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THEMA: Was passiert beim Einfahren?
habe noch nie einen Unterschied festgestellt, wenn ich eine neue Lok eingefahren habe oder nicht. Jetzt ist etwas Kurioses passiert. Eine GFN DB 120, etwa 2 Jahre auf der Anlage, mal mehr, mal weniger im Betrieb, fuhr immer sauber in gleichbleibender Geschwindigkeit. (3 Stromkreise bei festeingestellter Spannung, analog, nur durch 10 Blockstellen im Hundeknochen plus Schattenbahnhof zum Anhalten gezwungen). Jetzt rast sie plötzlich von einer Sekunde zur Nächsten in doppelter Geschwindigkeit und ist so nicht mehr zu gebrauchen. Werde ich wohl mit Dioden einbremsen müssen. Was ist da passiert? Vielleicht ein nachträglicher Einfahreffekt? Sie ist allerdings vor kurzem mal entgleist ohne das der Titan-Trafo den Kurzschluß abgeschaltet hat. Kann da ein Bauteil durchgebrannt sein und den Strom jetzt direkt zum Motor durchlassen? Von Bauteilen und der Funktion habe ich leider kaum Ahnung. Bei uralten Loks ist da kaum etwas verbaut und die fahren bei mir am Besten. Hat jemand eine Idee oder kann mal erklären, wofür die ganzen Leiterplatten mit den Teilen überhaupt gebraucht werden, außer dem Dekoder-Anschluß, den ich noch nicht brauche.
LG
Kalle
wenn es wirklich die doppelte Geschwindigkeit ist, vermute ich den Fehler eher in der elektrischen Peripherie, weniger in der Lok selber. Es klingt beinahe so, als sei in einer Blockstellensteuerung ein Fehler eingetreten, z.B. eine durchgebrannte Diode etc., so daß plötzlich Voll- statt Halbwellen am Gleis liegen. Ich hatte auch schon den Fehler, daß durch ein defektes Relais die Spannung eines Transformators in Serie zu einem weiteren gelegt wurde, obwohl zwischen beiden eigentlich umgeschaltet werden sollte.
Dies gilt natürlich nur dann, wenn alle (!) Lokomotiven in ähnlichem Maße betroffen sind.
Grüße, Jürgen
Edit: Der Fredtitel ist etwas mißverständlich.
nein, es ist nur die eine Lok. Ich hatte gedacht, daß eine gut eingefahrene Lok immer schneller wird weil das Öl gut verteilt und die Zahnräder vielleicht mehr Spiel haben. Habe keine Erfahrung damit, weil 95% meiner Loks gebraucht gekauft wurden. Ist ja auch egal, kommen wieder Dioden in Reihe rein, dann paßt es wieder.
Gruß Kalle
Hat allerdings nichts mit Einfahren zu tun.
Felix
beim Einfahren passiert schlicht und einfach.... Nichts. Das ganze Prozedere ist einfach nur Hokus Pokus, der Nutzen entspringt nur der Einbildung. Es kann ja auch nicht wirklich etwas passieren, wenn es in der halben Stunde irgendwo nennenswerten Abrieb oder Verschleiß gäbe, hieße das nichts Gutes für die Haltbarkeit der Teile. Der Abrieb stoppt ja nach dem Einfahren nicht plötzlich, sondern ginge unverändert weiter.
Was das Öl angeht... Die Loks liegen wochen- oder monatelang in ihren Packungen, werden auf Schiffen und Lkws hin und her geschaukelt. Noch mehr verteilen kann sich die Brühe kaum. Audch da bringt das Einfahren also gar nichts. Was aber passieren kann: Einige Hersteller (Hallo Fleischmann!) verwenden gerne mal Öle, die schnell verharzen. Da sie im kalten Zustand zäher sind als im warmen, fahren solche Fahrzeuge nach einer Weile tatsächlich geschmeidiger und schneller als am Anfang. Sobald das Öl aber wieder kalt wird, ist auch der Effekt dahin. Bei sowas sollte man auch nicht Einfahren, sondern reinigen. Das verharzende Zeug muss weg, sonst wird es irgendwann so fest, dass man die Räder selbst mit der Hand kaum noch bewegen kann.
Was dein aktuelles Problem angeht, so tippe ich auch auf ein Problem mit dem Motor. Vielleicht ein Wicklungsschluss oder sowas. Miss mal die Stromaufnahme, die wird sicher auch deutlich gestiegen sein. Der Motor muss dann ersetzt werden.
Viele Grüße
Carsten
ich bin mir nun nicht sicher, ob ich das Problem richtig verstanden habe. Ist die Lok jetzt plötzlich schneller geworden als in den gesamten 2 Jahren davor (dann wird es nicht am Motor liegen) oder ist sie um die Hälfte langsamer geworden und verdoppelt aus dieser langsamen Fahrerei machmal ihre Geschwindigkeit (womit sie wieder so schnell führe wie ursprünglich).
In letzterm Fall - insbesondere dann, wenn im Langsamfahrzustand zusätzlich ein kreischendes Geräusch auftritt - ist es höchstwahrscheinlich das altbekannte Problem des fehlenden Öls an den Motorlagern.
Grüße, Jürgen
um welche Artikelnummer handelt es sich denn? Ist das eine ganz neue Lok mit Schnittstelle und Analogstecker? Mit einem baugleichen Analogstecker könntest du dann mal testen ob sich was ändert. Eventuell ist der hier das Problem.
Die aktuelle 120 sieht so aus:
https://www.fleischmann.de/doc/ET/2/DE/ET-735304-2.pdf
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
beim Einfahren passiert schlicht und einfach.... Nichts. Das ganze Prozedere ist einfach nur Hokus Pokus, der Nutzen entspringt nur der Einbildung
Hallo,
das mit dem Einfahren stammt noch von früher von den Autos. Da durfte man die ersten paar hundert Kilometer den Motor nur bis zu einem bestimmten Drehzahlbereich drehen und nach 1000 km bekam man in der Werkstatt dann ein anderes Motoröl eingefüllt. Erst danach war der Motor dann gut eingefahren. Fleischmann Loks sind oft gut geölt aber ein Ölwechsel war hier noch nie fällig
Grüße
Markus
ein wenig geschieht beim Einfahren schon: Die Motorkohlen schleifen sich passend auf die Kollektorrundung ein. Inwieweit sich dieser Vorgang aber makroskopisch auf die Laufeigenschaften auswirkt, sei dahingestellt.
Grüße, Jürgen
auch da passiert innerhalb dieser Zeit jetzt nicht soooo viel, sonst wären die Kohlen im Normalbetrieb ratzfatz weggefressen.
Viele Grüße
Carsten
das ist so aber auch nicht richtig, da der Anpressdruck (bei konstanter Andruckkraft) mit wachsender Fläche abnimmt!
Grundsätzlich erreicht eine Mechanik (nicht nur Loks!) beim Einfahren erstmalig ihre Betriebstemperatur, womit sich die Schmierung erst einmal "normalisieren" kann. Zudem entsteht an "Fertigungsungenauigkeiten" (hier sind in erster Linie mikroskopische Grate, Oberflächenqualität und Verunreinigungen aus der Fertigung/Montage gemeint) erhöhter Verschleiß, der nach seiner Abarbeitung den inneren Widerstand reduziert und damit zur Laufkultur beiträgt.
Fertig eingefahren läuft die Mechanik dann einfach "runder".
Gruß
Roger
Zur Frage des UP bin ich auch verwundert, wenn der Motor schneller dreht bedeutet das, daß durch irgend etwas der Strom durch den Motor erhöht wurde.
Zur Frage des Einfahrens: das ist leicht geklärt indem man Messungen macht die das bestätigen was die Modellbahner ohnehin im Gespür haben. Eine neue Lok fährt nach einer kurzen Einlaufzeit tatsächlich etwas schneller, die Geräuschentwicklung sinkt leicht. Beim Einfahren schleifen sich ein paar Bauteile ein wie die Kohlen am Motor, schmiegen sich dem zylindrischen Kollektor an, der Übergang wird elektrisch besser. Bei den Stromabnehmern wird Oxyd von den Rädern abgeschmirgelt (bitte nicht mißverstehen es geht da nur um geringste dünne Schichten). Sollten die Räder brüniert sein fährt sich die Schicht auf den Laufflächen ab. Jedes für sich ist nur eine Kleinigkeit un der Summe bemerkt man es.
Wirklich viel Unterschied gibts nicht, der HokusPokus mit genauen Zeiten und maximal 50% Leistung und das ganze einmal mitr rechtsdrehenden Strrom und danach linkdrehender Strom und vor allem laktosefrei ist alles Unsinn! Bisserl herumfahren und gut ist es.
-AH-
zu@7: ja die ist das mit dem Analogstecker. Habe leider keinen 2. zum Wechseln. Aber das macht nichts. Lieber zu schnell als zu langsam, werde ich mit Dioden experimentieren, wie bei Rennsemmeln erklärt. Allerdings habe ich es bei 2 anderen schon probiert. Loks fahren gut, aber eine Diodenreihe wird heiß, bei der anderen Lok nicht. Aber das ist ein anderes Thema. Denke mal, ein kompletter Neubau der Anlage ist wohl bald ein Thema. Dann mit beidseitigen Schienenisolierungen, dickeren Einspeise-Kabeln und womöglich doch digital??
Guß
Kalle
nun ist die schöne Lok neu gekauft und was nun?
1. In die Vitrine stellen, weil sie ist nur für da, und ganz vielleicht auch irgendwann mal auf die / eine Anlage
2. Einfach mal in der Schachtel im Schrank verstauen, ist ja im Moment kein Bedarf um die fahren zu lassen.
3.Kurzer Funktionstest und dann 1. oder 2.
4. Einfach direkt in Betrieb nehmen, auch unter Volllast.
5. Erst mal auf die Gleise und behutsam ein wenig solo fahren, links und recht herum mit so 2/ Geschwindigkeit, so 1/4 bis 1/2 Stunde gesamt - ergo ein wenig einfahren .
Diese 5 Möglichkeiten gibt es ja nun vom Grundsatz her.
Ich persönlich bin dann für 5., warum?
a) Probleme die auftreten können, die ich im Rahmen einer Gewährleitung behoben haben möchte sollten frühzeitig auftreten, kurzer Testbetrieb und dann in Schachtel oder Vitrine werden da wohl kaum reichen.
b)
Zitat - Antwort-Nr.: 10 | Name: Roger
Grundsätzlich erreicht eine Mechanik (nicht nur Loks!) beim Einfahren erstmalig ihre Betriebstemperatur, womit sich die Schmierung erst einmal "normalisieren" kann. Zudem entsteht an "Fertigungsungenauigkeiten" (hier sind in erster Linie mikroskopische Grate, Oberflächenqualität und Verunreinigungen aus der Fertigung/Montage gemeint) erhöhter Verschleiß, der nach seiner Abarbeitung den inneren Widerstand reduziert und damit zur Laufkultur beiträgt.
Fertig eingefahren läuft die Mechanik dann einfach "runder".
Zitat - Antwort-Nr.: 11 | Name: AH
Zur Frage des Einfahrens: das ist leicht geklärt indem man Messungen macht die das bestätigen was die Modellbahner ohnehin im Gespür haben. Eine neue Lok fährt nach einer kurzen Einlaufzeit tatsächlich etwas schneller, die Geräuschentwicklung sinkt leicht. Beim Einfahren schleifen sich ein paar Bauteile ein wie die Kohlen am Motor, schmiegen sich dem zylindrischen Kollektor an, der Übergang wird elektrisch besser. Bei den Stromabnehmern wird Oxyd von den Rädern abgeschmirgelt (bitte nicht mißverstehen es geht da nur um geringste dünne Schichten). Sollten die Räder brüniert sein fährt sich die Schicht auf den Laufflächen ab. Jedes für sich ist nur eine Kleinigkeit un der Summe bemerkt man es.
so wie die beiden es erklären, besser geht es nicht.
c) ist ein schöner Anblick wenn das neue "Spielzeug" ein par Runden dreht
Gebrauchtmodelle bekommen eine kurze Testfahrt und dann eine Reinigung / Wartung / Inspektion / Kontrolle.
Gruß Detlef
Wenn ich da so an meine staubige Spur-n Erstlingszeit auf dem Fussboden zurückdenke, war der Schmirgeleffekt des gewöhnlichen Hausstaubs genug. Dementsprechend schnell auch musste ich in meiner ersten Lok (Fleischmann 212, erste Produktion) alle Zahnräder austauschen, weil alles hoppelte und rubbelte sowie sie nur in die Kurve ging.
Womit ich nur gesagt haben wollte, man kann's übertreiben mit dem Einfahren.
Gruß
Tilman
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