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THEMA: Hector Rail nimmt Di 6 in Betrieb (ex NSB)

THEMA: Hector Rail nimmt Di 6 in Betrieb (ex NSB)
Startbeitrag
MarkusR - 26.03.18 23:27
Hallo,

der Schwedische Bahnbetreiber übernahm Ende Dezember 2017 fünf ehem. Di 6 der NSB. Die Loks wurden 1996 auf Basis der MAK DE1024 gebaut. Sie wurden von der NSB nach wenigen Jahren im Einsatz wegen vieler Störanfälligkeiten und Kinderkrankheiten wieder an den Hersteller Siemens in Kiel zurück gegeben. Inzwischen nennt sich die ehem. Firma MAK, nach ein paar Jahren Siemens Verkehrstechnik, seit längerer Zeit bereits Vossloh. Über Vossloh wurden die ehem. Di 6 an den neuen Besitzer verkauft. Die erste ehem. Di 6 wurde als "Thor" jetzt fertig gestellt:

https://news.loks-aus-kiel.de/2018/03/17/erste-...rail-fertiggestellt/

Die fünf Loks sollen als Baureihe 861 im Ölzuverkehr zwischen Coswig und Rhäsa zum Einsatz kommen (zwischen Coswig und Stendel sollen Elektroloks von Hector Rail eingesetzt werden). Geplant sind 11 Zugpaare pro Woche. Bis zur Ablieferung der fünften Lok wird es noch bis Ende 2018 dauern.

Grüße
Markus

Hallo Markus,
ja, die erste Fahrt von Coswig nach Rhäsa verlief wohl erfolgreich. Ab 2.4. geht es offiziell los. Elektrisch wohl aber noch teilweise MEG bzw. DBC.
VG
Pierre

Guten Morgen,

ich weiss zwar um den Hickhack mit den NSB damals, nur frage ich mich, was so schlimm an den Loks gewesen sein kann, wenn die nun weiter in verwendung sind?!

Wo lag damals das Problem?

WE
Hallo  Werner,

steht hier unter Geschichte

https://de.m.wikipedia.org/wiki/NSB_Di_6

Grüße Torsten
Moin,

die Loks waren jetzt über 10 Jahre im Einsatz bei der NOB. Davor wurden sie umgebaut.
Allerdings hatten sie Probleme mit häufigem Anfahren, sodass sie nur vor den Sprinterzügen eingesetzt wurden.

Gruß Moritz
Moin
Bild vom 2 März auf der Marschbahn. Ausfall wegen Winters der Traxxe.

Die Loktype hätte ich gerne nochmal. Aber das wird wohl nix, größte Chancen hätten damals bei Arnold alt gelegen.
Die BR 240 hatte auch so ihre wehwehchen.
Hector gefällt mir auch.

Gruß Björn

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Hallo Wutz,

durch den neuen Eigentümer Siemens wurde damals der Diesellokomotivenmarkt vielleicht auch falsch eingeschätzt. Zu viel neue Elektronik, welche offensichtlich nicht ausreichend getestet wurde, und dann der Einsatz im klimatisch anspruchsvollen Norwegen waren dann der Grund für das Scheitern. In Deutschland laufen die Loks ja auch erst nach Umbauten zuverlässig.


Hallo Björn,

inzwischen könnte Arnold hier etliche Ableger der Lok liefern, hätten sie damals auch die Di 6 heraus gebracht. Es gab ja außer der NOB auch noch die Ausführungen als Siemens Dispolok und als CFL-Leihlok. Vielleicht springt ja Hornby irgendwann noch auf den Zug auf

Grüße
Markus
Schau dir mal die Geschichte an, MAK hat dieselhydraulische Lokomotiven gebaut, dann wurden sie Siemens und haben auch dieselelektrische Lokomotiven gebaut, da musste halt Lehrgeld bezahlt werden.
Gruß Björn
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:


was so schlimm an den Loks gewesen sein kann, wenn die nun weiter in verwendung sind?!


Naja, exakt wieviel der Eingeweide hat man ausgetauscht und zu welchen Kosten ist halt die Frage.

Da steht noch etwas mehr, wie auch im norwegischen Artikel:
https://en.wikipedia.org/wiki/NSB_Di_6

Eine Zusammenfassung:

* Zu hoher Treibstoffverbrauch
* Zu hohe Gleiskräfte
* Überhitzung des Ölkühlers
* Überhitzung der Bremsen
* Überhitzung des Generators
* Bordcomputer nicht Klimafest
* Brände im falsch montierten Abgassystem

Probleme jahrelang von Siemens nicht gelöst.

Grüße,
Harald.
Guten Abend,

die Di 6 war ein Scheidungskind. Sie wurde von Krupp-MaK entwickelt. Die Elektronik war größtenteils von BBC. Während der Entwicklung und des Baus wurde MaK an Siemens verkauft. Also wurden die BBC-Bauteile durch solche von Siemens ersetzt. Im Grunde genommen hätte man von vorne anfangen sollen. Was aber nicht möglich war. Und so nahm das Schicksal seinen Lauf. Man könnte von Prototypen sprechen, die nach Norwegen geliefert wurden.

In Norwegen war man relativ schnell sehr unzufrieden mit den Loks und wollte sie nur noch zurückgeben. Was durchaus verständlich ist. Ein würdiger und zuverlässiger Nachfolger ist nun die Di 12 (Euro 4000) von Vossloh mit ihrem GM-Motor.

Die DSB hat sie dann aufgearbeitet, um sie zuverlässiger zu machen. Aber auch bei ihrem Einsatz im Siemens-Dispolok-Pool bei der CFL war die Lok nicht sehr beliebt. Sie musste während der nächtlichen Pausen liebevoll behandelt werden. Das setzte sich dann auch bei der NOB fort.

Dennoch: die Lok war und ist sehr leistungsfähig. Und eine sehr markante Maschine allemal. Auch wenn sie ab 2008 leider entlärmt wurde

Ich habe noch Aufnahmen von den Probefahrten Buchholz(Nordh) - Rotenburg(Wümme) von 1995, deren Zeuge ich zufällig wurde. Sie erfolgten zusammen mit einer DE1024. Anbei zwei Aufnahmen des Gespanns aus Buchholz. In Schwarzweiß. Ich hatte damals die 6x6-Kamera dabei.


Viele Grüße,


Christian

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Es ist schon sehr schade, gibt es die Lok nur in H0 und nicht auch in N. Neben der Lackierung von NSB, Siemens Dispolok und NOB gibt es auch noch die Cargolink Version, die man neben der nun erschienenen Hectorrail Version machen könnte.
Hallo Christian,

danke für die Bilder. Da sieht man sehr schön die Bauartunterschiede. Die 240 wirkt auf dem Bild irgendwie solider und neuer. Das Blech des Lokkastens der 240 ist nicht so verknittert und verbeult wie das der Di6. Was man auf dem ersten Bild ebenfalls erkennen kann, ist über den Puffern das Dosiersystem für die "Schmierseife", um das Anfahren bei rutschigen Schienen zu testen.

Grüße
Markus

Hi.

..... und wozu diese seltsam anmutende Kopfform da ist könnt Ihr hier gut sehen / er-Fahren.....:

https://www.youtube.com/watch?v=facDr2lTAUM&t=4238s

WE
Guten Morgen,

das Video vermittelt es wirklich gut. Der Schnee "klatscht" nicht auf die Front, sondern wird wie bei einem Schneepflug geleitet. Deshalb haben El 16 und 17 eine ähnliche Kopfform.

Danke, MarkusR, für die Erläuterung mit dem Dosiersystem. Seit damals habe ich mich gefragt, was das denn ist.
Die Lok habe ich dann 2003 in Trier wiedergetroffen, als sie für die CFL mit Stahl- und Schrottzügen bis Ehrang kam. Wenn eine 181.2 ausfiel, kam der IC von/nach Luxemburg bis/ab Trier damals ersatzweise auch mal mit einer ME26.

Anbei noch ein Bild von der anderen Seite des Gespanns mit 240 002-6


Grüße,


Christian

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Hi
Tolle hist Bilder!
Dank Dir!
Die Lok wäre ein dankbarer Kandidat für Hornold - allerdings erinnere ich mich an das unortho. Antriebssysem; war da nicht was mit der Schneckenspirale a la E16?
WE
Ja. Korrekt. Ich kann mich noch gut dran erinnern, als ich das erste mal die 240 vor den Kohlezügen in Kiel gesehen habe.
Gruß Björn
servus zusammen,

die bekannte DE1024 von Arndold hab ich vor vielen Jahren mal gründlich vorgenommen.
wie auch beim vorbild war das eine Art Übergang von den uralt Konstruktionen zu neueren Ideen.
Arnold setzte damals darauf, daß von der Loktype noch mehr für die damalige DB oder Varianten gebaut würden.
Dann kamen unerwartet riesige Dieselflotten aus dem Osten dazu und das Thema war wie wir wissen bis zur Beschaffung der BR 245 für die DB erledigt. (ob die 245 jemals eine CoCo ersetzen könnte is mal ein anderes Thema)

Grundsätzlich mal war die ARNOLD LoK gar nicht so schlecht, litt aber an Kinderkrankheiten:
+ klassisch sind die geplatzten Uahnräder auf den Achsen und auch im Drehgestell selber
+ der Antrieb mit der Federwelle läuft gut, wenn ordentlich montiert und eingestellt, was wohl nicht bei allen Loks der Fall war
+ es gab keine Abgasanlage, AR war wohl schon sehr umweltbewußt unterwegs, vermutlich Wasserstoff
+ die Lok war deutlich zu hoch auf den Drehgestellen
+ es war mal an Simplex-Kupplung gedacht, durch die Aussparung lief der 1. Radsatz komplett schief im Gleis

ich hab mal gründlich an der Lok gebastelt:
Drehgestelle niedriger (damit liegen auch die Federwellen gerade, die wurden nämlich auf richtige Höhe konstruiert und dann die DGs höhergelegt, die Wellen liefen also im Werkszustand mit Biegung), dazu musste ich die DG.Aufnahmen tiefer fräsen, Radlager 1. Radsatz verbreitert, Achsen mit Metallzahnrädern, Auspuffrohre nachgebohrt und Rohre eingesetzt, Dioden zum Rduzieren der Geschwindigkeit, heute würde man das mit einem Dekoder einstellbar hinbekommen, Diodenbeleuchtung, Einbau SB Antrieb, Radsätze ohne Haftreifen

damit lief die Lok sehr zuverlässig und schön, auch auf Ausstellungen mit langen Zügen.

Wenn Hornby wollte könnte man aus den vorhanden formen was machen, das Gehäuse und vor allem die Drehgestelle waren sehr ordentlich graviert.

Grüße
mke




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Wow, schick, Neid .
Gruß Björn
Servus Björn,

leider eine Kiste aus Norddeutschland für hier in der Oberfalz einfach nicht einsatzfähig
es gab nur diese 1 Probefahrt mit dem Italienischen Pendolino nach Hof, gezogen von der DE 1024
hab nur grad den Link nicht greifbar.

mke
Guten Abend,

die umgebaute 240 sieht hervorragend aus! Mir gefällt das verrußte Dach sehr gut :)

Es gab Ende 1989/Anfang 1990 Messfahrten mit einer 240 im Allgäu. Im Eisenbahn-Journal waren Fotos. Ich muss mal in mein Archiv greifen morgen, die Bilder finde ich sicher.

Eine Neuauflage von Arnold müsste überarbeitet werden, auch wenn die Konstruktion damals gut war. Und eine Di 6/ME 26 erfordert doch ein paar Änderungen. Da bin ich unsicher, ob Arnold das machen würde. Erstmal wäre es besser, wenn sie der Linie treu bleiben, erst einmal die bisher angekündigten Modelle auszuliefern. Und der Einsatz ist ja auch überschaubar.


Grüße,


Christian
#16 hallo martin

dein schoener und feiner umbau laeuft heute immer noch problemlos auf unseren modulausstellungen (nbahnfreundekarlsruhe).

hast ja einiges gemacht an der lok.danke fuer die umbaubilder (wenn auch jahre spaeter)

gruss kegs
Guten Abend,

das Archiv ist durchforstet. Den Bericht über die Tests der 240 im Allgäu habe ich wiedergefunden. Ich bin mir aber nicht ganz sicher, dass es nicht gegen Urheberrechte verstößt, wenn ich das hier einstelle. Daher nur die Schilderung: im November 1989 wurde die 240 mit zwei Messwagen, einem IC-Großraumwagen und einer 218 aus Kempten auf die Strecke geschickt, es wurden lauftechnische Untersuchungen vorgenommen. Die 240 (240 002, Westerland) wurde dabei geschoben und gezogen. Aus eigener Kraft hat sie keine Leistung erbracht.

Nebenbei habe ich heute das Diaarchiv aufgeräumt. Dabei fielen mir einige Aufnahmen der ME26 als Dispolok in Diensten der CFL in die Hände. Sie entstanden 2004 in Pfalzel bei Trier. Die scanne ich einmal und lade sie dann auch hoch. Für mich ist das neben der Hectorrail-Farbgebung die eleganteste Lackierung, die die Loks trugen. Und damals waren sie auch noch nicht entlärmt. Das Bassgewummer ließ bei den Anwohnern vom Betriebswerk oder wenn die Loks am Signal standen die Kaffeetassen im Schrank klingeln :) :)


Einen schönen Abend und frohe Ostern - hier bei uns bringt dieses Mal der Schneehase die Eier,


Christian
@18 Martin

Wenn du ein Grund suchst um diese Lok einzusetzen :
Als die Strecke von Reichenbach nach Hof noch nicht elektrifiziert war , beförderte die HSL-Logistik 2 Jahre lang Kessel-Züge von Großkorbetha in das Tanklager nach Hof und Marktredwitz ....

Gruß
Guido  


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