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THEMA: Relaisschaltung SL E394F

THEMA: Relaisschaltung SL E394F
Startbeitrag
Delvos - 17.06.18 13:50
Servus...

anhängend kleines Bildchen stellt einen Abzweig dar; zentraler Bestandteil ist eine PECO SL-E394F Kreuzung, deren Polarität über eine Relaisschaltung gesteuert werden soll. Wichtig ist dass die beiden Weichen immer parallel, also synchron geschaltet werden.

Meine Idee war eigentlich den Strom im Gleis, der ja nur bei entsprechender Weichenstellung fliesst dafür zu nutzen, das Relais zu schalten; dafür habe ich mir HFD2-L2 Relais besorgt; bistabile Gleichstromrelais also...

Pustekuchen; Digitalstrom eignet sich aber offenbar nicht dazu, ein Gleichstromrelais zu schalten; es brummt dann nur so, als würde ich es mit Wechselstrom zu schalten versuchen; "Normaler", analoger Gleichstrom schaltet problemlos...

Was kann ich tun?

Merci und lg, Micha



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Hallo Micha,

Ich bin kein Elektronik Freak, aber mal so eine Idee hätte ich.
Kann man nicht aus dem digitalen Signal mittels einer Schaltung, die einen Gleichrichter als "Hauptdarsteller" beinhaltet, einen Gleichstrom herausfiltern, mit dem man dann das Relais ansteuern könnte?
Wie gesagt, nur so eine laienhafte Idee.

Gruß aus Nordertown
Wäre jetzt auch meine Idee gewesen - die Frage wäre eben ob das tatsächlich funktioniert; denn ich weiß ja nicht was das für eine Art Strom ist; es ist kein Wechselstrom - offensichtlich aber auch kein "gewöhnlicher" Gleichstrom....
Hi Micha, mit einem Gleichrichter solltest du eigentlich weiterkommen. DCC ist im Endeffekt Rechteck-Wechselstrom. Am besten einfach Mal ausprobieren

Grüße Micha
Hallo,

da Du die Weichen immer synchron schalten möchtest, kannst Du die Antriebe parallelschalten. Wenn Du dann gleich noch das Relais parallelschaltest, ist alles in Butter. Ein Problem könnte allerdings der bekanntermaßen hohe Strombedarf der Peco-Antriebe sein.

Du könntest zwar auch den Digitalstrom gleichrichten, aber dann hättest Du Dauerstrom am bistabilen Relais. Wobei ich mich frage, ob ein bistabiles Relais überhaupt für diesen Zweck geeignet ist. Denn Du hast keine Richtungsinformation, d.h., das Relais bleibt in seiner Endstellung, auch wenn der Erregerstrom wegfällt. Ein Monostabiles Relais wäre hier korrekt. Bei einem bistabilen Relais brauchst Du auf jeden Fall noch eine Endabschaltung.

Ich glaube, du solltest das Ganze nochmals überdenken.

Grüße
Zwengelmann
Der Digitalstrom ist Wechselstrom. Du brauchst für jede Spule des bistabilen Relais einen Gleichrichter:
DCC -> Gleichrichter (~ Anschlüsse) -> Gleichrichter (+- Anschlüsse) -> Relaisspule.

Die bistabilen Relais können auch mit Dauerspannung betrieben werden, aber der Witz ist ja eigentlich, dass sie ihre Stellung auch bei Spannungsunterbruch behalten. Daraus folgt, sie müssen aktiv zurückgestellt werden (über die zweite Spule).
Daraus folgt, ein bistabiles Relais ist nur sinnvoll zu verwenden, wenn es parallel zum Weichenantrieb angeschlossen wird. (Weichenantriebe sind im Grunde auch nix anderes als ein bistabiles Relais.)

Wenn du auswerten willst, ob Spannung in einem Gleis ist (Relais zieht an) oder keine Spannung im Gleis ist (Relais zieht nicht an), dann musst du ein monostabiles Relais verwenden - und auch dieses mit einem Gleichrichter an die DCC Spannung anschliessen.

Felix

Hallo,

im Allgemeinen genügt eine Diode 1N4001 in der Masseleitung eines bistabilen Relais um dieses mit Wechselstrom zu schalten ( Dauerstrom ja, wenn der Spulenwiderstand > 800Ohm ). Es werden dann eben Halbwellen genutzt, aber die hat ja auch DCC ( ohne tiefer in das Fachgebiet eintauchen zu wollen )

Natürlich funktioniert das auch mit einem monostabilen Relais, aber....
der Aufwand wird größer. Man muss zusätzlich glätten ( Elko ) und das Relais zieht in Arbeitsstellung immer Strom. Ein bistabiles ist mit einem Impuls zufrieden.
Ein anderer Vorteil eines monostabilen Relais, bei allfälligem Stromausfall fällt das Relais in eine gewollte Sicherungsstellung zurück ( wenn denn gewünscht )

Gruß kkStB


Danke für den Tipp mit der Diode; das werde ich einmal ausprobieren und berichten
So, dann werde ich mal berichten: habe also nun eine Diode an die Masseleitung gelötet; mit Wechselspannung lässt es sich wunderbar schalten. Was allerdings immer noch nicht wirklich funktioniert ist, die Schaltspannung vom mit Digitalstrom versorgten Gleis abzunehmen; das hört sich nach wie vor so an, als würde ich das Teil ohne Diode mit Wechselspannung betreiben...

Zu schade; die Lösung wäre die Elegante gewesen: anhand der durch die Weichenstellung versorgten Gleisspannung über die Relaisschaltung die Kreuzung zu polen...

Na ja; dann schalte ich halt Weichenmotor und Relais parallel...

LG Micha
Hallo Micha,

also, wenn du das Relais mit AC/Diode schaltest, klappt das - wenn du das mit der Digitalspannung machst flattert das? Dauerstrom oder Impuls?
Bei Dauerstrom müsstest du einen Kondensator/Widerstand als Puffer dazuschalten!

Gruß kkStB
@kkStB - genau: die Kombi AC/Diode funktioniert; wenn ich Digitalspannung aufschalte, dann hört sich das nach einem dauernden Impuls an; das Relais brummt...

LG Micha
ja, das ist so

so funktioniert es nur mit einem kurzen (!) Impuls.

Wenn du das mit Dauerstrom machen willst, musst du einen Elko ( 47uF und einen Widerstand 100Ohm und eine Diode ) dazuschalten.

Also konkret die Betriebsspannung mit einer Diode ( 1N4148 ) an einer Schiene abgreifen, dann einen  100 Ohm Widerstand einfügen, dann den Elko ( Plus an den Widerstand, Minus an die 2. Schiene ) und da drann dann das Relais.

Gruß kkStB



Dann werde ich das einmal ausprobieren; Danke!

LG Micha
Lange ist's her; bin in den letzten Wochen nicht wirklich zu etwas gekommen - nun aber habe ich es mal mit Brückengleichrichtern versucht; damit lässt sich in der Tat der Strom abgreifen - was mich jetzt irgendwie zu einer grundsätzlichen Frage bringt - bezüglich Digitalstrom: warum muss der ganze "Mist" eigentlich geschaltet werden? Ist es nun Gleich- oder Wechselstrom, der da durch die Gleise fliesst

- Mein Messgerät sagt, es ist Wechselstrom
- Meine Relaisschaltung braucht einen Gleichrichter - also auch wie Wechselstrom
- Ich brauche aber doch eine Schaltung um Kurzschlüsse zu verhindern - wie bei Gleichstrom

Wer kann da mal Aufschluss geben?

Moin Michael,

Zitat - Antwort-Nr.: 13 | Name:

Ist es nun Gleich- oder Wechselstrom, der da durch die Gleise fliesst


Es ist entweder Gleich- noch Wechselstrom; es ist Digitalstrom

Spaß beiseite, es ist keine Sinusformige Wechselstrom aber einen Pulsierenden Rechteck Wechselstrom mit variablen Pulslängen wie ein Morse-Telegram. Jedes Datentelegram beïnhalt einen Lokadresse und die Fahr- und Funktionsbefehle.
Die Positive und Negative Impulse lassen sich einfach Gleichrichten und dann bekomt man wieder Gleichstrom.

Siehe auch die Info zur  "Wie funktioniert Digital?"
https://www.1zu160.net/digital/digital.php

Informative Grüße aus Assen (NL)
Jan
Danke Jan!
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Ist es nun Gleich- oder Wechselstrom, der da durch die Gleise fliesst


Es ist Wechselstrom mit einen rechteckförmigen Spannungsverlauf (kein Sinus).

Dem Kurzschluss ist das aber egal. Den interessiert nur die Situation zu einem beliebigen Zeitpunkt x. Wenn zu einem beliebigen Zeitpunkt an irgend einer Stelle der Hin- und Rückleiter zusammengeschaltet werden (z.B. über die Radschleifer), dann ist ein Kurzschluss vorhanden und Bingo.

Felix  


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