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THEMA: Decodersterben im Analogbetrieb ? zum ESU Decoderprüfstand

THEMA: Decodersterben im Analogbetrieb ? zum ESU Decoderprüfstand
Startbeitrag
gschnu - 24.04.18 14:34
Hallo,

bei mir verabschiedeten sich jetzt schon 5 Lokdecoder binnen weniger Meter im Analogbetrieb.

Rückfrage beim Hersteller ergab, dass die Decoder problemlos mit DC getestet wurden. Er hat mir dazu sogar ein Video geschickt, bei dem zu sehen ist, wie ein Decoder den Test am ESU Profi Prüfstand, gefüttert mit 16V = aus einem Labornetzteil, problemlos übersteht.

Ich frage mich, ob das Aussagekräftig ist?
Wie funktioniert eigentlich generell der Gleichstrombetrieb mittels Decoder?
Ist der ESU Profitester überhaupt dafür gedacht, auch die Gleichstromfähigkeit eines Decoders praxisgerecht zu testen?

Vielleicht weiß ja jemand etwas dazu....?
Danke im Voraus für jede Erklärung,
Georg

Hallo Georg,

wie äußert sich das Verabschieden der Lokdecoder ? Welchen Typ/Hersteller war das ?
Gibt es äußere Anzeichen eines Defektes (durchgeschmorte / abgerauchte Bauteile ) ? Wenn ja wären Fotos nicht schlecht.

VG wassi
Hallo Georg,

dazu erst mal mein Beileid...

Aber für eine Hilfe fehlen wichtige Angaben:

Was verwendest Du als Fahrpult?
Wieviel Spannung kommt am Gleis maximal an?
Welche Spannungsform? (glatte Gleichspannung, halbe Sinus-Welle, PWM,...)
Welche Decoder in welchen Loks?

So kommst Du vielleicht schneller zu einer Antwort

Viele Grüße
Michael

Hallo Georg,
Gleichspannung ist nicht gleich Gleichspannung!

Es gibt hier:
- Echte Gleichspannung
- Gleichgerichtete Wechselpannung
- PulsWeitenModulation PWM

Bei welcher DC-Steuerung passiert Dir das Decodersterben? Welchen Regler verwendest Du?

Viele Grüße

Michael

Hallo Georg!

Der ESU-Decodertester simuliert den echten Betrieb. Er hat eine echte Stromeinspeisung; Du kannst DCC, Selectrix 1 oder 2 oder auch Gleichstrom einspeisen. Es wird ein echter Motor angetrieben und es leuchten echte Leuchtdioden. Für den "Soundcheck" gibt es auch einen echten Lautsprecher, bei dem sogar die Impedanz umschaltbar ist.

Kurz: Der Test im Decodertester ist durchaus aussagekräftig. Was er nicht simulieren kann: falsche Anschlüsse, defekte oder verschmutzte Motoren, verharzte Getriebe, Kurzschlüsse. Dafür sind wir dann am "lebenden Objekt" zuständig.

Herzliche Grüße
Elmar
Servus,

es sind die Chinadecoder von LaisDCC.... Ich habe damit meine Altloks ausgerüstet.
Foto reiche ich nach. Das läuft aber immer gleich ab, erst wird die Lok plötzlich in beide Richtungen  langsamer und fährt bald nur mehr in eine Richtung. Wenige Anfahrversuche später geht auch in die andere Fahrtrichtung nichts mehr. Meist stinks, immer qualmts und der Schrumpfschlauch schmort durch.

So habe ich schon aus 5 Decodern Stehcoder gemacht

Georg
Hallo Georg,

mal die Stromaufnahme der Altloks (ohne Decoder also noch im analog Zustand) gemessen ?

Welcher Typ von LaisDCC ?

VG wassi

Hi,
eins verstehe ich nicht, warum baut man Decoder ein, um dann mit Gleichspannung zu fahren.
Aber davon ab - um welche Typen der LAISDCC handelt es sich?

Ulrich

Edit:

Es gibt glaub ich im Stummiforum einen ewig langen Thread über diese Decoder, indem auch erwähnt wurde das die Farbcodierung der Anschlusskabel bei LaisDCC nicht so ganz norngerecht sein soll !? Liegst vlt. daran.
Hallo Georg,

ich vermute mal die 860010/12. Da gibt es eine Diskrepanz bezüglich der Belastbarkeit zwischen dem Orginal Manual und der deutschen Version ( 1A versus 500mA) bzw. es gibt wohl nach V2 verschiedene Versionen (CV7=1 -> nur 500mA)

VG wassi
Wenn ich jetzt mal annehme dass am Eingang der Decoder eine Brückenschaltung für die Gleichrichtung sitzt, dann gibt es einen großen Unterschied zwischen Analog- und Digitalbetrieb: Bei Analog werden 2 der 4 Dioden recht lange Zeit am Stück mit dem vollen Strom beansprucht, bei Digitalbetrieb verteilt sich das auf alle 4 Dioden gleichmäßig.

Grüße,
Harald.
Hi,


Decoder Modell 860012/860010:

Bedrahteter, 6-poliger Lokdecoder für 2 Funktionen, NEM 651, Belastbarkeit der
Funktionsausgänge 100mA, Dauerbelastung 1 A, kurzzeitig bis 2 A;
Hinweis: Wenn der Wert für CV 7 auf 1 gesetzt ist hat der Decoder nur 500mA
Dauerstrom. Bitte achten Sie auf die Positionierung des Pin Nr 1.


Ulrich
Hi,
was für einen Wert hast du denn in CV 29 geschrieben, bzw welcher Wert stand da drin?

Ulrich
Hallo Ulrich,

Zitat - Antwort-Nr.: 7 | Name: black5

eins verstehe ich nicht, warum baut man Decoder ein, um dann mit Gleichspannung zu fahren.


Das wird doch hier immer empfohlen, wenn man Rennsemmeln analog einbremsen will...
Nicht optimale Mechanik lässt sich halt nicht immer durch Elektronik überlisten

Viele Grüße
Michael
Hallo alle!

Ich fahr anlog mit Decoder, weil einfach noch lange nicht alle meine Loks umgerüstet sind. Gemessen hab ich so um die 200 - 250mA mit Arnold Hübschs Bärenzähler, der ja Digistrom messen kann.

Ja, es sind alles 860012, in CV 29 steht die 6, welche Version (1 oder 2) es ist weiß ich jetzt nicht.

Das mit den Gleichrichterdioden, klingt für mich jetzt einmal ganz schlüssig. 2 davon werden je Fahrtrichtung dauernd in Sperrrichtung belastet....

Manche der Loks haben so im Sekundenabstand Bocksprünge gemacht, als ob die Fahrspannung periodisch ausfallen würde. Die Exemplare haben etwas länger durchgehalten....

Interessant wäre nur, ob der ESU Prüfstand unter DC wirklich das gleiche macht wie eine Lok, die DC bekommt? Das Testen der Analogfunktion eines Decoders scheint mit recht unwichtig....

Gruß
Georg


…gibt wohl doch Gründe, wieso die Decoder hiesiger Hersteller das zwei bis dreifache kosten…
Hallo Georg

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Das mit den Gleichrichterdioden, klingt für mich jetzt einmal ganz schlüssig. 2 davon werden je Fahrtrichtung dauernd in Sperrrichtung belastet....



solange dabei die zulässige Sperrspannung nicht überschritten wird, ist das kein Problem.

Eher problematisch sehe ich da, das wenn die Dioden mit Hinblick auf den Haupanwendungsfall eher mit einer etwas zu geringen zulässigen Dauerstromfähigkeit ausgewählt wurden.

Bei analog-Nutzung kann das dann zur Überbelastung (thermisch) führen. Aber bei einer guten Konstruktion sollten solche Sparmaßnahmen nicht Anwendung finden.

Zwei Unterschiede hat der Prüfstand gegenüber einer echten Lok

1. der Motor ist sicherlich ein anderer als in Deinen Altloks
2. die Stromabnahme ist beim Prüfstand sicherlich besser als via Schiene-Rad-Schleifer

ansonsten ist es eine Lok mit vielen Schnittstellen und LED-Beleuchtung.

Kannst Du ja auch kleicht nachvollziehen soviel Kleintierfutter (SMD Bauteile) sind da ja nicht drauf und nichts aktives (IC)

VG wassi
Hallo Georg,

die Fragen nach der Spannungshöhe und der Spannungsform hast Du bisher aber noch nicht beantwortet -- dadurch fehlen wichtige Fakten für eine (kaffeesatzfreie ) Analyse.

Viele Grüße
Michael
Hallo Georg,
was für einen Trafo oder Fahrregler benutzt du ?
normale Fahrtrafos haben eine höhere Spitzenspannung als die 16V aus dem Labornetzteil.
Gruß
Thomas


Hi,
zunächst einmal meinen besonderen Dank an #14.... ich hatte schon befürchtet, dass diesmal gar keiner derart wertvolle Wortspenden abwirft....

Zum Thema Spannung kann ich nicht mehr sagen, als dass ich es mit 2 Trix Uralttrafos (elektronikfrei) und einem Trix electronic versucht habe. Immer mit dem selben Erfolg! Ein Oszilloskop besitze ich leider nicht.

Es ist wirklich so, dass 2 Meter Fahrt an DC mit mäßigem Tempo ausreichen, sodass zuerst die Geschwindigkeit massiv runtergeht und bald drauf der Rauch aufsteigt. Wenn ich den Trafo schnell und weiter aufdrehe, dann gehts schneller.... die Hitzeentwicklung ist beachtlich.
In dem ESU 51900 Tester ist ein 5-poliger Motor mit einer Schwungmasse verbaut, der sicher weniger Strom frisst als die alten Trix und Arnold samt ihrem Getriebe.
Ich werde die Chinesen noch einmal auf realitätsnähe Tests anreden.

Gruß
Georg
Sag ihnen vor allem sie sollen nicht ein Labornetzteil verwenden, sondern entsprechende Modellbahn"trafos". Was da raus kommt wird wenig mit der schoenen glatten Spannung eines Labornetzteils zu tun haben, sondern duerfte eher entweder Phasenan/abschnitt oder ungefilterte PWM sein. Damit sind die Impulsstroeme sowie die Spannungsspitzen dann aber auch entsprechend hoeher als beim Labornetzteil mit gleicher Effektivspannung.
Nur: ich bezweifel das es die Chinesen kratzt. Das es ein Fehldesign ist hast du ja durch ausreichend Zerstoerung rausgefunden Und der Anteil der analogen Dekoder-Einsetzer duerfte nicht hoch genug sein damit sie ihr Design aendern, und vor allem teurer machen. Und nachdem man ihnen als Europaeer nichtmals was in Sachen Gewaehrleistung/Garantie kann... ist es wohl schon viel Kulanz wenn man das Geld zurueck erhaelt.

Gruss,
  Daniel
Hi Georg !

Mal ganz abgesehen von der Antwort von Kai # 14 die ich allerdings auch teile, frage ich mich wieso man 5 Decoder verbaut und immer zu dem Ergebnis kommt, dass sie lieber kurzzeitig Dampflok spielen.

Vor allem ist auch wichtig um welche Modelle es sich dabei handelt, es gibt ja bei Fleischmann Motore die diese üble Brücke vom Gehäuse zum Kohlenbürstenhalter haben, der verursacht bei Decodern den schnellen Tod.
Siehe hier http://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show...p;sb3=Twingo#x359871

Beitrag # 2 zeigt mit einem Bild diese Brücke die unbedingt entfernt werden muss.

Du siehst auch bei teuren Decodern, geht was schief, aber leider ist billig leider dann auch wieder teurer.
Wenn ich jetzt allerdings die beiden zerschossenen Lenzdecoder ins Verhältnis zu Deinen fünf setze, komme ich wohl auf den gleichen Kostenfaktor,

Gruß Thomas

Mit Bruecke duerfte die Lok analog aber maximal in eine Richtung fahren (und das ohne "Probleme"), in der anderen Richtung ginge gar nichts, da ein dauerhafter Kurzschluss vorliegt.

Gruss,
  Daniel
Hallo Georg      Mach mal den Versuch an dein Trafo am Bahnstromausgang einen Bibolaren Elko an zu schliesen   .  Bibolar  deshalb weil dem Elko dann die polarität des Strom,s egal ist . Damit erhälst du dann aber sauberen - abgeblockten Fahrstrom ,und ich glaube dann halten Deine Decoder  . Halt mich mal auf dem laufenden - interessiert mich auch .
Gruß Werner
Hallo,

inzwischen hab ich Antwort aus China . Nach deren Ansicht darf ein Trafo nur max. 16V DC abgeben, Spannungsspitzen gibt es in China nicht... Ich könnte also auch andere Decoder wie TCS oder dccconcepts verwenden und diese würden meine Nutzung auch nicht überstehen.... diese Decoder seien nämlich baugleich.... (warum bloß)...

Das beste kam aber zum Schluss: "We don't add diode to limit the maximum voltage as some brand".

Kurzum: Die LAISDCC Decoder sind offenbar deutlich weniger gegen Spannungsspitzen geschützt als andere.
China Thema für mich erledigt...

PS: Ich hab das ganze 5 mal versucht, weil es eh' wurscht ist. An Gewährleistung oder Garantie brauche ich gar nicht zu denken, wie oben zurecht bemerkt wurde. Es waren alte Trixloks: 216, Re 4/4, 151, 141 und eine Atlas/Roco mit einem dosenförmigen Motor, keine FLM

PPS: Wie erkenne ich, ob ein Elko bipolar ist? (Psychiater fragen ? )

Grüße
Georg

Hallo Georg  Gib mal in die such zeile deines Computers  - Bibolare Elko  - ein . Da steht viel darüber drin
auch Bezugsquellen  .  Aber zum Testen kannst Du zwei normale Elkos nehmen und die Minusanschlüsse mit ein ander verbinden  und die Pluspole sind dann die Anschlüsse  .   Nach der China Auskunft  würde ich Parallel zu dem Elko jetzt noch ein Birnchen ( aus Hausbeleuchtung oder ähnlich anschliesen ) damit bremst Du den Trafo in der Leerlaufspannung aus  und vielleicht den Trafo nicht ganz auf Endanschlag stellen
Viel Erfolg Werner
Hallo Georg,
alle Keramik- und Folienkondensatoren sind Bipolar. Elektrolyt- und Tantal-Kondensatoren z.B. nicht, die lassen sich nicht beliebig anschließen und tragen auch immer eine Markierung (meist für -).

Viele Grüße
Carsten
Es gibt auch bipolare Elkos, werden eingesetzt wenn eben größere Kapazitäten erforderlich sind (wie hier). Sind aber relativ exotisch, sind mir hauptsächlich im Audio-Bereich bekannt.
Aber... die ####decoder sind doch eh hinüber. Also lieber anständige kaufen, die halten das dann auch aus.

Gruß,
  Daniel
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:


inzwischen hab ich Antwort aus China . Nach deren Ansicht darf ein Trafo nur max. 16V DC abgeben, Spannungsspitzen gibt es in China nicht...


Nachdem du erzählt hast wie schnell der Decoder hinüber war hab ich meine obige These schon verworfen gehabt und gedacht es muss die Spannungsfestigkeit sein. Also bekommt wahrscheinlich der Kondensator nach der Gleichrichtung durch die für ihn zu hohe Spannung einen Durchschlag was dann durch den daraus resultierenden Strom die Dioden verbrät.

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:


Ich könnte also auch andere Decoder wie TCS oder dccconcepts verwenden und diese würden meine Nutzung auch nicht überstehen....


Ich und auch Mobakollegen haben einige Decoder von TCS in Gebrauch und von denen weiss ich bis jetzt noch von keinen plötzlichen Ausfällen während des Betriebs. Wir hier in meinem Bekanntenkreis sind mit den Produkten von TCS zufrieden. Analog fahren die meisten zwar nur auf dem Testkreis, wenn es aber so schnell gehen würde wie du beschreibst hätten sie es wahrscheinlich schon gemerkt.

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:


diese Decoder seien nämlich baugleich.... (warum bloß)...


OEM oder mehr oder weniger gut abgekupfert ist die Frage

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:


Das beste kam aber zum Schluss: "We don't add diode to limit the maximum voltage as some brand".



Ha, der war gut. Wenn sie ne Doppelzener meinen dann würde das auch nur bedingt helfen. Gegen Spannungsspitzen vom Bürstenfeuer ja, aber wenn eine klassischer Analogtrafo tyisch gleichgerichteten Sinus um die 14Veff also so 20Vtop abgibt dann muss da im Bereich zwischen 16 und 20V immer noch einiges an Effekt verbraten werden.

Grüße,
Harald.
hallo

interessant wäre, was geht bei diesen Decoder hopps.
welche Bauteile sind denn verschmort oder haben blasen.

meint ho


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