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THEMA: Zugunglück Mariazelllerbahn (Österreich)

THEMA: Zugunglück Mariazelllerbahn (Österreich)
Startbeitrag
MarkusR - 26.06.18 14:53
Hallo,

laut der Bild-Zeitung ist in Österreich ein Triebwagen der Mariazelllerbahn in einer Kurve entgleist.

https://www.bild.de/news/ausland/zugunglueck/re...t-56122728.bild.html

Grüße
Markus

In der Süddeutschen wird behauptet, der Zug sei zu schnell in der Kurve gewesen:

http://www.sueddeutsche.de/panorama/voellerndor...esterreich-1.4030696

Da hat die ÖBB wohl grade einen Lauf ...


Gruß
Peter
Hallo Peter,

die ÖBB fährt hier aber seit 8 Jahren gar nicht mehr.

Interessanterweise steht selbst auf der Homepage der Mariazellerbahn überhöhte Geschwindigkeit:

https://www.mariazellerbahn.at

Grüße
Markus

ORF Niederösterreich !
-
http://noe.orf.at/news/stories/2921146/
-
RESTART betätigen !!
http://tvthek.orf.at/live/Aktuell-in-Oesterreich/13969464
-


Gr. G.  🚂

Servus.

Wo bleiben die Nietenzähler? Ist doch keinen Triebwagen sondern einen Triebzug.

Grüße,
Robert G

Hi

Triebwagenzug?  

WE
tja, so heißt das bei uns

übrigens, die Ursache war "überhöhte Geschwindigkeit".......

Gruß kkStB
Hallo,

Naja, solange der Triebwagen nicht wie in der Kronen Zeitung genannt wird ist alles halb so schlimm,
dort heisst das so:

TRIEBWERKWAGEN    

lg
Andi

irgendwie wie bei Karl Valentin und seinen Semmelnknödeln....
( Mehrzahl von denselben.... Semmelknödeln oder Semmelnknödel... )
Ein Triebwagen oder mehrere....
ein Zug, der aus mehreren Triebwagen besteht.

Solange uns nicht die "Explosionstreiblinge" ( Benzinmotor ) um die Ohren fliegen, gehts ja noch

Ernsthaft interessant, warum hat der Lokführer ( ähmm Triebwagen... ) denn nun die V/max überschritten?

Zitat - Antwort-Nr.: 4 | Name: zolderspoor

Ist doch keinen Triebwagen sondern einen Triebzug.



Hallo Robert,

die Homepage der Bahn beschreibt ihre Fahrzeuge als Niederflurtriebwagen:

https://www.mariazellerbahn.at/die-himmelstreppe-2


Zitat - Antwort-Nr.: 6 | Name: kkStB

übrigens, die Ursache war "überhöhte Geschwindigkeit".......



Mit 2x 1200kW war der entgleiste Zug ja ausgesprochen gut motorisiert. Aber was den Triebfahrzeugführer dazu bewogen hat so schnell zu fahren? Das ist jetzt das dritte Unglück wo ein Zug wegen zu hoher Geschwindigkeit aus einer Kurve flog. Beim TGV-Unglück im Elsass hatte der Triebfahrzeugführer viel zu spät gebremst, bei der Entgleisung im US-Bundesstaat Washington ist die Ursache für die überhöhte Geschwindigkeit noch unklar. Bei allen drei Unglücken gab es keine Geschwindigkeitsüberwachung bzw. war sie wegen der Testfahrt im Elsass ausgeschaltet.

Grüße
Markus


Hallo,
da war doch mal ein schweres Zugsunglück in Spanien !
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https://www.google.at/search?ei=Wu4zW_Ukj52wB7W...0.0....0.h1Hq3gpI31Y
-

Gr. G.
Wer ist am langsamsten? Der, der zu schnell ist ...

Gruß
Peter
Guten Morgen,

Zitat - Antwort-Nr.: 8 | Name:

Ernsthaft interessant, warum hat der Lokführer ( ähmm Triebwagen... ) denn nun die V/max überschritten?



Falls der fehler nicht technischer Natur war, werden wir es wohl nie erfahren, den der Lokführer kann sich an nichts mehr erinnern.........

lg
Andi

Hi,

Ha Spanien...... da fehlte am Ende der Schnellfahrstrecke wohl die Überwachung.....
Schuld war dann latürnich der Lokführer...... :-o

Auch, dass der nachträgliche Einbau des Generatorwagens und dessen extrem hoher Schwerpunkt das katastrophale "Aussteigen" des Zuges zu allem Unglück noch deratig "gestaltete" interessierte damlas Niemanden!!

WE
Hallo,

der Triebfahrzeugführer kann vor Gericht sein Recht in Anspruch nehmen und seine Aussage verweigern. Ein Schuldeingeständnis führt aber i.d.R. zu einem milderen Urteil.

Aber warten wir mal ab was da noch raus kommt. Es könnte ja auch ein technischer defekt vorgelegen haben (falsche Geschwindigkeitsanzeige, ein Defekt an dem Bremsen, usw). In Deutschland flog in den siebziger Jahren mal eine Zug mit einer Baureihe 103 aus einer Kurve. Erst nach diesem Unglück wurde sie PZB von der DB dann großflächig auch bei Langsamfahrstellen eingeführt:

https://de.wikipedia.org/wiki/Eisenbahnunfall_von_Rheinweiler

Bei der Mariazellerbahn sind solche Sicherheitseinrichtungen wie die PZB ja bisher komplett Fehlanzeige. Sicher hinkt der Vergleich der langsamen Mariazellerbahn mit den schnellen Hauptstrecken der großen Bahnen. Wenn das Unglück aber an anderer Stelle der Mariazellerbahn passiert wäre (auf dem Gebirgsabschnitt), dann hätte es vermutlich viele Tote gegeben.

Grüße
Markus

Hallo Werner,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

dass der nachträgliche Einbau des Generatorwagens und dessen extrem hoher Schwerpunkt das katastrophale "Aussteigen" des Zuges zu allem Unglück noch deratig "gestaltete" interessierte damlas Niemanden!!



Das stimmt so nicht. Das Thema wurde intensiv untersucht. Ich meine dazu auch einen Artikel in der ERI gelesen zu haben.

Es ist unzweifelhaft, dass der Generatorwagen die Entgleisung begünstigt und die Folgen durch den brennenden Diesel verschlimmert hat. Er war aber ganz normal zugelassen und an der Zulassung war m.W. nichts zu beanstanden. Bei 179 km/h statt 80 km/h in dieser Kurve wirken derart außergewöhnliche Kräfte, dass der Zug mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit auch ohne Generatorwagen aus der Kurve geflogen wäre - eben etwas später.

Der TGV in Eckwersheim ist auch ohne Generatorwagen aus der Kurve geflogen. In Brühl hat die vorne laufende 101 durch ihr Gewicht auch die Entgleisung begünstigt, mit einem Steuerwagen voraus wäre der Zug möglicherweise durchgekommen. Eschede wäre ohne Brückenpfeiler möglicherweise glimpflich ausgegangen. In Bad Aibling war die Kurve äußerst ungünstig. So igibt es immer ungünstige oder glückliche Umstände, die ein Unfall mit herbeiführen oder verschlimmern - oder glückliche Umstände, die alles gut ausgehen lassen...

Die Frage ist ja immer, welche Konsequenzen man ziehen kann und muss. Risikobetrachtungen basieren immer auf Wahrscheinlichkeiten, irgendwann trifft auch mal die 0,0000000001% ein... Wüsste man heute welche ungünstigen Umstände das nächste Unglück verursachen, würde man Dinge mit Sicherheit heute anders tun...

Viele Grüße,

Simon
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Bei 179 km/h statt 80 km/h in dieser Kurve wirken derart außergewöhnliche Kräfte



Hallo zusammen,

schon 80 km/h bei einer Spurweite von 76 cm halte ich schon für recht sportlich, wenn man auf die sicherlich nicht wenigen sehr engen Kurven schaut.
Aber nun gut, der aktive Teil der Mariazellerbahn ist 84 km lang, und ich schätze -ohne in den Fahrplan gesehen zu haben-, dass die Fahrzeit für die Gesamtstrecke und bei den mitunter sehr engen Kurvenradien, den vielen Zwischenhalten mindestens bei 1 1/2 Stunden liegen dürfte.
Dem Triebfahrzeugführer wird es vermutlich nicht langweilig werden angesichts des straffen Fahrplans und dem sich dadurch ergebenden ständigen Bremsen und Beschleunigen.

Was mir nicht ganz klar ist, warum man nicht die Höchstgeschwindigkeit der Triebzüge generell auf maximal 90 km/h gedrosselt hat. Natürlich wäre auch bei 90 km/h der Zug in der 35er-Kurve in die Botanik geflogen, aber die Folge wären möglicherweise bei weiterem nicht so groß gewesen.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Zug gewollt die Geschwindigkeit von 179 km/h (vermutlich lt. Tacho-Aufzeichnung - wenn aber der Tacho defekt war, dann ergäbe sich möglicherweise ein völlig falsches Bild vom tatsächlichen Unfall-Hergang) erreicht hat.

Eine weitere Frage wäre, warum niemand unter den Fahrgästen/ Zugbegleitern die Notbremse gezogen hat.... (übrigens, dann wäre der ICE-Unfall von Eschede wesentlich glimpflicher ausgegangen), und warum der Triebfahrzeugführer nicht das "Not-aus" betätigt hat, um eine Schnellbremsung einzuleiten, wenn man als Triebfahrzeugführer merkt, dass die Geschwindigkeit eines Zuges nicht mehr beherrscht werden kann.
Der Betreiber der Mariazellerbahn muss sich auch die Frage gefallen lassen, warum zumindest vor eindeutigen Langsamfahrstellen keine Geschwindigkeits-Überwachung im Rahmen eines Zugbeeinflussungssystems in die Strecke eingebaut sind. 80 km/h Streckenhöchstgeschwindigkeit sind schon ein Wort. Aber so ein System kostet halt viel Geld...
Ich denke mal, dass der Unfall nicht nur eine Ursache hat, sondern das Ergebnis aus dem Zusammenspiel von einigen Unregelmäßigkeiten ist.
Warten wir mal ab, was die Unfalluntersuchung bringen wird....

Viele Grüße,
Andreas



Hi Andreas,

ich denke hier liegt ein Missverständniss vor. Die 179 zu 80 km/h beiden sich vermutlich auf das Unglück in Spanien.

Gruß
Markus
Hallo Andreas,

die Himmelstreppe-Züge der Mariazellerbahn sind "nur" 80 km/h schnell. Die Entgleisung mit 179 km/h war der Talgo in Spanien am Ende einer Ausbaustrecke. Die Entgleisung des Talgo in Spanien hat mit der in Österreich nur die Gemeinsamkeit das es an der Entgleisungsstelle keinerlei Geschwindigkeitsüberwachung gab (die haben die Spanier am Ende der 200 km/h Ausbaustrecke für nicht notwendig gehalten).
Bei der Entgleisung an der 35 km/h Kurve der Mariazellerbahn reichten vermutlich schon 60-65 km/f für die Entgleisung aus. Wenn die Züge hier öfter etwas schneller als die offiziell erlaubten 35 km/h unterwegs waren, dann fiel dass den Stamm-Fahrgästen vielleicht gar nicht auf, das der Zug am Unglückstag noch schneller als sonst war.
Die bisher komplett fehlende Geschwindigkeitsüberwachung ist noch den alten lokbespannten Zügen geschuldet, die maximal nur 50 km/h schnell fahren konnten. Die neuen Züge sind fast doppelt so schnell und die komplette Verantwortung liegt beim Triebfahrzeugführer. Mit zusätzlicher Technik könnte die komplette Stecke der Mariazellerbahn so ausgestattet werden, das auf bestimmten Abschnitten nur bestimmte Höchstgeschwindigkeiten gefahren werden können. Damit ließen sich solche Unglücke wirksam verhindern.

Grüße
Markus



Zitat - Antwort-Nr.: 17 | Name: AK

Aber nun gut, der aktive Teil der Mariazellerbahn ist 84 km lang, und ich schätze -ohne in den Fahrplan gesehen zu haben-, dass die Fahrzeit für die Gesamtstrecke und bei den mitunter sehr engen Kurvenradien, den vielen Zwischenhalten mindestens bei 1 1/2 Stunden liegen dürfte.


Sogar 2:15 Stunden - bei 24 (!) Zwischenhalten...

LG
Didi

# 15
Hi,
sicher hast Du recht ich wollte nicht sagen, dass nur der generatorwagen Schuld trägt - ich meine vielmehr man macht es sich nach einem Unglück gerne allzuleicht mit einfachen Schuldzuweisungen - meist Fahrzeugführer oder menschl Versagen.......

Der der die Fahrstrasse in ein belegtes Gleis freigibt ist der ausführende; verantwortlich ?
Wie kann es sein, dass 2018 ein Zug in einem Bhf s Gleis steht und keine Belegtüberwachung vorhanden ist. ..... hatten wir ja unlängst.
Schuld ist dann der Fdl und die bahn, die sich das System gespart hat?!......

WE
Guten Abend

Ein Triebzug besitzt in der Regel mehrere Motorwagen was bsp. bei den ICE, TGV, Pendolini, beim ICN, beim Shinkansen, beim Nozomi usw. vorkommt. Bei den "Himmelstreppen" hergestellt bei STADLER RAIL ist es definitiv ein Triebwagen resp. Niederflurtriebwagen, da nur ein Motorwagen und ohne ausgesprochene Kupplungen zwischen den insgesamt 3 Einheiten (= ein ganzes Element) ... Eigentlich ganz einfach ;o)

Schönes Wochenende,
Stefan
Servus Stefan!

Stimmt nicht. Bei der Himmelstreppe sind jeweils beide Endwagen angetrieben. Heute erst damit gefahren und bei einer Führung erklärt bekommen.

LG
AP
Hallo Stephan!

Der ICE 2 hat nur einen motorisierten Triebkopf, trotzdem würde ich ihn in die Gattung "Triebzug" einordnen.

Herzliche Grüße und einen sonnigen Sonntag
Elmar

Hi,

ob alles so stimmt?:
https://de.wikipedia.org/wiki/Triebwagen

WE
Hallo,

selbst der Hersteller Stadler ist sich bei diesem Punkt nicht so ganz sicher, einmal heißt es Triebzug, dann ist von einem durchgängig begehbaren Triebwagen die Rede:

https://wwwstadlerrailcom-live-01e96f7.s3-eu-ce...1b3/tmnovog1211d.pdf

Ich zitiere mal Wikipedia:

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Umgangssprachlich werden die Begriffe "Triebwagen", "Triebzug" und "Triebwagenzug" nicht immer scharf voneinander abgegrenzt. "Triebzug" wird dabei eher im technischen Zusammenhang verwendet, für kürzere Einheiten wird dafür häufig der Begriff "Triebwagen" gebraucht.



Triebzug oder Triebwagen, ich denke mal bei der "Himmelstreppe" kann man beide Begriffe gelten lassen

Gibt es zum Zugunglück eigentlich schon neuere Infos? Was wissen die Leser der Kronen-Zeitung? Oder ließt die in Österreich niemand (ähnlich wie in Deutschland die Bild-Zeitung)?

Grüße
Markus

Guten Morgen,

bei den SBB sind Triebwagen einzelne, für Personen zugänglich, motorisierte "Wagen". Z.B. RBe4/4, BDe4/4.

Triebzüge sind fest gekuppelte und motorisierte Wageneinheiten, für Personen zugänglich (können nur von der Werkstatt getrennen werden). Die Antriebe können dabei in verschiedenen oder aber auch nur in einem Wagen platziert werden. Z.B.: RAe TEE, Mirages, ICN, 511 (KISS), Giruno

Gruss
Markus


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