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THEMA: Problem mit Fleischmann Doppelkreuzungsweiche - Tipps?

THEMA: Problem mit Fleischmann Doppelkreuzungsweiche - Tipps?
Startbeitrag
PRRT1fan - 06.04.18 20:35
Hallo,

ich habe erst vor kurzem mit dem Thema Modelleisenbahn angefangen, sodass ich zu dem ein oder anderen Thema noch etwas Grün hinter den Ohren bin. Vielleicht kann mir daher jemand bei diesem Problem weiterhelfen:

Ich habe ein Problem mit der Fleischmann Doppelkreuzungsweiche Artnr. 9814. Diese habe ich erst letztens gekauft, sie ist gebraucht aber weist meiner Meinung nach keine Beschädigungen oder ähnliches auf.

Einige Waggons bzw. die Lokomotive lösen scheinbar einen Kurzschluss bei einer Schaltstellung der Weiche aus (Meldung STOP und Blitzsymbol werden in der Multimaus angezeigt und die z21start blinkt rot). Ist die Weiche wie in Bild 1 (DSC_0622_2) gestellt, habe ich keine Probleme, möchte ich jedoch vom inneren Gleis auf das äußere Gleis (oder umgekehrt) wechseln (Bild 2, DSC_0623_2), dann wird der Strom abgeschaltet (Meldung STOP und rot blinkende z21start). Mir ist dabei allerdings aufgefallen, dass nicht alle Waggons/die Lok gleichermaßen betroffen sind:

- Shimmns von Modellbahnunion (kürzester Waggon) => löst Abschaltung aus
- Eaos von Fleischmann => keine Probleme
- Bmhe (Personenwagen) von Brawa (längster Waggon) => keine Probleme
- Fleischmann Taurus (digital) => löst Abschaltung aus

Meine Frage nun, (wie) kann man dieses Problem beheben?
Liegt es an meiner gebrauchten Weiche (Bild 3, DSC_0626_2), aber warum löst dann nur manches Rollmaterial eine Abschaltung aus, anderes hingegen nicht?
Ich habe gelesen, dass einige Modellbahner ebenfalls Probleme mit DKW haben und diese gänzlich meiden, aber vielleicht gibt es ja andere Möglichkeiten?

Ich würde mich über Ratschläge und Meinungen eurerseits zu diesem Thema freuen.

Gruß Dennis



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Hallo Dennis,
magst du uns einmal den ganzen Gleisplan schicken, oder ein Foto der Anlage?
Du hast die Gleise nicht vernagelt oder verklebt?
liegen sie lose auf dem Kork?

Gruß
Günter
Hallo,

das Problem liegt an den Abständen der Zungenschienen zur Außenschiene bzw. dem Radsatz-Innenmaß.
Bei "Kreuzung" haben die Zungen dieselbe Polarität wie das Mittelteil der DKW, bei Bogenfahrt gegensätzlich.

Haben nun bestimmte Fahrzeuge ein etwas zu kleines Innenmaß am Radsatz (und/oder eine ungünstige Drehgestellgeometrie), so streift der Spurkranz an der abliegenden Zungenschiene und löst einen Mikro-Kurzschluss aus (den nicht alle Digitalsysteme verkraften).

Eine Möglichkeit, das Radsatz-Innenmaß aller Fahrzeuge auf den selben Stand (wie problemlose Fahrzeuge) bringen. Oder die Zentrale auf weniger empfindlich einstellen.....

Gruß kkStB

P.S. auch im Forum nach Mikrokurzschluss suchen !


Hallo Christian,
wie groß ist das korrekte Radsatz-Innenmaß?

erstaunlich finde ich, dass es unterschiede im Verhalten von Flm Fahrzeugen gibt! (siehe #1)

Gruß
Günter
#3

das ist eben das Problem. Es gibt zwar Normen, aber da schwanken die Maße bei allen Herstellern um einige Zehntel Millimeter. Ganz krass war früher Roco.
Bei den FLM-Fahrzeugen vermute (!) ich eine andere DG-Geometrie (lang/kurz) oder eben auch Fertigungstoleranzen. Bei älteren, gebrauchten, Fahrzeugen können auch Abnützung/Defekte mitspielen.

Analoge Fahrregler verkraften so etwas leicht, Digital reagiert da schon sehr empfindlich.

Aber, ich würde empfehlen, das Thema "Mikro Kurzschluss" hier im Forum zu suchen. Das wurde hier schon öfters fachlich diskutiert.

Gruß kkStB
Hallo,

Kurzschlüsse auf dieser DKW von Fleischmann habe ich ebenfalls schon erlebt: Im Herzstück laufen zwei Schienen zusammen, die systembedingt unterschiedliche Polaritäten besitzen. Das isolierende Kunststoffteil kann von breiteren Rädern überbrückt werden. Ein Kurzschluss ist die Folge.

Allerdings springt meine DCC-zentrale hierauf nicht an. Man hört es lediglich am typischen Kurzschluss-Zirpen. Manchmal sehe ich auch kleine Funken...

Viele Grüße,
Steffen
@3
Das korrekte Radsatz-Innenmass ist nach NEM 310 https://www.morop.eu/index.php/de/nem-normen.html zwischen 7.4 und 7.6mm.

Felix
Hallo Felix,
ja, die NEM, aber was gilt für die Flm Kreuzungsweiche?
LG
Günter
@7
Ich erwarte, dass ein Fahrzeug mit 7.4 bis 7.6mm Radsatzinnenmass klaglos über die Fleischmann-DKW fährt.

NEM steht für "Normen Europäischer Modellbahnen". Die NEM-Normen sind vom MOROP herausgegeben. Angaben zu Herkunft, Sinn und Zweck finden sich z.B. hier: https://www.morop.eu/index.php/de/

Ergo, Sinn der NEM-Normen ist die Schaffung von technischen Standards (eben Normen), die den freizügigen Einsatz insbesondere von Rollmaterial und Gleisen ermöglicht.

Ich gehe davon aus und erwarte, dass alle angebotenen Gleise und Fahrzeuge den Normen entsprechen*, so also auch die Fleischmann DKW.

*) Ausnahmen, die mir bekannt sind, sind Märklin H0 (M-Gleis und K-Gleis) und Arnold-N -- diese Gleissysteme sind älter als die betreffende NEM-Norm und mussten dann für die hersteller-interne Abwärtskompatibilität beibehalten werden. Mä* und auch Arnold haben Spurweite und Radsatzinnenmass ca. 0,3mm grösser als die NEM-Norm.

Bei den DKW ist der Platz für die Zungen ein wenig beschränkt, darum sind die heikler in Bezug auf falsches Radsatzinnenmass.

Daumenregel: Wenn ein Fahrzeug Probleme macht auf einer Weiche oder DKW, Radsatzinnenmass nachmessen. Es kann durchaus sein, dass das Radsatzinnenmass nicht stimmt / "verstellt" ist.

Felix
Hallo Günter,

FLM hat generell den höheren Wert, also 7,6mm ( gemessen an einer Schablone).
https://www.google.at/search?rlz=1C1GIWB_enAT67...mgrc=pEnXU3Q7lT-THM:

Ältere Roco's liegen fast immer bei 7,4mm

Gruß kkStB
Erstmal danke an alle für die schnellen Antworten!
Ich versuche dann mal soweit es geht eure Posts zu beantworten:

@Günther: Ja genau, die Gleise sind bisher nicht verklebt oder genagelt, sie liegen nur lose auf. Habe dazu mal ein Bild vom Gleisplan geschickt (dabei handelt es sich erstmal um einen Test, um mehrgleisigen Betrieb und etwas Rangiermöglichkeiten austesten zu können).

@kkStB & Steffen: Radsatz-Innenmaß aller Fahrzeuge auf den selben Stand bringen, hört sich auf den ersten Blick recht aufwendig an. Habe mich jetzt noch nicht genau mit dem Thema Mikrokurzschluss beschäftigt (werde da aber mal nachlesen), sind diese denn für die Digitalloks schädlich, bezüglich Zentrale anders einstellen?
Außer die DKW sind die übrigen Anlagenbestandteile & Rollmaterial neu(-wertig), aber ein Austausch der DKW gegen eine neue würde wohl nichts ändern oder? (... die DKWs sind neu ganz schön teuer, ärgerlich dieses Kurzschlussproblem - betrifft das eigentlich alle DKWs aller Hersteller?)

GIbt es denn Möglichkeiten, die Weiche anzupassen, um den Kurzschluss zu verhindern? So finde ich die Idee der DKW für eine Anlage nämlich echt gut, nur so richtig funktionieren tut es ja nicht :/



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@10
Mikrokurzschluss ist nicht schädlich, aber ärgerlich.

Der Grund für den Mikrokurzschluss ist, dass das Rad-Schiene-System hier nicht zusammenpasst, also die Normen nicht vollständig eingehalten sind.

Die Weichengeometrie ändern geht nicht. Du könntest höchstens die abliegende Zunge ein wenig mit Humbrol-Farbe bemalen, so dass die Farbe isoliert und den Mikrokurzschluss vermeidet. Aber ob das lange funktioniert?

Die Radsatz- Innenmasse richtig einzustellen ist in meinen Augen der "richtige" Weg.

In einer früheren Ausgabe der NEM 310 war das Radsatz-Innenmass übrigens mit 7,4mm angegeben - ohne Toleranzangabe. - Jetzt ist, wie oben erwähnt, 7,4 bis 7,6mm definiert.

Felix
Hallo,
ich habe einmal an meiner 103er von Flm gemessen: 7,45 - 7,5 (Japanschätzeisen   )
LG
Günter
Na, passt doch

Jetzt müsste Dennis noch nachmessen.

Felix

So eigtl. haben die Zungenschienen immer die richtige Polarität ( da keine Herzstückpolarisation vorliegt ).

Dennis, ist das alles an einem Stromkreis oder kreuzen sich da 2 Stromkreise?

Gruß kkStB

Okay, dann würde ich mir mal die Radsatz-Innenmaße der einzelnen Waggons & Taurus angucken! Ich hoffe, ich finde da meinen Messchieber noch, sonst müsste ich mir da erst noch etwas neues besorgen ...

Ich habe auf die Schnelle mal nach "Radsatz-Innenmaß einstellen" gegooglet (https://www.fohrmann.com/de/radsatz-richtgeraet-fuer-modellbahn-spur-h0-mit-zubehoer-tt-und-n.html), wenn ich alle Achsen ausbauen muss, habe ich bei der Taurus ein paar Bedenken - in meiner noch sehr jungen Modellbahnerzeit hab ich noch keine Lok zerlegen müssen. Aber erstmal gucken, was das Messen dann ergibt!

@14: So wie auf dem geposteten Gleisplan zusehen, als Digitalbetrieb, handelt es sich um einen Stromkreis (einmal Stromversorgung mit z21start), oder liege ich daneben?
Hallo,

die Fleischmann DKW hatte ich, als Zufahrt zu meinem Güterbahnhof, auch lange Jahre im Einsatz. Sie reagierten sehr empfindlich auf falsch eingestellte Radsatzinnenmaße. Die Roco 290 kam im Werkszustand nicht ohne Kurzschluss über die Weiche, erst nach dem einstellen auf das Normmaß ging es dann besser. Bei meiner 1044 war es ähnlich. Mit Wagen hatte ich aber nie Probleme.

Was ebenfalls die Befahrbarkeit erhöht, ist das Aussparen des Korks im Bereich der Bodenplatten der Weichen und DKW - erst danach liegen die Weichen plan auf. Fleischmann hat hier die Materialstärke der Bleche schlicht und einfach ignoriert.

Die Weiche ist übrigens eine 9184 (keine 9814)

Bei der neuen Anlage soll eine Peco Code 55 DKW zum Einsatz kommen. Aber zum Glück nur im Bereich des Güterschuppens und der Ladestraße.

Grüße
Markus
Hallo Dennis,

Das Radsatzrichtgerät ist nicht verkehrt, aber wichtiger ist erst mal die Spurlehre von Fohrman.

https://www.fohrmann.com/de/spurmass-lehren-fuer-tt-n-und-z.html?number=71660

Damit lassen sich die Achsen schnell prüfen und auch oft korrigieren.
Beginne erst mal mit den Achsen der Anhänger und stell die ein - ich nehme immer 7,5mm.

Sollte sich die Radscheiben auf den Achsen drehen und von selbst das Spurmaß von alleine verstellen, hilft es diese auf den Achsen festzukleben (Buchsenkleber - Kleber Welle-Nabe, oder wie die sich alle nennen).
Fleischmann Drehgestell-Loks lassen sich eigentlich relativ leicht zerlegen - Taurus habe ich nicht, da müßte ich die Artikelnummer haben und in den Waschzettel schauen und da was zu sagen zu können.

Gruß Detlef
Hallo Dennis,

nein, das passt schon. Aber wenn auch Markus das bestätigt, dann dürfte der Kurzschluss im inneren Bereich der DKW entstehen ( die rautenförmigen Flächen ).
Das Problem, das breite Räder am Herzstück Kurzschluss machen kenne ich von einer FLM BR 50 ( Vorläufer ) und einer Roco Bogenweiche ( R1/2 ). Kann hier aber nicht der Fall sein, denn dann würde der Kurzschluss immer auftreten, nicht nur bei Bogenfahrt.

Gruß kkStB
Hallo,
ich bin Dennis sehr dankbar für diesen Faden!
Ich bin beim Aufbau meiner Anlage (nicht nur Testgleise oder Testkringel) und habe einmal einen Testaufbau mit einer DKW von Flm realisiert!
Verschiedene Loks auf´s Gleis gestellt und siehe da: mein bisheriges Arbeitstier (BR218 Flm) verursachte einen Kurzschluss bei der Durchfahrt der DKW in der Bogenfahrt!
wie ich schon weiter oben #12 beschrieb waren einige Loks innerhalb der Toleranz, und alles läuft über die DKW.
Einzig meine BR218 hat ein größeres Radinnenmaß und da passiert es genau so, wie es Dennis beschrieben hat!
Danke an alle Helferlein bei dieser Problemstellung
LG aus Nds
Günter



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