THEMA: Frage: Wo wird ein Stellwerk aufgestellt?

Moin,
da werden immer mehrere Faktoren reinspielen. Sinnvoll ist es natürlich, ein Stellwerk da hin zu stellen, wo man auch den optischen Überblick über das zu Stellende hat.
Andere Gründe kann man bei der Modellbahn vernachlässigen, wie Stellwege usw. Landschaft kann man anpassen, Grundstückssorgen hat man auch keine.
VG
Horst

Moin Horst,

hihi, und ich hab auch keine Personalsorgen! Und danke, ich bin erstmal beruhigt, wenn es "nur" um bestmögliche Sicht aufs Ganze geht. Dann habsch Platz dafür.

LG,
Wolf

Bei mechanischen Stellwerken muss der Überblick über die Hauptgleise im Bf gewährleistet sein, da es ja im Regelfall keine technische Einrichtung gibt, die das Freisein der Gleise prüft, bevor man eine Einfahrt stellen kann. Das geht per Blick aus dem Fenster. Wird da was übersehen, kracht's...

Carsten

Hi
Das kommt auch auf die Epoche an. Große Bahnhöfe hatten sogar mehrere Stw.
Die Rangierbereiche z.B.. Für die Steckengleise gab es ein Zentral Stw. das an eine Stelle mit gutem Überblick anzutreffen war. Du hast auch Recht, mit dem Aufstellen an beiden Seiten des Bhf. das beide Einfahrten separat bedient werden konnten.
Aber hier gibt es genügend Stellwerker die das 100%ig erläutern werden.
Heute werden ganze Bahnhöfe sogar von Zentralen Stellen Fernbedient.
Gruß elber

Hallo Wolf,

ich habe mal schnell ein paar Fotos gemacht, wo und wie ich meine Stellwerke auf der Anlage positioniert habe. Ob das dem Original entspricht entzieht sich meiner Kenntnis.

Ich habe diese so gestellt, aus meinem Blickwinkel gesehen, als wenn ich mich selbst im Stellwerk befinden würde. Nach dem Motto, was ist Wichtig zu sehen.

Gruß
Hans-Werner

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Hallo Wolf!

Mechanische Stellwerke wurden immer so aufgestellt, daß der Stellwerksbedienstete immer den vollen Überblick über die Gleisanlagen seines Stellbereichs hatte. Deshalb haben selbst kleine Bahnhöfe in dieser Epoche häufig an jedem Bahnhofsende ein Stellwerk, natürlich in der Nähe des Weichenbereichs, den das Stellwerk regierte. Größere Bahnhöfe hatten häufig noch mehr Stellwerke. Aber in nur einem Stellwerk war ein Fahrdienstleiter tätig. Dieses Stellwerk trug in seiner Abkürzung ein f am Schluß.

Relais-Stellwerke für Bahnhöfe mit Lichtsignalen standen an einer geeigneten Stelle neben den Gleisanlagen. In der Regel ist für den gesamten Bahnhof nur ein Stellwerk erforderlich. Der Blick auf die Gleisanlagen ist zwar noch möglich, aber nicht zwingend erforderlich. Manchmal steht ein Stellwerk an einer Stelle, wo dieser Blick doch noch erforderlich ist: In Leer (Ostfr.) steht es z. B. neben einem großen Bahnübergang. Hier muß der Fdl vor der Freigabe einer Fahrstraße nachsehen, ob keine Personen oder Fahrzeuge zwischen den Schlagbäumen eingeschlossen sind. In Emden steht das Stellwerk neben zwei Klappbrücken (Schiene und Straße), weil der Fdl sehen können muß, ob die Schiffe die Brücken passiert haben. (Es gibt eben Dinge, die auch das modernste Stellwerk nicht anzeigen kann.) Das Emder Stellwerk überwacht zusätzlich zwei Bahnübergänge per Kamera.

Die ESTW, bei denen Computer zum Einsatz kommen, stehen häufig gar nicht mehr in Bahnhofsnähe. Der Hauptbahnhof Bremen wird z. B. von Hannover aus gesteuert.

Herzliche Grüße
Elmar

@5 Sage mal, Hans-Werner, wie viele Leute tappsen denn da über den Brückensteg zum Stellwerk in Insellage? Wieviel Personal sitzt oben auf dem Kommandoturm??? Oder beginnt im Kellergeschoss des Stellwerkes gleich eine touristische Führung durch die städtische Kanalisation?

Gruß
Olaf

@Carsten, Elber, Hans-Werner, Elmar, Olaf, ganz lieben Dank für eure Meinung. Besonders an Elmar und Hans-Werner für die Ausführung, incl.Bilder, ein Genuss!

Ich werde dann mal rein nach Geschmack die Teile setzen und auch Wert auf das Optische setzen.  

LG, Wolf