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THEMA: Lötkolben für Arbeiten an Lok-Decodern

THEMA: Lötkolben für Arbeiten an Lok-Decodern
Startbeitrag
Johannes - 08.07.18 17:02
Hallo,
ich besitze eine Lötstation, die ich bisher für alle Lötarbeiten an meiner Modellbahn verwendet habe. Bei Lötarbeiten an Lok-Decodern ist die Lötspitze aber doch etwas groß. Daher habe ich folgende Frage: Welche Lötkolben verwendet Ihr für Lötarbeiten an Lokdecodern? Danke vorab für Tipps und Hinweise!

Grüße, Johannes

Hallo Johannes!

Das ist keine Frage des Lötkolbens oder der Lötstation, sondern der eingesetzten Lötspitze. Du mußt für Lötarbeiten an Decodern eine möglichst feine Lötspitze einsetzen.

Ich habe die Lötstation ST 80A von Conrad. Damit kann ich auch Decoder gut löten.

Herzliche Grüße
Elmar
Moin Johannes,

welche Lötstation hast Du?
Ich hab hier mal die Links zu
Weller-Lötspitzen: https://www.weidinger.eu/shop/loettechnik/well...-_und_entloetspitzen
Ersa-Lötspitzen: https://www.kurtzersa.de/electronics-productio...-welchen-kolben.html

Andere dürften sich auch via Google finden lassen.

Gruß Kai
Hallo Johannes,

Ich löte mit
https://www.conrad.de/de/loetstation-digital-10...is-450-c-791789.html
Natürlich mit verschiedenen Lötspitzen als Zubehör.

Habe kürzlich erstmals auch neue Beinchen an einen Decoder gelötet, ersatzweise für eine kabelgebundene Vorgabe.

Gruß aus Nordertown
Hallo Elmar

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Du mußt für Lötarbeiten an Decodern eine möglichst feine Lötspitze einsetzen.


Nein, das ist falsch. Je feiner die Spitze ist, desto schwieriger ist es, die Hitze in die Lötstelle zu bekommen. Man braucht einfach etwas Fläche, damit das gut klappt. In der Praxis hat sich bei mir eine Lötspitze in Meißelform mit ca. 1,4 mm Breite bewährt, feinere Spitzen oder gar welche in Bleistiftform sind schwieriger zu handhaben. Sowas verwende ich nur, wenn ich irgendwo löten muss, wo ich mit der breiteren Spitze nicht rankomme.

Außerdem sollte man niemals mit "trockenem" Lötkolben löten. Es gehört immer ein kleiner Tropfen Lötzinn dran, damit die Wärme fließen kann. Ohne das brät man nur ewig herum, ohne wirklich Hitze in die Lötstelle zu bekommen. Beim Löten gilt: Lieber heiß und schnell, als zu kalt und zu lange. Bei mir ist die Standardeinstellung 350 °C, das Lot ist bleifrei mit Silberanteil.

Gerade bei der Lötstation würde ich auch nicht sparen. Der Unterschied zwischen einer für 30 € und 120 € ist gigantisch, die ganz billigen Dinger kann man eigentlich nur verwenden, wenn man nur alle Jubeljahre mal was zusammenbrät. Wer öfter lötet, der wird diese Ausgabe nie bereuen und spart auf lange Sicht eher noch Geld.

Ich hab früher eine Billigstation von Conrad benutzt - Das Aufheizen dauerte ca. 10 Minuten, die Lötspitzen waren einfache vernickelte Kupferstifte. Ich habe die letztlich alle paar Monate ersetzen müssen, weil sie sich regelrecht auflösten. Ich hab sie zwar immer nochmal nachgeschliffen, aber dann ging der Zersetzungsprozess sogar noch schneller vonstatten. Irgendwann hab ich dann mal richtig Geld in die Hand genommen und mir die Ersa i-Con 1 gekauft. Das Ding heizt innerhalb von Sekunden von 0 auf 350 °C hoch, die Spitzen sind praktisch unverwüstlich. Ich hab meine inzwischen seit etlichen Jahren und musste noch nicht eine Spitze ersetzen. Dabei löte ich wirklich viel. Netter Nebeneffekt ist noch, dass der Lötstift sehr leicht ist und ein sehr flexibles Kabel hat. Kein Vergleich zu dem starren Conrad-Teil.

Für den "Hausgebrauch" ist die i-Con 1 natürlich überzogen, Ersa bietet aber Lötstationen mit identischem Lötstift an, die sich eher an den Hobbylöter richten. Schaut mal nach der i-Con nano oder pico, die gibts ab ca. 120 €. Ich denke, der Preis ist noch vertretbar und vor allem spart man sich viel Zeit und Nerven beim Löten. Da der gleiche Stift wie bei den großen Stationen verwendet wird, hat man auch Zugriff auf das breite Angebot an Lötspitzen. Die sind mit 7 - 8 € pro Stück auch nicht wirklich teuer und halten wie gesagt ewig.

Viele Grüße
Carsten
Hallo,
erst einmal vielen Dank für die schnellen Antworten. Ich habe eine Lötstation VOLTCRAFT LS50 / LA50.

Grüße, Johannes
Hallo Johannes,

ich habe für Lötarbeiten eine Ersa RD 80  und bin damit zufrieden.
Mach einem ist das Kabel zu Kolben wohl zu steif, aber das ist wohl auch ein subjektive Meinung und muß jeder für sich selber entscheiden.
Die Auswahl an Spitzen in verschieden Größen ist groß, lassen sich aus meiner Sicht auch gut wechseln.
Für Grobes (z.B. Kohlen ausglühen) habe ich auch noch 1 - 2 grobe Lötkolben aus frühen Tagen meines Lebens.

Gruß Detlef
Moin,
ich kann dir nur einen Weller WHS 40 empfehlen. Super Qualität für momentan 75€ bei Amazon.

Habe diesen nun seit über 5 Jahren im rauen Vereinsbetrieb am laufen.

Besonders die Kolbenform ist super. Schön leicht und und dünn.

Viele Grüße
Hannes
Hallo Hannes,

ich kann deine Erfahrung nur bestätigen.

Gruß

Roland
Liebe Hobby-Kollegen,
es ist immer wieder schön, dass es so eine gute Unterstützung gibt! So macht Hobby-Forum Spaß! Danke für die hilfreichen Hinweise.

Grüße Johannes
Hallo Johannes,

ich hatte mir vor einem Jahr auch eine Ersa i-Con 1 gekauft (gab es bei Ersa mal im Paket zum super Preis) und verwende verbleites Lot bei 400°C. Das erreicht die Station in 20 sek. und viel wichtiger, die Temperatur bleibt stabil und wird ggf. nachgeregelt. Billige Stationen brechen ein und die Lottemperatur geht in den Keller.

Bis jetzt alles - sogar SMD - damit erledigt.
Ich nehme eine 0,4 mm Lötspitze (lang) sowie 0,2 mm für Decoder.

Grüße
Christian
Hallo Christian,
20 s? Da ist was kaputt. So lange dauert das bei mir nicht.

Was die Lötspitzen angeht: Probier wirklich mal eine etwas größere, du wirst sehen, das geht besser - und du brauchst dann auch keine 400 °C.

Viele Grüße
Carsten
Hallo Carsten,

okay, lass es 5-10 sek. sein. Ich wollte nur verdeutlichen, wie schnell sie aufheizt.

Größere Spitzen amn Decodern wollte ich nicht einsetzen, um nicht die Anschlusspads beim Löten zu überbrücken, bzw. auf einen benachbarten zu kommen. Für Platinen zum Einlöten von Bauelementen nehme ich aber größere.

Welche Größen und Temperatureinstellung verwendest du?

Grüße
Christian
Hallo,

ich hatte auch mit einer "50€ NoName" Angefangen. Habe aber auch recht schnell gemerkt das das nicht wirklich was taugt, speziell dort wo Wärmenachschub benötigt wird.

Habe mir dann die Ersa RD 80 gekauft mit verschiedenen Spitzen ! Ein unterschied wie Tag und Nacht !
Anfangs habe ich auch mit den dünnen Spitzen gelötet, habe dann aber die gleiche erfahrung gemacht wie Carsten und löte seither überwiegen mit der " Meißel-Spitze ".

Das Kabel finde ich übrigens nicht zu Starr, da stört mich eher das die Steckverbindung zur Station raus rutschen kann.

Gruß Jens
Hallo Christian,
überbrücken ist weniger kritisch als zu lange heizen. Dabei kann schonmal ein Lötpad abgehen. Wenn mal eine Zinnbrücke entsteht, ziehe ich das Lötpad einfach nochmal mit der Spitze ab. Passiert aber so oder so eher selten, meist dann, wenn bereits relativ viel Zinn auf dem Pad ist.

Man kann auch relativ leicht verhindern, dass man bereits angelötete Kabel wieder ablötet, indem man die Pads nacheinander bearbeitet. Ich lege mir den Decoder so hin, dass die Pads auf der linken Seite liegen und etwas schräg sind. Dann fange ich links an und halte den Lötkolben immer so, dass ich von der Seite komme, nicht von vorn. Dann gehts immer so weiter, so dass der Lötkolben immer über den leeren Lötpads ist. Verstehst du wie ichs meine? Der Vorteil der nicht ganz so feinen Lötspitze ist, dass man die Pads nur kurz antippen muss, dann ist das Löten schon erledigt.

Meine Lötspitze müsste 1,4 mm haben, wenn ich mich richtig erinnere. Einstellung ist 350 °C, das Lötzinn ist bleifrei mit Silberanteil. Bleifreies Lot ohne Silber taugt nichts, es fließt nicht richtig und es ist wirklich schwer damit eine vernünftige Lötstelle hinzukriegen. Die paar € Ersparnis ist der Ärger nicht wert.

Viele Grüße
Carsten
Hallo zusammen,
ich hab's schon ein paar Mal erwähnt: Lohnenswert ist auf jeden Fall bei bleifreiem Lot eines mit Eisenanteil zu verwenden, das erhöht die Lebensdauer der Spitzen deutlich...

Für feine Lötarbeiten habe ich übrigens für meinen Feinlötkolben Meißel-Spitzen mit 0,1mm. Entscheidend ist die Anbindung der Heizung. Die ist bei METCAL fester Bestandteil der Kartusche, was die Spitzen natürlich teurer macht. Mit den feinen Spitzen kann ich völlig problemlos auch mal ein größeres Teil wie einen 4mm Hirschmann Büschelstecker verlöten.

Für Arbeiten an kleinen Flächen wie an den Lötpads der Decoder reicht übrigens auch einmal kurz antippen.

Viele Grüße,
Torsten
Hallo liebe Leute,

das Thema ist genau was mich interessiert. Ich hatte bei der Digitalisierung meiner Analog-Loks immer wieder das Problem, dass mir beim hantieren mit den Teilen immer wieder Litzen vom Decoder abgegangen sind.

Nun sollte, so denke ich das ja kein Problem sein: Dann lötet man die Litze halt wieder an. Logo.

Leider ist das für mich etwas umständlich, da ich (Stadtwohnung) erst mal meine Lötstation umständlich aufbauen muss.

Im Video https://www.youtube.com/watch?v=oTjw-VkWikY wird das Löten sehr gut erklärt, es wird hierzu ein "Feinlötkoben" benutzt. Das interessiert mich aufgrund der beengten Wohnsituation. sehr.

Hab ihr dazu Erfahrungen und welches kleine Gerät dazu würdet ihr mir empfehlen ? Wie gesagt, ich will wegen einer kleinen Litze nicht erst Stockwerke hoch und runtersteigen :)

Liebe Güsse

Randy

P.S.:  Eine Deponierung der Lötstation im Wohnbereich ist per Abkommen mit der weiblichen Regierung nicht gestattet.  
Hallo Randy,

ich habe irgendwo noch eine Startec 081 rumliegen. Die kommt wohl in die Kategorie "Feinlötkolben".

Nachdem ich mir eine ERSA RDS 80 zugelegt habe ist die arbeitslos.

Es sind Welten mit beiden zu arbeiten. Wenn du Interesse hat könnte ich die mal raussuchen, auch wenn ich im Moment nicht Bohne ein Ahnung habe wo ich die hin geräumt habe.

Gruß Detlef


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