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THEMA: Qualität Piko

THEMA: Qualität Piko
Startbeitrag
mobafreakneuwied - 01.12.17 15:03
Hallo,

habe einmal eine Frage an unsere Piko Spezialisten. Habe die Möglichkeit, günstig eine größere Menge an alten Piko Loks/Waggons (70/80er Jahre) zu erwerben. Wie ist die Qualität (Laufeigenschaften) dieser alten Schätze? Bekannt ist mir bereits, das die Motoren recht laut und die Modelle in Gestaltung einfach gehalten sind.

Wünsche allen eine schöne Adventszeit!

Gruß Christoph

Einige Güterwagen sind als Rohmaterial zum Basteln ganz nett, die große Mehrheit des Sortimentes würde ich aber als Müll bezeichnen. Nicht zu vergessen, dass man ausnahmslos immer die Radsätze tauschen muss, da die Spurkranzhöhe viel zu groß und der Rundlauf mangelhaft ist. Auch eine bereits ab Werk desolate Fertigungsqualität ist zu beachten, da fehlen dann schonmal Teile oder Bedruckungen sind verwischt bzw. bei späteren Auflagen einfach der Druckstempel hinüber...

Gruß Kai
Hallo Christoph,
zumindest bei den offenen 4-Achsern, den OOr, kann man auch heute noch ein hübsches Modell draus machen. Die alten Drehgestelle sollte man ersetzen, dabei kommen auch gleich Achsen aus neuerer Produktion drunter. Passende Drehgestelle (Bauart Niesky) gibts bei Schlosser, dann fehlt "nur noch" eine Kulisse und evtl. vernünftige Puffer. Ob man sich die Mühe machen will steht auf einem anderen Blatt...

Viele Grüße
Carsten
Hallo Christoph,

ich würde sagen, dass hängt davon ab, was du machen willst.

Sicher ist die Qualität dieser Modelle nicht mit der heutiger Modelle zu vergleichen. Ich würde sie aber nicht als Müll bezeichnen! Die Fertigung war immerhin in den 70er und 80er Jahren. Damals waren sicher die Möglichkeiten zur Fertigung nicht so wie heute und man sollte nicht die Umstände vergessen, unter denen die Fertigung ablief. Zum Beispiel waren die vierachsigen Containertragwagen mit ihren beweglichen und filigranen Rungen damals toll und haben wenige (wenn nicht keine) Nachahmungen gefunden.

Ich hatte solche Modelle noch von früher und habe es mir zur Aufgabe gemacht, möglichst alle Varianten zu sammeln. Bei den Kesselwagen und den offenen Güterwagen habe ich damit angefangen und es ist mir (bis auf Ausnahmen) gelungen. Alle Wagen haben neue Achsen bekommen.

Wenn du dich für die Modelle von Piko erwärmen kannst, schlag einfach zu.
Einige könnte ich auch noch gebrauchen.

Tschüss
Pikomane
Hallo,

die O-Wagen von ehem. Stein KG/VEB Modellbahnbau Leipzig/Prefo haben ganz ordentlich detaillierte Wagenkästen von auch heute noch tw. nicht realisierten Modellen. Ich habe die Untergestelle alle durch Arnold 6m-Untergestelle (außer dem SBB-Wagen) ersetzt. Da hat man gleich noch eine KK-Kulisse.

Das große Problem bei diesen Wagen ist allerdings die Lackierung/Beschriftung. Ich bin lange durch die Börsen gerannt, bis ich dahingehend ordentlichen Wagen komplett zusammen hatte. Je jünger die Wagen, umso schlechter sind sie in dieser Beziehung. In den letzten Jahren wurden sie nicht mal mehr lackiert, sondern nur mit durchgefärbter Plaste ausgeliefert.

Von Piko selber sind bei großer Kompromißbereitschaft noch die OOr-, Containertrag- und die 4-achs. Kühlwagen noch halbwegs brauchbar. Manche finden die Doppelstockzüge von Piko sogar heute noch toll. Für mich sind sie allerdings völlig daneben geraten und habe nur eine gewisse Anmutung von den Dosto-Zügen, mehr nicht.

Gruß
Rainer

Edit: Wagenbezeichnung korrigiert

Hallo,

Danke für diese Erfahrungswerte. Angedacht ist Fahrbetrieb sowie das sammeln bestimmter DR Zugkombinationen. Es müssen also zwingend Radsätze getauscht werden, wenn ein reibungsloser Betrieb z.b. auf Minitrix Gleismaterial gewährleistet werden soll, oder reicht ggf. erstmal auch das langsame fahren? Das die Qualität nicht der Modelle von heute entspricht, ist mir schon klar. Aber vom aussehen für die Zeit der 70/80er Jahre finde ich diese doch nicht ganz so schlecht. Daher werde ich wohl zuschlagen.

Gruß Christoph
Moin Christoph,

die Rolleigenschaften von den Wagen sind zu schlecht, das bremst den ganzen Zug. Viele Radsätze eiern auch noch. Gegen Radsätze für Fleischmann austauschen, z.B. von Thomschke -
http://www.das-service.de/modellbahn-radsatz/index.php
oder von Luck.
Es sind einige Wagen dabei, die es sonst von keinem Hersteller gibt. z.B. der schweizer O-Wagen mit den Türen die es nur in der Schweiz gab. Oder der OOr in Holz, so auffällig, den muss man haben.

cheers,
Norman
Zitat

Es müssen also zwingend Radsätze getauscht werden, wenn ein reibungsloser Betrieb z.b. auf Minitrix Gleismaterial gewährleistet werden soll, oder reicht ggf. erstmal auch das langsame fahren?


Hallo,
nunja, fahren tun die schon, allerdings wie ein Sack Nüsse.
Rundlauf und Fertigungsqualität der Achsen ist einfach grottig.
Es müssen übrigens keine Mundgeschnitzen Bio-Spezial-Achsen sein.
Achsen aus dem Fleischmann Fundus tuns auch. Und ja, die Wagen haben dann auch ein
Fahrverhalten auf Fleischmann-Niveau und machen richtig Spaß.

Als Modell gibts durchaus hübsche, und mit Geduld findet man auch welche die nicht abgegriffen sind.
Natürlich gibts keine KK-Kulisse und auch sind die Bremsbacken nicht in Radebene.
Aber sie lassen sich dennoch recht gut in aktuelles Material einreihen.
Ein bisschen Retro und Nostalgie ist ja nie verkehrt.

Anbei mal was zum gucken, damits nicht nur Geschwafel ist.

Grüße Stefan



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Stefan,
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

auch sind die Bremsbacken nicht in Radebene.



Vielleicht bei ur-ur-alt Modelle?  Gerade bei den "Piko" Wagen liegen die Bremsbacken genau in Radebene und so nah am Rad dran dass sie manchmal tatsächlich bremsen! (mit Skalpell vorsichtig was wegschaben)
Foto: Omm 34 ("gesupert") - beachte die Bremsbacken.

cheers,
Norman

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Zitat

Vielleicht bei ur-ur-alt Modelle?


Hallo,
naja 70er 80er sind ja auch immerhin 20 Jahre.
Aber interessant, machts freilich bei oft als Konvolut auftretenden Modellen nicht einfacher die Spreu vom Weizen zu trennen.
Aber auf jeden Fall ein Grund doch mal genauer hinzuschauen.

Grüße Stefan
Hallo Stefan,

wenn die Modelle aus den siebziger Jahren sind dann haben die inzwischen über 40 Jahre auf dem Buckel und sind so alt wie manche von uns

Piko N komplett als Schrott zu bezeichnen ist falsch. Da waren wie die Bilder 7 und 8 beweisen für die damalige Zeit auch recht gute Modelle dabei. Leider führte die Spur N in der DDR damals ein Nischendasein und wurde meistens schon in den achtziger Jahren abverkauft.

Grüße
Markus
Guten morgen zusammen,

habe heute morgen nun schon einmal einen Teil der mir angebotenen Piko Sammlung mitgenommen, mit Vorkaufsrecht auf die restlichen vorhandenen Modelle. Konnte als Spielzeugsammler und Eisenbahnfreund dem Charme der alten Modelle und auch Verpackungen letztendlich doch nicht widerstehen. Werde das ganze nun über das Wochenende einmal in Ruhe sichten, ggf. reinigen und teilweise dann auch Radsätze tauschen. Fotos werden sicherlich folgen!

Ich danke euch für die ganzen Erfahrungswerte/Hinweise und wünsche ein angenehmes Adventswochenende!

Gruß Christoph

Hallo,

hier die oben (#4) erwähnten umgebauten Stein/VEB Modellbahnbau Leipzig/Prefo-Wagen http://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=954007#aw24

Gruß
Rainer
Hallo Christoph,

mir gefällt der Flachwagen (bzw. Containertragwagen) von Piko (alt). Wie diverse Vorredner bereits erläutert haben, ohne Tausch der Radsätze geht es nicht. Sodann habe ich die Querrippen (die die Container ausrichten) abgeschliffen und Ladeboden von Moebo aufgeklebt. Handbremsrad und Bremsumsteller etc. haben ein wenig Farbe bekommen, dann ein interessantes Ladegut - und der Wagen fährt ohne Stilbruch auch heute noch mit.
Bei den Flachwagen muss man beim Kauf halt sehen, dass man ein gutes Exemplar erwischt, bei dem die Steckrungen dabei sind und das Geländer der Bremserbühne vollständig und gerade ist. Manchmal fehlen auch die Abgrenzungen an den Stirnseiten. Aber man kann ja aus zwei halbbrauchbaren Modellen immer ein ganzbrauchbares machen ...

Gute Grüße,
Rainer

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