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THEMA: Wer träumt vom eigenen Moba-Laden

THEMA: Wer träumt vom eigenen Moba-Laden
Startbeitrag
Lasse - 25.12.17 19:29
N'abend,

wer von euch träumt vom eigenen Moba-Laden?
In Freiberg/Sachsen könnt ihr diesen Traum verwirklichen! Ich habe gerade erfahren, dass http://www.modellbauschoene.de/home.html zu verkaufen ist.

Gruß
Lasse

PS: ich profitiere von einer Geschäftsübernahme nur, wenn der N-Bereich massiv ausgebaut wird

Hallo
In der Nähe von Wien gäbe es in den nächsten Jahren auch eines zu übernehmen
Lg Peter
Hallo,
dürfte schwer sein da einen Nachfolger zu finden....
Wie viele Läden haben in den letzten Jahren aufgeben müssen und wie viele sind gleichzeitig neu eröffnet oder übernommen worden??

Gruß
Thomas
Hallo,

zum eigentlichen Thema: Betrachte das als Hochrisikojob. Schwindender Markt bei schon bestehender und etablierter (Online-)Konkurrenz. Man muss schon viel Idealismus und einen langem Atem besitzen, um (vielleicht) Erfolg zu haben.

Viele Grüße

Ralf


Träumen sicher… Aber bei den Kunden?

- Dem einen ist umsonst noch zu teuer.
- Der nächste pöbelt rum, weil die neue Lok mit seinem völlig kruden Anlagen-Setup nicht funktioniert.
- Nicht wenige stören sich an der falschen technischen Ausstattung;
- Wieder einer stört sich an einer falschen Griffstange, die beim Vorbild leider zum dargestellten Zeitraum auf der Anlage verbogen war. Selbst nachbessern kommt aber nicht in Frage, das muss ab Werk kommen!
- Andere am korrekt positionierten, dem Benutzer aber leider unbekannten Indusi.
- Dem nächsten ist 1:100 schon zu lang.
- Und das Edelstahl-Dach des Bpmz kann man sowieso nicht richtig machen, denn vorbildgerecht unlackiert ist es natürlich den "alles gleich"-Leuten ein Dorn im Auge.

Ne, Modellbahner sind schon extrem talentiert darin, sich selbst das Leben schwer zu machen.

Und wenn der Frust nicht reicht, hat man Hersteller, die erst nach vielen Jahren und in homöopathischer Dosis liefern, keine Ersatzteile haben und bei 2 von 3 Modellen eine Nachbesserung erfordern…

Gruß Kai
Hallo,
wie war der Spruch nochmal?

Wenn jemand ,so jemand wie mich als Kunde haben will,...
bei so einen würde ich niemals einkaufen wollen

Gruß
Thomas
Hallo
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Träumen sicher… Aber bei den Kunden?



die werden im Moba-Laden genauso rumnörgeln wie hier im Moba-Forum
aus der Traum

gruß Detlev
Hm,

Moba-Laden ist immer eine Risikopartie. Das Hobby Modellbahn schrumpft, weil der Nachwuchs ganz andere Möglichkeiten hat. Immer mehr "Nachlässe" kommen auf den Markt.

Tja, und dann das liebe Leid mit den Herstellern die verschiedenst ihre eigenen Phylosophie haben über Händler.
Stichwort: Händler-Bestell-Menge.

Tja, und eine Ladenlokalität kostet (Miete, Strom, ect.), dagegen ein Garagen-Internethandel hat viel weniger Fixkosten.

mfG.
"tattoo"
Habe mich vor x-Jahren auch mal mit diesem Gedanken beschäftigt. Deßwegen auch beim befreundeten Moba-Händler ausgeholfen um so Einblick in die Materie zu bekommen.
Tja, um überhaupt existieren zu können muß im Jahr 2x der Lagerwert umgesetzt werden. Um davon leben zu können muß 3x der Lagerwert umgesetzt werden können. So hat mir der Moba-Händler es erklärt und von momentan lagernder Ware im Wert von 800.000,- bis 1.000.000,- ÖS (war Ende der 90er Jahre) gesprochen.
Und halt nebenbei, daß der Großteil davon Bank finanziert wäre.

Tja, und die Händler-Pakete beinhalten bei WIKING z.B. 12 Stk. je PKW-Modell.
Dabei hatte der Mobahändler in seinen Laden etliche WIKING Schachteln wo nicht mal die Hälfte der Modelle verkauft waren und diese Schachteln waren schon etliche Jahre alt und auch nach weiteren Jahren waren immern noch genug Modelle in jeder Schachtel.
Wurden dann in die Ramschbox gegeben und ......

Hallo Lasse,

erst einmal erkundigen was auf Einen an Kosten zukommt!

Krankenkasse,
Diebstahlversicherung,
Haftpflichtversicherung,
Steuerberater,
GEMA,
Miete,
Nebenkosten für Heizung, Strom,Wasser, Müll.
Finanzamt,
Mitarbeiter , Lohnkosten ,
(wer arbeitet wenn man krank bist)?
Wenn an der Türe ein Schild hängt: Wegen Krankheit geschlossen, dann hast Du deine Kunden gesehen und zwar für immer !

Und dann die Moba-Hersteller,
bei vielen erst einmal Vorkasse, dann gibt es Ware.

Und immer schön das Konto gedeckt halten,
viele Hersteller möchten eine Einzugsermächtigung von Dir!

Und noch eins, selbstständig bedeutet:

SELBER und STÄNDIG!
Und zwar 12 volle Monate!

Als Arbeitnehmer hat man da es viel leichter, 12 Monate Gehalt und nur 10 Monate dafür arbeiten
(12 Monate - 6 Wochen Urlaub, - 1 Woche Feiertage,- 1 Woche krank.)
(vom Urlaubsgeld und Weihnachtsgeld ganz abgesehen)

So ich hoffe ich konnte Euch etwas helfen,
vielleicht war es ein  ein Traum war es wert!

Gruß
Simon
Hallo,

und kommt noch dazu, das viele Hersteller und Zwischenhändler vom Verkäufer "Mindermengenzuschläge" verlangen..
Mein Moba-Händler vor Ort führt z.B. keine Artikel des selbsternannten Marktführers, weil seine Vertreter ihm Knebelverträge, nach seinen Angaben "aufzwingen" wollten.


Grüsse
Lutz
Hallo,

hatte ganz vergessen die Berufsunfähigkeitsvesicheung und die RENTE zu berücksichten.
Und dann die 100 Kunden pro Woche die zwischen 500.- und 2000.-  Euro im Laden  einfach mal so liegen lassen!


Frohe Weihnachten und ein Glückliches neues Jahr!

I´m a dreamer,a dreamer of my live!

Weihnachtliche Grüße
Simon
@19: Wobei diese "Mindermengen" für die großen Versandhändler wahrscheinlich ein schlechter Sommertag sind.
Hallo,


und dann die Kunden , jeden Tag, Ich brauch da mal ein Birnchen und einen Haftreifen,
was ein Club- Modell für 379.- Euro , nein das brauch ich nicht, aber noch 10 Steckerchen für 1,30 Euro nehme ich noch mit . Den Rest bestelle ich eh im INTERNET!!!!!!!!!!!!!!!!
Habe fertig!
Simon
Hallo, @ badenbahner und natürlich alle anderen auch.
Man sollte nicht immer alles so negativ sehen!
Natürlich ist selbstständig sein nicht einfach aber man sollte auch die Vorteile sehen.
Der Laden scheint ja schon etwas länger zu existieren und er, so sieht es zumindest auf dem Bild aus, dürfte auch mit den beiden wichtigsten Hersteller Vertriebsvereinbarungen haben.
Laden und Lagerfläche sowie Mitarbeiter dürften dort günstig sein, zumindest günstiger als in München, Düsseldorf, Hamburg oder Stuttgart.
Was spricht also dagegen parallel einen Versandhandel von diesem Standort mit aufzuziehen?

Gruß Alex

Ps.: Nein, ich möchte nicht in den Osten von Deutschland ziehen!
Hallo Alex,

Welche Vorteile siehst Du?

Altersarmut?

Hochverschuldet?

Arbeiten bis zum Umfallen?

Rente?

Ich kenne einige die über 70 sind , die heute noch auf Börsen ihre Lagerbestände versuchen  an den Mann
(Frau)   zu bringen!

100-300 oder mehr Km Anfahrt sind keine Seltenheit!

Leute vergesst es, heute  sich noch mit der Moba selbständig zu machen!!

Und wenn Ihr  bei eurer Bank ein Kredit für ein Moba -Geshäft wollt , dann LACHEN DiE SICH TOD!!!!

Lg
Simon

Moin,

ich verstehe das Problem irgendwie nicht...
Mit einer Modellbahnsammlung kann man doch ein kleines Vermögen machen!


Na ja, zumindest, wenn man zuvor ein großes Vermögen investiert hat

*binjaschonwech*
Roger


p.s.
nein, ich wollte keinen Mobaladen. Ich habe weder Bock auf die Kunden, noch auf die Arbeit, geschweige denn auf so chaotische kleine Rollmaterialbestände...


Hallo,

eins habt ihr noch nicht angesprochen. Unsere allseits beliebten Hersteller halten es mit den Lieferterminen so wie der BER mit seinen Eröffnung. Wenn ich zu heutigen Zeitpunkt immer noch auf eine Bestellung aus dem Jahr 2014 warte, da brauche ich viel Vertrauen in meinen Händler, auch wenn er die Lieferverzögerung nicht zu verschulden hat.
Und wovon soll der Händler leben, wenn er keine Ware bekommt. Meine Länge Lieferung dauerte 7 Jahre und das nicht von einem kleinen Hersteller.

Gruß

Jens

Hallo,
vom Traum zum Albtraum ist es oft nur ein kleiner Schritt....

Gruß
Thonas
Moinsen,

zum Glück haben sich der Harburger Ingo und DM Daniel nicht von einzelnen hier beraten lassen..

Gruß
Marco
Moinsens,

die Selbstständigkeit hat wie alles im Leben vor- und Nachteile. vieles ist ja schon erwähnt worden und ich glaube auch, daß ein Modellbahngeschäft sicher nicht der optimale Einstieg in die Selbstständigkeit ist.

Und wenn man dann auch noch neben dem Ladengeschäft einen Internetshop betreibt um auf möglichst schwarze Zahlen zu kommen, dann muß der Tag 24 Stunden haben. Und wenn die nicht reichen nimmt man noch die Nacht dazu. Gut, ist etwas übertrieben, aber wir können ja mal die hier vertretenen Händler zu ihrer Meinung befragen. Ich denke daß z. B. Ingo sicher ein Liedchen singen kann.

Brummi

Hallo


Eines sollte man anders sehen!
Wer die Region kennt wird wissen das die Menschen da schon einen deutlichst größeren Bezug zum Modellbahnhobby haben, wie zum Beispiel hier in Nürnberg/Fürth.
Das rührt noch aus der DDR zeit her, denn es gab sehr sehr viel Modelleisenbahn AG´s, nicht alle sind erhalten geblieben und viele gibt es nicht mehr, dennoch ist dort das Interesse am Modellbau und an der Modellbahn sehr hoch und auch die jungen Leute interessieren sich mehr für Opas Hobby.


Nur Erwartungen ich kann mir mit dem dortigen Regionalen Geschäft Haus, Weltreisen und 1000 Angestellte leisten sind da völlig deplatziert, es wird wohl im Spielzeugbereich dort für ein Auskommen reichen, ob gut oder weniger gut hängt auch von den eigen Erwartungen ab.


Zufriedenheit, Spaß mit den Kunden zu haben ist da durchaus möglich, wenn auch nicht immer und Miesepeter gibt es da auch .... hat man einen besonderen Spaß.



Gruß Jens
Moin Richard,

dann muss man aber fairerweise auch all die (ex-)Händler fragen, die hier nicht mehr sind!

meint
Roger

Servus!

...und was wäre von einem Modellbahn-Reparatur- und Digitalisierungsshop zu halten? Ganz ohne Handel.

Gruß
Georg
Hallo.

Vorab: das Folgende ist nur meine persönliche Sichtweise, Meinung und (leider auch) Erfahrung.
Wie willst du denn mit einem reinen Reparatur- und Digitalisierungsshop von den paar Hanseln leben, die zwei linke Hände haben?
Wer sich für Moba interessiert hat in der Regel auch ein Mindestmaß an handwerklichem Geschick und Reparatur- und Digitalisierungsanleitungen gibt es heute für Jedermann erreichbar im Netz. Und wenn man es partout nicht selbst machen will, dann bietet es der Händler an, von dem man die Ware kauft.
Da kann also allenfalls ein kleines Zubrot sein, aber davon Leben?
Zur Selbstständigkeit allgemein:
Man sollte sich vorher folgende Fragen stellen:
- bin ich bereit, mein ganzes Leben dem Geschäft unterzuordnen?
- bin ich bereit 24h/Tag und 7Tage/Woche nur für das Geschäft da zu sein (zumindest die ersten 10 Jahre)?
- kann ich auf ein geregeltes Familienleben verzichten (auch zumindest die ersten 10 Jahre)?
- kann ich es mir leisten, dass mir kein Anderer mehr den Urlaub/Krankheit/Arbeitsausfall/Altervorsorge bezahlt?
- bin ich bereit, mir die notwendigen, umfassenden Kenntnisse einerseits fachlich (über die 'zig Modellvarianten von 'zig Herstellern und 'zig technischen Details) und kaufmännisch/unternehmerisch andererseits anzueignen?
- bin ich bereit, nicht der eigene Herr im Laden zu sein, sondern mir von den Herstellern vorschreiben zu lassen, was ich und wie viel ich wann zu verkaufen haben?
- wie kann ich mit Kunden umgehen, die im Laden mit dem hahnebüchensten Blödsinn aufschlagen, den sie sich in sog. "Fachforen" zusammengelesen haben und für bare Münze nehmen und wenn ich das mal gerade biegen will, mich für den wahren Inkompetenten halten?
usw.
usw.
.
Wenn man das alles und noch viel mehr, was mir gerade spontan nicht einfällt mit JA beantworten kann , ok, dann los.
Ansonsten: lass es!
Meine Eltern waren selbstständig und es war eine sehr leidvolle Erfahrung für die ganze Familie, alles hatte sich den Interessen der Firma unterzuordnen und jetzt im Alter kommen sie nicht über die Mindestversorgung hinaus.
Nein danke, so ein Leben wollte ich nicht führen und es wäre nach diesen Erfahrungen für mich(!) der blanke Wahnsinn, sich in die Selbstständigkeit zu begeben und das auch noch im MoBa-Bereich, der sich eh auf einem stark sinkenden Ast befindet.
Da gehört schon ordentlich Mut, Optimismus und Idealismus dazu.

VG
Günter
.
Dem ist nichts hinzuzufügen.

Gruß Harald
Doch, dem ist noch was hinzuzufügen, das mir gerade noch einfällt:

- bist du bereit zu akzeptieren, dass du, wenn du mal realistisch(!) die in den Laden investierte Zeit mit dem gegenrechnest was am Ende vom Jahr finanziell übrig bleibt, du noch unterhalb des gesetzlichen Mindestlohns für abhängig beschäftigte liegst?
- kannst du es akzeptieren, dass die Kunden dir einfach so mir nichts dir nichts das Geld aus dem Geldbeutel ziehen, indem sie (auf welcher Grundlage eigentlich?) auf Rabatten bis zu unverschämten 15% bestehen? Bei einer Händlermarge von 5%-10%?
- kannst du damit leben, dass so mancher Kunde offensichtlich gar kein Produkt, sondern einen Preis kaufen will?

VG
Günter

Als Hobby zu zeitaufwendig, als Einkommensquelle dürftig und zudem unkalkulierbar - wer das ernsthaft erwägt, sollte das Geld, was er zu verdienen gedenkt, erstmal mitbringen und nicht darauf angewiesen sein, es die nächsten Jahre wiederzusehen ... (auch dafür gibt es Beispiele).

Gruß
Peter

@32 Moin Georg,

Zitat

...und was wäre von einem Modellbahn-Reparatur- und Digitalisierungsshop zu halten? Ganz ohne Handel.


womit willst du dort genug Geld verdienen, um deinen Kühlschrank zu füllen? Wo sollen die Kunden herkommen bzw. wissen, dass es dich gibt? Wenn jeden Tag jeweils ein Kunde zum Haftreifenwechsel, zum digitalisieren oder wegen einer Reparatur erscheint, wäre das schon viel. Was willst für einen Haftreifenwechsel nehmen, damit bei dir auch noch etwas hängenbleibt?  10 EUR incl. Haftreifen wären ein Freundschaftspreis, aber der Kunde sieht dich als Wucherer.

Wenn überhaupt, dann nur als Nebenjob. Aber selbst dann musst du besser sein als die wenigen , die dieselbe Idee hatten und durchgehalten/überlebt haben.

Laß' es lieber und bleibe glücklich.

Gruß, Carsten
Einen Reparatur- und Digitalisierungsshop kann man neben seiner Haupttätigkeit betreiben, als Zubrot für's Hobby, aber für den Unterhalt dürfte der nicht genug einbringen, damit man täglich satt wird.

Gruß
Marco

Hallo,
habe vor vielen Jahren noch einem Arbeitsunfall auch mal die Schnapsidee gesponnen mich mit einem Mobaladen selbstständig zu machen.
Geplant war Verkauf von neu und Gebrauchtware,Reparatur und Umbauservice sowie Anlagenplanung und Bau.
Etwas naiv gedacht,das ist mir heute klar.
Kontakte mit Behörden,Groß und Einzelhändler trugen dazu bei mein Vorhaben schnell zu vergessen.
Zum Glück muss ich heute sagen,
nicht nur aufgrund der Vorschriften und Auflagen,der im Vorfeld entstehenden Unkosten,
meinem fehlenden Wissen in Sachen digital,der Vielfältigkeit usw.,
sondern im Nachhinein auch aufgrund von  nachlassender Sehkraft und rückgängiger Fingerfertigkeit.
Verkaufen geht immer,ist nur die Frage wieviel und ob man damit existieren kann.
Meine Meinung ist nein,nur Verkauf ist zuwenig.
Auch wenn man verschiedene Sparten des Modellbaus oder ein riesiges Spielzeugsortiment anbieten würde.

Zum Glück habe ich den Fehler damals nicht begangen.

Hut ab und Toitoitoi wer heute noch einen Laden mit nicht unbedingt Lebensnotwendigen Dingen betreibt,überlebt und genügsam existieren kann.

Einen schönen zweiten Weihnachtsfeiertag
wünscht
Dietmar
Je länger ich darüber nachdenke, um so mehr fällt mir noch ein:

- wie gehst du damit um, wenn du im Laden Ware mit vernünftig kalkulierten Spannen verkaufen willst, die einigermaßen angemessen dein unternehmerisches Risiko abdecken und dir einen Lebensstandard knapp oberhalb von Hartz IV ermöglichen und die Kunden dich auf Grund dieser kalkulierten Preise als Wucherer und Halsabschneider betrachten, weil sie dich mit den Internet-Kistenschiebern vergleichen?

VG
Günter
Mein Stiefvater hatte ein Wirtschaftsstudium in der DDR und für das PCK  Schwedt/O (Große Chemiebude wie Leuna) im Westen viele Vertdäge gemacht, war aber nur eine "Blockpflöte".
Der hat mir mal gesagt, 80% der Existenzgründer sind nach einem Jahr Pleite, 10% nach 2-3 JAhren. Der rest lebt 1/3 am unteren ende der Verdienstspanne, das 2. drittel kann einigermaßen von leben, der Rest kann gur von leben und 1-2% werden wirklich reich.
Ich habe in den 90ern mal bei ALLEN großen Mobaherstellern mal angefragt, wie es aus sieht, ich will einen Modellbahnreperaturstützpunkt im Osten gründen. (In der DDR wurden ja alle Spielwaren im Dienstleistungskombinat DLK repariert was ja weg war und ich mir zum Vorbild nehmen wollte.)
Ergebnis, die meisten Hersteller haben nur eine Gegenfrage fesendet, wie groß mein Ladengeschäft ist, wie viel Fensterfläche ich frei machen könnte für sie und das SIE mir dann eine Zusammenstellung zu senden würden die SIE nach IHREN Vorstellungen zusammen stellen würden (inklusive Vitrienen und Einrichtung) die ich dann auch gefälligst ab zu nehmen habe und sofort zu bezahlen!
Damit war das ganze für mich Geschichte!
Jetzt habe ich einen Gewerbeschein für meine Ätzereiteile und 3-D-Druckteile. Ich habe es zum Glück nur als "Nebengewerbe" angemeldet, denn leben kann ich nach fas 10 Jahren davon nicht, und habe die Hoffnung auch aufgegeben! Manchmal bereue ich es auch, das ich es angefangen habe, kommt kaum mehr raus unterm Strich wie der Freibetrag den man als H-IV-Empfänger abzugsfrei zu verdienen darf! Wenn ich alle Investierte Zeit einrechne komme ich auf einen Stundenlohn für den man nicht mal Betteln gehen würde! Da hat jeder Flaschensammler mehr!
ABER mir macht es Spaß und ich habe eine Sinnvolle beschäftigung, also mache ich weiter. Aber wenn ich (was ich nicht mehr erwarte) doch mal einen "normal" bezahlten Job bekomme den ich Gesundheitlich auch durch stehen kann, dann wird es wirklich nur noch ein Nebenjob sein!
Also, wer keine andere Alternative sieht, der soll sich Selbstständig machen, der hat ja nix zu verlieren! Wer aber einen Ordentlich bezahlten Job hat, dem würde ich von jeder Selbstständigkeit als Lebensbasis abraten! (Ausser er hat schon einmal in diesem Bereich gearbeitet und weiß worauf er sich ein läßt)
  
Hallo,

noch mal vorsichtshalber zur Klarstellung:
Ich habe hier ja viel gepostet, was es zu bedenken gibt und jetzt könnte man mir ja unterstellen, dass es dann meinen Argumenten folgend gar keine Selbstständigen geben dürfe oder jeder verrückt sein muss, der sich selbstständig macht.
Wir (oder zumindest ich) reden hier aber ausdrücklich über ein Ladengeschäft im MoBa-Bereich, also einem Bereich, der seit Jahren in der Krise steckt.
Es gibt durchaus andere Branchen (z. B. im Elektro- oder Metallhandwerk) wo ich mit deutlich weniger Bedenken sage: Ja. mach das!

VG
Günter
Hm,

auch wenn so manches pessimistisch klingt, aber gerade bei so einem Schritt ist Vernunft und vor allem Rechnen das oberste Gebot.
Nicht umsonst scheitern viele "Starter", weil sie viel zu euphorisch, aber vor allem viel zu naiv vorgehen und dann ...... . Leider sind dabei auch manche Banken sehr skrupellos und ...... .

Sorry, auch ich als Vollblut-Modellbahner würde nie einem Modellbahnladen übernehmen. Nicht mal einen Reparatur-Service.

Einen Modellbahnladen in der momentanen Zeit zu übernehmen ist ungefähr so wie einen VIDEO-Kassetten-Verleih zu übernehmen, wo bereits der "Tod" der Videokassetten angekündet war.
Viele dieser Verleihe die es überall gab waren damals recht günstig zu bekommen, und dann ...

mfG.
"tattoo"
Videotheken gibt es heute noch. Die in unserem Ort musste erst schliessen als das Haus abgebrochen wurde. Weiterhin gibt es einen Laden für RC Modelle und ein Spielwarengeschäft das in einem Ort mit 20 000 Einwohner. Der Markt ist so da. Preislich können die auch mit dem Online-Handel mithalten.
Klar müssen sich die das Geld auch erarbeiten. Erfahrungen im Einzelhandel sind sicher ein Muss.
Nach Prognosen werden sich kleine Spezialisten mit gutem Service halten können. Am meisten zu leiden haben Kistenschiebermärkte. Die braucht dank Online-Handel niemand mehr.

Viele Grüsse Matthias
Sicher, es gibt Bereiche da ist eine Selbstständigkeit eine gute wahl! ABER wer nicht genug Startkapital mit bringt und/oder nicht die tücken des Geschäftes kennt, der kann sich auch mit einem Packetdienst als Sub selbstständig machen. Hier wurden schon einige Tücken genannt. Virteil bei der geschäftsübernahme währe, das man sich alles vorher ansehen kann und relativ gut abschätzen wie die entwicklung werden könnte. Aber bei einem Neu gegründetem Reperaturstützpunkt ist es ein Roulettspiel! Jede woche gibt es einen Lottomillionär obwohl die Chanse niedrieger ist wie vom Blitz getroffen zu werden!  Darum meine Meinung: Selbstständigkeit als Alternative nur wenn ein Fehlschlag verkraftet werden kann! Enrweder durch genug Reserven oder aber andere Absicherungen.
Moin,

anscheinend sind in diesem Forum rund um Weihnachten viele Kinder unterwegs: Anders nicht zu erklären sind Themen wie "was ist in eurem Noch-Adventskalender?", "welche Modelle lagen bei euch unter dem Weihnachtsbaum?" und "träumt ihr von einem Modellbahnladen?".

Lg RhB WR 3811
Wir spielen auch noch wie in alten Kindertagen ganz ungeniert mit der Eisenbahn! ;-P

grinst
Roger

Mich erinnert der Wunsch eines Modellbahners nach einem eigenen Modellbahngeschäft an einen Wirt, der eine Kneipe eröffnet hat weil er so gerne Bier trinkt. Doch was wird aus einem wunderbaren, entspannenden Hobby wenn daraus existenzieller ernst wird?
Ich war selber viele Jahre in einer anderen Branche selbständig und habe alle Höhen und Tiefen erlebt die man bei eigener Verantwortung erleben kann. 80 Stunden pro Woche waren normal, meist war ich von 7 - 18 Uhr im Büro und habe dann noch Zuhause bis Mitternacht weitergemacht, die Wochenenden sah ich als willkommene Zeitzugaben um Termingeschäfte pünktlich fertigzustellen. Mein Unternehmen wuchs, ich hatte ein für mich heute kaum noch vorstellbares Einkommen und konnte bei meinem Moba-Händler des öfteren einen fünfstelligen Betrag im Monat lassen -doch die schönen Sachen landeten gleich in Vitrinen oder gar in Regalen im Mobakeller. Nach mehreren Infarkten und Erkrankungen war es dann vorbei (auch mit der Ehe) und seit einigen Jahren sitze ich im Rollstuhl. Aber... ich habe Zeit! Nicht nur fürs Hobby sondern auch für alle anderen schönen Dinge, die man auf der Überholspur nicht sieht. Nein, der Traum vom eigenen Modellbahngeschäft kommt mir sicher nie. Dafür liebe ich mein Hobby einfach zu sehr.

Viele Grüße,
Michael
Hm,

#44
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Videotheken gibt es heute noch.

Jein, denn du wirst vermutlich darin keine ++Kassetten++ bekommen, sondern DVD´s. Nur, im Boom gab es in jedem größeren Ort eine Videotheke. Heute ? Jedenfalls hier in Vorarlberg haben (fast) alle zu gemacht. Nur in den Großstädten sind noch vereinzelnde zu finden, welche aber zusätzliche Geschäftszweige haben und nicht alleine vom Film-Verleih leben.
In der MOBA-Glanzblühte gab es in Vorarlberg (derzeit ca. 390.000 EW) über 10 Moba-Händler die rein nur Moba hatten. Im Grenzbereich (Lindau) gab es zusätzliche Händler.
Heute: ein (!) Moba-Händler der nur Moba hat, ansonsten noch 2-3 die Moba als Nebenartikel haben. Im Grenzbereich weiß ich keinen Händler.

Nun, es ist jedem selbst überlassen was er machen will und jeder darf seine persönlichen Erfahrungen sammeln. Nur, gibt es halt auch Personen die nicht nur euphorisch reagieren, sondern halt auch klar durchrechnen ob es sich rentiert oder nicht.
Wer sich aber mit dem Gedanken befaßt, sollte vielleicht einfach mal beim Händler seines Vertrauens für ein paar Tage als "Aushilfe" ......


mfG.
"tattoo"
Hallo Tattoo,

Vorarlberg ist im deutschsprachigen Raum extrem privilegiert. Viele Leute verdienen als Grenzgänger sehr gut, haben also auch etwas Geld für Hobbies übrig. Zudem könnte  sehr gut man den Schweizer und Liechtensteiner Markt bedienen. Der Dialekt ist auch sehr nah am Schweizerdeutschen. Also Konto und Postfach in der Schweiz eröffnen, Zollformalitäten lernen. .CH Webseite und  Werbung in der Schweiz schalten und jeden Tag mit Paketen über die Grenze. Das sind sehr viele Dinge, die nichts mit Moba zu tun haben, aber das Potential wäre da.

Viele Grüsse

Matthias
So einen Laden kann man nur noch GESCHENKT übernehmen und selbst dann ist ungewiss ob man damit nicht sang und klanglos untergeht. Bei einem Geschätzten Warenwert von 500000€ oder mehr die man da erstmal auf den Tisch legen soll um den Laden übernehmen zu "dürfen" kann man aber nur gegen den Baum laufen denn man hat in diesem Moment auch unmengen Ladenhüter gekauft!

Grad in so einer Stadt wie Freiberg die nicht billig ist (wie alle Universitätsstädte) aber die eigentlich auch nur wenig Kunden für sowas hat ist so ein Laden Wunschdenken.

Davon das das Modellbau (im besonderen Modellbahn) Hobby eh am aussterben ist mal ganz abgesehen. Von alten Männern lebt man kaum die nächsten 40 Jahre (Wenn ich als 30 jähriger mal davon ausgehe da bis 70 zu stehen) denn so alt werden die nicht mehr! Nachwuchs? Wo? Ich seh keinen... die daddeln nur mit dem Schmarrnfone!

just my 2 cents
und die Hersteller tun Ihr übriges dazu das es dem Händler so gut geht. Entweder gar nicht liefern wenn was angekündigt wurde oder erst nach 2 Jahren....... Startpackungen die man ja dann zerreissen muss um das es überhaupt lohnt für den Händler....... Margen von 5 bis 12% vor Abzug der Kosten wie Ladenmiete, Krankenkasse ,Steuern,sonstiges IHK etc ........ Ramschaktionen......
Hm,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Das sind sehr viele Dinge, die nichts mit Moba zu tun haben, aber das Potential wäre da.

Ja, nur halt Moba ist dabei wenig gefragt.
Matthias, wie du richtig analysiert hast und trotzdem sind in der gesamten Region die Moba-Läden zurückgegangen. Selbst der hohe Franken ist für die Moba-Läden in Vorarlberg kein wirklicher ....... .

Es ist immer ein Risiko und jeder muß selbst wissen was er machen will, denn nur er selbst hat das Risiko.

Für mich als US-Spur N Bahner können die Moba-Läden hier ........ nur bei Woodland-Streumaterial.
Ansonsten auch Material von NOCH, FALLER, HEKI und .... für Kundenanlagen.
Es ist aber mühselig wenn die Händler nicht mal dieses Material innerhalb einer gewissen Zeit bekommen. Von im Laden lagernd kann ich nur träumen.
Schnell mal vorbei........ 10 Packungen von xxxx ....... Sorry habe nur den einen Pack und muß bestellen..... nach 3x vorbeischauen in 1 Monat und dann immer noch nicht da .....
Verzeihung wenn ich mir das dann im Netz besorge.

Ich persönlich habe vor Jahren den Gedanken Moba-Laden übernehmen durchkalkuliert und hatte bei einem befreundeten Händler auch die Chance hinter die Kulissen zu sehen, inkl. Bestellungen, ect. .
So ist mein "Traum" sehr schnell in der Realität vergangen.

mfG.
"tattoo"

Momentan arbeite ich nebenbei an verschiedenen Kollegen/Kunden-Anlagen bei denen zu Hause. Nur genau Kosten/Stunden rechnen darf ich nicht.

.... was ich mir momentan überlege ist ein
***Modellanlagen Verwertungs Service***,
Abbau, Entsorgung und Recycling von Modellbahnanlagen.
Nur die tatsächlichen Kosten ......






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