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THEMA: Fallen Kato-Modelle in die Peco 55 Weichenherzen?

THEMA: Fallen Kato-Modelle in die Peco 55 Weichenherzen?
Startbeitrag
patrick5678 - 09.03.18 17:18
Hallo Forum,

ich habe mir die drei Peco 55 Weichengrößen zum Testen bestellt. Sehr schön.
Aber irgendwie habe ich den Eindruck, dass meine Kato-Modelle mit den niedrigen Radkränzen in die Weichenherzen fallen und somit doch arg über eine Weichenstraße holpern werden.

Leider habe ich zu diesem Thema im Netz nichts gefunden, obwohl Peco 55 und Kato doch recht populär sind. Ich benutze auch Kato- und Tomix-Gleise und sehe bei deren Weichen das Problem nicht.

Vielen Dank für Eure Erfahrungen.
Patrick

Hallo Patrick,

von Kato habe ich hauptsächlich US Modelle. Ich habe gerade nochmal einige probiert. Peco Code 55 (Bogen, gerade, Hosenträger). Die laufen alle ohne Auffälligkeiten drüber. Die Weichen sind schon älter, k.A. ob in der Zwischenzeit was geändert wurde. Ich habe alle möglichen Modelle, 4 und 6-achsig, kurz, lang, ganz lang, Diesel, E, Dampfer. Wagen machen auch keine Probleme.

Auch andere Hersteller, bei denen die Spurkränze abgedreht sind, laufen problemlos. Selbst Radsätze mit sehr schmaler Laufflächenbreite funktionieren.

Viele Grüße
Georg
Dank Dir, Georg.

Ich habe sehr neue japanische Kato-Modelle und das mal fotografiert - da sehe ich einen deutlichen Spalt im Herz der aktuellen kleine Peco 55-Weiche. Leider.

Beste Grüße,
Patrick

Die von patrick5678 zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login

Hallo Patrick,

ich habe bei einer Weiche gemessen (Bogenweiche). Wenn ich den Messchieber bis zur Herzstückspitze schiebe und ihn dann auseinanderschiebe, komme ich an der Stelle auf eine Breite von 2,3 mm. Eine US Kato (SD90) habe ich gemessen: Radbreite 1,9 mm.

Eine Kleinserienlok habe ich mit sehr feinen Radsätzen, weitere mit den fiNeNEM Vor-Nachläufern von Mago (Breite 1,3mm). Selbst die laufen drüber. Die tendieren aber etwas zum einsinken.

Viele Grüße
Georg
Kleine Räder mit kleinen Spurkränzen "fallen" in die Lücke zwischen Herzstück und Zungenschiene. Ist wohl so. Aber wie soll es auch anders sein? Solange wir Modelle fahren, bei denen die Spurkränze um Faktor 3 variieren, solange kann es keine Weiche geben, bei denen die Wagensauber auf dem Spurkranz laufen würden. Ebenso kann es keinen Übergang im Herzstück geben, bei denen die Radfläche einfach dauerhaft aufliegt, weil die Spurkranzbreiten und die Toleranz der Radsatzinnenmaße so schwankt, wie es  in unserer Spur halt ist.

Also kann man sich allenfalls aussuchen, ob die Fahrzeuge am Herzstück abheben oder reinfallen. Abheben bedeutet für Triebfahrzeuge den Verlust des elektrischen Kontakts, es seit den, sie laufen auf einem Metallstreifen, was wieder optisch unschön ist. Und auch da hoppelt es, nur nicht nach unten, sondern nach oben.

Natürlich könnte man nun alle Fahrzeuge auf Einheitsspurkranzhöhe/Breite und Radsatzinnenmaß bringen. Aber selbst dann wäre bei den N typischen Radien in Weichen kein vorbildliches Fahren möglich.

Fazit: Das geht bei Spielzeug mit solchen Maßtoleranzen nicht besser. Entweder teilweise "reinfallen" oder "hochhoppeln".

Bei mir heißen übrigens die "Oppeln" Güterwagen aufgrund der kleinen Raddurchmesser auch "Hoppeln", weil sie in die Lücke vor dem Weichenherz fallen...

Gruß
Klaus
Moin,

also, wenn ich das lese, muss ich echt schmuzeln. Während beim Vorbild de Toleranzen ziemlich klein sind, sind sie in Spur N relativ groß. Aber auch beim Vorbild sind die Weichenherzen nicht unproblematisch. Auch hier macht es - vorallem in ex-Silberlingen spürbar 'Klack' wenn die Räder die Schienenlücke an den Weichenherzen passieren.
Mach NEM wird diese Lücke u.a. Deshalb so groß, weil als Vorgabemaß 0,8mm gelten, damit die Spurkänze nicht verklemmen. Diese 0,8mmsetzen sich aus der Dicke der Spurkränze sowie der Toleranz des Spurmaßes zusammen. Wenn man im Gesamten Fahrzeugpark die Dicke des Spurkranzes auf 0,3mm bringt und das Spurmaß auf 8,3, dann könnte man die NEM konformen 0,8mm auf 0,45mm reduzieren. Damit hätte man nicht nur ein ruhigeres Fahrverhalten über Weichen, sondern die Weichen würden noch vorbildlicher aussehen.

Aber wer kann das schon machen....


Jens
<Aber wer kann das schon machen....>

Eben - ein versierter Modellbauer sicherlich, zuhause in seinem Kämmerlein. Großserienhersteller sicher nicht, denn die verkaufen allesamt Spielzeug, obwohl sie gerne was anderes behaupten!

Gruß
Peter

Hallo,

Probleme mit den Herzstücken bei Peco code55 habe ich noch keine gehabt.  Dafür aber bei den Weichen mit großem Radius ("Large Radius" und Bogenweichen).  Hier sind die Zungen sehr lang und federn etwas, dadurch biegen sie sich nach außen und die Spurweite wird im Zungenbereich etwas größer.  Vereinzelt fallen Wagen mit schmalen Radlaufflächen und niedrigen Spurkränzen nach innen.  Bisher trat das bei den feinen Fox Valley Rädern aus USA auf  (z.B. FVM 3301), aber auch nur vereinzelt.
Versuche die Zungen nachzubiegen führten eher zur "Verschlimmbesserung".

Dies nur zur ergänzenden Information in diesen Zusammenhang.

Schönes Wochenende,
Christoph
Vielen Dank für die zahlreichen Antworten.

Nach weiterer Beobachtung und Recherche würde ich einfach sagen, dass die japanischen Modelle niedrigere Spurkränze habe und daher ein bißchen in das Weichenherz fallen. Über Kato- und Tomix-Weiche rollen sie perfekt. Ebenso rollen die europäischen Modelle perfekt über Peco 55 Electrofrog und werden dann ein bißchen bei dem japanischen Material hoppeln wegen der unterschiedlichen Spurkränze.

Womit könnte ich denn die Weichenherzen um ggf. 0,3mm ausfüllen, um das Hoppeln zu verringern?

Besten Dank und beste Grüße,
Patrick
Hallo Patrick,
leider ist das bei den PECO Weichen so - auf unserem Gießener Stammtischaufbau haben wir neben PECO auch Trix, die langen Bogenweichen sind Selbstbau eines unserer Stammtisch-Mitglieder.

Meine BRAWA Kesselwagen rumpeln z. B. schon sehr auffällig über die PECO Herzstücke. Das heißt aber nicht, dass es zwangsweise so sein muss, wie in #4 behauptet wird. Bei unseren Selbstbau-Bogenweichen z. B. laufen alle Fahrzeuge ohne Geholpere drüber, die das Radsatzinnenmaß nach amerikanischer Norm nicht unterschreiten - dazu gleich mehr.

Ich habe gerade mal gemessen - bei meinen aktuell gekauften PECO Weichen liegt das Rillenmaß F im Herztückbereich bei etwas über 1,3mm. Die Europäische NEM110 sieht 0,8..0,9mm vor, die amerikanische NMRA S-3.2 0,69mm..0,76mm.

Die PECO-Weichen überschreiten also die Rillenmaße extrem, was sie nach Norm dürfen, weil eine Auflauffläche für die Spurkränze vorhanden ist. Nur hilft die eben nicht bei niedrigen Spurkränzen.

Problematisch ist es aber, an den Grenzen der Normen zu bauen, eben weil NEM und NMRA nicht kompatibel sind, wie ich schon mehrfach beim Umrechnen der imperialen Maße der NMRA feststellen musste.

Bei unserem Stammtischaufbau habe ich z. B. mehrere Fahrzeuge, die trotz nach NEM normgemäßer Radsatzinnenmaße an der Untergrenze der Norm an den Herzstücken auflaufen. Unsere Bogenweichen sind nämlich mit einer amerikanischen Spurlehre gebaut.

Ich habe gerade nochmal nachgerechnet: Die NEM 310 sieht als Radsatzinnenmaß 7,4mm..7,6mm vor, die NMRA S-4.2 7,54mm..7,7mm.

Viele Grüße,
Torsten

Danke nochmals für den ausführlichen Erfahrungsbericht, Torsten.

Da hilft wohl nur irgendwie die Auflauffläche ein bisschen zu erhöhen für unsere Fahrzeuge mit den niedrigen Spurkränzen.

Ein schönes Restwochenende wünschend,
Patrick
Hallo Patrick,

kontrolliere doch bitte erst einmal die Radsatzmaße. Eventuell kann man da anfangen.
Es sollte eigentlich nicht sein, dass Fahrzeuge über den Spurkranz durch die Weichen laufen. Jedes Fahrzeug, dass das macht würde den Kontakt zur Schiene verliefen.

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

PECO Weichen liegt das Rillenmaß F im Herzstückbereich bei etwas über 1,3mm


Wenn die Radsätze eingestellt sind:
https://www.morop.eu/downloads/nem/de/nem310_d.pdf

würde ich versuchen F zu verringern (z.B. mit Papierstreifen).
https://www.morop.eu/downloads/nem/de/nem110_d.pdf


VG. Frank L.
Hallo Frank,
leider schon, wenn alles "auf Kante" gestrickt ist. Wie gesagt, etwas genauer gemessen haben meine PECO Weichen 1,35mm Rillenmaß. Das bedeutet direkt hinter dem Herzstück eben auch eine Spuraufweitung um 1,35mm auf rd. 10,35mm. Bei Radsätze mit minimalem K (7,9mm) und N (2mm) können dann bei einer Spuraufweitung bis 9,9mm noch sicher fahren. Diese 9,9mm messe ich auch recht exakt bei meinen problematischen BRAWA Kesselwagen...

Viele Grüße,
Torsten
Hallo Torsten,

hmm. Deine Maße habe ich nicht bezweifelt. Ich bin eher etwas entsetzt.

Ich hab das jetzt selbst getestet (habe eine lange Peco-Weiche). So gut wie jeden 2-Achser kann man in die Lücke drücken.

Aber ich hab ja auch geschrieben, dass man F verändern muss. Ich würde vorschlagen Messingbleche von 0,4-0,5mm  x 1 x 15 mm innen an die Radlenkende Schiene (die der Herzstückspitze gegenüber liegen) zu kleben/löten. So, dass der Schienenkopf etwas breiter und der Spalt etwa auf 0,9mm verringert wird. Hinten raus etwas umbiegen, damit das Rad eingefangen werden kann.

Vom auffüllen des Herzstückes halte ich nicht viel. Loks mit hohen Spurkränzen können dann abheben und den Kontakt verlieren.

Viele Grüße
Frank L.
Einen wunderschönen Sonntag und nochmals vielen Dank für die vielen detailierten Antworten. Ich habe meinen Denkfehler entdeckt  ("die Auflauffläche ein bisschen zu erhöhen") und letztens im Eisenbahnmuseum Kranichstein das Thema am Vorbild untersuchen können.

https://abload.de/img/img_86140ap0a.png

https://abload.de/img/img_8616x9rde.png

Zudem sehe ich, dass das Thema uns schon öfters bewegt hat:
https://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=502304

Beste Grüße,
Patrick


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