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THEMA: Händlersterben-Nicht nur bei Modellbahn/Spielwaren

THEMA: Händlersterben-Nicht nur bei Modellbahn/Spielwaren
Startbeitrag
Throge - 26.12.17 19:53
Hallo,
über das Ende von vielen Fachgeschäften für Modellbahnartikeln haben wir hier ja schon öfters diskutiert.
Das auch andere so Ihre Probleme haben, sieht man gut an diesen Artikel und auch an den oft nicht mehr vorhandenen Fachgeschäften, in unseren Innenstädten.

https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.b...61-3dd7eb2489c0.html

Gruß
Thomas

Hatten wir ja schon die letzten Tage zum Thema Versandhandel. Bei den verbliebenen Buchhandlungen gibt es keine Fachbücher mehr und viele Bücher stehen in Folie eingeschweißt im Regal, auspacken verboten. Da fällt es mir wirklich schwer, noch etwas zu kaufen! Was will man da noch machen.

Meine Lieblingsbuchhandlung (Stern-Verlag Düsseldorf ) hat ja leider schon seit längerem dicht gemacht. Da war ich immer gerne! Die hatten die meisten Bücher im Regal, haben zur Ansicht bestellt und hatten ein tolles Antiquariat.

Aber meine Umsätze haben den Laden wohl auch nicht retten können...

Alles was den Fachhandel vor Ort retten kann ist Service & Kompetenz. Eingeschweißte Bücher bei geringer Auswahl und uninteressiertes Personal sind da sicher keine Überebenshilfe... leider!


Gruß
Klaus
Zitat - Antwort-Nr.: 2 | Name: Klaus

  und viele Bücher stehen in Folie eingeschweißt im Regal,  


Hallo !

Ja sicher,denn die ausgepackten und zerfledderten Exemplare gibt es dann im Internet.  

Gruß zum 2.Weihnachtstag : Werner S.

(...der zu Weihnachten ein original verpacktes Buch " Leichte F-Züge " bekommen hat )  
So sieht es aus, Buchladen in unserer Innenstadt (über 60000 Einwohner, um die Ecke vom Frankfurter Flughafen) - allen möglichen "scheissndreck" auf Lager, wollteste was: Hammer nich, wollen wir nich, können Sie es mir Bestellen (mit Anzahlung meinerseits) -> mit dem Computer kenn ich mich nicht so aus - gab es zur Antwort - ey, leck mich doch am Arsch!

Ich hab Aluteile (mehrere, keine Einzelfertigung) gebraucht (für die Tauchausrüstung -  Kreuztisch mit Ständerbohrmaschine und einiges hat mein Vater, ich hab die Oberbaufräse und anderes Werkzeug - muß ja nicht doppelt vorhanden sein) mit Rundmaterial von 38 mm Durchmesser, mehrere nur Sacklöcher mit M2 Gewinde und zwei durchgängigen Bohrungen - Zeichnung vorhanden (kein Ding, für ne "fette" 5 Achsen Maschine) - ich hab Drei Monate mit denen rumgemacht und immer noch kein Kostenvoranschlag bekommen - also im Internet geschaut, Zeichnung rüber, Kostenvoranschlag kam,auf geht´s - zwei Wochen später kam das Paket.

Ich bin seit über 20 Jahren Elektronistallationsmeister, wenn ich so schaffen würde, da wär nicht nur die Kacke am Dampfen bei uns in der Firma .........

Gruß, Michael
Hallo,

mich hat der stationäre Buchhandel (fast) vertrieben, nur in der Eisenbahnabteilung der Bahnhofsbuchhandlung schmökere ich ab und zu mal und nehme dann das ein oder andere Magazin mit.

Den ganzen Rest kauf ich online, vor allem seitdem ich mal eine bestimmte Ausgabe des "Herrn der Ringe" haben wollte (damit es im Bücherregal schön gleich aussieht). Im stationären Buchhandel konnte mir keiner genau diese Ausgabe bestellen - also, bestellen hätte ich irgendwas schon, aber ob das jetzt diese Ausgabe ist? Wusste keiner, selbst als ich die ISBN hatte. Online kein Problem, Amazon hatte die Bilder perfekt drin.

Ein anderer Vorteil ist auch dass ich beim Onlinehandel nicht zweimal hingehen muss. Ob das nun Modellbahn ist, oder Bücher, oder Noten. Und auch da das Problem: Ratlosigkeit ob die herausgesuchten Noten die richtigen sind. Online hab ich da sogar Notenbeispiele, beim Laden sollte ich die Noten auch dann bezahlen, wenn es nicht die richtigen sind. Da tut es mir dann nicht leid, online zu kaufen.

Ladengeschäfte besuche ich nur noch, wenn ich stöbere. Auf der Suche nach etwas ganz bestimmten bestelle ich online - zu oft bin ich den Weg in den Laden umsonst und dann zweimal gegangen.

Grüße,
Rico
Zitat - Antwort-Nr.: 4 | Name: Rico

r Eisenbahnabteilung der Bahnhofsbuchhandlung schmökere ich ab und zu mal und nehme dann das ein oder andere Magazin mit.  


Hallo !

Nein,ich möchte kein Heft,das vor mir schon 20 Leute durchgeblättert,reingehustet und genießt haben.

Gruß : Werner S.  
Jup, kenn ich…

Letztes Jahr ein etwas größeres Rankgitter gesucht (knapp 1*2m). In jedem (!) Baumarkt exakt die gleichen Winzlinge so bis 80*120. Also auf Amazon, für den Preis eines 40*60…

Surroundanlage. Auch wieder halbes Jahr gesucht und nix, was entfernt zu meinen Vorstellungen passt. Gut, also wieder Amazon.

Vor 2 Monaten war von einem Tag zum anderen das Laptop mausetot. Mediamarkt… Eh, Ramsch, Ramsch, Ramsch, arschteuer, Apple, noch mehr Ramsch. Thinkpad gibt's wieder bei Amazon.

Neue Fritzbox. Computerladen angerufen, ham sie sowas… "gerade nicht da, kommt irgendwann wieder". Ja, kann man zu Blödmarkt fahren, sind aber auch 40 km. Dann eben… Genau, wieder Amazon ;)

Für eine Tintenpatrone sogar mal Blödmarkt versucht. Ne, is gerade nicht da… Na dann…

Die großen Steine für klassische Hydrokultur. Ihr ahnt es.

…inzwischen guck ich bei dem Scheiß oft gar nicht mehr im lokalen Handel.

Gruß Kai
Hallo Werner,

Zitat

Nein,ich möchte kein Heft,das vor mir schon 20 Leute durchgeblättert,reingehustet und genießt haben.


Ich kann da nur für mich sprechen, aber wenn ich nach dem Querlesen einen oder mehrere Artikel für lesenswert erachte nehme ich das Heft auch mit. Es gibt natürlich auch Zeitgenossen die sich durch regelmäßiges Lesen im Buchhandel das Abo ersparen...

Grüße,
Rico
Nabend,

naja, im Internet kann ich mir die Bücher auch nicht anschauen. Gibt nur wenige Verlage, wo man sich Leseproben im Netz anschauen kann - zumindest ist das bei den von mir bevorzugten Verlagen so.

Bei Amazon bestelle ich fast nichts mehr. Wenn ich ein Buch haben möchte, gehe ich in unsere örtliche, familiengeführte Buchhandlung bestelle dort und hole die georderte Literatur ab, wenn ich Zeit habe. Ich für mich bestelle mittlerweile deutlich weniger im Netz, als ich das früher gemacht habe. Als das noch neu war, war das interessant, aufregend, man hat oft wild drauf los bestellt, dass war immer ein Gefühl wie Weihnachten oder Geburtstag, wenn der Paktebote klingelte. Aber, ich kann und darf mich nicht darüber aufregen, wenn die Innenstädte veröden, die Amazon-Mitarbeiter - salopp formuliert - wie Nutzvieh behandelt werden, fördere dieses Gebaren mit meinem Kaufverhalten aber weiter. Dessen sollten sich die Menschen mal wieder bewusst werden, dass shoppen gehen in echte Geschäfte auch ein Erlebnis sein kann und Spaß machen kann, so wie früher auch. Sonst gibt es irgendwann keine oder nur noch wenige Geschäfte und spätestens dann wird man den Geschäften nachtrauern. Aber, dann können sich die Leute selbst den Spiegel vorhalten, die jahrelang nur im Netz gekauft haben, 'weil das ja schneller geht, wenn ich die Ware direkt bestelle, als wenn ich im Laden order und noch selbst abholen darf'. Dann kommt ja noch ein weiterer für viele mittlerweile wichtiger Aspekt dazu, dass die Ware am besten schon gestern geliefert werden muss und direkt rumstänkern, wenn nicht binnen 24 Stunden geliefert wird. Ich für meinen Teil kann auch ein paar Tage warten, ich muss meine Ware nicht am nächsten Tag haben, diese "alles und am besten sofort-Mentalität" finde ich zum k...en. Die Leute sollen endlich mal wieder entspannter, gelassener werden, statt nur noch auf Hochtouren zu laufen. Aber, vielen ist das schon so in Fleisch und Blut übergegangen, die können nicht mehr anders, dass ist alles selbstverständlich geworden.

Das wäre doch mal für viele von uns ein ernsthafter Vorsatz für's neue Jahr, ruhiger und gelassener werden!

Gruß
Marco
Zitat - Antwort-Nr.: 7 | Name: Rico

  Es gibt natürlich auch Zeitgenossen die sich durch regelmäßiges Lesen im Buchhandel das Abo ersparen...


Hallo !

Ja,die blockieren eine knappe Stunde das  Regal mit Eisenbahnmagazinen...
...und gehen dann max. mit der BILD-Zeitung aus dem Laden.  
So erlebt im Bahnhof Fürth.

Gruß : Werner S.
Hallo

Ja, leider auch die Buchhandlungen...und viele andere Fachgeschäfte....echt schlimm....

aber mich wundert nichts mehr, wenn der gleiche Hermes Mann, der der deutschen Sprache leider nicht mächtig ist, um 6 Uhr morgens in unserem Ort ausliefert und am gleichen Tag schon wieder abends um 22.30 Uhr hier rumfährt und Päckchen ausliefert. Sogar an Heiligabend war der arme Mitarbeiter nachmittags hier am ausliefern ?????? ..was man alles so mitbekommt, wenn man mit dem Hund Gassi geht...... Ohne Worte!

Gruß

Kurt
Und wer eine Doku über die Arbeitsbedingungen bei Amazon gesehen hat, der löscht seienn Amazon Account.

Zum Beispiel: ein Langstreckenläufer: "nach 2 Tagen konnte ich kaum noch laufen".
Hallo zusammen,
ich denke, dass es in den nächsten Jahren in Deutschland mit dem Sterben des stationären Handels erst richtig losgehen wird. Schon heute stehen viele Einkaufszentren vor der Insolvenz oder sind schon zahlungsunfähig.

Amazon & Co. machen alles platt. Bei den Teenagern aus der Nachbarschaft sind Ladengeschäfte, Kinos, CDs und Blurays längst Relikte aus der Vergangenheit. Wenn wir einen Film im Kino sehen, haben die den schon wochenlang vorher online geschaut....

Spezialisierten, hochpreisigen Einzelhandel in der City wird es wohl immer geben; aber für Einkaufszentren und Kaufhäuser läuft die Zeit bereits ab; das übernimmt Amazon.

Und mit Amazon Fresh wird auch die letzte Bastion des stationären Handels fallen: der Lebensmittelhandel von Edeka & Co steht vor einem großen Wandel, dessen Ausmaß viele meiner Meinung nach unterschätzen.

Ich finde das alles sehr schade und kaufe nie bei Amazon; aufhalten lässt es sich aber wohl nicht.

Viele Grüße,
Mathias
es geht auch anders ......

..... im Netzt Infos angesehen     ..... AMAZON-Angebot ausgedruckt und im örtlichen kleinen Laden abgegeben   ..... und am nächsten Morgen abgeholt

schneller (und billiger) geht's nicht      .....   auch nicht mit Minijob-Zusteller


für etwas muß der 0-Steuer-Händler doch gut sein




Zitat - Antwort-Nr.: 12 | Name: Mathias

Spezialisierten, hochpreisigen Einzelhandel in der City wird es wohl immer geben;  


Hallo !

Die Ladenmiete in den Fußgängerzonen können wohl nur noch die "Apple Stores" und 1 Euro-Läden
mit  "China-Ramsch"  bezahlen.
Meine Schuhe kaufe ich im Laden,manche lassen sich ja 5 Paar Schuhe senden...und schicken 4 Paar
zurück. Kein Wunder,das die Innenstädte veröden.
Zum Glück habe ich noch einen MoBa-Fachhändler in Nürnberg,bei dem ich seit 15 Jahren Stammkunde bin.  

Gruß : Werner S.
Moin im Forum,

Weihnachtsstress alle gut überlebt?...

aber zum Thema; ich denke, den Internet-/Onlinehandel, speziell hier auch Amazon, für alle Unbilden verantwortlich zu machen, ist reichlich zu kurz gesprungen!

Ich gehöre wahrscheinlich auch zur aussterbenden Art, weil ich eigentlich meist versuche, begehrte Ware vor Ort zu kaufen, bevor ich mich dem Netz zuwende. Was an sich meist eigentlich schon verschwendete Zeit ist! Entweder gibt es vor Ort gar keine Möglichkeit mehr, vergleichbares zu erwerben oder es ist dermaßen überteuert, daß es sich einfach nicht mehr mit den Randbedingungen eines stationären Handels begründen läßt! Zumal selbst so Ketten wie Saturn und Konsorten solches Preisgebaren vor Ort an den Tag legen. Ich bin dabei durchaus bereit etwa 15 bis max. 20% mehr für einen Artikel vor Ort zu löhnen, kein Thema, Laden und Beratung wollen bezahlt werden.
Wenn aber vor Ort ein Vielfaches(!) der im Netz ausgerufenen Preise angedacht sind, dann hört einfach der Spass auf, Goldene Nasen mag ich nicht finanzieren!

Ein, zwei Beispiele gefällig? Gerne: ich hatte vor ein paar Wochen erst Bedarf an einem Bluetooth-Stick für ein Notebook, welches noch keines hatte (soll's geben, obwohl I5...). Nachdem ich den halben Ort "abgerannt" hatte, die sogenannten "Fachhändler" nur ein "hamwanich" feilzubieten hatten, hing beim örtlichen Saturn sogar die sagenhafte Auswahl von 3 verschiedenen Modellen... - ab 19,95 Euro aufwärts! Genau den selben Stick bestellte ich dann als Neuware bei einem Ebay-Händler für knapp 6 Euro inkl.(!) Porto! In Originalverpackung, so wie er bei Saturn am Regal hing, mehr als 3x so teuer. Danke, örtlicher Fachhandel für die Ersparnis, so dürft ihr gerne weiter sterben gehen...
Zweites Beispiel, vor einiger Zeit so passiert: Wir brauchten damals in der Firma ein paar Türschlösser, beidseitig sperrbar, mit jeweils mindestens vier, besser fünf Schlüsseln, kein Sondermaß, ganz normal, glaube, war 35/35. Sollte aber Markenware sein, ist ja für die Arbeit. In den Baumärkten vor Ort, keine Chance auf Schlösser mit vier oder fünf Original Schlüsseln, wir hätten von Anfang an, welche nachfertigen müssen, Stückpreis etwa 5 Euro, wäre ja dazugekommen. Ansonsten der "normale" Umfang, zwei oder drei Schlüssel, pro Schloß ca. 20 Euro, beidseitig schließbar hatte dabei nur ein(!) Baumarkt. Zwei oder drei Schlüsseldienste innerstädtisch dazu "interviewt", Tenor "kein Problem, müssen wir passend bestellen, kostet dann ~ 37 Euro der Satz...
Hä, abgesprochen oder wie, alle den gleichen exorbitanten Preis genannt. Wir haben dann die fünf Schlösser, die wir brauchten, über Ebay bei einem Fachhandel(!) gekauft... - um 7(!) Euro das Set, haben also für alle Fünfe in Wunschkonfigurierung 35/35 mit fünf Schlüsseln selbe Markenware inkl. Versand den gleichen Preis gezahlt, wie der "Fachhandel" vor Ort für 1(!) Schloß ausrufen wollte, das ist einfach nur bäh!

Dergleichen Beispiele könnte ich innert der letzten Jahre Dutzende benennen, ebenso wie die vergeblichen Versuche, etwas Vergleichbares überhaupt vor Ort noch kaufen zu können!

So mancher "Fachhändler" dürfte sich durchaus auch an eigener Nase packen müssen, wenn ihm die Luft ausgeht. Da treffen "Geiz ist geil" seitens der Verbraucher auf "Achtung, Kunde droht mit Kauf" seitens der Anbieter, das und natürlich auch viele andere Faktoren enden letztendlich in dem Verhängnis, dem wir uns gegenübersehen...

meint grüßend
Roland
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

. Wir haben dann die fünf Schlösser, die wir brauchten, über Ebay bei einem Fachhandel(!) gekauft... - um 7(!) Euro das Set,  


Hallo !

Da hat der Hersteller vermutlich nur 0,50 € Stundenlohn an seine " Facharbeiter " bezahlt.  
(Arbeitskosten / Maschinenkosten / Materialkosten / usw.:)

Gruß : Werner S.

Edit meint : Ja,wir wollen alle 6 Wochen Urlaub,einen hohen Stundenlohn,Kranken-und Rentenversicherung und alles "Versansandkostenfrei " bei Ebay und Amazon."

Hallo.

Vor zwei Jahren habe ich mir beim örtlichen Computerhändler einen mittelgroßen Netzwerkserver und vier Festplatten mit sechs TB bestellt (Heimkinocloud). War für den Server 20€ teurer als im Netz (bei 800€ nicht viel) und für eine Festplatte 10€ teurer als im Netz (280€ statt 270€ damals). Man kann ja mal den örtlichen Händler unterstützen, so der Plan.

Direkt nach Weihnachten konnte ich abholen. Server OK. Zwei von vier Festplatten waren OEM-Platten ohne 3 Jahre Herstellergarantie. Also 2 Festplatten austauschen. Zwei Tage später, noch zwischen den Jahren, kam Ersatz. Eine Festplatte OK. Die zweite defekt. Ab Werk. Original verpackt. Also defekte Festplatte reklamieren. Sofort im neuen Jahr kam Ersatz. Jetzt wieder eine OEM-Platte ohne Herstellergarantie. Also Festplatte zurück und auch das Geld dafür zurück.

Vierte Festplatte dann beim großen C bestellt. Festplatte OK und mit Herstellergarantie und 10€ weniger.

Mittlerweile habe ich zwei Server mit insgesamt 18 von diesen Festplatten in Betrieb und die Heimkinocloud läuft wie Hulle. Die weiteren 14 kamen alle nicht vom örtlichen Händler sondern vom Versandhandel, bestellt über Internet. Alle 14 immer OK und mit Herstellergarantie. Keine Reklamationsorgie. Und wenn die Ware da OK ist, nehme ich es billigend in Kauf, wenn's da auch ein paar Euro billiger ist.

Wobei, ich kann dem örtlichen Computerhändler insofern keinen Vorwurf machen, da er die Reklamation höchst bemüht und flink ausführte. Vielleicht sollte er mal seine Grossisten nachschauen...

Grüße
Werner K.
hallo zusammen,
mich hat der einzelhandel schon früh in den online handel abgedrängt.
warum soll ich im laden für einen faulen kompromiss mehr zahlen, wenn ich genau das was ich will im netz bekomme.
dazu sind die sortimente der einzelhändler eine katastrophe... "haben wir nicht", "haben wir nicht in der grösse", "haben wir nicht in der farbe", "haben wir nicht in der länge", "haben wir nicht in der variante", "ist nächstes jahr wieder lieferbar", "ist vergriffen"...
etc.
sorry, wenn ihr euren kram nicht beisammen habt liebe händler, dann macht den laden halt zu.
ich spreche hier vor allem vom "fach" handel.
und übrigens gehts auch ohne amazon...
also:
der einzelhandel hat die leute in den onlinehandel getrieben. selber schuld.
gruss,
willi

Es ist echt traurig, was viele hier für eine Mentalität an den Tag legen, "soll der Einzelhandel doch sterben...", "im Netz kriege ich es einen Euro günstiger...". Jeder ist sich selbst der Nächste, aber sonntags schön in die Kirche gehen und Nächstenliebe predigen, dass ist typisch für unsere Gesellschaft. Was interessiert mich der Job meines Nachbarn, der im Einzelhandel tätig ist, Hauptsache mir geht es gut.
Natürlich finde ich im Netz alles und kann wählen zwischen dem Händler der das Gesuchte vorrätig hat oder dem, der es selbst bestellen muss, habe ich ja doch die Wahl zwischen unzähligen Händlern, die bestenfalls weltweit verstreut sind. Vor Ort habe ich im Idealfall eine Handvoll. Und dieses "eine goldene Nase verdienen unterstütze ich nicht", ist auch wieder feinstes Stammtischgerede. Wenn ich als Onlinehändler meine Waren in einer Garage lagere, die vielleicht 50€ im Monat Miete kostet oder vielleicht sogar nichts an Miete kostet, weil es meine eigene ist, kann ich den Artikel der einen EK von vier Euro hat für sechs verkaufen und noch reichlich dran verdienen, während der stationäre Handel zig mal höhere Ausgaben hat und das natürlich auf den Preis draufschlagen muss, um überleben zu können. Das der Einzelhandel sich versucht eine goldene Nase zu verdienen, die Zeiten dürften vorbei sein, die meisten haben längst gemerkt, dass sie alles dransetzen müssen, um mit dem Netz irgendwie mithalten zu können. Aber, denen sind hier eben deutliche Grenzen gesetzt.

Zum Glück denken nicht alle so, wie viele hier, sonst wären unsere Innenstädte längst ausgestorben und wir dürften z. B. unsere Kleidung ausschließlich im Netz bestellen und zweimal hin- und herschicken bis sie endlich passt. Das ist ja auch besser als ins Geschäft zu gehen und direkt in der passenden Größe zu kaufen..

Gruß
Marco
meine Bücher kaufe ich auch meist im Internet - bei Amazon wird geblättert, dann wird auf die Internetseite meiner Buchhandlung gewechselt und da geordert - vor 16 Uhr bestellt liegt das ganze dann ab spätens 11Uhr in der Buchhandlung zur Abholung - ganz versandkostenfrei; schneller als bei Amazon ist es auch und mein buchhändler zahlt auch Steuern hier in Deutschland.

Aber kauft nur fleissig bei Amazon - mein Depot freut sich

/Martin
Servus,

Warum tun alle immer so als hätte Amazon den Versandhandel erfunden! Der Radioladen mit Elektronik-Artikeln für den Hobbybedarf ist schon vor einigen Jahrzehnten erst von Conrad Elektronik und dann von Reichelt endgültig vernichtet worden. Quelle hat hier im Allgäuer Outback viele Artikel überhaupt erst verfügbar gemacht, und die Supermärkte der 70er haben nebenbei die Tante-Emma Läden eliminiert. Und heute ist es halt das Internet das mir den Zugang zu Ware ermöglicht die ich in tausend Jahren nicht hier im Laden kaufen könnte. Dazu müsste ich mindestens eine halbe Stunde in die nächste Stadt gurken und wäre dann immer noch nicht am Futtertrog.

Ich hab mittlerweile absolut keinen Schmerz mehr meinen Bedarf quer durch die Bank im Internet zu decken. Ich kaufe ja am Ende Material der Hersteller, die sind diejenigen die mir das Zeug herstellen das ich will. Darunter viele Kleinserienleute, die den Support auch wirklich verdienen!

Der Handel ist vielleicht manchmal auch Initiator, aber im wesentlichen ein aus vielen Gründen notwendiger Zwischenschritt zwischen mir als Endkunden einerseits und dem Hersteller andererseits. Und die Struktur wird sich so verändern wie es der Warenstrom erfordert. Ende der Geschichte!

Mein Spielwarenhändler, den ich über Jahre nicht nur durch Einkaufen unterstützte, hat vor einigen Jahren seinen Laden (immerhin schon in der 3ten Generation, und nicht mehr der Jüngste) verkauft weil er was anderes machen wollte. Kann man ihm auch nicht verdenken, Kaufmann sein ist schon ein hartes Brot und wär auch nicht meins.

Da ging für mich tatsächlich eine Ära zu Ende, ich war da schon als kleiner Bub drin gestanden und hab mir die Nase an den Vitrinen platt gedrückt. Auch als ich einige km weiter weg gezogen bin war ich regelmäßig alle zwei Wochen dort im Laden. Die Modellbahn haben eine Handvoll Leute am Leben gehalten, schwarz waren die Zahlen in dem Sektor auch nie wirklich. Aber er hat sich immer sehr um seine Stammkunden bemüht und auch Sachen besorgen können die andernorts nicht zu bekommen waren. Und Rabatte waren auch so bemessen das beide was davon hatten.

Der Käufer war eine kleine Kette hier im Süden, der nur noch Bruchteile des Modellbahn-Sortiments hat, im wesentlichen ausgesuchte Ware eines Göppinger Herstellers. Ansonsten noch die Kernsortimente Bruder, Kosmos, Lego etc. Klar könnten die da auch ein paar Sachen bestellen wo sie im Sortiment führen, aber halt alles andere nicht. Da haben die auch nix davon und ich am Ende ebenso wenig. Also bestell ich mein Zeug entweder direkt beim Hersteller oder bei einschlägig bekannten Versendern. Amazon hat mir noch selten was für die Modellbahn geliefert...

Beim Buchhandel ist es letztlich dasselbe. Der Handel sitzt zwischen dem Autor und dem Leser. Wie sich der Handel strukturiert ist mir als Konsument am Ende schnurzegal, solange er die beiden Gruppen miteinander verbindet.

Was die prekären Arbeitsverhältnisse angeht, die hat es immer schon gegeben. Auch das ist keine Erfindung der Neuzeit. Und natürlich sollte Arbeit auch immer vernümftig entlohnt sein!

Grüßle
Elvis
Ich kenne schon gute Händler, wo man wirklich gerne hingeht. Für meinen Lieblingswerkzeughändler fahre ich sogar gerne eine weitere Strecke, dafür hat er alles nur denkbare lagernd, etwa alle möglichen und unmöglichen Sonderschrauben (nicht ganz unwichtig beim Oldtimer-Hobby) und steht auch mit guter Beratung bei der Auswahl zur Verfügung. An den Autokennzeichen auf seinem Parkplatz kann sehen, wie groß sein Einzugsbereich ist. Dann gibt es noch meine Bücherhändler, wo ich in Ruhe schmökern kann und jedesmal schwerer bepackt rausgehe als ich eigentlich vorhatte.

Aber für jene Händler, die nur Standardsortiment anbieten und sonst nur mit "können-wir-bestellen" aufwarten, für die sehe ich nicht viel Zukunft. Denn bestellen kann man inzwischen so gut wie alles selber, und da geht das garantiert schneller und müheloser. Und meistens ohne dreimal nachfragen und vertröstet werden. Ausgerechnet in Wien habe ich diesbezüglich öfters schlechte Erfahrungen machen müssen, wo ich in den 1990ern auf der Suche nach etwas ausgefalleneren Teilen den halben Tag kreuz und quer durch die Stadt gondeln durfte, und von jeden sogenannten "Fachhändler" nur diesen Bestell-Spruch zu hören bekommen habe (oder sie maulten gleich pappig herum, na danke). Es war jedenfalls immer sehr nervig mit Schlechte-Laune-Garantie. Der damals aufkeimende Onlinehandel brachte dann tatsächlich eine echte Verbesserung.

vg
Gerhard
Hallo,

ich würde auch gerne in Geschäfte gehen und dort die Dinge anfassen ehe ich sie kaufe, auch für einen Mehrpreis. Aber in meiner Region gibt es viele Händler aus diversen Branchen mit Öffnungs-/Schließzeiten von 9-13h sowie 15-18Uhr, und vielleicht noch Samstag 9-12Uhr.

Für Berufstätige schlicht eine Zumutung, es sei denn man nimmt einen halben Tag Urlaub um einzukaufen. Und wenn man dann in den Laden kommt ist der Standardsatz "Haben wir nicht, können wir aber bestellen".

Kleidung kaufe ich weiterhin im Geschäft, damit ich Kleidung habe die auch passt, aber alles andere zunehmend online.

Gruß
Markus
hallo zusammen,
ich erinnere mich das mitte der 90er jahre erstmals die diskussion um die service wüste deutschland in den medien abgehandelt wurde.
getan hat sich aber wenig in der masse.
und das trotz des aufkommenden online handels.
wenn es gute geschäfte zb. für modellbahnen gibt, dann gehe ich da auch gerne hin. beispiel gleis 11 in münchen.
aber hier in meiner nähe gab es auch zwei geschäfte. eines davon war eine katastrophe. die hatten fast gar nichts in spur n. mittlerweile ist es weg.
das andere geschäft ist so lala... irgendwie stimmt da die chemie nicht.
und die modelle welche ich mòchte und mir auch leisten kann sind eben meistens gebrauchte modelle. und es gibt kaum händler in meiner region die gebrauchte ware überhaupt anbieten. also bleibt es beim internet kauf und kleinanzeigen.
der rückgang der kleineren geschäfte ist sicher auch darauf zurückzuführen dass der mittelstand in deutschland seit fast drei jahrzehnten schrumpft. unter dem strich also der markt schrumpft. dazu kommen noch die geburtenschwachen post 68 er generationen.
ergo können sich fachgeschäfte wie anno dazumal nicht mehr halten.
ich weine denen nicht nach. habe dort sowieso nie gefunden was ich wirklich wollte. ich bin vom kaufverhalten eben nicht der typ der nicht schon vorher weiss was er will. oder bereit mit was anderem als dem was ich wollte das geschäft zu verlassen. dafür ist schlicht das budget zu knapp.
gruss,
willi
Hallo zusammen,

erstmal herzliches Beileid an alle, die so verbittert vom Einzelhandel sind, dass sie nur noch einsam und verlassen vor der Tastatur hockend ihre Einkäufe erledigen können/wollen. Ich will damit niemandem zu nahe treten - ist einfach nur Kopfkino. Bei manchen Kommentaren kommt es ein wenig so rüber als wollte man damit dem ach so pösen Ladengeschäft eins auswischen, um nicht zuletzt seiner, ob der vermeintlichen Unfähigkeit der Ladengeschäfte, frustrierten Seele ein wenig Balsam zu gönnen.

Ich kann in den Chor leider gar nicht einstimmen und möchte das mal an drei Beispielen festmachen:

Den Bücherkauf erledige ich schon seit 2008 nicht mehr über Amazon. Zugegebenermaßen, weil ich damals entschieden habe gar nicht mehr bei Amazon zu kaufen: Miese Arbeitsbedingungen + Schaden fürs Gemeinwohl (bspw. schamlose Steuervermeidung). Hierfür habe ich stattdessen meinen Buchladen gefunden - Shakespeare in der Gaustraße. Hier werde ich super beraten, es ist nahezu jedes Buch spätestens am Folgetag für mich da und ich habe die Möglichkeit zu stöbern und damit den haptischen Genuss beim Auswählen/Kaufen eines Buches gleich mit zu befriedigen. Und schneller bin ich da auch: Zu Weihnachten zwei Bücher für meinen Bruder und eins für meine Schwägerin gesucht, der Verkäuferin kurz von beiden erzählt und wie so ihr Geschmack/ihre Lesegewohnheiten sind und dann von ihr sehr detailliert passende Vorschläge bekommen, die auf dem Gabentisch dann auch super angekommen sind. Was will ich mehr? Und Steuern zahlt der Händler auch brav und die Angestellten werden nicht auf die Sekunde "durchoptimiert".

Brauche ich Werkzeug, Eisenwaren o.ä. düse ich eben zum HUF-Fachmarkt in Bretzenheim und werde auch dort bestens beraten und bekomme dort auch einzelne Schrauben, Muttern in allen möglichen, auch exotischen Varianten etc. Brauchte mal einen Schraubendreher für Gleisschrauben. Der Verkäufer hat sich super Zeit genommen mir verschiedene Modelle vorgeführt und ich habe letztlich einen zwar vergleichsweise teuren, aber fantastischen Schraubendreher gekauft.

Ähnliches gilt für die Parfümerie Hussong: Was ich dort bekomme, habe ich früher auch gelegentlich online bestellt, gehe aber nun immer dorthin. Auch hier: Klasse Personal. Wenn mal was nicht da ist, wird es besorgt und selbst zum Kaufhof wurde ich mal geschickt, weil sie eine Marke, die bei ihnen ausverkauft war, weil die Linie eingestellt wurde, aber sie wussten, dass der Kaufhof noch Restware hatte. Und von den Verpackungskünsten bei Geschenken ganz zu schweigen.

Ich verstehe, dass die Situation im ländlichen Bereich anders sein mag und weiß auch, dass es Einzelhändler gibt, die ihren Beruf verfehlt haben, aber daraus "dem Einzelhandel" mit Häme an der vermeintlich selbst verschuldeten Miesere zu begegnen, finde ich unappetitlich. Mindestens so unappetitlich wie die oberschlauen Mitbürger, die sich im Fachhandel beraten lassen, um dann anschließend im Internet zu bestellen.

Viele Grüße

Lutz

P.S.: Im übrigen, danke Marco, Du sprichst mir hier aus der Seele:

Zitat - Antwort-Nr.: 19 | Name: Marco F.

Und dieses "eine goldene Nase verdienen unterstütze ich nicht", ist auch wieder feinstes Stammtischgerede.


hallo lutz,
gute beispiele hast du gebracht.
möchte noch eines hinzufügen:
ein münchner schrauben geschäft. die haben dort alle, wirklich alle schrauben.
der laden ist immer voll mit kundschaft und schon über 100 jahre an der stelle.
solche geschäfte die hoch spezialisiert sind wird es immer geben. und dort kaufe ich immer gern ein.
aber das sind absolute ausnahmen.
die gut sortierten geschäfte überleben. deshalb verstehe ich nicht wieso es so wenige läden hinbekommen ein ausgewogenes sortiment zu haben.
gruss,
willi
Hallo,
warum ich vermehrt im Internet kaufe am Beispiel von DM-Toys:

- Modelle werden für kleines Geld innerhalb weniger Tage digitalisiert
- Übersichtliche Webseite
- Transparente, faire Preise (ich will nicht Handeln oder Rabattsysteme)
- Nur hier bekomme ich mein Gleissystem (Tomix)
- Führt auch Ware von Kleinserienherstellern, die es gar nicht in das Sortiment meines Händlers schaffen

Wenn ein Berliner mit vielen MoBa-Fachgeschäften vor der Tür dies schreibt, sollte das vielleicht den sogenannten Fachhandel mal zum Nachdenken anregen.

Turberg sendet Modelle zur Digitalisierung nur noch widerwillig an eine überlastete Fachwerkstatt. 50-70 Euro Arbeitslohn für einfaches Einlöten ohne Fräsarbeiten und 3-6 Monate Bearbeitungszeit. Ich unterstütze den Händler vor Ort gerne, weil er mir auch ein Einkauferlebnis bietet, das habe ich mit dem Zusatzangebot der DM-Toys-Webseite (Blogs, Fotos der Modelle usw.) mittlerweile aber auch auf etwas andere Art im Netz.

Beim Buchhandel läuft es anders. Da gibt es tolle Läden wie "Die Lokomotive" in Berlin, welche sich spezialisiert haben, gut ausgestattet sind, antiquarische Bücher für einen suchen usw. Ist doch klar, dass man solche Läden schon aus eigenem Interesse unterstützt.

Ich denke viele Kunden schauen gar nicht auf das Geld, das "Problem" ist dass Amazon & Co auch für viele Kunden eine gut Service-Erfahrung darstellen, die sie im Fachhandel vor Ort teilweise schon seit langem vermissen.

Gruß
Frank
Ich denke, es sind zwei Dinge, die den Einzelhandel kaputt machen: Die mangelnde Dienstleistungsbereitschaft und/oder die zu kleine Grösse eines Geschäftes, die dazu führt, dass man Dinge nicht an Lager halten kann, die die Kundschaft will - verständlich zwar; aber für den Kunden kommt beides aufs Selbe raus: Man kriegt nicht was man will, und gibt sein Geld halt woanders aus. Ende der Geschichte.

Meine zwei Beispiele zum Thema: Herrenhosen und ein Servo.

Als ich Herrenhosen (Baumwollhosen) kaufen wollte, sagten sie in einem Warenhaus in  Zürich (immerhin die grösste Stadt der Schweiz): "Die grösse ham wa nich. Fahren Sie nach Konstanz/Deutschland, da sind die Leute grösser." (ich bin 1,83) Ja, dann... kann man dem Einzelhandel wirklich nicht helfen. Heute bestelle ich im Internet, grosse Auswahl, fast immer alles vorrätig, top Service. Macht Freude!

Beim lokalen Moba-Dealer (Kennzeichen: Dauer-Sauer-Miene im Gesicht) war auf dessen Webseite ein Servo mit Preis und allem ausgeschrieben, gleich wie alle anderen Artikel. Ich also hin, Servo kaufen. Der Dealer meinte: "Hab ich nicht an Lager, brauch ich zu wenig, kann ich bestellen." Ich sagte ihm, im Internet bestellen kann ich auch selber. Und ging wieder. Beim grossen C fand ich nicht nur das Servo, sondern auch alles Zubehör, das ich sonst noch brauchte (Gestänge etc.) Alles da: Macht Freude!

Felix

Tja Felix, das passiert mir sogar in einer Grossstadt wie Hamburg.
Und Moba-Artikel sowieso zu 90% im Netz, da ich dort das beste Gebrauchtangebot habe.

Gruß Kai
Hallo,

@Lutz,

Wir wohnen auch in einer privilegierten Gegend. In unserem Großraum (sozusagen Doppelgroßstadt mit fast 500 000 Einwohner ohne Speckgürtel) findet halt noch was. Man muss nur suchen !

@all
Leider bin ich leider nicht mehr so gut zu Fuß, der 2. Schlaganfall 2010 hat doch einiges kaputt gemacht. Aber ich bin noch beweglich, nur nicht lange Zeit.

Ich bestelle, was ich brauche, im Internet. Ein unüberschaubares Angebot.

Nur nicht bei Amazon, den Laden ignoriere Ich. Sollen die erstmal in Deutschland Steuern zahlen und ihre Leute anständig bezahlen !! Ja, ich weiß Ebay auch ! Aber da sind viele kleine Händler-

Und dann noch was zur Alexa: Ich war 30 Jahre in einem großen Rechenzentrum beschäftigt und man musste sich auch mit Datenschutz beschäftigen. Daher habe ich einige Kenntnisse.
Die Leute sind sich gar nicht bewusst, dass sie sich mit Alexa eine Wanze, gesteuert von einem umstrittenen Versandhändler ins Haus holen. Alexa hört nämlich auch sonstige Gespräche mit, die Abgrenzung ist da noch nicht gegeben. So ein Gerät kommt mir niemals ins Haus und Sowieso Amazon? Nein Danke !!

Mein Wort zum Tag !

Wir haben unser Geschäft seit fast 30 Jahren. Allerdings sehr viel Versandhandel. Was wir von anderen Herstellern brauchen, muss bestellt werden. Wenn ich zum Beispiel das ganze Weinert Sortiment da hätte, würde das Lager platzen. Das müsste ich ja auch alles vorfinanzieren. Das Lager sollte sich schon 2x pro Jahr umschlagen, Ist aber bei uns nicht der Fall. Ich bestelle meine eigenen Gussteile und Ätzteile wie es etwa passt. Manche Teile laufen besser, andere schlechter.

Was uns aus den Händen gerissen wird, sind Zahnräder. Diese Entscheidung vor 10 Jahren war eine Gute. Die verkaufen wir hauptsächlich in Europa, teilweise weltweit, auch die anderen Teile, die wir im Ebay Shop haben .

Man muss sich halt spezialisieren, dass ist das Problem der kleine Läden.

VG
Kurt Hegermann

Hallo,
unsere Städte und Dörfer ändern sich langsam aber sicher durch geändertes Kaufverhalten und das Internet.Sozusagen eine kleine Revolution wie Technik 4,0 oder früher einmal das verschwinden der Tante Ema Läden ,die durch Supermärkte verdrängt wurden

Irgendwann werden wir wohl vieles bestelle und am 3 D Drucker ausdrucken. Entweder selbst zuhause, oder per Packet zugesendet bekommen.
Die Frage ist nur: was wird aus den Innenstädten?
Schon heute gibt es viele Städte in strukturschwachen Gegenden ohne intakte Infrastruktur und viele freien Ladeflächen. Abends total ausgestorben. Die Städte werden dort wohl einige wenige Fachgeschäfte mit Einkaufserlebnis ( wie das auch immer aussehen mag? ) und Cafés,Wirtschaften und sonstige Einrichtungen schaffen müssen, um die totale Geisterstadt zu verhindern. Auch auf den Lande gibt es heute schon das Problem. Kein Bäcker ,Metzger, Bank, Post, Arzt und wer beliefert die Einwohner ohne Auto oder alte kranke Leute ,in einer immer älter werdenden Gesellschaft?
Das wird in Zukunft wohl die Herausforderung für die Kommunen und auch den Handel werden. Auch die Arbeitswelt wird sich wohl dadurch viel stärker verändern als wir heute uns vorstellen können.
Busfahrer,Lokführer,Kassiererin? Ob es diese Berufe in 20 oder 30 Jahren überhaupt noch gibt und wie verteilt man immer weniger nötige Arbeitsplätze auf die Leute?

Gruß
Thomas
Moin,

ganz so schwarz sehe ich die Sache nicht, obwohl es natürlich unschön ist, wenn man in kleineren Städten oder gar auf dem Land wohnt, oder sehr spezielle Dinge benötigt. Wenn Modellbahnen bald darunter fallen, ist es fast selbstverständlich, dass es kaum noch Händler gibt.
In den Zentren der Großstädte ist immer noch ordentlich los. Shopping völlig ohne Läden wird nicht funktionieren. Das Thema lautet tatsächlich "nur" Kundenorientierung. Meine Kamera habe ich aus dem Fotofachgeschäft; gute Beratung und 20 Euro billiger (!) als beim Saturn. Die Waschmaschine vom Elektromann um die Ecke - für lumpige 100 Euro weniger hätte ich sie nicht vom M-Markt nach Hause gefahren, angeschlossen und das alte Schätzchen zum Recycling gebracht.
Dagegen Kopfschütteln, weil man im großen Sportgeschäft mit Outdoor-Abteilung keine Schnürsenkel für Wanderstiefel führt.

Versandhandel und Geiz-ist-geil-Mentalität killen eher Läden in Kleinstädten oder im Speckgürtel, die keine Laufkundschaft erreichen. Wie bei meinen Eltern, da hat der Schreibwarenladen zugemacht. Schulhefte gibt es woanders für 5 Cent und die große Lego-Packung für 5 € billiger. Aber die Fehlleistungen von Amazon und Co. sollte er ausbaden, z.B. kaputte Ware kurz vor Weihnachten umtauschen.

Gruß,
Till
Zum Thema Steuern:
Warum haben denn viele Firmen ihren Europasitz im Ausland?
In Luxemburg beträgt der Steuersatz nur bei der Mehrwertsteuer zwischen 3 und 17%, in Deutschland sind es 19% (7% bei Lebensmitteln) - die 2% pro 100.000 € macht wieviel? Und das ist nur die Mehrwertsteuer, von der Gewerbesteuer oder irgendwelchen zu steuernden Erträgen hab ich noch gar nichts geschrieben - das fällt teilweise weitaus drastischer aus!

Und zum Gesetzgeber, der hat die Möglichkeiten doch erst geschaffen innerhalb der Merkel-Regierung!

Auch kleine Handwerksfirmen (mit 20 Beschäftigen lohnt sich das schon), den Firmensatz nach England oder Irland ausflaggen und den ehemaligen Stammsitz als Tochterfirme laufen lassen. Es gibt genügend Kanzleien im Ausland die die Arbeit für eine entsprechende Aparnage machen, zwei dreimal im Monat kommt dann halt ein Briefumschlag oder Paket per Post an, wo der entsprechende Papierkrieg drinnen  inklusive der Aufrechnung - was die Ausflaggung auch dieses Quartal wieder an Steuern gespart hat.
Diese Firmen kann man ganz einfach erkennen, weil statt Gbr oder GmbH einfach ein Ltd. hinter dem Firmennamen steht.

Zu den angeblichen ackern bei Amazon, macht mal eine Werksbesichtigung bei Opel in Rüsselsheim.
Bei der Motorenmontage ist die Taktzeit (imho) 53 Sekunden, das heißt: Motor kommt per Transportsystem an und dann hat der jeweilie Montagemitarbeiter die 53 Sekunden Zeit, die Kabel auf die Zünd/Glühkerzen aufzustecken und die in die Halteklemmen einzuclipsen und den nächsten Kabelbaum zu greifen, weil der nächste Motor auf seinen Arbeitsplatz zurollt ...........

Da ist auch nichts mit Arbeit liegen lassen und mal auf die Toilette gehen, dann steht die Produktion - macht da irgendeine Gewerkschaft rum? Ne, nur bei Amazon wird gemault das die Leute arbeiten müssen bis zur Pause ...........
Was machen denn die Paketboten oder Briefträger wenn es drückt, pinkeln die an die nächste Straßenlaterne am hellichten Tag?

Denkt mal nach ...........

Gruß, Michael
Hallo zusammen,
der Trend wird sich ohnehin nicht stoppen lassen. Dinge wie Großraumkinos oder Shopping-Center auf der grünen Wiese werden verschwinden; die Videotheken sind schon fast weg und die Bankfilialen sind ebenfalls rasant auf dem Rückzug.

Am Ende bleiben ein paar kleine, spezialisierte und hochpreisige Geschäfte in Citylagen, eine Bankfiliale in der CIty und ein paar Programmkinos.

Was die Leute heute noch gar nicht begreifen ist wie sehr sich durch die Entwicklung unsere Gesellschaft, unsere Städte und unsere Kultur verändern wird.

Und nicht zum Guten, befürchte ich!

Viele Grüße,
Mathias

Also, unsere Gesellschaft hat sich durch die allgegenwärtigen Smartföns vor jedermanns Nase weit mehr gewandelt als durch das Ladensterben.

Abgesehen davon: In der Schweiz werden seit je her um 18.30 (Ladenschluss) die Gehsteige hochgeklappt und das öffentliche Leben eingestellt. In Zürich (Selbstanspruch: Metropole) ist es um 22 Uhr.
Das Leben geht trotzdem weiter / ist auch so möglich

Felix
Hallo Michael,

vieles von dem was Du schreibst ist richtig, wie z.B.

Zitat - Antwort-Nr.: 33 | Name: Zweisystemlok

Was machen denn die Paketboten oder Briefträger wenn es drückt, pinkeln die an die nächste Straßenlaterne am hellichten Tag?



Aber nur, weil es bei anderen genau so schlecht/noch schlechter ist, wird die Sache bei Amazon nicht besser. Ganz abgesehen davon, dass mit dieser Argumentation Unternehmen wie Amazon fein in die Hände gespielt wird.

Gleiches gilt auch für den Vergleich mit der Steuerhöhe im (benachbarten) Ausland. Ziel kann es nicht sein hier der "Gewinner" im Rennen nach dem niedrigsten Steuersatz zu sein. Genau das nutzen multinationale Unternehmen sehr geschickt aus und finden in Ländern wie Irland, Luxemburg und anderen willige Helfer.

Und dass Politiker die Möglichkeiten zur Steuervermeidung geschaffen haben bzw. es nicht gebacken bekommen haben das schnell zu ändern, bedaure ich auch sehr. Hier wäre mir ein "Wir schaffen das!" ebenso recht, wie in der Vergangenheit. Angeblich ist seit 2015 Schluss damit, aber für bereits bestehende Konstrukte gibt es eine Übergangszeit bis 2020...

Aber auch das ändert nichts daran, dass jeder von uns ein bisschen Verantwortung trägt. Mit jedem Euro, den ich ausgebe oder eben nicht bzw. woanders ausgebe, entscheide ich auch ein bisschen mit was geht und was nicht.

Viele Grüße

Lutz

P.S.: Nur der guten Ordnung halber:

Zitat - Antwort-Nr.: 33 | Name: Zweisystemlok

Und zum Gesetzgeber, der hat die Möglichkeiten doch erst geschaffen innerhalb der Merkel-Regierung!



Diese Steuervermeidungstricks zum Schaden der Allgemeinheit ist nichts was die "Merkel-Regierung" erfunden/eingeführt/ermöglicht hat. "Double Irish With a Dutch Sandwich", wie sich das aberwitzige System zur Steuervermeidung nennt, existiert bereits seit den 1980er Jahren. Hierbei war übrigens Apple ein "Pionier".
Lutz,

welche Regierung hat noch dafür gesorgt das mit Zeigersprung Sylvester auf Neujahr, der Warenwert der Unternehmen um 3% niedriger ist als Sekunden zuvor im alten Jahr (aufgrund der Erhöhung der Mwst von 16 auf 19 Prozent - das haben sich die Firmenchefs gemerkt!) ?

Gruß, Michael
Hallo Michael,
kannst Du mir mal erklären, wieso sich eine Umsatzsteuererhöhung auf den Warenwert im Unternehmen auswirkt? Sowohl in der Handels- als auch in der Steuerbilanz wird der Warenbestand mit Nettowerten, also ohne Umsatzsteuer angesetzt. Oder mache ich das seit 37 Jahren falsch? Und mit der Merkel-Regierung hat das absolut nichts zu tun. Unser heutiges Umsatzsteuersystem gibt es bereits seit 1968.

Ein paar Stammtischparolen weniger wären sicher besser.

Viel Grüße von Dieter, der sich im Internet informiert und nach Möglichkeit vor Ort kauft.
Hallo Michael,

da habe ich dich missverstanden, weil der Satz

Zitat - Antwort-Nr.: 33 | Name: Zweisystemlok

Und zum Gesetzgeber, der hat die Möglichkeiten doch erst geschaffen innerhalb der Merkel-Regierung!



missverständlich ist. Wenn ich "Möglichkeiten" schaffe als (in dem Fall Merkel-) Regierung, kann damit eigentlich nur etwas gemeint sein, das jemand auch nutzt/ausnutzt, eben wie die zuvor genannte Möglichkeit sich der Besteuerung zu entziehen.

Davon abgesehen trifft die Erhöhung der Mehrwertsteuer vor allem den Privatverbraucher und da vor allem die unteren Einkommensschichten.

Und selbst wenn die Erhöhung der Mehrwertsteuer von 16 auf 19% ein Grund gewesen wäre den Firmensitz ins Ausland zu verlagern, so dürfte sie kaum als Erklärung für die beschriebene Praxis der Steuervermeidung herhalten, denn die gab es, wie beschrieben schon lange vorher. Denn was sich diese Firmenchefs auch merken ist, wie sie sich um ihren Anteil an der Finanzierung des Gemeinwohls drücken können:

So zahlt Starbucks in Deutschland fast keine Steuern:

https://www.welt.de/wirtschaft/article128247128...taat-austrickst.html

Auch darüber kann man sicherlich mal nachdenken...

Viele Grüße

Lutz
Servus,

Der olle Spruch "Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit" hat leider nichts an Aktualität verloren. Und es gibt durchaus Sektoren im Modellbau, die damit klar kommen das sich die Spielregeln ändern. Vielleicht auch gerade weil sie nie einen ähnlichen Level hatten wie die Modellbahn.

Beispielsweise Table-Top, konkret Games Workshop. Seit jeher eine Nische in der Nische behauptet sich die Bude mit kleinen Shops in verschiedenen Städten, wo man sich treffen und basteln kann. Alles andere läuft im wesentlichen über Versand, gerne auch aus UK weils günstiger ist (vielleicht war oder wird). Und der Markt ist gefühlt deutlich kleiner als derjenige der Modellbahn. Und wenn man die Leute kennt, da geht es teilweise noch deutlich härter zur Sache was Neuheitenvorstellungen angeht (oder Änderungen des Kodex). Und sonderlich treu ist die Kundschaft auch nicht!

Früher hatte ich auch diese naive Vorstellung davon das ich als Kunde vielleicht dazu beitragen kann, dass mein Händler nicht aufgibt. Konnte ich leider nicht, weil eine Schwalbe halt keinen Sommer macht. Die Welt dreht sich einfach weiter, ob man will oder nicht.

Ich bin jetzt grundsätzlich auch kein bedingungsloser Fan von Quasi-Monopolisten alla Amazon, die sich wo es geht um ihre Verantwortung drücken. Trotzdem wird das Abendland auch nicht zugrunde gehen wenn man es doch tut, das macht mir keine schlaflosen Nächte. Versandhändler die das mit der Kundenbindung (durch Kundenzufriedenheit) verstanden haben, gibt es ja reichlich. Und es zwingt einen ja keiner bei Amazon zu klicken, wenn einem das ganze Netz zur Verfügung steht. Oder?

Und ich glaub euch euren Altruismus einfach nicht!
Ihr tragt absolut keine Markenklamotten? Kauft nur regionale Lebensmittel aus garantiert biologischem Anbau? Gar keine Nestle oder Unilever Produkte? Fahrt kein Auto, nur Fahrrad? Euer Ökologischer Fußabdruck ist auf dem unter 1 gha/Pers?

Schaff ich nicht. Nicht mehr in diesem Leben. Die Energie steck ich lieber dahin wo ich auch was bewirken kann...

Grüßle
Elvis

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Und ich glaub euch euren Altruismus einfach nicht!
Ihr tragt absolut keine Markenklamotten? Kauft nur regionale Lebensmittel aus garantiert biologischem Anbau? Gar keine Nestle oder Unilever Produkte? Fahrt kein Auto, nur Fahrrad? Euer Ökologischer Fußabdruck ist auf dem unter 1 gha/Pers?

Schaff ich nicht. Nicht mehr in diesem Leben. Die Energie steck ich lieber dahin wo ich auch was bewirken kann...




KLASSE, 5 Daumen hoch

Kai
Noch nie drinnen gewesen: Starbucks, Subway, das letzte mal im KFC vor 15 Jahren gewesen, da gibt es  noch viele, auch im Ausland, Apple Produkte? Never!
Samsung Schrott bleibt seit Jahren im Regal liegen, es gibt deutlich bessere Produkte!

Gruß, Michael
@38
.... von einer Umsatzsteuer Erhöhung hab ich nichts geschrieben und zu den Stammtischparolen: Hast Du mal in einer Firma gearbeitet, die nach England ausgeflaggt worden ist? Der Laden hat es nicht über lebt!

Gruß, Michael
Ich kaufe nach Möglichkeit da wo es günstiger ist. Ich arbeite nach Tarif,  kann mir also nicht mehr Geld aushandeln. Mit dem Geld wo mir zu Verfügung steht möchte ich kein Einzelhandel finanzieren nur damit er weiter existiert. Habe mir im Einzelhandel 7 Canton Lautsprecher gekauft, diese mussten sie bestellen, abholen musste ich sie selbst, auch nach hause fahren und in 1 Stock tragen musste ich sie selbst. Nach 7 Monaten ist ein Hochtöner einer großen standbox kaputt gegangen. Wieder alles eingepackt zum Händler gefahren, dieser hat sie eingeschickt. Nach 1 Monat musste ich wieder hinfahren und 80€ Reparatur bezahlen,  weil sie behauptet haben meine 300Watt Anlage hätte die Box zerstört, was natürlich völliger quatsch ist. Und 180€ teurer als bei Amazon war es auch.
Für was das ganze?
Beispiel Amazon. Dort bestelle ich die boxen, diese werden nach hause geliefert, direkt in den ersten Stock. Wenn Sie mir doch nicht gefallen schicke ich sie einfach zurück, wenn sie defekt sind gibt mir Amazon mein Geld zurück oder übernimmt die Reparatur die ersten zwei Jahre auf Kulanz. Zudem hätte ich 180€ gespart. (+80€ reperatur). Mich ärgert bis heute das ich beim Fachhandel gekauft habe.

Wenn ich die Möglichkeit hätte würde ich direkt beim Hersteller bestellen, ich will nicht das sich jemand an meinem Geld eine goldene Nase verdient. Meine Firma will mir auch möglichst wenig  für meine Arbeit bezahlen. Warum soll ich der heilige sein der den schlechten Einzelhandel weiter finanziert?

Zum Thema Stuttgart, wenn man die Königstraße entlang läuft sieht man alle 50 Meter den gleichen laden, is doch klar das sich viele Geschäfte das nicht leisten können...

Und ja Geiz is geil, würde meine Branche nicht so mit dem Gehalt geiern,  würde ich es vielleicht anderst sehen, oder auch nicht.

Mfg Michi aus dem Schwabenland :D
Hallo,

da hier im Thread mehrfach geschrieben wurde dass Ladengeschäfte gut sortiert sein müssten um zu überleben, nur das Standardsortiment zuwenig sei, sowie "bestellen kann ich selber":
Im Falle Modellbahnfachgeschäft wären das dann
alle Neuheiten,
das gesamte Standardprogramm der großen Hersteller,
sowie Modelle weniger bekannter oder sogar Kleinserienhersteller,
auch herstellerseitig bereits ausgelaufene Modelle,
das gesamte Zubehörprogramm,
ein Vorrat an Gebrauchtware,
und das in allen wesentlichen Spurweiten...

Ihr setzt also voraus dass sich der Ladenbetreiber einen Warenbestand von gut 6-stelligem Wert ständig auf Lager legt um dort einzukaufen?

LG
Der_Didi
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Also, unsere Gesellschaft hat sich durch die allgegenwärtigen Smartföns vor jedermanns Nase weit mehr gewandelt als durch das Ladensterben.


Hallo Felix,
glaubst Du im Ernst, dass das Smartphone unsere Gesellschaft mehr verändert als das Ladensterben? Insolvente Shoppingcenter werden ganze Stadtteile verändern. Das oftmals integrierte Großkino geht genauso mit, wie die Gastronomie. Der extra ausgebaute öffentliche Personennahverkehr ist genauso überflüssig wie das Netz aus Zufahrtstraßen.

Es gibt Studien, die von hunderten solcher Betonruinen in Deutschland ausgehen. Da sich die verbliebenen stationären Händler, Programmkinos, Bankfilialen etc. in Citylagen von Oberzentren konzentrieren werden, veröden auch die Innenstadtbereiche der Nebenzentren.

Ich denke, an keiner Stelle wird der Einfluss des Internethandels sichtbarer und für den Menschen spürbarer als an dieser! Zumal Amazon bereits angekündigt hat, auch große Teile des Lebensmittelhandels übernehmen zu wollen.
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Und ich glaub euch euren Altruismus einfach nicht!
Ihr tragt absolut keine Markenklamotten? Kauft nur regionale Lebensmittel aus garantiert biologischem Anbau? Gar keine Nestle oder Unilever Produkte? Fahrt kein Auto, nur Fahrrad? Euer Ökologischer Fußabdruck ist auf dem unter 1 gha/Pers?


Ich kenne unseren ökologischen Fußabdruck nicht aber wir kaufen überwiegend regionale Lebensmittel aus garantiert biologischem Anbau; industrielle Lebensmittel von Nestle & Co. interessieren uns eher nicht und spielen nur eine untergeordnete Rolle.

Wir fahren Auto, nutzen aber auch viel die Bahn, das Fahrrad oder Bus und Bahn. Energie sparen und keine Billigklamotten verstehen sich von selbst.

Ach ja: bei Amazon kaufen wir nie, sondern nutzen kleinere Internethändler und gehen in den stationären Fachhandel.

Und alle diese Maßnahmen haben unser Leben nicht eingeschränkt, sondern extrem bereichert!

Viele Grüße,
Mathias
Servus,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Und alle diese Maßnahmen haben unser Leben nicht eingeschränkt, sondern extrem bereichert!



Dagegen kann man nix sagen, ich halte es ja ähnlich. Allerdings glaube ich nicht, dass sich die Welt ändert nur weil wir im Garten unser eigenes Gemüse anbauen (weil wir es können). Aber wenn es mir und meiner Familie gut tut, reicht mir das schon völlig.

Bei den Klamotten wär ich mir aber schon nicht mehr sicher. Den egal ab teuer oder billig, sie kommen praktisch alle aus derselben Quelle in Fernost. Und den Beteuerungen der Industrie zum Trotz ist die Herstellung verglichen mit unseren westlichen Standards halt immer noch unter aller Sau. Ausnahme wäre beispielsweise Ware von TRIGEMA...

Nur selbst die müsste ich online bestellen, weil nach Weitnau komm ich auch nicht alle Tage. Gut das die einen Online-Shop haben...

Grüßle
Elvis
Hallo,

warum findet ihr es denn so schlimm wenn Händler sterben? In einer zubetonierten Innenstadt wie Nürnberg gibt es 8 große Bekleidungshäuser, aber 0 Grünanlagen.

2 Kaufhäuser weg, dafür zwei kleine Parks würde allen gut tun.

Und ist es ökologisch wirklich besser wenn jeder für ein oder zwei Teile mit dem Auto in die Stadt fährt, statt daß ein kleiner LKW viele Pakete verteilt?

In kleinen Dörfern oder Städten tut jeder sterbende Händler weh, aber in den Citys?

Gruß
Markus
Danke Elvis in #40, das spart mir viel Schreiberei, besser kann ich es nicht zum Ausdruck bringen.
VG
Pierre
Guten Morgen,

Zitat - Antwort-Nr.: 46 | Name: Westerland

Zumal Amazon bereits angekündigt hat, auch große Teile des Lebensmittelhandels übernehmen zu wollen.



Wollen können die viel. Die letzten Amerikaner, die es versucht haben, sind krachend gescheitert (Wal-Mart). Die Vorteile von Amazon liegen darin, dass ich "alles" bekomme, es mir geliefert wird - vergleichsweise schnell - und es kulante Umtauschmöglichkeiten gibt.
Wie spielt man diese Vorteile im Lebensmitteleinzelhandel, wo es Läden an jeder Ecke gibt, die "alles" führen und zudem die Margen für den Händler gering sind? Die Lieferung mag interessant sein bei großen Mengen und für alte Leute, aber sonst?
Das wird nur funktionieren, wenn die Konsumenten bereit sind, deutlich mehr für ihre Lebensmittel zu bezahlen. Den Trend sehe ich aber nicht.

Gruß,
Till
Och Elvis,

das hier

Zitat - Antwort-Nr.: 40 | Name: Elvis

Und ich glaub euch euren Altruismus einfach nicht!
Ihr tragt absolut keine Markenklamotten? Kauft nur regionale Lebensmittel aus garantiert biologischem Anbau? Gar keine Nestle oder Unilever Produkte? Fahrt kein Auto, nur Fahrrad? Euer Ökologischer Fußabdruck ist auf dem unter 1 gha/Pers?



ist nun schwerlich eine Diskussionsgrundlage. Das Scheinargument begegnet einem zwar häufiger, aber dadurch wird es nicht richtiger: Natürlich macht das (fast) keiner. Das geht im Alltag auch kaum. Es geht aber darum, dass man da, wo man kann und wo es Zeit und Geld zulassen seine Entscheidungen so fällt, dass sie die Welt so beeinflussen helfen, wie man sie gerne hätte. Dazu muss man nicht zum Dogmatiker werden oder sich in Pennsylvania von den Amish People bekehren lassen, auf das man nur noch Droschken fährt und der Elektronik abschwört.

Gelegentlich muss man damit rechnen, dass die oben zitierte Aussage, wie auch

Zitat - Antwort-Nr.: 40 | Name: Elvis

Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer



eher der eigenen Bequemlichkeit zugerechnet werden, denn dem argumentativen Austausch. So gesehen sind das eher Feigenblätter, die beispielsweise das Motto "Ich kann ja eh nichts ändern." ein wenig kaschieren helfen und so die selbst empfundene Hilflosigkeit ein wenig erträglicher machen.

Abgesehen davon ist hier der Begriff "Altruismus" hier unzutreffend. So, wie ich es beschrieben habe, mache ich das aus purem Eigennutz, weil ich nicht in einer Welt leben möchte, in der der Plattformkapitalismus mein Leben diktiert. Aber auch hierbei kann ich den von Dir geforderten Dogmatismus nicht liefern: Ich kaufe gebrauchten Kram auf Ebay, obwohl der Laden zur gleichen "Bande" gehört. Das Leben besteht aus Kompromissen und sollte jemand meine Kritik an den im Vorfeld genannten Unternehmen als persönliche Kritik am eigenen Verhalten verstanden haben, so schlage ich vor dass sich der-/diejenige ein dickeres Fell zulegt.

Zitat - Antwort-Nr.: 40 | Name: Elvis

Schaff ich nicht. Nicht mehr in diesem Leben. Die Energie steck ich lieber dahin wo ich auch was bewirken kann...



Hätte ich gern gewusst wohin. Ich lerne gerne dazu. Gerne auch per PN, denn irgendwie wird der  Thread langsam arg off topic und ich fange an hier zu viel Zeit zu verbringen.

Zum Abschluss noch ein Buchtipp: Jaron Lanier, "Wem gehört die Zukunft? Du bist nicht der Kunde der Internetkonzerne. Du bist ihr Produkt." Das kann man auch bei Amazon bestellen - muss man aber nicht.

Bis denn dann

Lutz
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Warum findet ihr es denn so schlimm wenn Händler sterben? In einer zubetonierten Innenstadt wie Nürnberg gibt es 8 große Bekleidungshäuser, aber 0 Grünanlagen.  2 Kaufhäuser weg, dafür zwei kleine Parks würde allen gut tun.


Hallo Markus,
um eine Innenstadt wie in einem Oberzentrum in Nürnberg würde ich mir eher weniger Sorgen machen. Da wird man, aufgrund der zentralen Lage mit vielen potentiellen Kunden, Lösungen finden. Die würde ich eher in speziellen, hochpreisigen und exklusiven Produkten sehen.

Es wird eher die Einkaufscenter mit ihrem aufs Massenpublikum ausgerichteten Angeboten treffen. Hier werden eher Betonruinen als Parks entstehen.

Ebenfalls betroffen werden die Nebenzentren in kleineren Städten oder den Stadtteilen von Großstädten sein. Hier droht dann Verfall und die Bildung von Slums durch Abwärtsspiralen.

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Allerdings glaube ich nicht, dass sich die Welt ändert nur weil wir im Garten unser eigenes Gemüse anbauen (weil wir es können). Aber wenn es mir und meiner Familie gut tut, reicht mir das schon völlig.


Das Rad lässt sich definitiv nicht zurückdrehen; das sehe ich genau wie Du. Dafür werden die großen multinationalen Unternehmen sorgen, die schon heute teilweise mehr Macht als nationale Regierungen haben!

Ich war kürzlich beruflich bei einem großen deutschen DAX-Konzern. Dort arbeiten Menschen aller Religionen und Kulturen mitten in Deutschland. Schweinefleisch gibt es in der Kantine schon länger nicht mehr und veganes Essen ist der Renner.

Allerdings handelt es sich um eine reinen Verwaltungs- und Marketingstandort; produziert wird ausschließlich im Ausland. Diese Globalisierung wird voranschreiten und die Händler stärken, die die Möglichkeiten haben in diesem Konzert mitzuspielen.

Diese Entwicklung sorgt dann dafür, dass nationale Grenzen immer weiter verschwinden. Auf der einen Seite positiv; auf der anderen Seite sorgt das für eine Mainstream-Kultur und ein auf der ganzen Welt ähnliches Warenangebot.

Beispiel Smartphones: es gibt schon heute nur noch wenige Anbieter und selbst davon werden noch welche verschwinden.

Beispiel Internet: von der Vielfalt ist wenig geblieben. Microsoft, Google und Amazon sind rasant wachsende Datenkraken, die anderen Händlern immer wenige Möglichkeiten und Chancen lassen.

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Wollen können die viel. Die letzten Amerikaner, die es versucht haben, sind krachend gescheitert (Wal-Mart).


Als Amazon angekündigt hat in Deutschland bedeutender zu werden als Karstadt habe ich geschmunzelt. Sie haben es einige Jahre schneller geschafft als angekündigt....

Im neuen smarten Home wird Amazon die zentrale Rolle spielen. Und wenn dann Lebensmittel nachbestellt werden müssen, weil das smarte Home einen Bedarf feststellt, dann wird dieser sicher nicht bei Edeka oder Lidl nachgeordert.....

Viele Grüße,
Mathias

@45 Der_Didi
Ja, im Prinzip genau so: Der "ideale Händler" hat alles da.

Das Erstaunliche ist ja, dass es Händler gibt, die das hinkriegen. Es sind aber nicht die Kleinkrämer um die Ecke - die sind einfach zu klein und sterben - sondern es sind Händler, die am Stadtrand eine Lagerhalle mieten und das Ladengeschäft in der Lagerhalle quasi "nebenbei" betreiben. Die Hauptsache ist der Internetshop.

Damit wird klar: Für ein Vollsortiment braucht es ein Kundeneinzugsgebiet, das gross genug ist, dieses Vollsortiment auch umzuschlagen.

Anders gesagt: Ein Mobahändler kann heute wahrscheinlich nur erfolgreich sein, wenn er (dank Webshop) einen überregionalen Kundenkreis bedienen kann.

PS: Ich bin nur der Überbringer der schlechten Nachricht

Felix
Zitat - Antwort-Nr.: 46 | Name: Westerland

Ich kenne unseren ökologischen Fußabdruck nich


Bitte sehr:
http://myfootprint.org/


Tipps:
- wenn du unter 2.5 kommst, bist du etwas besser als der Durchschnitt in Deutschland
- wenn du unter 2 kommst, bist du bemerkenswert besser als der Durchschnitt in Deutschland
- Unter 1,4 kommst du in Deutschland nie
- Versuche herauszufinden, was es bewirkt, wenn du dies oder das an deinem Lebensstil ändern würdest

Am meisten Einfluss haben die Anzahl Flüge pro fünf Jahre und die Anzahl Personen pro Wohnung (Letzteres bewirkt die Anzahl m2 pro Person).

Wir kommen auf 1,7 indem wir zu fünft unter einem Dach leben und auf Flüge verzichten (die nähere Ungebung ist "schön genug" für Ferien)

Felix
Servus Lutz,

keine Sorge, mein Fell ist dick genug und im Moment macht sich schon fast ein gewisser Optimismus breit. Und wer hat schon was davon das wir das per PN diskutieren. So zwischen den Jahren ist das doch durchaus mal nett...

Meine Vorstellung von der idealen Zukunft wird sich streckenweise mit der deinigen decken vermutlich. Natürlich bin ich ebenfalls eigennützig und will mich andererseits auch nicht von den Konzernen der Welt lenken lassen. Schon gar nicht wenn ich davon keinen Mehrwert habe. Also reiten wir alle die Welle und versuchen den Kopf oben zu halten!

Allerdings ist mein früherer Idealismus tatsächlich einem gewissen Realismus gewichen. Zum Teil auch weil das immer sehr stark von den eigenen Möglichkeiten abhängt. Frag mal jemanden der im Rollstuhl sitzt wie toll es, ist im Winter mal schnell irgendwo hin zu fahren. Turbokapitalismus hin oder her, der Postbote ist dann dein bester Freund! Ach ja, da steck ich gerade auch einen Teil meiner Energie rein, aber das ist dann wirklich OT...

Ansonsten versuche ich die Leute zu supporten die ihr Herzblut in Themen stecken, die mich auch interessieren. In unserem Sektor im wesentlichen Kleinserienhersteller. Natürlich auch immer mit ein wenig Eigennutz im Hinterkopf...

Grüßle
Elvis

Zitat

Ihr setzt also voraus dass sich der Ladenbetreiber einen Warenbestand von gut 6-stelligem Wert ständig auf Lager legt um dort einzukaufen?


Du kannst zufrieden sein, wenn Du auf dem Land nach rund 50 Kilometer Autofahrt überhaupt ein Spur-N-Angebot in dem dann aufgesuchten "Fachhandel" findest. Wie das in der Regel aussieht, dafür bedarf es keiner großen Phantasie.

Die großen Internethändler (mit zum Teil auch sehr gutem Service-Angebot) machen doch das Hobby auf dem Land in unserer Zeit erst wieder möglich/ erträglich.

Die kleinen Modellbahnhändler um die Ecke haben den "Untergang" der großen Marken ja auch nicht verhindert. Ich denke mal, dass ohne Internethandel die Hersteller noch viel schlechtere Umsätze erzielen würden. Den kleinen Krauter wird man nicht mehr retten, ich würde mir da eher noch einen Kopp um die Hersteller machen, wo ja ebenfalls Arbeitsplätze dranhängen (egal in welchem Land diese angesiedelt sind).

Zudem ist es wie gesagt auch immer noch ein Unterschied, ob ich H0-Fahrer bin, oder ich eine Spur fahre, die vielleicht auch etwas Stiefmütterlich behandelt wird. Selbst in einigen Großstädten findet man Geschäfte vor, wo die kleinen Spuren kaum vertreten sind. Warum also nicht einen Internethändler wie DM-Toys unterstützen, der sich auf unsere Seite geschlagen hat?

Gruß
Frank
@ Der_Didi #45

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

da hier im Thread mehrfach geschrieben wurde dass Ladengeschäfte gut sortiert sein müssten um zu überleben, nur das Standardsortiment zuwenig sei, sowie "bestellen kann ich selber":
Im Falle Modellbahnfachgeschäft wären das dann
alle Neuheiten,
das gesamte Standardprogramm der großen Hersteller,
sowie Modelle weniger bekannter oder sogar Kleinserienhersteller,
auch herstellerseitig bereits ausgelaufene Modelle,
das gesamte Zubehörprogramm,
ein Vorrat an Gebrauchtware,
und das in allen wesentlichen Spurweiten...

Ihr setzt also voraus dass sich der Ladenbetreiber einen Warenbestand von gut 6-stelligem Wert ständig auf Lager legt um dort einzukaufen?



Ich will jetzt nicht für jene sprechen, die sowas voraussetzen, um einen Laden erfolgreich zu betreiben - und ich stimme dem auch soweit gar nicht zu. Dem lokalen Händlern fehlt es an ganz anderen Dingen, wobei egal ist, was genau der einzelne Händler verkauft.

Klar ist: der lokale Händler hat gewisse Wettbewerbsnachteile und es gilt vorrangig, diese Nachteile irgendwie wett zu machen. Das Hocken in seinem muffigen Laden ist da mit Sicherheit die falsche Strategie. Was es braucht, sind entweder komplett neue Ideen - oder das Konzept jener zu kopieren, die nach wie vor erfolgreich sind.

Jene Händler, die erfolgreich den Weg ins Internet gefunden haben, zeigen deutlich, dass es ihnen besser geht als jenen, die eine Scheu vor dem neuen Medium haben. Das Internet steht jedem von uns gleichermaßen offen, jeder kann also problemlos einen Webshop betreiben, um seine Ware an den Kunden zu bringen. Ich verstehe schon, dass es eine gewisses Know-How braucht, um so etwas erfolgreich auf die Beine zu stellen - aber mittlerweile gibt es genügend Möglichkeiten, sowas extern aufbauen und eventuell auch betreuen zu lassen. Natürlich kostet das erstmal Geld - aber nur wie ein Spinne im Netz auf sein Opfer (= Kunde) zu warten, kostet genauso Geld - und wenns auch nur die Fixkosten für den Laden sind (Miete, Strom, Heizung, ...). Soll heißen: Ich wünsche mir von jenen Händlern, die bei mir in der Stadt noch übrig sind, dass sie sich viel stärker im Netz engagieren, sodass ich dort genauso bequem einkaufen kann wie bei allen anderen Webshops.

Das Nächste ist die Preisgestaltung: Meine Frau interessiert sich fürs Einkaufen im Netzt überhaupt nicht. Will sie mir zu diversen Anlässen oder auch sonst eine Freude machen und mir etwas für die Modellbahn schenken, begibt sie sich meist in einen der örtlichen Läden. Aber wenn ich dann herausfinde, dass der Händler für das Zeug nicht unwesentlich mehr bezahlt als der vom Hersteller ausgewiesene UVP, dann ist so einer für mich schlichtweg gestorben. Ganz abgesehen davon, dass die Ware dann meist bestellt werden muss (wenn es was Spezifisches sein soll), worauf man dann im Extremfall sogar bis zu 5 Monate warten muss (ist tatsächlich so passiert). Wie peinlich, wenn man dann zum Geburtstag oder zu Weihnachten ohne Geschenk dasteht. Aber das resutliert wohl daraus, dass der Händler nicht wegen jeder Mickymaus-Bestellung sofort die Ware beim Hersteller anfordert, sondern lieber allerlei Bestellungen sammelt, sodass es sich von den Versandkosten her auch rechnet. Aber interessiert mich das als Kunde? Wenn ich bei einen der großen deutschen Versandhändler bestelle, dann kostet mich die Ware samt Versand nach Österreich deutlich weniger und zusätzlich habe ich sie auch bedeutend schneller bei mir.

Und so geht es dann weiter. Meiner Meinung nach sollten die lokalen Händler - egal welche Branche - sich zusammen tun und gemeinsam versuchen, sich gegen die Konkurrenz der großen Ketten zu behaupten. Das könnten beispielsweise Einkaufsgenossenschaften sein, die man gründet, sodass man zu besseren Einkaufskonditionen kommt. Das könnte auch ein gemeinsamer Webshop sein, um die Umsätze zu erhöhen und damit auch die Preise zu senken. Und ich bin überzeugt, dass einem da noch viel mehr Möglichkeiten einfallen würde, würde man nur intensiv darüber nachdenken, wie man seine aktuelle Position verbessern kann. Im Laden zu hocken und darauf warten, bis mal ein Kunde reinstolpert, wird nix an der Lage verbessern - eher im Gegenteil.

Und nochwas fällt mir ein: Die fehlende Beratung. Das wäre für mich wirklich der einzige Grund, weswegen ich einen Modellbahnladen aufsuchen würde: Um mich beraten zu lassen. Was ich allerdings erlebt habe, als ich vor etwa 1 Jahr nach Informationen gedürstet habe, was die Digitaltechnik bei der Modellbahn betrifft, war ähnlich erquicklich, als hätte ich mir das Tanzen von einer Kuh beibringen lassen. Die Leute dort wissen bestenfalls darüber Bescheid, was sie selber verkaufen - und was sie selber nicht verkaufen, darüber können die genau gar nix sagen. Ich müsste also von Händler zu Händler laufen, um einen halbwegs brauchbaren Überblick zu bekommen. Wobei: welcher lokale Händler verkauft das Zeug von Digikeijs (um ein Beispiel zu nennen)? Und den Vogel abgeschossen hat ein Händler, den ich wegen eines Kupplungstausches an einem meiner Fahrzeuge gefragt hatte und wo ich zur Antwort bekommen habe: "Das weiß ich nicht und das interessiert mich auch nicht!"

Gerade bei so einer Thematik wie der Modellbahn hege ich sehr wohl die Erwartung, dass die Verkäufer eine gewisse Neugierde an den Tag legen und auch mal abseits des eigenen Tellerrands gucken.

Und weil es eben nicht so ist - wird das Sterben solcher Läden auch in absehbarer Zukunft weitergehen.
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Am meisten Einfluss haben die Anzahl Flüge pro fünf Jahre und die Anzahl Personen pro Wohnung (Letzteres bewirkt die Anzahl m2 pro Person).

Wir kommen auf 1,7 indem wir zu fünft unter einem Dach leben und auf Flüge verzichten (die nähere Ungebung ist "schön genug" für Ferien).


Hallo Felix,
wir sind seit Jahren nicht mehr geflogen. Deutschland und Europa ist so schön, da müssen wir nicht tausende von Kilometern fliegen, um dann "all-inclusive" an einer Hotelbar in der dominikanischen Republik rumzuhängen....

Für private und geschäftliche Reisen nehmen ich/wir zu 90% die Bahn und wir leben zu dritt in einem Niedrigenergiehaus.... Sollte für einen Wert um die 2 reichen

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Und weil es eben nicht so ist - wird das Sterben solcher Läden auch in absehbarer Zukunft weitergehen.


Ich würde sagen, dass das Ladensterben ein Fakt ist, den Händler nur bedingt beeinflussen können. Hier ist die Macht einiger weniger großer Onlinehändler mittlerweile einfach zu groß. Wer jetzt noch auf den Onlinezug aufspríngen will, der trifft auf einen längst aufgeteilten Markt.

Eine Ausnahme ist u.a. der Bereich Lebensmittel; hier hat Online bisher einen Marktanteil von kaum 5%. Der Lieferdienst von REWE ist da ein gutes Beispiel. REWE ist schon dabei, während Edeka, Lidl & Co. noch weitgehend oder komplett Schlafen.

Viele Grüße,
Mathias

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

ch würde sagen, dass das Ladensterben ein Fakt ist, den Händler nur bedingt beeinflussen können.


Ich bin da wohl weniger pessimistisch als Du.

Dazu fällt mir dieser Witz ein:

Zwei Freunde wandern in den Bergen, als sie plötzlich einen Bären auf sie zulaufen sehen. Der eine lauft weg, der andere zieht sich in aller Ruhe seine Laufschuhe an. Fragt sein Freund: "Glaubst Du, Du kannst damit dem Bären davon laufen?" - Die Antwort kommt prompt: "Ich brauch dem Bären nicht davon laufen; es reicht, wenn ich schneller laufe als Du!"

Das heißt: Man muss darauf schauen, dass man nicht 'der Letzte' ist, denn die werden letztendlich dran glauben müssen.

In Österreich fehlt leider ein Händler wie beispielsweise DM-Toys. Ein Händler, der günstige Preise und ein umfangreiches Angebot hat, im Internet einen leicht bedienbaren und tauglichen Webshop betreibt und dank österreichischem Standort über günstigen Versandmöglichkeiten verfügt, würde hierzulande sicher gut ankommen.
Guten Morgen zusammen,
eigentlich ist ja schon fast alles gesagt. Ich kaufe zwar viel online, will aber trotzdem die lokalen Geschäfte unterstützen. Heute morgen im Schreibwarenladen: eine Kassette für ein Beschriftungsgerät: 16,00 € -(Schluck)  ich habe gekauft, weil ich es benötige. Online habe ich die dann mit dem besten Preis von 7,5 € gefunden.
Da ist bei mit eine Schmerzgrenze erreicht, mehr als der doppelte Preis. Eigentlich hört da bei mir der Lokalpatriotismus auf. Wenn man dann noch im Laden nach einem "Nachlass" fragt, wird man blöd angeschaut. Die große Frage ist dann: Wer macht hier wirklich etwas falsch.
In diesem Sinne wünsche ich Euch einen schönen Tag.
Gruß
Achim
Hallo,
angeregt durch diesen Thread habe ich einmal einen Kauf in einem örtlichen Geschäft für Kunstgewerbe kurz vor Weihnachten mit einem fiktiven Kauf des gleichen Artikels im Internet verglichen:
- beim Händler vor Ort 25% teurer
- im Internet versandkostenfrei
- im Internet etwa 100-fache Vergleichartikel
- vor Ort Kosten für den ÖPNV und wesentlich höherer Zeitaufwand
- Höhepunkt der Aktion: Ich wurde angelogen. Auf die Frage, ob am Preis noch etwas verhandelbar sei, sagte die Dame, dass könne nur der Chef entscheiden (der war nicht erreichbar), sie sei nur "ausführendes Organ". Zu Hause fragte mich meine Frau, wer mich bedient habe, ich beschrieb die Dame, und es war....... Die Chefin selbst! Der Laden trug sogar ihren Vor- und Nachnamen!

Ich werde den Laden mit Sicherheit nicht mehr betreten, er wird aber durch meinen Kaufverzicht sicherlich nicht schließen müssen.
Wieder ein weiterer Grund für den Kauf im Internet.
Und warum habe ich vor Ort gekauft (auch diverse Geschenke für meine Enkel): Ich wollte die arg strapazierten Fahrer der Versanddienste nicht auch noch mehr belasten im Weihnachtsgeschäft! (Ich hoffe, es lacht jetzt keiner).

Gruß
Karl

Zitat


Ich würde sagen, dass das Ladensterben ein Fakt ist, den Händler nur bedingt beeinflussen können. Hier ist die Macht einiger weniger großer Onlinehändler mittlerweile einfach zu groß. Wer jetzt noch auf den Onlinezug aufspríngen will, der trifft auf einen längst aufgeteilten Markt.



Kann ich nicht nachvollziehen! Zu jeder Zeit ist der Markt aufgeteilt und wir erleben seit Jahren, daß immer mal wieder ein neuer dazu kommt und einige andere den Löffel abgeben. Und natürlich kann nur der Händler selbst beeinflussen, ob er überlebt oder nicht. Wer denn bitte sonst? Einen subventionierten Modellbahnladen werden wir wohl nicht bekommen

Also ist doch genau das Gegenteil Deiner Aussage richtig!
Der Händler bestimmt durch seine! Aktivität seine Überlebenschance. Und natürlich kann jeder durch entsprechenden Web-Auftritt seine Umsatzzahlen verbessern.

Ich kann es nur immer wiederholen: Am Ende bekommt der das Geld, der die beste Leistung fürs Geld erbringt. "Kiste auf Kiste zu" ist nicht genug! Weder im Online-Handel noch im Laden vor Ort. Die reine Kistenschieberei berechtigt keinen Mehrpreis, denn hier ist die Leistung einfach zu gleich. Also kommts drauf an, wer welchen Nutzen für den Kunden erbringt: Abwicklung von Gewährleistung, Lagerhaltung ( weil faktisch nur noch kleine Einzelserien von den Herstellern kommen ), Erreichbarkeit ( Mail, Telefon, ... ), Qualität und Informationsgehalt der Webseite, Lieferzeiten, Verpackung, Test der Ware vor der Auslieferung, Dienstleistungen wie Dekoderum- & Ausbau, Ersatzteilversorgung, Reparaturen und nicht zuletzt ein ordentliches Verhalten gegenüber Kunden. Die Polterkönige mit angeschlossener Anwaltskanzlei braucht ja keiner, obwohl sie extrem erfolgreich sind, warum auch immer. Und bei der Liste sehe ich einige Kandidaten, die in nächster Zeit nicht mehr mithalten können. Und der Preis ist dann ja auch noch ein Kriterium. Nach meiner Beobachtung aber eher der kleinste, denn die Unterschiede sind doch eher klein.

Gruß
Klaus


Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Der Händler bestimmt durch seine! Aktivität seine Überlebenschance. Und natürlich kann jeder durch entsprechenden Web-Auftritt seine Umsatzzahlen verbessern.


Hallo Klaus,
der stationäre Händler hat gegen die Übermacht der riesigen Internetkonzerne keine Chance mehr. Wenn Internetriesen beim Produzenten einkaufen, dann bekommen sie satte Rabatte, weil sich kein Produzent leisten kann, bei Amazon, Otto oder Notebooksbilliger nicht gelistet zu sein.

Der stationäre Händler zahlt den gleichen Einkaufspreis, bekommt aber null Rabatt. So kostet ihn ein Artikel beispielsweise 200 €, für den Amazon, dank großzügiger Rabatte nur 120 € zahlt. Welche Leistung soll der stationäre Händler da denn erbringen, dass er noch eine Chance hat? Er hat schlichtweg keine.

Und wenn man dann noch die Kosten für ein Ladenlokal, Personal, Energie und Steuern/Abgaben erbringen muss, dann werden die Chancen nicht größer....
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Also kommts drauf an, wer welchen Nutzen für den Kunden erbringt: Abwicklung von Gewährleistung, Lagerhaltung ( weil faktisch nur noch kleine Einzelserien von den Herstellern kommen ), Erreichbarkeit ( Mail, Telefon, ... ), Qualität und Informationsgehalt der Webseite, Lieferzeiten, Verpackung, Test der Ware vor der Auslieferung,


Angesichts der viel höheren Einkaufspreise werden die Kunden für diese Art von Service keine Mehrkosten von 30-50% in Kauf nehmen.

Sie werden sich den Artikel vielleicht noch beim Händler anschauen und sich beraten lassen; gekauft wird dann aber wo es am billigsten ist! Und das wird nicht der stationäre Händler sein.....

Der stationäre Handel hat schon verloren und das, was wir in den letzten 5 Jahren erlebt haben, wird definitiv erst der Anfang sein.

Und um eines klarzustellen: gut finde ich das nicht aber in einer Marktwirtschaft entscheidet nun mal der Preis. Und genau an der Stelle ist der stationäre Handel aufgrund der Kosten chancenlos.

Viele Grüße,
Mathias
Hallo zusammen,

ich stimme Klaus @63 absolut zu. Ginge es nur um den Preis, würden wir keine deutschen Autos fahren, da gibt es billigere. Gleiches bei der Modellbahn, nicht der Preis entscheidet, sondern das Preis-/Leistungsverhältnis.

Sogar Selbstverständlichkeiten  wie die von Klaus genannten "Abwicklung von Gewährleistung, Test der Ware vor der Auslieferung oder ein ordentliches Verhalten gegenüber Kunden" sind oft nicht gegeben, vom Bemühen um Kundenbegeisterung oder Kundenorientierung ganz zu schweigen.

Darum kaufe ich kaum noch Neuware, sondern gehe auf Mobabörsen, da passen Preis und Leistung noch zusammen, und der Einkauf macht Freude.

Gruß
Markus
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Ginge es nur um den Preis, würden wir keine deutschen Autos fahren, da gibt es billigere.


Hallo Markus,
das lässt sich kaum vergleichen, weil ein Opel eben kein Hyundai ist. Da kommen Markenvertrauen und Image hinzu. Ich könnte mir als Firmenfahrzeug gar keinen Hyundai, Kia, Skoda oder so etwas aussuchen; selbst wenn ich es wollte. Da stehen von vorneherein nur BMW, Opel, Audi usw. zur Auswahl.

Eine Minitrix 103 mit der Artikelnummer XYZ ist immer der gleiche Artikel; egal wo ich ihn erwerbe. Und wenn der im Internet billiger ist, dann wird der Kunde ihn dort kaufen.

Anderes Beispiel: wir suchten nach einem großen LED-TV. Bei MediaMarkt empfahl man uns einen Grundig Vision 9 VLE 9474 in 55" für 1.499 €. Ein kurzer Blick ins Smartphone und wir wussten, dass es den im Internet ab 1049 € gibt.

Mit 100 € Mehrpreis beim stationären Handel hätten wir ja kein Problem gehabt; aber 450 €? Und ein Grundig Vision 9 ist eben immer ein Grundig Vision 9; egal wo man ihn kauft.

Modellbahnshop Lippe schließt übrigens seinen mit viel Aufwand in zentraler Lage am Bremer Kreuz und am Bahnhof Bremen-Mahndorf hochgezogenen stationären Laden wieder.... Service und Kundenbetreuung waren gut; die zu hohen Kosten eines solchen Geschäfts gaben den Ausschlag.

Viele Grüße,
Mathias
Zitat - Antwort-Nr.: 65 | Name: Mathias

  Und ein Grundig Vision 9 ist eben immer ein Grundig Vision 9;  


Hallo !

Da steht aber nur noch der Markenname "Grundig" drauf. Hersteller ist wohl Beko in der Türkei.
Ja, Saturn / Media Markt und viele andere sind,trotz aggressiver Werbung nicht immer günstig.

Gruß : Werner S.
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Da steht aber nur noch der Markenname "Grundig" drauf. Hersteller ist wohl Beko in der Türkei.


Hallo Werner,
praktisch kein Hersteller baut mehr selbst; die Panel werden nur von wenigen großen Fabriken weltweit hergestellt. Zusammengeschraubt werden die Geräte dann irgendwo auf der Welt. Im Falle Grundig immerhin noch in der Türkei; Philips beispielsweise kommt aus China....

So läuft das heute in einer Welt, wo nationale Grenzen im Zuge der Globalisierung immer mehr an Bedeutung verlieren. Es wird produziert, wo es am günstigsten ist.

Viele Grüße,
Mathias
Hallo,
wie hat sich der Verkauf der Fleischmann und Roco-Modelle mit den Festpreisen eigentlich auf die Fachgeschäfte ausgewirkt? Hier besteht doch eigentlich gar kein Anlass mehr zum Kauf im Internet, sofern es ein erreichbares Fachgeschäft in der Nähe ist. Preisrabatte gibt es doch kaum. Da helfen auch keine Gutscheine von Spiele-Max, da diese bei den genannten Firmen nicht anerkannt werden.
Übrigens werden ja viele der online bestellten und zurückgeschickten Artikel wieder beim nächsten Kunden abgeliefert. Wer kann da noch nachvollziehen welche Wege das Modell vorher schon gegangen ist. Ich hatte mir eine DR-112 (ex 110) von Fleischmann bestellt. Beide Kupplungen hingen am Modell nach unten, was mich bei diesem Hersteller überraschte. Möglicherweise hatte dieses ein Kunde verursacht. Nicht alle Fahrzeuge unterschiedlicher Hersteller lassen sich ja problemlos untereinander kuppeln.
Wenn man beim Modellbahnhändler nach dem Kauf kein Umtauschrecht oder die Möglichkeit zur Geldrückzahlung hat, so kann der online-Kauf schon lukrativer sein. Leider kommt aber nicht alles im einwandfreiem Zustand an und dann hat man den Ärger auch hier vorprogrammiert. Manche Anbieter führen auch nur Modelle bestimmter Hersteller. Hat sich ja jemand gefragt warum das so ist.
Mangelhafte Produkte einiger Hersteller sind daran bestimmt nicht unschuldig.
Gruß Manni.
@ Klaus #63

So ganz nachvollziehen kann ich Deine Worte nicht.

Wie ich oben schon mal geschrieben habe: Warum schaffen es die Modellbahngeschäft nicht, sich an einen Tisch zusammen zu setzen und über Strategien zu reden mit dem Ziel, die Situation für Alle lokalen Modellbahnhändler zu verbessern? Es ist doch nicht verboten, dass man eine Einkaufsgenossenschaft gründet, deren Aufgabe es ist, mehr Rabatte durch höhere Absatzzahlen zu lukrieren und damit die Ware günstiger als heute verkaufen zu können. Aber hier scheint es mir so zu sein, dass der Eine dem Anderen nicht mal den Schmutz unter den Fingernägeln gönnt. Da geht man lieber zusammen mit dem Anderen unter. Schwachsinniges Verhalten, wie ich finde. Zumal ich das Gefühl habe, dass sich die Händler sowieso untereinander sehr gut kennen.

Und ich bin überzeugt davon, dass man weitere Möglichkeiten finden würde, wenn man mal zusammen in Form eines Brainstormings nach Ideen sucht.

Ich, beispielsweise, würde mich über diverse Kurse rund um die Modellbahn freuen. So könnte man mir beibringen, wie ich meine Lokomotiven richtig warte, damit sie mir lange Freude bereiten. Ich würde gerne etwas über Farben und deren Gebrauch lernen, ich würde mir gerne zeigen lassen, wie ich mit der Airbrush-Pistole umgehe, wie ich meine Modellbahn vernünftig plane, welche Fehler ich versuchen sollte, zu vermeiden, wie ich den Holzrahmen baue, wie ich mit dem Computer fahre, wie ich mir mit einfachen elektronischen Bauteilen selbst Schaltungen baue und ... und ... und ... Wird alles nicht angeboten. Und genau das wäre etwas, wo Amazon einfach nicht mithalten kann. Amazon kann mir nur was verkaufen. DM-Toys genauso.

Statt dessen hockt jeder von den Händlern in ihren (mittlerweile wirklich muffigen, weil keiner mehr daran denkt, hier irgendwas instand setzen zu lassen) Läden in der Hoffnung, dass die noch vorhandenen Stammkunden genügend Geld heranschaffen, um die Zeit bis zur Rente zu überbrücken. Zumindest habe ich bei vielen Händlern diesen Eindruck.

Ich kann es nur immer wiederholen: Viel Geld für die Ware verlangen und dafür keinen entsprechenden Gegenwert zu bieten, ist mir einfach zu wenig, um ein Vertrauensverhältnis zu einem Händler aufzubauen. Vielleicht ist ja meine Denke zu old-school, aber ich erwarte von einem Geschäftsmann, dass er sich um mich bemüht, wenn er Interesse an meinem Geld hat. Will man mir lediglich "irgendwas" verkaufen, dann brauche ich den Händler nicht. Verkaufen tun mir genügend Läden im Internet genauso gut.
Hallo S.Bahn,
bei Modellbahnshop Lippe in Bremen hat man im Prinzip alles richtig gemacht:
- Verkehrsgünstige Lage direkt am Bremer Kreuz und am Bahnhof Mahndorf
- Straßenbahnanschluss
- viele kostenlose Parkplätze
- hochmoderne Warenpräsentation (nichts muffig)
- riesiges Angebot
- Angebot von diversen Kurse rund um die Modellbahn
- freundliches Fachpersonal
- Einkauf über den Modellbahnshop Lippe Verbund

Und dennoch muss der Laden wegen zu hoher Kosten am 31.01.2018 nach nur 7 Jahren wieder schließen.

Der stationäre Handel ist zu teuer und hat gegen den Onlinehandel der großen Player keine Chancen mehr. Leider.

Viele Grüße,
Mathias
...einen erfolgreichen Shop wie z.B. DM-Toys würde ich jetzt nicht als "grossen Player" oder "Online-Konzern" bezeichnen...

Felix
@ Westerland #70

Wenn MBS Lippe in Bremen zusperren muss, dann hat er doch nicht alles (!) richtig gemacht.

Aber was eh klar ist: ein einzelner Händler kann hier gar nichts bewegen. Genauso wie ein einzelner Kunde nichts bewegen kann. Deswegen schrieb ich ja, dass ich es für gut befände, würden sich die Händler endlich mal dazu besinnen, gemeinsam den Kampf gegen den Abstieg zu wagen. Alleine ist man Nichts, nur gemeinsam kann man stark sein.

Es geht ja nicht nur um das Überleben eines oder mehrerer Shops, es geht letztendlich auch darum, die Branche selbst abzusichern. Es sollten Strategien entwickelt werden, die dazu führen, dass der Einstieg in die Modellbahn wieder einfacher wird. Und dazu wäre es auch notwendig, dass die Hersteller endlich aufwachen.

Um ein Beispiel zu nennen: Ich halte den Wildwuchs im Bereich der Digitalisierung bei der Modellbahn für absolut kontraproduktiv. Diese Branche kann es sich nicht (mehr) leisten, so viele untereinander inkompatible Süppchen zu kochen. Auch hier gilt: Alleine ist man schwach, stark sein kann man nur gemeinsam. Es müssen endlich alle digitalen Schnittstellen offen gelegt werden und man sollte sich auf ein gemeinsames System einigen. Ein System, das möglichst allen Ansprüchen - oder zumindest vielen - gerecht wird. Dazu ein Vergleich: Es gab mal im Home-Video-Bereich 3 Systeme: Beta, Video-2000 und VHS. Und erst, als sich die Industrie dazu durchringen konnte, eines der Systeme zu favorisieren, ging der Boom los. Ich erlebe es ja gerade am eigenen Leib: Wer heute bei Null anfängt, also so gar keine Information über die digitale Modellbahn hat und sich erstmal mühselig schlau machen muss, der braucht massig viel Geduld, um sich mich jenen Informationen zu versorgen, die dazu führen, die richtige Entscheidung zu treffen. Aber auch hier gönnt Niemand der Konkurrenz den Dreck unter den Nägeln. Auch hier glaubt jeder, alleine bessere Chancen zu haben.

Aus meiner sicht total verkehrt, die MoBa Welt.
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

einen erfolgreichen Shop wie z.B. DM-Toys würde ich jetzt nicht als "grossen Player" oder "Online-Konzern" bezeichnen...


Hallo Felix,
natürlich gibt es in der Modellbahnwelt keine Konzerne; dafür ist die Branche viel zu klein. Aber DM-Toys ist definitiv ein großer Player in der Modellbahnwelt.

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Ich halte den Wildwuchs im Bereich der Digitalisierung bei der Modellbahn für absolut kontraproduktiv. Diese Branche kann es sich nicht (mehr) leisten, so viele untereinander inkompatible Süppchen zu kochen.


Grundsätzlich hat die Branche ja reagiert. Man kann heute alle 3 gängigen Formate mit vielen Zentralen problemlos parallel betreiben. Da ist es dann vollkommen egal ob SX1, SX2 oder DCC!

Eine genormte Digitalschnittstelle wäre allerdings wirklich wünschenswert!

Es gibt ja seit einigen Jahren das Gerücht, es werde ein vollständig neues System kommen, was SX und DCC ablösen soll und dem Stand der Technik entspricht. Angesichts des dramatisch schrumpfenden Modellbahnmarkts glaube ich aber nicht mehr so recht daran und gehe davon aus, mit SX auf ewig weiterzumachen.

Viele Grüße,
Mathias
Hallo,
Lippe in Bremen passt aus meiner Sicht aber nicht wirklich als Beispiel fürs Händlersterben,  wegen der Konkurrenz im Internet.

MSL wurde doch selbst als "böser Kistenschieber" wahrgenommen, der nur Alibi-Filialen unterhält, weil er von der sonst noch "viel böseren"  MoBa-Industrie nicht beliefert wird.

Wenn nun, nach dem Verkauf an selbige, FleiRoc den Laden schließt, weil sie nur Interesse an einem funktionierenden und gut eingespielten Online-Vertrieb haben und es keinen Grund mehr für die Quersubventionierung für einen,  noch nie sich selbsttragenden, Laden gibt (so wurde hier jedenfalls im Forum berichtet) dann ist das aber nicht das Totenglöckchen für die Fachhändler, welche von ihrer Arbeit, wenn auch mehr schlecht als recht, leben können.

Gruß
Frank, der meint, dass es eh schwierig ist in einem Modellbahnforum das Phänomen Händlersterben vom Plattenladen bis hin zum Autohandel zu diskutieren. Ich denke, dass das auch produktspezifisch ist und MoBa nochmal ganz speziell.
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Wildwuchs im Bereich der Digitalisierung


Grundsätzlich hat die Branche reagiert. Seit die NMRA das DCC genormt hat, sind die anderen Systeme nur noch eine Randerscheinung.

Wie bei VHS & Co. wird aber auch DCC untergehen. Das muss alles noch viel intuitiver werden.

Felix
Moin Mathias,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:


Grundsätzlich hat die Branche ja reagiert. Man kann heute alle 3 gängigen Formate mit vielen Zentralen problemlos parallel betreiben. Da ist es dann vollkommen egal ob SX1, SX2 oder DCC!



Das musste ja kommen. Vielleicht solltest Du auch mal über den, von dir gern erwähnten, Tellerrand gucken.
Dann wirst Du feststellen das es nicht N mit den drei Formaten gibt, sondern wir damit sogar ein verschwindend geringer Teil des Mobaganzen sind.

Desweiteren bin ich der Meinung von
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Frank, der meint, dass es eh schwierig ist in einem Modellbahnforum das Phänomen Händlersterben vom Plattenladen bis hin zum Autohandel zu diskutieren. Ich denke, dass das auch produktspezifisch ist und MoBa nochmal ganz speziell.



und Felix
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Grundsätzlich hat die Branche reagiert. Seit die NMRA das DCC genormt hat, sind die anderen Systeme nur noch eine Randerscheinung.

Wie bei VHS & Co. wird aber auch DCC untergehen. Das muss alles noch viel intuitiver werden.

Felix



Gruß Kai
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Das musste ja kommen. Vielleicht solltest Du auch mal über den, von dir gern erwähnten, Tellerrand gucken.


Hallo Kai,
mir ist schon klar, dass wir es nur beim am Gleis liegenden Formaten (bei mir liegt sogar Märklin Digital am Gleis)zur kundenfreundlichen Flexibilität geschafft haben. Immerhin gibt es da keine Einschränkungen mehr und man kann jede denkbare digitale Lok fahren lassen. Bei den Datenbussen sieht es aber miserabel aus und bei den Digitalschnittstellen nicht viel besser.

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Wie bei VHS & Co. wird aber auch DCC untergehen. Das muss alles noch viel intuitiver werden.


Wäre schön, wenn die mittlerweile uralten Systeme mal abgelöst würden. Das müsste dann aber der ganz große Sprung in Sachen Bedienungsfreundlichkeit werden, damit das System eine Chance hätte.

Wenn ich bei SX heute weit über 100 Parameter einstellen kann (bei DCC sieht es mutmaßlich nicht viel anders aus), dann erschlägt das einen Einsteiger und selbst einen fortgeschrittenen Anwender. Ich habe keine Lust eine halbe Stunde an einer Lok herumzuprogrammieren, bis ich es einigermaßen so habe, wie ich es benötige.

Für die stationären Händler könnte der Digitalservice eine Nische sein. Allerdings fehlt dort oftmals das Fachwissen. Beim einem großen Händler hier im Nordwesten ist Spur N immer Selectrix und Spur H0 immer DCC oder Märklin. Und die Decoder kommen nicht von D&H, sondern teuer von Minitrix.

Als ein befreundeter H0-Bahner für seine dort gekaufte Lok einen Selectrix Decoder haben wollte, war der Händler schon überfordert. Die Lok ist doch H0 und Selectrix ist für N hat er gemeint.....

Da fehlt jede digitale Kompetenz und Beratungsmöglichkeit.

Viele Grüße,
Mathias
Hallo,
wer hat dann noch bei den vielen technischen Unterschieden die Lust ein Modellbahn-Fachgeschäft zu übernehmen?
Bei Spiele-Max verkaufen sich doch überwiegend analoge Modelle. Es gab mal Zeiten, wo die Modelleisenbahn in den Spielwarenabteilungen der Warenhäuser zu finden war. Heute ist die Übersicht längst nicht mehr gegeben. Jeder Kunde hat seine eigene Nenngröße mit verschiedensten Stromsystemen oder Digitalsystemen.
Ich hatte letztens auf der Suche nach einem im Web geführtem Modell eine total überforderte Verkäuferin in der Modellbahnabteilung einer Großstadt. Ein Fachverkäufer sei krank, der andere habe aufgehört und sie kenne sich da nicht so aus. Jedenfalls war das Modell dort nicht auffindbar. Hätte ich es mal dabei belassen und mir nicht woanders ein schlecht laufendes Fahrzeug beschafft....
Gruß Manni.
Hallo zusammen,

Lippe in Bremen ist doch ein gutes Beispiel dafür, wie heute ein Modellbahnhändler sein soll. Riesiges Sortiment für alle Spurweiten inkl. Zubehör. Dazu gibt es den Onlinehandel.
Nun liegt das Ladengeschäft zwar verkehrsgünstig an der Autobahn und hat Anschluss an den ÖNV, ist aber gleichzeitig näher am A.... der Welt als an seinen Kunden, die dann lieber online bei Lippe bestellen. Ich müsste über die Autobahn insgesamt 65 Kilometer in Kauf nehmen, plus Zeit. Nach Laufkundschaft hört sich das wohl nicht an. Von Westerlands Haus sind es noch viel mehr Kilometer.

Also riesiger Laden, tolles Sortiment, kaum Kunden im Laden - wenig Umsatz, große Kosten. Das geht nicht auf.
Lippe hat sich selbst ins Knie geschossen - zumindest in Bremen.

Für alle anderen Händler gilt: umfangreiches Warenlager, riesiger Kapitaleinsatz (nicht finanzieren), schneller Warenumschlag (mindestens 5 x im Jahr, sonst schlägt der Preisverfall zu), genaue, sehr genaue Kenntnis des Umfeldes, ständige Aktionen und natürlich Onlinehandel (statt am Smartfon zu spielen können auch Pakete gepackt werden).
Ob DM-Toys langfristig überlebt, wer weiß? Sieht irgendwie ein wenig nach Schneeball aus, glaube ich. Hoffentlich täusche ich mich.

Ich selbst bin wenig im Fachgeschäft zu finden. Bestellen kann ich selbst und spare mir die Wege von und zum Händler.

Noch ein Beispiel: reuter.de ist ein sehr großer Onlinehändler für Sanitärteile, Lampen, Badezimmermöbel usw.. Die Preise sind für den Endverbraucher super günstig. Nur habe ich mir von den örtlichen Klempnern angehört, dass die Preise nicht machbar seien, weil reuter keine Ausstellung, Lager usw. betreibe. Unter solchen Bedingungen könne man das auch, die herrschen hier örtlich aber nicht vor.
Ich war bei Reuter. Die größten Ausstellungsflächen, die ich jemals in dieser Branche geshen habe. Absolute Fachberatung durch reichlich Personal. Mitnahme der Artikel möglich oder kostenfreier, bzw. kostengünstiger Versand. Auch als Klempner kann man Ware ordern, zu noch besseren Konditionen.

Ich gebe allerdings zu, dass der Bedarf an Lokusbrillen größer sein dürfte, denn der Bedarf an einer 01150 in Spur N.

Zu bedenken ist abschliessend, dass es immer weniger Menschen geben dürfte, die sich unser Hobby leisten können. Die allgemeinen Löhne und Gehälter geben es wohl nicht mehr, dass eine neue 042 von Minitrix den Fuhrpark ergänzt, nachdem Miete und Nebenkosten und der Unterhalt für die Familie große Löcher ins monatliche Budget gerissen haben dürfte.

Gruß
IngoD






Gruß
Ingo
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Wer hat dann noch bei den vielen technischen Unterschieden die Lust ein Modellbahn-Fachgeschäft zu übernehmen?


Hallo Manni,
das stimmt. Wer sich mit dem Thema Digitaltechnik auseinander setzen will, der muss sich neben dem Marktführer Märklin auch noch mit DCC und Selectrix auskennen. Und dazu mit einer Vielzahl unterschiedlicher, miteinander nicht kompatibler Datenbusse.

Aber, wenn man als Händler Erfolg haben will, dann ist das unabdingbar. Die Logik meines Händlers, nachdem H0=Märklin/DCC und N=Selectrix ist jedenfalls nicht nur dünn, sondern schlicht falsch.

Dazu führt mein Händler die gängigen D&H Decoder gar nicht erst und verkauft stattdessen ausschließlich Decoder von Trix (DCC/SX) und Märklin. Andere, oftmals günstigere Alternativen bietet er nicht an....

Der Händler ist ansonsten übrigens hervorragend sortiert und hat ein riesiges Angebot von Z bis G. Aber das hat auch fast jeder Onlinehändler!

Ich kaufe deshalb gern bei DM-Toys, weil mir für kleines Geld ein D&H Decoder gleich in das Modell eingebaut wird. In Zeiten, wo viele Gehäuse kaum noch vom Chassis zu lösen sind, auch bei Loks mit Schnittstelle eine gefahrlose und komfortable Alternative!

So kaufe ich bei meinem stationären Händler zwar fast alles an Waggons und Zubehör; Loks und Steuerwagen dagegen fast nur noch bei DM-Toys.

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Ich gebe allerdings zu, dass der Bedarf an Lokusbrillen größer sein dürfte, denn der Bedarf an einer 01150 in Spur N.


  - Das ist wohl so....

Viele Grüße,
Mathias
Hallo zusammen
So, jetzt möchte ich noch schnell meinen Senf dazu geben.
Ich bin ein überzeugter Einkäufer im Einzelhändler vor Ort. In vielen Bereichen. Aber was mir gestern wieder aufgefallen ist, da kommt man schon ins Grübeln.
Beim Moba Händler meiner Wahl (kein Kleiner) ist bestimmt seit einem halben oder sogar dreiviertel Jahr keine Veränderung bei Oberleitungsmasten eingetreten. Seit dieser Zeit fehlen bestimmte Masten. Und nicht nur diese. Auch andere Sachen fehlen ewig. Vor langer Zeit mal nachgefragt: "Stimmt, sind im Rückstand. Müssten bald kommen". Bis heute nichts passiert. Und das sind jetzt keine Exotischen Masten. Standartware. Wäre das Sondermasten oder ähnliches Besonderes, OK. Habe ich keine Bauchschmerzen. Ein Händler kann nicht alles haben.
Habe dann nur mal aus Neugier im Netz rumgeschaut. Also, woanders gibt es da diese Masten. Zumindest sind die dort gelistet. Da muss man zugeben: Das Internet wird da schon ein bisschen sympathisch. Zwar nicht ernsthaft für mich, aber wer weiß? Wenn sich beim Händler nichts ändert, muss ich auf einer Messe Ausschau halten. Für mich eine Alternative.

Und gestern genau das Gegenteil bei einem Einkauf für die Heimanlage.
Wollte meinen Fernseher mit dem bestehenden Analogen Verstärker verbinden. Keine Ahnung von nichts. Also ab in die Stadt. Beim großen C mit MEINEM Problem vorstellig geworden. Der Verkäufer hat sich alle Zeit der Welt genommen und Kabel und anderes ausgepackt und alles gezeigt. Selbst als andere Kundschaft schon hinter uns anstanden hat er sich nicht aus der Ruhe bringen lassen und mir alles erklärt. Hat zum Schluss auch alles bei mir zu Hause geklappt. Das nenne ich Service. Und da bin ich auch bereit etwas mehr zu zahlen als im Netz.
Resümee für mich: Ich kaufe weiterhin beim Händler vor Ort. Sofern natürlich vorhanden . Wie es in paar Jahren aussieht werden wir dann sehen.    

Gruß
Rudi
gelöscht



…das beste an diesem Thread: Er nähert sich dem Ende.
@twingo

Warum reagierst du denn so auf meinen Beitrag?
gelöscht

@ Heiner-Einer #85

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Warum reagierst du denn so auf meinen Beitrag?


Hab twingos Kommentar leider nicht lesen können, da er ihn zwischenzeitlich wegeditiert hat - aber auch ich hab immer wieder die Erfahrung gemacht, dass sich manche Menschen persönlich angegriffen fühlen, wenn man öffentlich seine Meinung kund tut und die diametral seiner eigenen Meinung gegenüber steht. Warum auch immer manche Menschen dermaßen emotional reagieren, wenn jemand lediglich seine eigenen Erfahrungen niederschreibt ...

Was zumindest mir ein wenig Genugtuung gibt: meine Wahrnehmung scheint weiter verbreitet zu sein als es mich einige glauben lassen wollen. Wie ich oben schon mal schrieb: viele lokale Händler hoffen inständig, dass die noch vorhandenen Stammkunden noch genug Gld heranschaffen, um die Zeit bis zum Ruhestand durchzustehen. Alles Andere scheint denen egal zu sein.
Moin Leute

Die gesamte Modellbahn Industrie, wenn man das überhaupt noch so nennen kann, ist doch eine einzige Lachnummer.

Seit zig Jahren wird der Kunde mit eigenartigen Aktionen gequält, wie Händler Initiativen, limitierten Sondermodellen, Club Modellen usw. Immer neuen Gleissystemen rp was auch immer.

Dann der Digital Wirrwar, und die Krönung sind jetzt auch in N die Modelle welche es nur mit Digital Decoder gibt.

Wenn heute jemand neu mit einer Modellbahn beginnen möchte, sollte er erst ein Fernstudium über
die Wissenschaft Modellbahn absolvieren.

Und die leidtragenden sind die Fachhändler vor Ort. Denn es wird ja im Ladengeschäft ein kompetenter Berater erwartet, der sich mit den ganzen unglaublichen Finessen der Modellbahnwelt auskennt.

Aber solch einen hoch kompetenten Mitarbeiter gibt es nicht für den Mindestlohn, da müssen schon etliche Modelle über den Ladentisch gehen, (es gibt aber nur eines,da streng limitiert) um solch einen Mitarbeiter bezahlen zu können.
Und so kommt es, das ich vor Ort (Husum) nicht einen einzigen Modellbahnartikel kaufen kann.

Aber was solls, es ist ja nur ein Hobby, und zur Not ist das Netz ja voll mit Modellen aus der Modellbahn Steinzeit, wie sie bei mir noch immer ihren Dienst tun.

In diesem Sinne wünsche ich euch allen einen fröhlichen Rutsch in das Jahr 2018 !!!!!!

Dieter
Moin,

ein Leserbrief aus dem Modelleisenbahner 1/2018:

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Die Sorgen, die Her M*** in seinem Leserbrief zur möglichen Entwicklung auf dem Modellbahnmarkt äußert, teile ich zu 100%, vor allem im Hinblick auf die schon länger infrage zu stellende Bezahlbarkeit des Hobbys.
Im konkreten Fall - Roco undFleischmann trten bei Märklin auf - sollte man aber eine Meldung des Managermagazins von Juli/August 2017 als Hintergrund berücksichigen.
Dieser Meldung zufolge dietet die Modellbahnholding ihre beiden Marken wie Sauerbier bei potentiellen Investoren an.
Das geht soweit.dassdie Verkaufsofferte per E-Mail an die Infopostfächer der jeweiligen Empfänger versendet wird.
Eine geordnete Verkaufs- oder Aabwicklungsaktion sieht unter Kaufleuten anders aus.
Hier entsteht der Eindruck dass die Holding die Marken Roco und Fleischmann um jeden Preis loswerden will.
Vor diesem Hintergrund sieht das gemeinsame Auftreten der drei Marken eher danach aus, dass Herr Sieber auch  die Konkurrenzmarken übernehmen könnte.
Dann wären keine Preisabsprachen, die kartellrechtlich ohnehin nicht zulässig wären, erforderlich, da alles in einer Hand läge.
Machen wir uns nichts vor, die sccheinbar heile Modellbahnwelt löst sich in Luft auf.
Die Insolvenzen der letzten Jahre dürften neben den von den Herstellern angefangenen Entwicklungen wesentlich auf die von der Modellbahnpresse herbeigeschriebene Steigerung bei Detailierung und digitaler Ausstattung und die daraus folgende Entwicklung zu exorbitanten Preisen zurückgehen, da diese nur nuch von eienm kleinen Personenkreis geleistet werden können.
Der Einstieg für Kinder oder Jugendliche ist zu den aktuellen Bedingungen nicht mehr möglich.
Die indiesem Zusammenhang gerne zitierten Computer, Smartphones usw. sind nicht allein für die Entwicklung verantwortlich, sondern hauptsächlich der menschliche Drang nach immer schöner, immer besser, immer größer.
Dieses Problem besteht im Übrigen nich nur im Modellbahnsektor.



Gruß Kai
Hallo,
immer die gleiche Leier.. Modellbahn war nie ein für Kinder erschwingliches Hobby, ich hätte mir vor 30 Jahren keine Lok selber kaufen können. Ganz davon abgesehen muss man auch mal ein bisschen die Relation wahren, das was heute manch einzelner im Keller liegen hat, war damals eher das Sortiment von 5 oder 6 Familien. Mindestens. Aber buhuhu, es ist ja alles so schlecht und die Modellbahn kann gegen Handy und PC nicht anstinken, aber digital darf sie auf keinen Fall sein, denn das könnte mich ja eine Handvoll € mehr kosten.

Die Fakten sehen so aus: Wir hatten in N noch nie eine so große Vielfalt an Produkten, mit Piko, Kühn, Kres und Liliput sind in den letzten Jahren sogar neue Hersteller eingestiegen. Wenn RoFl an Märklin fiele, wäre das für mich zwar auch äußerst schade, aber es gibt genug andere Hersteller, an die ich mich halten kann. Und selbst wenn die von heut auf morgen allesamt verschwinden würden, gibt es einen riesigen Gebrauchtmarkt, der meinen Bedarf wohl lebenslang decken kann.

Diese Schwarzmalerei ist einfach nur nervtötend. Wenn euch euer Hobby keinen Spaß macht, dann ist das euer Problem. Vermiest es nicht den anderen.

Viele Grüße
Carsten
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Die gesamte Modellbahn Industrie, wenn man das überhaupt noch so nennen kann, ist doch eine einzige Lachnummer.


Hallo Dieter,
das ist vielleicht ein wenig scharf formuliert aber ein professionelles Bild bieten die Modellbahnhersteller ganz überwiegend wirklich nicht.
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Dann der Digital Wirrwar, und die Krönung sind jetzt auch in N die Modelle welche es nur mit Digital Decoder gibt.
Wenn heute jemand neu mit einer Modellbahn beginnen möchte, sollte er erst ein Fernstudium über
die Wissenschaft Modellbahn absolvieren.


Da ist grundsätzlich leider auch etwas dran.
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Und die leidtragenden sind die Fachhändler vor Ort. Denn es wird ja im Ladengeschäft ein kompetenter Berater erwartet, der sich mit den ganzen unglaublichen Finessen der Modellbahnwelt auskennt.

Aber solch einen hoch kompetenten Mitarbeiter gibt es nicht für den Mindestlohn, da müssen schon etliche Modelle über den Ladentisch gehen, um solch einen Mitarbeiter bezahlen zu können.


Das ist genau das Problem. Ein "normaler" Verkäufer hat nicht den Hauch einer Chance sich durch das riesige Angebot der Modellbahnhersteller auch nur im Ansatz zurechtzufinden.

Es sind ja nicht durch die zahlreichen Digitalsysteme und Datenbusse, es sind auch verschiedene Spurweiten, Epochen oder Gleissysteme.

Dazu braucht es einen Fachberater mit viel Know-How und den bekommt man nicht an jeder Ecke und auch nicht für den Mindestlohn.

Wenn aber der Verkäufer im stationären Handel wenig Ahnung hat und den Kunden daher kaum helfen kann, werden viele gleich im Internet bestellen.

Viele Grüße,
Mathias
Hallo,
Zitat - Antwort-Nr.: 91 | Name:

Wenn aber der Verkäufer im stationären Handel wenig Ahnung hat und den Kunden daher kaum helfen kann, werden viele gleich im Internet bestellen.



Wenn ich mehr Ahnung als der Verkäufer habe, warum soll ich da die Beratung mit bezahlen?

Zitat - Antwort-Nr.: 90 | Name:

Immer die gleiche Leier.. Modellbahn war nie ein für Kinder erschwingliches Hobby, ich hätte mir vor 30 Jahren keine Lok selber kaufen können. Ganz davon abgesehen muss man auch mal ein bisschen die Relation wahren, das was heute manch einzelner im Keller liegen hat, war damals eher das Sortiment von 5 oder 6 Familien. Mindestens. Aber buhuhu, es ist ja alles so schlecht und die Modellbahn kann gegen Handy und PC nicht anstinken, aber digital darf sie auf keinen Fall sein, denn das könnte mich ja eine Handvoll € mehr kosten.



So schaut aus, als 10-12 jähriger gab es zu Weihnachten eine neue Märklin Lok und von den Geldgeschenken der Tanten und Onkels wurde ein oder zwei neue Wagen gekauft oder eine Weiche.

Zitat - Antwort-Nr.: 88 | Name:

Aber solch einen hoch kompetenten Mitarbeiter gibt es nicht für den Mindestlohn, da müssen schon etliche Modelle über den Ladentisch gehen, (es gibt aber nur eines,da streng limitiert) um solch einen Mitarbeiter bezahlen zu können.
Und so kommt es, das ich vor Ort (Husum) nicht einen einzigen Modellbahnartikel kaufen kann.



Ist es wirklich so?
Mir kommt es eher so vor als ob in meiner Jugend die Verkäufer auch gleichzeitig Modellbahner gewesen sind.

Ich für mich persönlich sehe eigentlich eher ein Problem bei den Zwei großen Playern am Markt.

Warum überarbeitet Fleischmann ihre Platine mit Schlusslicht aber verbauen immer noch die NEM 651?
Märklin äh Minitrix bringt Modelle nur noch mit (Sound)-Decoder und schließt dabei ihre Kunden die zuhause mit Railcom und/oder ABC fahren aus.
Deren Modelle gehen vom Preis immer weiter in Richtung A.C.M.E, LS usw. während die Detaillierung der Modelle hinter deren der kleinen Mitbewerber bleibt.


Gruß Alex


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