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THEMA: Farbe Eisenerz

THEMA: Farbe Eisenerz
Startbeitrag
Peter W. - 21.06.18 18:41
Hallo,

da Fleischmann wie Roco zuvor den Ladeguteinsatz der Faals aus schwarzem Kunststoff gefertigt hat, habe ich ein bisschen im Netz recherchiert.

Das Abbauprodukt vom Erzberg in Eisenerz ist eher hell, sandig. Wie ist das in Deutschland? Jedes eisenhaltige Gestein hat wohl eine andere chemische Zusammensetzung und somit eine andere Farbe. Ausländische Erze die per Schiff über Hamburg kommen, werden vermutlich eine andere Farbe haben als deutsche. Schwarz scheint ja auch vertreten zu sein, aber eher selten. Und sie Faals werden nun Mal zu nichts anderem benutzt als für den Transport von Erz, nicht für Kohle.

Anders in Österreich, die Cargoserv bietet die Faalns auch für Kalktransporte an.

Grüße, Peter W

da Eisenerz im allgemeinen durch seine rostbraune Farbe auffällt  ( Erzberg.... ), und auch seit altersher durch seine rostbraune Aderung gekennzeichnet ist, wird das grundsätzlich so sein.
Je nach Beimengung anderer Stoffe sind ev. andere Schattierungen denkbar, aber Eisen ist ( als Erz ) nun mal rostfarben. Je höher der Eisengehalt, desto höher die Rostfarbe.

meint kkStB
Hallo Peter,

Eisenerz ist "eigentlich" eher rot-braun. Bei Asoa gibt es vom Eisenerz dunkel (Nr. 1351) ein Bild davon: http://www.asoa.de/spurn.htm

Hier noch von google:
https://www.google.com/search?q=eisenerz&cl...biw=1366&bih=615

Je nach Verunreinigung / Rost kann Eisenerz auch andere Farben haben.

Schöne Grüße
Dirk
Hallo,

wer "realistisches Eisenerz" haben will, sollte mal den Inhalt von diesen medizinischen Wärme-Packungen (z.B. ThermaCare) ansehen -- natürlich erst nach dem Gebrauch...
Das ist ein Eisenpulver mit einem Rostmittel (und vermutlich etwas Aktivkohle), das durch den Luftsauerstoff zum Verrosten gebracht wird (deshalb die luftdichte Verpackung) und so die Wärme erzeugt. Dieses Pulver sollte -- fein mit den Fingern zerrieben -- eine Erzladung prima imitieren, denn es hat gleich die passende Farbe und Struktur.

Viele Grüße
Michael

EDIT: Tippfehler ausgebessert und Bild angehängt

Die von MHAG zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login



Hallo Peter,

das Erz aus Kiruna wird vor dem langen Transport mit Bahn und Schiff und nochmals der Bahn noch in einem eigenen Werk aufgearbeitet. Das Erz wird hier erst gemahlen und dann zu Pellets gepresst:

https://www.mineralienatlas.de/lexikon/index.ph...&lokationid=6474

Thyssen-Krupp hat seit Jahrzehnten ein eigenen Schiffspendelverkehr zwischen einem Erzverladehafen in Brasilien und dem Stammsitz in Duisburg. Hier dürfte das Erz auch zuvor aufgearbeitet und von nicht benötigen Restmaterialien getrennt werden.

Wie es beim Erz vom Erzberg aussieht entzieht sich aber meiner Kenntnis. Eventuell spielen die Restmaterialinen bei dem kurzen Transportweg zwischen Erzberg und den Werk in Linz keine so große Rolle.

Grüße
Markus
Hallo,

ein Nachtrag. Ich habe nun Bilder gefunden von Mineralienexponaten vom Erzberg.
https://www.mineralienatlas.de/lexikon/index.ph...ata?param=1561,765,1

Wichtig ist der Siderit (= Eisencarbonat): https://de.wikipedia.org/wiki/Siderit
"Siderit hat für gewöhnlich eine blassgelbe bis braune Farbe".

Das Material vom steirischen Erzberg ist also eher ockerbraun.

Grüße, Peter W.
Hi

Erz ist wie schon beschrieben meistens ockerbraun.
Den aus Brasilien habe ich schon persönlich gesehen als ich bei TK war. Aus der Grube in Minas Gerais Nord ist er ocker, aus der Grube Minas Gerais Süd eher ockerlila.

LG Christian

Eisen ist eines der "hübschesten" chemischen Elemente, bildet es doch mit ganz vielen anderen Elementen schöne bunte Verbindungen, die wir alle in Form von Rost an Schienen oder eben als Erz bewundern können. FeOOH ist meist ockerfarben, bisweilen auch gelb. Fe3O4 meist schwarz und die meiste Form von "Rost" ist Fe2O3 rot. Das waren mal nur die Oxide. Dann gibt es die Sulfite, Sulfate, .... alle haben eine andere Farbe. Und in den Erzen kommen all diese Formen gemischt vor. Auch beim Lagern ändert Eisen gerne seine Verbindungen. Aus gelben FeOOH wird gerne das Fe2O3. Aber wenn es naß ist, auch gerne wieder andersrum. Diese Effekte kann man schön an jedem rostenden Stück Eisen sehen, wenn man es immer wieder anfeuchtet, in die Sonne hält usw.

Kurzum: Eisenerz gibt es in allen möglichen Farben. Einige Händler bieten echtes Eisenerz gemahlen an, daß paßt also farblich ganz sicher Ziemlich schwer das Pulver übrigens.

Gruß
Klaus
Moinsens

Dieses ocker bis rotbraun passt eigentlich immer.

Wichtig ist auch die Höhe der Beladung. Max. 50 % der Ladehoehe. Erz hat ein anderes spezifisches Gewicht als Kohle oder Koks.

Brummi
Hallo Peter W, [quote nr= Peter W= ][/#0] Und sie Faals werden nun Mal zu nichts anderem benutzt als für den Transport von Erz, nicht für Kohle.
Das ist so nicht 100%tig richtig. In den 1950er Jahren wurden in diesen Wagen Kohlen vom Ruhrgebiet nach Berlin gefahren und das mehrmals am Tag. Bis zur Berlinblockade war das so. Danach wurde der Transport wieder aufgenommen. Also auch Kohle und nicht nur Erz.
Gruß elber
Hallo,

in der Bildergalerie findet sich ein Luftbild vom Hamburger Hansaport mit verschiedenen Erzhaufen. Sehr anschaulich, wie eine Farbpalette.
Von dort wird Erz nach Salzgitter und Eisenhüttenstadt geliefert, ob noch weitere Empfänger, weiß ich nicht.
https://www.hafen-hamburg.de/en/news/the-univer...8-first-half---35963

Der »Kohleeinsatz« noch aus Roco-Zeiten ist ####. Der Schüttkegel des Erz’ liegt unterhalb des Quersattels!

Schöne Grüße, Carsten
Hallo Elber,

du meinst bestimmt die vierachsigen Kollegen der Faals, also Fals und entsprechende frühere Bezeichnungen und Varianten. Die wurden tatsächlich mit verschiedenem Gut beladen.
Faals wurden erst in den 1970er Jahren für den Peine+Salzgitter Konzern entwickelt und starteten mit der Bezeichnung Faad150. Sie waren als reine Erztransporter gedacht und mit automatischer Kupplung (AK) ausgestattet, hatten deswegen auch nie normale Puffer. Entweder brauchte es Loks mit AK oder Adapterwagen.
Üblicherweise waren/sind aus Lastgründen mindestens eine AK-Lok vorgespannt, die führende Lok kann auch ein »Schrauber« sein.

Vierachser:
http://www.dybas.de/dybas/gw/gw_f_1/g167.html
Sechsachser:
http://www.dybas.de/dybas/gw/gw_f_1/g150.html

Schöne Grüße, Carsten
Hallo Elber,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Und sie Faals werden nun Mal zu nichts anderem benutzt als für den Transport von Erz, nicht für Kohle.
Das ist so nicht 100%tig richtig. In den 1950er Jahren wurden in diesen Wagen Kohlen vom Ruhrgebiet nach Berlin gefahren und das mehrmals am Tag.



Doch das stimmt. Verschiedenste Fal(s) (früher Fad oder irgendwas mit O) werden bis heute für Kohle und Erz genutzt. Aber Faals (mit Doppel-a) sind spezifische Typen von 6-achser, die es erst seit den 70ern gibt und ausschließlich im Erzverkehr eingesetzt werden.

Viele Grüße
Dirk

Carsten war schneller  
Für die Freunde des Erztransports: https://jvgfoto.se/fordon/ellok/iore/
Grüße,
Harald.
Danke Carsten #11 und Dirk #12, ein kleines a macht also den unterschied. Das habe ich übersehen und da bin ich ganz ehrlich, von diesen Nummern und Buchstaben Kombinationen habe ich echt keine Ahnung.
Danke noch mal für die Aufklärung.
Gruß elber
Zitat - Antwort-Nr.: 11 | Name: Carste-N

Faals wurden erst in den 1970er Jahren für den Peine+Salzgitter Konzern entwickelt und starteten mit der Bezeichnung Faad150. Sie waren als reine Erztransporter gedacht und mit automatischer Kupplung (AK) ausgestattet, hatten deswegen auch nie normale Puffer



Hallo Carsten,

ein Blick in das Buch Güterwagen der DB AG von Stefan Carstens: Es gab zumindest einen Faad 150 Prototypen mit Schraubenkupplung. Danach wurden die Serienwagen als Privatwagen für Peine+Salzgitter mit Mittelpufferkupplung beschafft

Grüße
Markus
Hallo Markus,

der Prototyp zählt nicht Hatte der nicht eh sogar die Laufnummer "000"?

Schöne Grüße, Carsten
Hallo Harald

Hier was für die echten Freunde des Ertztransportes. Dash 9, von Minas Gerais, Brasilien, zum Hafen.
Da sehen selbst die Amizüge kurz aus. Und denk mal ans Gewicht..

https://youtu.be/aldBvsnR4Rw

LG Christian

Hallo Carsten,

der Prototyp hatte die Nummer 666 4 300 und war intern als Faals 150.1 bezeichnet.

Die 180 Serienwagen von Peine Salzgitter waren als Privatwagen als Faals 150.0 bezeichnet und hatten zwei Bühnen. Die 363 Serienwagen der DB waren als Faals 150.2 bezeichnet und hatten jeweils nur eine Bühne.

Zurück zur Farbe des Erzes, hier sieht man die Farbe vom Salzgitter-Erz:

https://www.hafen-hamburg.de/downloads/media/do...gazine%204-15_DE.pdf

Grüße
Markus
Hallo Ihr,

als ich 1990/1991/1992 in Abisko war, hatte ich eine halbe Hand voll Eisenerzpellets im Gleis aufgesammelt (andere sammeln Sand (in der Karibik ist das Fischk...) am Strand). Dort liegen bekanntlich einige Tonnen Pellets drin. Die Farbe dieser Pellets ist ein dunkles Grau, durch welches ein Rostrotes Braum durchschimmert. Kann bei Tageslicht gern mal versuchen, ein aussagekräftiges Bild zu machen.

Gruß Frank U
Hallo Markus,

laut Carstens Band 4 ist der DB-Typ mit zwei Bühnen ohne Handrad der Fad / Faals 150.0 und es gab 3 Prototypen 677 1 000, 656 9 000 und 666 4 300.

Der Peine Wagen als Faals 150.1 hat eine Bühne und ein Handrad.

Viele Grüße
Nimmersatt
Hallo Manuel,

den Carsten Güterwagen Band 4 habe ich auch, da steht tatsächlich so drinnen wie du schreibst. Woher die Diskrepanzen in den beiden SC kommen ist mir nicht klar. Alle drei Protoypen hatten normale Kupplungen, der Prototyp 666 4 300 kam offenbar noch zu DB AG, die anderen beiden wurde schon der der Bundesbahn ausgemustert. Wir sprengen aber damit langsam das Thema "Farbe Eisenerz"

Grüße
Markus
Hallo zusammen,

als Ergänzung zur Eingangsfrage hier mal Bilder von Eisenerz aus Auerbach.
Man sieht sehr gut: ein und derselbe Erzstein kann sehr viele verschiedene Farben aufweisen.

Aufbereitetes Erz aus Kiruna war in den Wagen immer sehr dunkel

Grüße
Martin



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Eisenerz Farbe? --- Fast alles möglich!
Einfach in Google nach Eisenerz suchen, auf Bilder umschalten und man sieht Bilder in allen Farben, je nach anderen Mineralien, die mit dem Eisen im Erz sind

Gruss
Alexander


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