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THEMA: Mit DR4088 fahren Loks langsamer als ohne

THEMA: Mit DR4088 fahren Loks langsamer als ohne
Startbeitrag
LüpN - 07.04.18 00:14
Hallo liebes Forum,

ich habe folgende Testanlagenkonstellation: z21 (weiß) und mehrere DR4088CS-Rückmeldemodule von Digikeijs.

Da die kleine z21 kein extra Programmiergleis-Ausgang hat, habe ich ein Teilstück eines Rangiergleises komplett isoliert und nutze es als Programmierabschnitt. Dieser Abschnitt ist direkt mit der 2L-Stromversorgung angeschlossen und hat keinen!! Belegtmeldeabschnitt.

Der Rest der ca. 4x2 m Doppeloval mit 4-gleisigem Bahnhof ist in ca. 25 Rückmeldeabschnitte eingeteilt, die von 2 DR4088 überwacht werden.

Es funktioniert eigentlich alles tadellos, außer...

Im DR4088-überwachten Bereich fahren die Loks deutlich langsamer.
Auch zusätzliche Stromeinspeisungen oder Änderungen der Stromversorgung der Module ändert nichts an der deutlich langsameren Geschwindigkeit der Loks.

Ich bin jetzt kein Raser, aber mein ICEs fahren doch zu gemütlich.

Auf dem Programmiergleisabschnitt ist das Tempo dagegen deutlich höher.

Wodurch kommt der Spannungsabfall oder die Geschwindigkeitsreduktion im Rückmeldebereich zustande?

Habt ihr Ideen oder eventuell dasselbe Problem (schon gehabt..) ??

Sich über Antworten freuend,

Euer LüPN

Welcher DR4088? GND oder CS?
Grüße, Axel
CS
Im Belegtmelder fallen prinzipbedingt etwa 0,7V ab. Es ist also normal dass es Geschwindigkeitsunterschiede gibt (hängt auch vom Decoder ab.) aber so krass wie du schreibst sind sie bei mir nicht. Bist du dir mit der Beschaltung sicher? Rückmeldung evtl. defekt?

Hallo Axel,

Ja, eingentlich schon: Strom der einen Phase(?) an diesen Doppelstecker in der Mitte, Brücke, danit beide Strom bekommen. Dann immer nur Gleis eine Seite vom DR Strom, anderes Gleis vom "Verteiler", also Strom direkt aus der z21 sozusagen.
Es funktioniert auch alles, fahre mit iTrain Pro und hab den Dreh eingentlich raus.

Woher weißt du das mit den 0,7V? Klingt plausibel.

Was hätte ich sonst falsch machen können?

Danke für Deine Antworten,

Grüße in die Nacht!
Ach so: Decoder i.d.R D&H 10c
Hallo Erik,

üblicherweise finden sich in Belegtmeldern je Kanal zwei antiparallele Dioden. Damit ist der maximale Spannungsabfall durch die Durchlassspannung der Dioden bestimmt. Je nach Typ 0,5-0,7V.  Wobei ... evtl. wurden im DR4088 Brückengleichrichter verwendet. Dann zwei Dioden je Richtung antiparallel. Ergibt den doppelten Spannungsabfall.

Viel kann man beim Verkabeln eigentlich nicht falschmachen. Deswegen ja die Frage nach Defekten.  Ist der Geschwindigkeitsunterschied denn so krass?

Du könntest einfach mal vier Dioden 1N4001 nehmen, je zwei in Serie in die dann wiederum antiparallel und die anstelle des BMs einfügen. Die müssten dann ja auch bremsen.

Viele Grüße, Axel
Hallo Axel,

Oh, so fit bin ich bezüglich Elektrotechnik noch nicht, als das ich es so testen könnte.

Der Geschwindigkeitsunterschied ist jetzt nicht krass, aber merklich. Etwa so: mit DR: "ein älterer Herr im Benz fährt im Stadtverkehr" zu: "ein cooler Kabriofahrer fährt so 60 kmh zügig im Stadtverkehr..".

Besser kann ich es nicht beschreiben.

Ach, mir fiel noch ein: ich habe von Hübsch einen Voltbegrenzer nach der z21 geschaltet.
Wenn, wie du sagst, ca. 1,4 Volt pro Abschnitt "verlorengehen" und ich diese den eingestellten 18V zuschlage, soll heißen mit ca 20V fahre, ist die Geschwindigkeit tatsächlich wie beim Kabriofahrer.

Das wäre natürlich die einfachste Lösung...

Komisch, eigentlich müssten doch einige User dieses Problem schon bemerkt haben, den die DR4088 ist doch sehr beliebt...

Kennst du das Problem auch, Axel?
Hat jemand anderes ähnliche Erfahrungen?

Gruß LüPN
Der Effekt passt eigentlich schon zur These "1,4V Spannungsabfall". Nimm mal eine Analoglok und einen Trafo und ein Voltmeter und schau, was 1,4V Unterschied am Gleis ausmachen.

Zum Thema "antiparallele Dioden": Guckst du hier
http://www.1zu160.net/digital/tipps-tricks.php#Gleisspannung_Reduktion
Dort im Bild sind es acht Diodenpaare. Du bräuchtest zwei.

Die Lösung mit den Diodenpaaren ist simpel... da ist das AMW Hübsch Gerät irgendwie mit Kanonen auf Spatzen geschossen, wenn es darum geht, den Spannungsabfall der Rückmelder zu kompensieren.

meint
Felix
Das Problem, wenn es nur der Spannungsabfall ist, ist im Prinzip ein alter Hut und tritt unterschiedlich stark bei vermutlich allen Stromsensoren auf. Es kann auch Probleme mit der Belegtmeldung geben, wenn die Lok aus einem Abschnitt ohne Melder in einen Abschnitt mit Melder fährt. Dagegen helfen die schon beschriebenen Dioden. Wer die Verdrahtung hinbekommt, schafft das auch noch. Mit Felix Bildern ist’s doch schon deutlich klarer als mein Versuch, das in Worte zu fassen.

Grüße, Axel
PS. Irgendwo in der Hardware-Sektion von Rocrail wird das Thema auch nochmal diskutiert, wenn ich das richtig erinnere jedenfalls.
PPS. Bei mir sind alle Abschnitte mit Rückmeldern versehen. Ein Dr4088 kostet etwa 40 Euro. Geteilt durch 16 ist das verschmerzbar und hat ja durchaus Vorteile.
Hallo,

Erstmal dank für eure Beiträge.
Mir ist aber folgendes nicht klar: Wenn ich noch weiter mit der Voltzahl runtergehe, wird es doch noch langsamer, oder?
Als Kind mit 9-10  hat man ja ne Menge Spaß, wenn man die Loks (damals analog) aus den Kurven schießen konnte, weil sie so schnell fuhren.

Aus dem Alter bin ich zwar raus aber so gemächlich..? Bin ich noch nicht...

Habe noch nicht genau verstanden, wie die antiparallelen Dioden da helfen können...

Was macht denn dann mein Hübsch-Begrenzer anders?

Grüße von LüpN
Die Dioden dienen dazu, dass ein und dieselbe
Lok bei einer bestimmten Einstellung am Fahrtregler in allen Abschnitten gleich schnell fährt. Wenn die Lok dann insgesamt zu langsam ist, würde ich einfach die entsprechende CV anpassen.
Grüße, Axel
Dass die Belegtmelder einen Spannungsabfall erzeugen, wurde ja schon hinlänglich erklärt. Wenn ich aber auch die nicht überwachten Abschnitte dieser verminderten Spannung anpasse, dann gibt es keinen Spannungsunterschied mehr. Also für die nicht überwachten Abschnitte einfach die Digitalspannung über zweimalzwei antiparalell geschaltete Dioden schicken und schon ist Gleichheit wieder hergestellt. Wenn die Geschwindigkeit zu gering ist, mal in CV 5 den Wert vorsichtig erhöhen oder insgesamt die Spannung anheben, wenn es möglich ist.

Aber: Geschwindigkeit wird immer nur subjektiv beurteilt. Ich würde erst mal messen, wieviel cm / Sekunde und umrechnen! Da kommt so mancher in's staunen! Wenn ein Zug in Spur N eine Strecke von 1m in 4,2 Sekunden durchfährt, entspricht das einer Geschwindigkeit von ca. 137,5Km/h!
Gruß Holger

Hallo und Dank an Alle für die zahlreichen und ausführlichen Antworten!
Super!

Jetzt ist auch mein Fehler klar: Ich habe nämlich gleich nach der z21 den Hübsch-Spannungsregler eingeschliffen. Das ist dann wohl der Fehler!
Dann schicke ich das "hübsch"-teure Stück mal aufs Abstellgleis.

Denn ich möchte eigentlich die gesamte Strecke mit RMs überwachen.
Ergo fallen dann auch die antiparallelen Dioden weg.

Einzig bleibt dann noch die mit 18V bezifferte Ausgangsspannung der z21 (-1,4V).
Also fahre ich dann mit einer Spannung von 16-17 V, welche die zwei D&H 5c-Decoder, die im Einsatz sind, auch noch abkönnen müssten.

Sorry, dass das Thema wohl hinlänglich besprochen worden ist, und ich es nicht fand. Meine zahlreichen Suchen förderten dazu keinen Thread zutage.

Dass ich dann wiederum die CV 5 anpasse ist klar. Jetzt war es jedoch so, dass viele Loks bereits CV5-mäßig auf "volle Pulle" fuhren und eben trotzdem gefühlt langsam.

(((Ich sach mal so : wenn man überlegt, dass eine "große" Kurve bei 1,30m Breite der Anlage, in der die Züge "drehen" nicht mal die Länge einer Autobahnabfahrt hat, dann, so finde ich, kann man auch das Tempo "gefühlsmäßig" anpassen.)))

Jedenfalls vielen Dank und... ach, braucht jemand einen Spannungsbegrenzer von Hübsch zu einem fairen Gebrauchtpreis?

Grüße,
Euer LüpN an das tolle Forum
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:


Ich habe nämlich gleich nach der z21 den Hübsch-Spannungsregler eingeschliffen. Das ist dann wohl der Fehler!


Das muss auch in dem Fall nicht unbedingt ein Fehler sein, denn auch wenn man das Teil 1,2V höher einstellt um den Spannungsfall der Dioden im Belegtmelder zu kompensieren, dann hällt es immer noch die Spannung schön konstant.

Grüße,
Harald.
Ah, okay, danke!
Hallo

Zitat - Antwort-Nr.: 12 | Name: Frank

Man benötigt hier sogenannte flinke Hochleistungsdioden z.B. aus der Serie BY251 (200 V / 3 A Nenn- / 7 A Spitzenstrom) und nicht die üblichen Haushaltsdioden 1N4001.

Bei den doch recht niedrigen Frequenzen des Digitalsignals (unter 100 kHz) kann man die 1N400x-Dioden problemlos nehmen. Die 15 pF Sperrschichtkapazität entsprechen mehr als 1 MOhm, sind also vollkommen bedeutungslos.

Dietrich
Hallo,

Da werde ich jetzt hellhörig! Habe einige DR4088 zum baldigen Einbau herumliegen. Wenn ich  kabelchaosoptimiert anschließen würde, gäbe es mehrere Wechsel zwischen Tams GBM8 und den DR4088.

Habe ich da jetzt mit Geschwindigkeitswechseln zu rechnen? (Nicht überwachte Abschnitte habe ich außer kurze Sensorgleise der KSM und Rangiergleisen keine). Wer hat Erfahrungswerte?

Mir ist klar, dass ich das am Ende zwecks Akzeptanz ja/nein selbst austesten muss. Aber Fremderfahrungen helfen bei der Versuchsstrategie...

Viele Grüße

Simon

Auch die Tamsmodule haben natürlich einen Spannungsfall. Eine Vergleichsmessung vor dem Einbau würde ich machen.

Zu langsamen Dioden: Machen die schnell genug zu in Sperrrichtung und spielt das eine Rolle?

Gruß,
Harald.
Hallo

Zitat - Antwort-Nr.: 19 | Name: Harald

Zu langsamen Dioden: Machen die schnell genug zu in Sperrrichtung und spielt das eine Rolle?

Ja, das Digitalsignal ist so langsam, dass das kein Problem ist.

Dietrich
Hallo Harald,

immer wieder bin ich überrascht, wie einfach Dinge sein können, wenn man drauf kommt

Dann klemme ich mein Hübschometer mal an beide Gleisfreimelder...

Viele Grüße,

Simon
Hallo Simon,
beim Tams GBM8 sind dem Produktbild im Netz nach zu urteilen 2 Dioden pro Kanal verbaut. Also grob 0,5-0,7V Spannungsabfall. Ein leichter Geschwindigkeitsunterschied zum DR4088 wird wohl auftreten.
Grüße, Axel


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