THEMA: Normal-oder Profigips? Woodlandfarben

Hallo Klaus,

einen "zäheren" Gips bekommst Du, wenn Du einen Löffel Weißleim in den Gips mit einrührst. Dadurch braucht der Gips zwar viel länger zum Abbinden, ist aber stabiler. Allerdings verändert sich auch die Farbaufnahme, der Leimgips saugt nicht so stark wie normaler Gips.
Ich verwende normalerweise die Standard-Abtönfarben (500ml Flasche) aus dem Baumarkt, zum Aufhellen kommt weiße Wandfarbe (letzte Renovierung ) in die Mischung.
Soll es ganz harter "Gips" sein, frag mal bei einem Dentallabor nach --  deren Abformmaterial ist sehr hart. Und manchmal habe die auch "abgelaufenes Material", das nicht mehr im Dentalbereich verwendet werden darf.
Wahrscheinlich ist die "Profi-Gießmasse" auch sowas, nur mit "Modellbau-Label" (dadurch teurer im Verkauf)

Viele Grüße
Michael

Servus

Probiers einfach aus.
Ich mache fast alles mit Modell-Gips aus dem Baumarkt, der ist sehr hart und auch gut zum Abformen und Ritzen, aber bei Kanten auch empfindlich.

Auch beim Anrühren von Gips jeder Art kann man viel verhuntzen, so das dieser nicht richtig aushärtet. Ebenso sollte man ihn wirklich durchtrocknen lassen, was bei dickeren Schichten schon mal ein paar Tage dauern kann.

Wenn die Kanten wirklich verwaschen/abgrundet sind, einfach mal in den Spiegel sehen. Normalerweise siehst du darin den Übeltäter. Denn von alleine macht das der Gips nicht.

Ne Alternative wäre Styrodur statt Gips. Eventuell die Kanten damit ersetzten. Oder bei geraden Kanten kleine Holz oder Metallleisten einarbeiten. Wenn man Holz passend zuschneidet kann man damit auch unregelmässige Kanten erstellen. Im Baugewerbe nennen wir das "Kantenschutz", denn auch bei Innenwänden kann der Mensch schon mal "anecken".

Greetings from Austria
Gerhard

Servus,

es macht auch einen Unterschied ob der Gips frisch ist oder die offene Packung schon ne längere Zeit in der Gegend rumlungert und Luftfeuchte gezogen hat.

Zwar härtet er dann meist schon noch aus, aber er bleibt etwas weicher bzw. erreicht nicht dieselbe Härte. Merkt man dann deutlicher bei Gravuren oder Schnitzereien wie Felsen oder Mauern oder wenn man diese mit dem Schwamm lasiert.

Ansonsten tuts für unsere Zwecke der günstige Modell-Gips zumeist völlig. Für "Härtefälle" gibt es viele keramische Gießmassen wie Stevalin usw.

Grüßle
Elvis

Es gibt auch noch zementbasierte Spachtelmassen die z.B. für Gebäuderisse angewendet werden. Die Markennamen können variieren. Das ist dann aber auch das Schnitzen dementsprechend härter oder man muss zu genau der richtigen Zeit ran bevor es durchgehärtet ist. Einen Rest Fliesenkleber hab ich auch schon für Felsen verwendet.

Grüße,
Harald.

Hallo,
kaufte heute den 1kg Profigips von Noch, bezahlte bei meinem Händler etwas weniger.

Möchte nur ein paar Felsen ersetzen, habe mir eine Felswand-Silikonform ausgeliehen.
Sah die Wand bei einer Anlage eines Bekannten der Dank dem Forum auch die Farben mit den Woodlandfarben optimal gestaltete. Hatte damals den richtigen Forumbeitrag gefunden.

An ein paar Stellen werde ich jetzt Teile von der neuen Felswand, anstelle der alten Felsen einsetzen.

Die Woodlandfarben bekam ich nicht bei meinem Moba-Händler, hole die jetzt in einer Filiale bei Conrad ab.
Suchte auch mittels Google einen deutschen Beitrag zum Einfärben der Felsen, vielleicht kann mir jemand einen Hinweis geben.
Die Woodlandfarben sollen nur stark verdünnt aufgetragen werden, welche Reihenfolge ich von den 8 Farben verwenden soll, weiß ich nicht.

Gruß

Klaus


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Hm,

Die Technik wird "Felsen beizen" genannt. Warum?
Nun, die Woodlandfarben müssen verdünnt werden. Die einen 1:16 und die anderen 1:32.

[quote nr= name= ]...welche Reihenfolge ich von den 8 Farben verwenden soll, weiß ich nicht. [/Quote Da hängt davon ab welche Farbe die Felsen bekommen sollen.

Vorgehensweise:
Zuerst den Felsen mit Wasser einsprühen (=Felsen nässen, damit der die Farben nicht zu schnell einzieht) dann mit dem Schwämmchen die gewählte Grundfarbe auftupfen, aber nicht vollflächig und dann mit andern Farben dazwischen tupfen (=Leopardenmuster). Zum Schluß mit dem 1:32 dreckigem Braun über alles drüber
Antrocknen lassen (bedenke der Fels ist durch die Nässe viel Dunkler und wird mit Trocknen  [kann Wochen dauern] wieder heller . Eventuell muß nochmals nachgefärbt werden. Aber immer nass Arbeiten).
Dann mit Scenic Cement den Fels versiegeln und mit verdünntem Schwarz die Risse und Vertiefungen hervorarbeiten (Achtung nur wenig Farbe verwenden, lieber mehrmals), dann mit dem verdünnten weiß die "Spitzlichter" an den erhabenen Felsenteilen hervorarbeiten (Auch hier wenige Farbe verwenden).

Tip:
Zuerst ein Versuchsstück bearbeiten um mit der Handhabung vertraut zu werden.

Im Netz, bzw. auf der englischen Anleitung sind Abbildungen welche Farbe welche Felsen ergibt.
z.B. Rotbraun ergibt Sandstein.

Felsen in unserer Region ist grau, ergo mit den beiden Grau-tönen arbeiten.

mfG.
"tattoo"
  

Hallo Tattoo,
Danke, freue mich auf die Gestaltung der Felsen.

Meine Landschaft ist eine Gebirgs-Landschaft und die Felsen im vorderen Bereich mein künftiges Highlight.
Meine Anlage ist zu 90% fertig und ich bessere jetzt nach, hätte nicht gedacht, dass mir auch solche Arbeiten Freude machen.

Begann 1982 mit der Planung und habe erst jetzt mehr Gefühl die Feinheiten.

Viele Grüße

Klaus

Hallo,

ich habe einige der sogenannten Profigipssorten ausprobiert.Keiner war besser als der Modellgips von Dentona Formplaster weiß für die Tunnelportale und bahnsteigkanten sowie diverse Mauern.Kleinste Feinheiten die aufgrund ihrer filigranen Gestaltung sehr schnell zum Brechen neigen können damit problemlos gegossen werden.Und mal ehrlich,für 20€ bekommt man 5 KG Modelbaugips vom Feinsten.geben wir nicht für andere Modellartikel mehr aus?
Sonstige Behandlung wie von "Tattoo beschrieben.
der Link...http://www.modellbaugips.de/index.html#home
Einige meiner Tunnelportale vor dem Gießvorgang siehe Bild.

Gruß
wolfgang

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Hm,

Klaus, ich verwende eigentlich beide Arten zur Felsgestaltung.
a.) Bernhard Stein Methode, mit Gips gravieren und mit Abtönfarben bemalen und abwaschen. Verwende diese Methode hauptsächlich bei Anlagen wo nicht so viel wert auf genaueste Felsgravur geachtet wird.
b.) Abgußmethode und "beizen", verwende ich eigentlich fast nur bei eigenen Anlagen.

Als Basismaterial verwende ich Modeliergips vom Baumarkt und gebe beim Anmischen etwas #Bier# in das Wasser. Bier ist ein alter Trick der Stukatuere, damit der Gips länger bearbeitbar bleibt.
Neben den Woodland (NOCH) Abgußformen habe ich etlich selbst angefertigt mittels Woodland Latex + Verbandsmaterial (=Verstärkung der Form) Abgeformt habe ich gebrochene Steine, große Steinkohlestücke, aber auch gespaltenes Holz. Wichtig war immer die Gravur der Grundbasis.

Kleiner Insider Tip:
Wenn du Gipsbruch (z.B. das was beim Felsen gravieren [=wenn du mehrere Felsgüße aneinander klebst] eigentlich abgesaugt wird) oder einfach zertümmerte Gipsbrocken-Reste (auch der Staub), mit den verdünnten Woodlandfarben besprühst bekommst du Geröll und feinen Staub genau in der Farbe wie du sie für deinen Felsen benötigst. Der Fels besteht ja nicht nur aus dem Fels alleinen, sondern er hat normalerweise immer "Abbruch" [natürliche Erosion] darunter.
Genauso lassen sich auch die Woodland Talus einfärben.

Kleiner Insider Tip:
Wenn Gips feucht gehalten wird, dann kann er auch noch nach Tagen sehr leicht und einfach bearbeitet werden. Ja sogar komplett trockener Gips kann mittels anfeuchten wieder leicht bearbeitet werden, ohne daß deßwegen größere Teile abbrechen oder zerstört werden.

mfG.
"tattoo"

Hallo Tattoo,
heute war es so weit, sah mir deinen Beitrag nochmals an und färbte mehrere Felswände.
Die abgebildeten stammen aus der selben Silikonform.
Der größere, längere ist aus Profigips, der kurze Fels aus Normalgips (Rückseite mit Zahnstocher und Leim verstärkt.

Dank der detaillierten Angaben machte die Arbeit mehr Spaß als erwartet.

Leider kann ich nicht alle Bilder einfügen, mit dem iPad funktioniert es nicht.

Gruß

Klaus

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Hallo Spur-N-Fans,
ich hole diesen alten Faden nochmal hoch, bin auf ihn bei der Suche nach Empfehlung für Modellbaugips gestoßen.
In #8 schreibt Wolfgang das es keinen besseren Modellgips gibt als den "Dentona Formplaster weiß, zu finden auf der Seite www.modellbaugips.de.
Leider gibt es diese Seite nicht mehr, und man wird direkt zur Dentona-Website weitergeleitet.
Da ich dort nicht weiterkam, schrieb ich kurz eine E-Mail an Dentona und bekam die Antwort das sie schon vor Jahren die Artikel aus dem Sortiment genommen haben und keine Modellbaugipse mehr anbieten.
Nun die Frage in die Runde: was nehmt ihr für eure Portale/Mauern/Pfeiler? Kann jemand einen anderen Anbieter für hochwertigen Modellbaugips empfehlen?

Freue mich auf eure Antworten

sonnige Grüße

Jörg

Moin,

hier der, z.B. von Elvis @3 empfohlene und andere: https://www.hobbyversand-schlachter.de/content...tewalin-Keramin.html

Gruß Kai

Hallo Jörg,
sehr gut als Modellbaugips hat sich bei mir (auch als besonders gut für Körperabformungen)
der Supraduro 2000 bewährt. Nachteil für dich ist möglicherweise die Verpackungsgröße von
1 Zentner Sack.

Salü Jörg

Macht es beim Gipsbau nicht Sinn, den Gips von Anfang an einzufärben mit einer Abtönfarbe die so in die richtige Richtung geht.
Wenn dann mal was abbröckelt sieht man nicht einen weissen Flecken...

Hallöchen,

#12, danke Kai, das gefällt schon mal, werde ich wohl mal probieren
#13, yo, das sind auch die Gebindegrößen die Dentona noch anbietet.
Macht nur Sinn wenn man die komplette Modellbahn "aus dem vollen" schnitzen möchte
#14, interessante Frage, probiere ich vielleicht mal aus

#all, wenn ihr noch Quellen habt, vielleicht noch eine mit Material aus der Zahntechnik, dann gerne her damit.

dankende Grüße

Jörg

Hallo,

das mit der Abtönfarbe hat sich bei mir sehr bewährt, je nach dem wie gut man sie verrührt sieht der Fels dann auch nicht so "eintönig" aus.
Allerdings hatte ich Moltofill verwendet, ich weiß nicht ob das bei Gips genauso gut funktioniert.

@Jörg #15: Zahntechnik.... da kosten dann wahrscheinlich 100g so viel wie bei den anderen ein Zentner

Viele Grüße
   Andreas