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THEMA: Neue alte Lokomotiven

THEMA: Neue alte Lokomotiven
Startbeitrag
Jupiter - 12.03.18 15:54
Hallo Leute

Ich als eingefleischter Analogfetischist hab da mal ne Frage.
Da bei mir eine V 200 von Roco aus dem vorigen Jahrhundert tadellos ruhig und mit hoher Zugkraft seine Runden dreht, hab ich mir weitere vier dieser Loks gekauft.

Diese sind neu und in ungeöffneter (eingeschweißter) Originalverpackung.

Nun die Frage: Stell ich die aufs Gleis,dreh den Regler auf und warte was passiert, oder zerlege ich sie erst um das Getriebe zu reinigen und frisch zu ölen.

Immerhin haben die Dinger zwischen zehn und nahezu zwanzig Jahren in der Packung gelegen.

Was sagt ihr du zu ?

Gruß Dieter

Ich bin auch Analogfetischist und das bleibt auch so. Alte neue Loks habe auch ich zum Leben erweckt. Ich hab nur an die Zahnräder ganz wenig Fett gemacht... sie laufen wie eine Eins. Speziell die alten Fleischmann-Loks (z. B. BR 151) laufen seidenweich und durch ihr relativ hohes Eigengewicht ziehen sie ordentlich was weg. Solange das so bleibt mache ich da nix dran.

Gruß Achim
Bei den Roco-Loks würde ich erstmal das Getriebe überprüfen - die Zahnräder reißen gerne radial und dann klackert es beim Fahren - falls die überhaupt noch fährt.

Gruß
Peter

nach so langer Zeit wird das Öl nicht mehr so frisch sein. Ich würde jetzt mal jede Lok ( die ich übrigens auch sehr liebe ) auf ein Testgleis stellen und sehen wie sie fährt. Dann entsprechende Maßnahmen ergreifen.

VG kkStB
Hallo Dieter,

ob nu Analogfetischist oder nicht ist eigentlich wurscht, denn auch mir als Neudigitalo gefällt die Roco-V200 auch immer noch sehr gut. Und wenn eine Lok wie die Roco-V200 gute Fahreigenschaften analog hat, wird sie digital normalerweise noch viel besser laufen. Is ja aber hier nicht das Thema.

Ja, ich würde sie einfach auch erstmal auf die Schienen stellen, den Regler langsam aufdrehen und schauen, was passiert. Hilfreich dabei ist es, wenn man dabei gleich auch die Stromaufnahme misst, denn wenn sie sehr schwer läuft, nimmt sie normalerweise auch deutlich mehr Strom auf als eine leicht laufende eingefahrene Lok. Am besten kannst Du sie ja mit der vorhandenen älteren vergleichen. Wenn sie ähnlich gut läuft: ab in den Betrieb, sonst halt ins AW.

Sicherheitshalber kannst Du sie ja mal aufmachen, um die Schmierzustand mal optisch zu überprüfen und bei bedarf vielleicht etwas nachzulegen.

Ich drücke Dir aber die Daumen, dass die Ritzel auf den Achsen nicht gerissen sind. Ich hatte leider das Pech, so eine zu erwischen. Es kann leider auch bei "gut abgehangenen" Exemplaren passieren. Das ist zwar kein Beinbruch, da es genug Leute gibt, die einem das reparieren, aber ärgerlich ist es schon.

Grüssle aus dem Schwabenländle

Bernhard
Hallo Dieter,


die Roco V 200 sind gute und schöne Loks - konnte auch mehrfach nicht widerstehen...

Ab Werk hatten die Loks i. d. R. reichlich Fett drin, das mit der Zeit harzig wurde und durchaus eine Getriebeblockade verursachen kann.

Dann kommt noch die Sache mit den Zahnrädern - die können inzwischen allein von der Lagerung gerissen sein. Nach einigen Infos zu Herrn Baier, die ich erhalten habe, würde ich Dir raten alle Achsen auszubauen und Herrn Baier zuzuschicken um Metallzahnräder aufziehen zu lassen.

Dabei gleich auch das Getriebe zerlegen und das Fett rausholen und sparsam ölen.

Ich glaube, da machst Du nichts verkehrt.


Viele Grüße
Christian Strecker
Hallo,
ich kann mich da nur anschließen, zerlegen, säubern und von alten Schmierstoffen befreien.
Kontrollieren ob alle Zahnräder heile (Getriebe leichtgängig ohne Motor).
Zärtlich mit aktuellen Schmierstoffen versorgen und Spaß dran haben.

Ältere Roco Modelle sind eine dankbare Anschaffung und solang die nicht 20 Jahre in der prallen Sonne gelegen haben, ist da auch am Plastikgehäuse nix zu befürchten.

Auch mal schauen ob typische Verschleißteile noch als Ersatzteil zu haben sind, dies ist erstaunlich oft der Fall. Sind auch deutlich preiswerter als der Bastelkram aus 2ter Hand in der Bucht.

Grüße Stefan
Hallo,

Warum so ängstlich? Ganz "brutal"  einfach auspacken, aufs Gleis und gemütlich zur Testfahrt starten.

Man muss nicht den Dödel zuerst zerlegen (Gefahr des vorzeitigen kaputtbastelns) oder hektische Vorsorgerestaurierungen machen.

Habe selber vor kurzem  zwei solcher Lok im fabrikneuem  Zustand gekauft, liefen astrein. Bedarfsweise kann ich immer noch einen Service durchführen.

Cheers
Peter
Hallo Dieter,

wenn möglich zerlegen und die Getriebe entfetten und neu abschmieren.
Getriebeteile auf Risse prüfen ist selbstverständlich, wenn sie danach gut läuft ist gut, bei "Karies" kann man die Zahnräder (in der Regel nur die Achszahnräder) immer noch tauschen.

Die Empfehlung von Peter kann gut gehen, muß es aber nicht.

Mit ein E40 von MTX hatte ich mal das Problem, gekauft, kurze Testfahrt, nach längerem nicht benutzen wollte die nicht wirklich fahren und bewegte sich kaum. Die Getriebe waren überfettet und das Fett zu fest. Einmal Grundreinigung und neu geschmiert, und gut war es.

Gruß Detlef
Hallo,
wenn sie laufen, dann laufen sie...
wenn sie klackern, und ein Zahnrad hin ist : das Zahnrad ausbauen, und "dreiachsantrieb" fahren, geht auch. Habe selbst solche V200 von Roco damit sehr gut laufen. :)
Glückauf, Ralf
Moin
Vielen Dank für die Tips.

Ich werde sie erst mal ungeöffnet testen. Sehr bemerkenswert finde ich die Bemerkung von Ralf,das die Loks auch mit Dreiachsantrieb gut laufen..

Ralf, das leuchtet mir total ein, denn eigentlich hat ja nur die Achse mit den Haftreifen richtig Kraft zu übertragen.

Eine Lok hab ich gestern bekommen, optisch ist die Tip Top.

Wenn alle Loks da sind, werde ich sie testen und euch dann berichten.

Gruß Dieter  

@ #5:

Ich versuche selber, Kontakt zu KH Baier aufzunehmen. Allerdings nimmt dort niemand das Telefon ab.
Hat er auch eine hier bekannte Email?

V188 und ETA180 sollten neue Zahnraeder erhalten...

Vielen Dank
Hallo

Konnte nicht abwarten, habe die Lok aufs Gleis gestellt, keinen muks, zog auch keinen Strom.
Na denn auseinander mit dem Ding. Motor nach durchdrehen mit der Hand läuft dann tadellos.

Aber das Getriebe wie eingefroren. Hab das dann in Iso-Dingsbums-Alkohol gebadet,nach einer Einwirkzeit von zwei Stunden schaffte dann der Motor die Räder endlich zu bewegen.

Dann noch mal reichlich Alkohol bei laufender Maschine. Nach Ablüftzeit und Neuschmierung 20 Minuten Einfahrzeit.

Danach 140 Km/h bei 10,7 V und 180 mA. Mindestgeschwindigkeit 20 Km/h bei 5 V. Anfahren aber mindestens 6,5 V.
Meine V 200 die seit über 20 Jahre Jahren ihre Runden dreht, läuft deutlich schneller aber kann auch nur mit 10 Km/h fahren.
Das sollte die "neue Alte" nach längerer Betriebszeit wohl auch schaffen.
Jetzt weiß ich was bei den anderen drei Loks auf mich zu kommt.

Schöne Grüße

Dieter


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