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THEMA: Kehrschleife und "Ganzer Zug" ?

THEMA: Kehrschleife und "Ganzer Zug" ?
Startbeitrag
verifier - 01.12.17 11:15
Hallo,

heute zur Kehrschleife eine andere Frage. Zur Situation:

Meine Güterzüge haben an den Waggonachsen Widerstände oder Widerstandsleitlack (unterschiedlich) um in Meldeabschnitten belegt zu melden.
Die Wägen sind elektrisch nicht miteinander verbunden.

Nun die Frage: Muß bei einer Kehrschleife nur die Lok in den Abschnitt passen oder auch der ganze Zug ?

Schöne Grüße

Manfred

Moin Manfred,

immer noch der ganze Zug, da es ja durchaus vorkommen kann, daß an beiden Trennstellen gleichzeitig die Räder diese überbrücken => Kurzschluß.
Wenn hingegen die Wagen alle Kunststoffräder haben...

Gruß
Kai
Hallo Kai,

erstmal Danke. Trotzdem verstehe ich das nicht ganz. Bei der Einfahrt bzw Ausfahrt kommt es ja dann andauernd zum Kurzschluss ?

Vielleicht anders gefragt: Wenn nur die Lok hinter der Kehrschleife steht, sich die Waggons aber noch in der Kehrschleife befinden ? Was dann ? Ist ja wie eine Ausfahrt nur mit v = 0 ?

Schöne Grüße

Manfred
Hallo Frank,

wenn ich Dich richtig verstehe kann ich also folgende Lösung vornehmen:

Beidseitig isolierter Kehrschleifenabschnitt ca 1,00 m. Lok steht ausserhalb z.B. vor Signal, die Hälfte der Wagen auch, die andere Hälfte der Wagen noch im Kehrschleifenabschnitt ?

Machbar weil die Achsen nur einen Minimalstrom ohne Verbraucher von Gleis zu Gleis geben ?

Wäre für mich eine ideale Lösung da meine Züge schon mal 2 m lang sein können. Es geht hier nur um Güterzüge.

Schöne Grüße

Manfred
Hallo Frank,

eine Lösung wäre dann wenn ich innerhalb des Kehrschleifenabschnittes einen Rückmeldekontakt anbringen könnte.

Geht das ?  Brauche ich dann für den Abschnitt ein eigenes Rückmeldemodul ? Oder kann ich bei einem Rückmeldemodul mit 8 Eingängen 2 oder 4 dafür nutzen und die anderen für die restliche Strecke ?

Schöne Grüße und vielen Dank für Eure Unterstützung im vorab...

Manfred
Manfred,

ich habe mal hier im Forum gelernt:

Der Kehrschleifenbereich muss mindestens so lang sein, wie der längste Zug, der dort einfährt.
Das heißt für mich, weder vorne noch hinten darf auch nur ein Wagen über den abgetrennten Kehrschleifenbereich hinausstehen/überhängen.

Ist das jetzt nicht mehr gültig?

Gruß aus Nordertown
Guten Morgen,

wenn ich die Sache richtig verstehe gibt es das Problem ja nur weil das elektrisch leitende Rad der Waggons die Trennstelle schließt. Ist die Trennstelle also groß genug (zB. Einsatz von 1 cm Plastikschiene) könnte ich dem Problem entgehen.

Wäre das richtig so ?

Schöne Grüße

Manfred
Bei einem Kehrschleifenmodul mit Kurzschlusserkennung wäre es möglich, wenn die Trennstellen mit ca. 1mm Kunststoff bündig verfüllt sind und es keine Wagen mit Beleuchtung gibt, dass ein längerer Zug, als die Kehrenlänge darüber fahren kann.
Ablauf : Lok fährt über erste Trennstelle, Die erste Achse schaltet das KSM, falls die Polung nicht passt, weil der Strom über die Achse in der Kehre und die Radschleifer zur zweiten Achse noch ausserhalb der Kehre läuft.
Der Zug fährt weiter bis die Lok das andere Ende erreicht. Dort schaltet das KSM nach gleichem Muster um. Rollen nun hinten noch Achsen über die erste Trennstelle, lösen sie keinen Kurzschluss aus, weil der mm Isolierung das Schalten durch ein Rad verhindert und die Räder untereinander keine Verbindung haben. Das KSM bleibt auf Ausfahrtpolung und der Zug kann die Kehre verlassen.

Jürgen H.

Hallo Frank, hallo Jürgen,

ich denke das ich es so machen werde. Allerdings zur Sicherheit größer 1mm nichtleitendes Material. Da die Züge in diesem Bereich keine Rangiergeschwindigkeit haben sondern eher Streckengeschwindigkeit würde auch 1 cm keine Rolle spielen.

Mit dieser Lösung kann ich noch 4 Schattenbahnhofsgleise mehr verbauen als geplant (insgesamt dann 26 a minimum 160 cm Länge). Der gesamte Schattenbahnhof nimmt nur Güterzüge auf.

Schöne Grüße

Manfred
Hallo

Ginge das denn auch mit Loks, welche die Stromaufnahme diagonal abgreifen?
Und wie sieht es mit Doppeltraktion aus?

Gruss Roger
Hallo Manfred,
stell doch mal einen Gleisplan ein. Die Lösung mit dem kurzen Abschnitt funktioniert nur solange, wie du niemals beleuchtete Wagen, Mehrfachtraktionen etc. einsetzt. Kannst du das für alle Zukunft sicher ausschließen?

Prinzipiell kannst du stattdessen auch den kompletten Schattenbahnhof in die Kehrschleife setzen und umschalten. Da die Züge dort stehen und nur ein einzelner fährt, sollte das in Sachen Strom kein Problem darstellen. Dazu wär aber wie gesagt ein Gleisplan vorteilhaft.

Viele Grüße
Carsten
Hi Roger,
Ja geht, solang die Doppeltraktion kürzer als die Kehre ist.Diagonale Stromabnahme stört auch nicht.

Ein ganzer Schattenbf. in der Kehrschleife dürfte sehr interessant werden, wenn die Belegtmelder verdrahtet werden.

Jürgen H.

Der Schattenbahnhof in der Kehrschleife hat immerhin zwei Vorteile:
Man spart das "Ausfahrgleis" und kann den gleichen einspurigen Wendel mit dem entsprechenden Radius verwenden.

Gruß aus Nordertown
Zitat - Antwort-Nr.: 3 | Name: ELNA5

zum Zeitpunkt der Anschlussvertauschung (linke / rechte Schiene) keine leitfähige Achse des gesamten Zuges außerhalb des allseitig is


Falsch, bzw. irrelevant.

Der Kurzschluss resultiert daraus, dass die Schienen diesseits und jenseites der Isolierung über die Räder _einer_Fahrzeugseite_ verbunden werden. Hierzu ist es völlig egal, ob die Achsen leiten oder nicht. Entscheiden ist, ob die Räder die Trennstelle überbrücken können.

Dies ist naturgemäss bei Kunststoffrädern nicht möglich.

Bei Metallrädern ist folgendes Szenario möglich: Lok fährt in Kehrschleife, Lok durchfährt Kehrschleife, Lok überbrückt die zweite Trennstelle (KS-Modul schaltet um), Lok fährt weiter, ist aber noch auf der Trennstelle und _jetzt_ überbrückt ein Metallrad im hinteren Zugteil kurzzeitig die erste Trennstelle, die ja jetzt verpolt ist wegen dem Schaltzustand des KS-Moduls. Nun sind für paar Millisekunden beide Trennstellen überbrückt. Das kann das KS-Modul nicht lösen und der Zug stoppt wegen Kurzschluss. Der Zug wird wenigstens 1mm brauchen bis er steht; das genügt, dass sich das Rad nicht mehr auf der Trennstelle befindet. Damit ist der KS weg und der Zug fährt weiter.
Also: Bei Metallrädern kann es sein, dass der Zug beim durchfahren der KS stockt, wenn er länger ist als der KS-Abschnitt.

Schlimm wird es bei beleuchteten Wagen. Diese haben eine "lange" Stromabnahmebasis, ähnlich wie Loks. Hier muss der KS-Abschmitt zwingend länger sein als der längste Zug (genauer: der letzte beleuchtete Wagen muss so in den Zug eingereiht sein, dass die Distanz zur Lok kürzer ist als die Länge des KS-Abschnitts.

Fazit:
Die Daumenregel "KS-Abschnitt muss länger sein als der längste Zug" hat sich bewährt. Wird die Daume regel nicht eingehalten, _kann_ es funktionieren, _muss_ aber nicht.

Felix
der gerade von einem Digitaltreffen zurück ist
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

er hat seine Achsen mit speziellem Lack leitfähig gemacht. Du hast das überlesen? Also löst JEDE Achse das KSM auf Kurzschlußbasis aus, oder die Sicherung der Zentrale ist schneller als das KSM.


Nein. Das KSM wird nur ausgelöst, wenn ein Kurzschluss entsteht. Eine Achse mit Widerstandlack macht keinen Kurzschluss.

@Felix: Ich empfehle den ganzen Faden zu lesen.

Jürgen H.
Hallo Manfred , hallo Jürgen,
Bei einem einzelnen Radsatz Jürgen hast du recht, solange die Trennstelle breiter ist als der Radteil , der sie überfährt und die Trennstelle mit der Oberkante des Schienenprofils eben ist. Es gibt aber leider Hersteller bei denen schon Werksseitig die Räder der Drehgestelle untereinander  leitend verbunden sind, obwohl die Wagen keine eingebaute Innenbeleuchtung haben, z.B. Hobbytrain und Kato Personenwagen. Da sind sogar die Drehgestelle leitend miteinander verbunden, Jede Seite für sich.
Dies ist bedingt durch die Lagerung der Achsen in Metallschienen. Dies ist z.B. so beim Kato Orientexpress oder bei den Hobbytrain /Kato Triebwagen der V Serien. Da wird die Schaltung eventuell nicht funktionieren.

Gruß Gerd
hallo Frank (Elna5),

Deine Kehrschleifenschaltung sieht bestechend einfach aus und ich konnte auch die Schaltung aus dem Video (mit "Standbildern") nachvollziehen.
Ich habe aber folgendes Versttändnisproblem:

Woher kommen die 12 Volt und wo wird 0 Volt am Gleissystem angeschlossen?
Kannst Du hier bitte Hilfestellung geben?

Danke Herwig
Hallo,

für den Schattenbahnhof habe ich mittlerweile eine Lösung gefunden. Trotzdem habe ich mal was gestestet. Ich habe die Del Prado Kunststoffschienen über die Länge 1,5 cm "zwischengeschaltet". Funktioniert einwandfrei und ist betriebssicher.


Vielleicht wende ich das Prinzip in meinem entstehenden Werksgelände an. Geht aber nur bei mittlerer Geschwindigkeit und nicht beim Rangieren.

Schöne Grüße

Manfred
Hallo und guten Morgen,
auch bei mir sind manche Züge länger als der durchfahrene Block.
Sollte doch keine Probleme geben. Probleme gibts doch erst, wenn am Schienenübergang/Blocktrennung auch ein Wechsel des Stromkreises/Boosters erfolgt.
Beim Gleisbild werden dann halt zwei Blöcke ausgeleuchtet.
Oder liege ich da falsch?

Fragt sich

Rainer
Hallo Frank,
Danke für dir Erklärung in Nr. 24 das ist so einleuchtend. Ich war nur durch die Schaltskizze in Deinem Video (Nr. 7) verwirrt da hier die Wurzel der drei Dioden die zu den Gleisen neben den (Schaltpolen) scheinbar nach Plus gehen.
Werde ich demnächst einmal testen

LG Herwig


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