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THEMA: Uacs der SBB bzw. Holcim von Hobbytrain

THEMA: Uacs der SBB bzw. Holcim von Hobbytrain
Startbeitrag
Kai F. Lahmann - 29.04.18 02:11
Und noch ein Zweierset ist heute bei mir angekommen, die Uacs von Holcim. Zu den Wagen selbst gibt es eigentlich weniger zu sagen - schön gemacht und funktionieren auch (wobei ich bei Hobbytrain allgemein weit weniger Probleme habe, als hier oft geunkt wird). Bei den anderen Betreibern gibt es dann auch noch eine Formvariante mit einem anderen Laufsteg - bei dem SBB-Set ist das der Wagen mit dem großen Kreuz. Hoffentlich kommen sie dann bald auch in blau, damit man dem Quatsch mit blauen SBB-Kesselwagen dann die Realität entgegen stellen kann…

http://hinterderlok.blogspot.com/2018/04/zementsilowagen-uacs-der-sbb-von.html

Ansonsten habe ich eher ein paar Fragen rund um das Vorbild. Wurden diese Wagen durch die neuen Uacns (Modell Fleischmann) jetzt bei Holcim ersetzt oder ergänzt? Und hat jemand mal eine der beiden Bauarten zusammen mit den offenbar nur übergangsweise verwendeten Feldbinder-Uacns (Modell NME) gesehen?

Und wenn wir gerade bei Holcim sind - die Muldenkipper (Fans) von Liliput kosten ja selbst als Ausverkauf jetzt noch 40€, sind die wirklich so überragend toll, oder einfach nur viel zu teuer?

Gruß Kai

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Also bezüglich Vorbild bist du definitiv einiges an Emmentaler-Käse am schreiben...

Nach einem im September 1970 abgelieferten Prototypen wurden in den Jahren 1972-1974 250 Wagen als Uaces (späte Uacs) 31 85 932 1 001 - 250 abgeliefert. Aufgrund unterschiedlicher pneumatischer Entladeeinrichtungen gab es zwischen den ersten 100 Wagen und dem Rest leichte Unterschiede bei der Verrohrrung. Auch die BLS Lötschbergbahn beschaffte sich vier Wagen die als Uaces -> Uacs 31 62 932 2 000-003 zusammen mit den anderen Wagen im Pool liefen.

1975 folgten nach einem Prototypen (Uaces -> Uacs 31 95 932 1 250 ab 1980: 31 85 932 5 000) weitere 50 Wagen (Uaces -> Uacs 31 85 932 1 252 - 301, ab 1980 31 85 932 5 100 -109, respektive 200 - 229 und 31 85 932 6 000 - 009), welche leicht modernisiert gebaut wurden. Im Innern waren nun vier Silos, äusserlich fiel die verschobene Aufstiegsleiter auf, welche nun mittig angeordnet war. Diese Serie wurde weniger für Zement und viel mehr für den Transport von Kalk, Mehl oder Quarzsand vorgesehen. Entsprechend dem Einsatzzweck wurde die Serie 1980 auch auf die Nummernkreise aufgesplittet.

1987/1988 gab es eine dritte Bauserie (Uacs 31 85 932 6 100 - 174 ), welche wie die zuletzt gelieferten Wagen gebaut war, aber neu auf Drehgestellen des Typs WU83 lief und zudem im attraktiven blau angestrichen war. Ein Teil davon wurde zudem mit spezieller Innenauskleidung zum Transport von Lebensmitteln geliefert und trug entsprechende Anschriften.


340 der 375 Wagen wurden 1997 an die Railcem verkauft, welche ein Verbund der verschiedenen Schweizer Zementfabriken war. Die restlichen Wagen verblieben bei den SBB.
2001 wurde die Railcem aufgelöst und die noch vorhandenen 339 Wagen anteilsmässig an die Zementfabriken aufgeteilt, sprich Vigier, Jura-Cement und Holcim.
Holcim begann bei Revisionen einzelne Wagen nach dem neuen Holcim CI anzustreichen (Weiss / Holcim-Logo), bei Jura-Cement wurden die meisten Wagen nach und nach mit grossem Jura-Cement Schriftzug versehen. Vigier machte dagegen bis heute nicht viel am äusseren.

Die Wagen sind heute nach wie vor im Zementverkehr anzutreffen und laufen teilweise gemischt mit den Uacns-Neubauten. Die Uacns Neubauten (zuerst von Vigier beschafft, inzwischen auch bei Holcim und Jura-Cement zu finden) sind eher Ergänzung denn Ersatz und wenn Ersatz, dann eher Ersatz für die noch vorhandenen zweiachsigen Ucs (gibts von Arnold) und weiteren Splittergattungen.
Die Wagen laufen seit jeher sowohl als Einzelwagen wie auch in Ganzzügen, halt je nach Kundenwunsch entsprechend.

Die Fahrzeuge für Lebensmittelttransporte wurden inzwischen allesamt aus dem entsprechenden Verkehr zurückgezogen und laufen heute auch im Zementverkehr.
Ah, super Erklärung. Ich hatte leider an Vorbild-Infos nur die Angabe von Hobbytrain gefunden, die offenbar doch sehr stark verkürzt ist..

Jetzt wäre noch die Frage, wie sich die Nummer 930 5 212 für den von Hobbytrain als Typ B bezeichneten Wagen erklärt. Der B von Jura hat eine ähnliche Nummer, soweit ich das erkennen kann.

https://cdn.haertle.de///master/product/2/hobby...lig-uacs-sbb-n-2.jpg

Gruß Kai
Eh, der "B" ist einer mit 4 Silos?
Es wurde teils recht umnummeriert. Ich bin inzwischen aber auf dem Weg in die Ferien und komme erst in 3  Wochen wieder an meine Unterlagen....
@huerz

Deine Angaben können auch nicht alle stimmen. Die Uacns wurden zuerst von Holcim beschafft und Wascosa schloss sich dann an. Ein Teil der Wascosa Wagen sind auch bei Holcim gelandet. Die meisten Wascosa-Wagen gingen zu Jura-Cement und wenige sind bei Rigips.

1975 müssten Serien mit den Nummern 31 85 930 5 und 930 6 beschafft worden sein.

Beteiligt am Bau waren Ferriere Cattaneo und Josef Meyer Rheinfelden. Mit Ausnahme der 932 2 Wagen kann man die ursprüngliche Nummer an der Fabrikationsnummer erkennen. Diese besteht aus der vortlaufenden Nummer und der Kontrollziffer nach einem Schrägstrich also 142/1 bei Uacs 33 85 930 6 143-9 und bei den 932 1 besteht die Fabrikationsnummer aus der zusätzlichen 1 vor der fortlaufender Nummer.
9305 und 9306 für die vierteiligen Wagen passt dann auch zu den von Hobbytrain für "Typ B" verwendeten Nummern - das bestätigt meine in #3 geäußerte Vermutung. Für einen korrekten blauen müsste Hobbytrain also da andere Drehgestelle drunter setzen…

Gruß Kai
@el18

Irrtum vorbehalten waren die weissen Uacns von Vigier die ersten, dann kam Holcim, dann erneut Vigier mit den silbernen und anschliessend JuraCement und Rigips.

Bezüglich der Nummern. Hoffe gerade, dass ich da im sonntäglichen Morgen nicht falsch abgetippt habe 🙄


@Kai
Es gab einen blauen für Lebensmitteltransporte vom Typ B. Ist aber eine Ausnahmeerscheinung. Sonst ist blau wirklich nur mit WU83 Drehgestellen machbar
@huerz

Die ersten Uacns von Holcim haben Abnahmedatum von 2006 während die weissen Uacns von Vigier 2009 abgeliefert wurden. Die silbrigen Wagen kamen dann 2011.
Ich hab gerade mal geguckt, wo noch WU83-Drehgestelle verwendet wurden - das würde sich für Hobbytrain richtig lohnen: Eanos der SBB und Rmms 664 der DB. Außerdem eine Serie Shimmns der SBB, aber das wären andere Hersteller.

Gruß Kai
Hallo zusammen,

Die neuen Uacns (Fleischmann) und die alten Uacs (Hobbytrain) wurden oder werden immerbnoch gemeinsam eingesetzt.
https://farm3.static.flickr.com/2873/33141907590_0a04d99949_b.jpg


Die Feldbinder Uacns (NME) von Holcim bzw. für Holcim im Einsatz wurden meines wissens nach nur für dieses Projekt eingesetzt.
https://www.holcim.de/de/referenzprojekte/nord-streaminsel-ruegen

Während die neuen Holcim Uacns (Fleischmann) es sogar bis nach Süddeutschland schaffen (mit der HzL von Singen((Hohentwiel)) über Sigmaringen und Balingen nach Dotternhausen https://www.flickr.com/photos/41517609@N05/273...m-72157685475120651/ ) so habe ich bisher nicht gesehen das die älteren Uacs (Hobbytrain) auch bis nach Deutschland gekommen sind.

Im verkehr nach Dotternhausen mischen jetzt sogar noch alte Nacco Uacs mit (vmtl. Französiche Bauart) .

Viele Grüße,
Daniel




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Norddeutsche Wagen für ein norddeutsches Bauprojekt - der Einsatz der Feldbinder-Wagen ist also komplett unabhängig von denen in der Schweiz. Ein dauerhafter Güterwagen-Einsatz lohnt am Standort Lägerdorf wohl nicht, weil man von da nicht zum Hafen in Brunsbüttel kommt (außer man rangiert 'ne Ewigkeit im Bahnhof Itzehoe herum…).

https://www.shz.de/lokales/norddeutsche-rundsch...rasse-id3108811.html

Für das Projekt auf Rügen (wo dann wohl auch das Foto vom dem Rudel her ist) geht dagegen in die andere Richtung weiter; das funktioniert dann.

Gruß Kai
Kai, die können von Lägerdorf durchfahren, da muss nicht rangiert werden. Das Problem ist Brunsbüttel.
Edit: bzw. die Strecke nach Brunsbüttel, die ist nämlich nur eingleisig. Und um das mehr an Zugfahrten zu bekommen brauchen sie ein zweites Gleis, vor allem da auch über eine Aktivierung des Personenverkehrs nachgedacht wird.
Gruß Björn



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