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THEMA: Zugschlusstafeln Zugschlussleuchte
THEMA: Zugschlusstafeln Zugschlussleuchte
saphir - 19.02.18 00:48
Hallo liebe N-Bahner.
Ich habe eine Frage an Euch :
Ich wollte gerne Zugschlusstafeln an meine letzten Wagen im Zug anbringen. Bei Güterwagen ist das ja kein Problem
,aber was mache ich bei Personenwagen ( z.B. Schürzenwagen Deutsche Bundesbahn ) die eine Schlussbeleuchtung haben ? Kommt da auch noch eine Zugschlusstafel dran, obwohl diese Wagen eine Schlussbeleuchtung haben ? Es dreht sich um Epoche 3, Anfang Epoche 4
Gruß
Stephan
Ich habe eine Frage an Euch :
Ich wollte gerne Zugschlusstafeln an meine letzten Wagen im Zug anbringen. Bei Güterwagen ist das ja kein Problem
,aber was mache ich bei Personenwagen ( z.B. Schürzenwagen Deutsche Bundesbahn ) die eine Schlussbeleuchtung haben ? Kommt da auch noch eine Zugschlusstafel dran, obwohl diese Wagen eine Schlussbeleuchtung haben ? Es dreht sich um Epoche 3, Anfang Epoche 4
Gruß
Stephan
Hallo Stephan,
wenn Du Deine Bahn in Epoche III bis Anfang Epoche IV ansiedelst, dann galt Folgendes:
- wenn ein Schlußwagen über eine (funktionierende und Deutsche Bundesbahn-kompatible (> Stichwort: "Zugsammelschiene")) elektrische Zugschlussbeleuchtung verfügt, dann muss diese grundsätzlich eingeschaltet werden.
Es dürfen dann keine Zugschlusstafeln verwendet werden (-auch nach den heute gültigen Vorschriften nicht-).
- bei Tageslicht kann auf eine Zugschlusslaterne verzichtet werden, wenn die zu befahrende Strecke in ihrem Streckenbuch ("StreBu") ausdrücklich den Verzicht erlaubt. Dies war vor allem bei Strecke ohne nennenswerte Tunnel.
Unter diesen Voraussetzungen: Nur die Zugschluss-Tafel Zg 2, egal ob nun Güterzug oder Personenzug, oder um 90 Grad gedrehte Zugschlusslaternen.
Konnte ein Zug planmäßig bei Tageslicht sein Ziel nicht erreichen = elektrische Zugschluss-Beleuchtung oder Zugschlusslaterne.
- in allen anderen Fällen: Zugschlusslaterne (-ich habe noch so ein olles Ding in meinem Keller rumstehen-) , d.h. -egal ob nun Personenzug oder Güterzug- alle Züge mussten, insbesondere bei Strecken mit Tunneln, auch bei Tag Zugschlusslaternen tragen, wenn keine elektrische Zugschluss-Beleuchtung eingeschalten werden konnte.
Eisenbahn-betriebssichere, allwettertaugliche Akkus waren damals noch was "von einem anderen Planeten".
Ich kann mich noch an die langen Reihen von abrufbereiten, brennenden Zugschlusslaternen in den Rangierbahnhöfen und Gepäckkarren voll mit brennender Zugschlusslaternen in den Hauptbahnhöfen erinnern, und daran, dass es an den Knotenpunkten auch Mitarbeiter gab, die den ganzen Tag nichts anderes machten, als die Zugschlusslaternen zu warten (Öl nachfüllen, Gläser reinigen, Dochte ersetzen, anzünden).
Irgendwo habe ich noch ein Foto vom Stuttgarter Hbf aus dem Jahr 1980 auf einer meiner externe Festplatten mit einem gelb-orangen Gepäckkarren, der mit mindestens 3 Dutzend brennender, abrufbereiter Zugschlusslaternen beladen. Das wäre heute ein Highlight bei einem "Lichterfest" bei Eisenbahnfreunden...
In der Regel bekamen Züge mit Schürzenwagen oder Altbau-Eilzugwagen am Schluss in Stuttgart Hbf Zugschlusslaternen verpasst. Das war ganz normaler Alltag, auch 1980.
Heute "offenes Licht" duzendweise, dazu noch inmitten eines Hauptbahnhofs - da müsste heutzutage sofort eine Brandwache der Feuerwehr mit mindestens 3 Mann hinzugestellt werden ....png)
Gestern Alltag bei der Deutschen Bundesbahn... und kein Mensch hätte dabei Katastrophen-Gedanken gehegt.png)
Die Fleischmann-8679(xx)-Eilzugwagen mit elektronischer Zugschlussbeleuchtung haben nach meiner Erinnerung relativ wenig mit der damaligen Realität zu tun ( -nicht ausschließend, dass es auch Ausnahmen mit elektrischer Zugschluss-Beleuchtung gab). Sieht halt schick aus..
Die Jungs von Minitrix sind da mit ihrem Eilzugset-Set 15471 schon realitätsnahe aufgestellt, obwohl ich die "blendenden" Silberdächer nicht gerade als ein Meisterstück empfinde...
Motto: Früher: "Silberling-Wurst" - heute "ICE-Weißwurst in Zahnpasta-Farbe".
Viele Grüße,
Andreas
wenn Du Deine Bahn in Epoche III bis Anfang Epoche IV ansiedelst, dann galt Folgendes:
- wenn ein Schlußwagen über eine (funktionierende und Deutsche Bundesbahn-kompatible (> Stichwort: "Zugsammelschiene")) elektrische Zugschlussbeleuchtung verfügt, dann muss diese grundsätzlich eingeschaltet werden.
Es dürfen dann keine Zugschlusstafeln verwendet werden (-auch nach den heute gültigen Vorschriften nicht-).
- bei Tageslicht kann auf eine Zugschlusslaterne verzichtet werden, wenn die zu befahrende Strecke in ihrem Streckenbuch ("StreBu") ausdrücklich den Verzicht erlaubt. Dies war vor allem bei Strecke ohne nennenswerte Tunnel.
Unter diesen Voraussetzungen: Nur die Zugschluss-Tafel Zg 2, egal ob nun Güterzug oder Personenzug, oder um 90 Grad gedrehte Zugschlusslaternen.
Konnte ein Zug planmäßig bei Tageslicht sein Ziel nicht erreichen = elektrische Zugschluss-Beleuchtung oder Zugschlusslaterne.
- in allen anderen Fällen: Zugschlusslaterne (-ich habe noch so ein olles Ding in meinem Keller rumstehen-) , d.h. -egal ob nun Personenzug oder Güterzug- alle Züge mussten, insbesondere bei Strecken mit Tunneln, auch bei Tag Zugschlusslaternen tragen, wenn keine elektrische Zugschluss-Beleuchtung eingeschalten werden konnte.
Eisenbahn-betriebssichere, allwettertaugliche Akkus waren damals noch was "von einem anderen Planeten".
Ich kann mich noch an die langen Reihen von abrufbereiten, brennenden Zugschlusslaternen in den Rangierbahnhöfen und Gepäckkarren voll mit brennender Zugschlusslaternen in den Hauptbahnhöfen erinnern, und daran, dass es an den Knotenpunkten auch Mitarbeiter gab, die den ganzen Tag nichts anderes machten, als die Zugschlusslaternen zu warten (Öl nachfüllen, Gläser reinigen, Dochte ersetzen, anzünden).
Irgendwo habe ich noch ein Foto vom Stuttgarter Hbf aus dem Jahr 1980 auf einer meiner externe Festplatten mit einem gelb-orangen Gepäckkarren, der mit mindestens 3 Dutzend brennender, abrufbereiter Zugschlusslaternen beladen. Das wäre heute ein Highlight bei einem "Lichterfest" bei Eisenbahnfreunden...
In der Regel bekamen Züge mit Schürzenwagen oder Altbau-Eilzugwagen am Schluss in Stuttgart Hbf Zugschlusslaternen verpasst. Das war ganz normaler Alltag, auch 1980.
Heute "offenes Licht" duzendweise, dazu noch inmitten eines Hauptbahnhofs - da müsste heutzutage sofort eine Brandwache der Feuerwehr mit mindestens 3 Mann hinzugestellt werden ...
Gestern Alltag bei der Deutschen Bundesbahn... und kein Mensch hätte dabei Katastrophen-Gedanken gehegt
Die Fleischmann-8679(xx)-Eilzugwagen mit elektronischer Zugschlussbeleuchtung haben nach meiner Erinnerung relativ wenig mit der damaligen Realität zu tun ( -nicht ausschließend, dass es auch Ausnahmen mit elektrischer Zugschluss-Beleuchtung gab). Sieht halt schick aus..
Die Jungs von Minitrix sind da mit ihrem Eilzugset-Set 15471 schon realitätsnahe aufgestellt, obwohl ich die "blendenden" Silberdächer nicht gerade als ein Meisterstück empfinde...
Motto: Früher: "Silberling-Wurst" - heute "ICE-Weißwurst in Zahnpasta-Farbe".
Viele Grüße,
Andreas
Beitrag editiert am 19. 02. 2018 11:57.
Hallo Andreas.
Vielen Dank für deine ausführliche Erklärung, jetzt blicke ich durch !
An die Zugschlusslaternen kann ich mich auch noch erinnern, wenn wir von
Kassel Hbf aus mit dem Zug gefahren sind. Die standen dort immer neben den
Prellböcken. Kassel Hbf ist ein Sackbahnhof.
Nochmal Danke für deine Erklärungen.
Gruß aus Kassel
Stephan
Vielen Dank für deine ausführliche Erklärung, jetzt blicke ich durch !
An die Zugschlusslaternen kann ich mich auch noch erinnern, wenn wir von
Kassel Hbf aus mit dem Zug gefahren sind. Die standen dort immer neben den
Prellböcken. Kassel Hbf ist ein Sackbahnhof.
Nochmal Danke für deine Erklärungen.
Gruß aus Kassel
Stephan
Hallo Stephan,
von den Vorkriegswagen wurden von der Deutschen Bundesbahn nur ganz wenig Exemplare auf feste Schlussleuchten umgebaut. Das sah dann so aus:
http://www.joergs-eisenbahnen.de/hifo/1983-0080.jpg
Erst die Nachkriegswagen hatten dann im Wagenkasten integrierte Schlussleuchten.
Grüße
Markus
von den Vorkriegswagen wurden von der Deutschen Bundesbahn nur ganz wenig Exemplare auf feste Schlussleuchten umgebaut. Das sah dann so aus:
http://www.joergs-eisenbahnen.de/hifo/1983-0080.jpg
Erst die Nachkriegswagen hatten dann im Wagenkasten integrierte Schlussleuchten.
Grüße
Markus
Hallo
Schau mal bei http://www.nbahnerkoeln.de/
Unter Tips und Tricks nach
Da sind welche drin
Lg Ferdi
Schau mal bei http://www.nbahnerkoeln.de/
Unter Tips und Tricks nach
Da sind welche drin
Lg Ferdi
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Ich kann mich noch an die langen Reihen von abrufbereiten, brennenden Zugschlusslaternen in den Rangierbahnhöfen und Gepäckkarren voll mit brennender Zugschlusslaternen in den Hauptbahnhöfen erinnern, und daran, dass es an den Knotenpunkten auch Mitarbeiter gab, die den ganzen Tag nichts anderes machten, als die Zugschlusslaternen zu warten (Öl nachfüllen, Gläser reinigen, Dochte ersetzen, anzünden).
Irgendwo habe ich noch ein Foto vom Stuttgarter Hbf aus dem Jahr 1980 auf einer meiner externe Festplatten mit einem gelb-orangen Gepäckkarren, der mit mindestens 3 Dutzend brennender, abrufbereiter Zugschlusslaternen beladen. Das wäre heute ein Highlight bei einem "Lichterfest" bei Eisenbahnfreunden...
In der Regel bekamen Züge mit Schürzenwagen oder Altbau-Eilzugwagen am Schluss in Stuttgart Hbf Zugschlusslaternen verpasst. Das war ganz normaler Alltag, auch 1980.
Hallo zusammen,
hier nun ein passendes Bild dazu: Gepäckkarren in Stuttgart Hbf mit Zugschlusslaternen anno 1978:
https://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?017,8821190
Viele Grüße,
Andreas
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