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FKS-Modellbau Gerd Gehrmann

THEMA: Stromunterbrechen in Blocksystem

THEMA: Stromunterbrechen in Blocksystem
Startbeitrag
Coasterkalle - 11.07.18 13:48
Hallo,
ich plane schon weit im Voraus den Neubau meiner Anlage, wobei ich nur noch auf viele Züge wert lege. Wird aussehen wie eine Achterbahn mit vielen Ebenen mit hoffentlich 100 Meter Gleis im Hundeknochen. Weichen wird es nur im Schattenbahnhof geben. Kein Rangieren, reiner Blockbetrieb mit vielen (ca. 25) Blöcken, die wie bisher mit den Tams Blockstellen-Modulen und Reedkontakten analog gesteuert werden sollen. Der Fahrstrom kommt digital, damit die Loks immer gleich schnell fahren. Ansonsten wird also jede Lok nur ein mal programmiert. Die Zentrale mit Booster soll nur die Züge in Betrieb halten, sonst nichts, kein Rückmelder, einfach nur fahren. Meine Fragen: reicht da eine einfache Zentrale aus einem Startset plus Booster? Will im laufenden Betrieb weder WLAN noch Maus benutzen. Wie geht das mit den Stromunterbrechungen an den Blocksignalen? Fahren die Loks problemlos an, wenn der Strom wieder fließt? Habe viel über Digital gelesen, das meiste ist mir leider noch nicht klar.
Hoffe, das wird nicht zu kompliziert. Freue mich auf Euer Fachwissen
Kalle

Hi Kalle,

mit dem Stromunterbrechnung habe ich bei mir auch (auch wenn vorher sanft gebremst wird). Da ich bisher ds Bremsen aber noch nicht drin habe, wird auch hier hart angehalten durch Stromunterbrechung. Anfahren anschließend funktioniert bei mir problemlos.
Sollte daher reichen.

Du wirst nach dem Stromeinschalten der Zentrale vermutlich jede Lok einzeln auf die Sollgeschwindigkeit einstellen müssen (da die initial immer auf Geschwindigkeit 0 stehen). Um nicht jede Lok gesondert zu starten, könntest Du auch mit sog. Broadcast-Adressierung arbeiten. Hierbei wird die Adresse 0 verwendet, auf die *eigentlich* jeder Decoder hören müsste. Ob das real auch so ist, habe ich bisher nicht ausprobiert, plane das aber bei mir im Schattenbahnhof und auf dessen Zufahrt (autarker Blockbetrieb).

Grüße Micha
Hallo Kalle,

statt den Strom abzuschalten würde ich eher ABC in Betracht ziehen:
https://www.lenz-elektronik.de/digitalplus-abc.php

Grüße
Stephan
Hallo,
vielleicht gibt es noch mehr Antworten. Jede Lok einzeln starten fällt weg. Strom an und alles muß laufen. Das mit ABC verstehe ich nicht. Wenn da viele Zusatzmodule nötig sind, kommt nicht in Frage, dann fahre ich weiter Analog. Anfahren und Bremsen sind mir egal, kann auch abrupt sein. Hauptsache unfallfrei.
LG
Kalle
Hallo Kalle,
egal, ob du nun analog oder digital Blockstellenbetrieb machen willst, wirst du nicht um entsprechende Module herum kommen. Irgendwoher muss ja eine Blocksteuerung bzw. Logik kommen. Dann sei es auch dahin gestellt, ob die Züge einfach stromlos abgestellt werden oder sanft abbremsen und wieder anfahren.
Im Digitalbetrieb muss nach jedem Einschalten der Anlage jede Lok explizit mit ihrer Adresse und der gewünschten Fahrstufe aufgerufen-- gestartet werden. Die Zentrale serndet diese Informationen nun für jede dieser aufgerufenen Adressen immer reihum. Sie werden also ständig gesendet, solange man sie nicht verändert. Wenn du also eine dieser Loks stromlos abstellst (egal wie das Abbremsen vonstatten geht), wird sie, nachdem sie wieder den Digitalstrom bekommt, mit der im decoder eingestellten Anfahrtverzögerung beschleunigen bis zur eingestellten Geschwindigkeit. Soweit könnte also eine einfache Relaislösung genügen.
Willst du aber nicht jedesmal jede Lok einzeln aufrufen und Losfahren lassen, dann musst du entweder aufrüsten auf PC- Betrieb oder bei Analog bleiben. Doch auch hier brauchst du, wie schon gesagt, Module, welche jeden Block steuern. Da beist die Maus keinen Faden ab- so einfach ist das also nicht!
Bleibt noch die Frage, wie du dich in elektronischen Dingen auskennst, um selber etwas zusammen zu bauen. Andernfalls musst du dafür auf fertige Lösungen zurückgreifen.
Ach noch was, grundsätzlich benötigst du in jedem Block Belegtmelder, wenn es einen sicheren Blockbetrieb geben soll. Es gäbe zwar die Möglichkeit der Reed- Kontakte und Schlussmagnete an jedem Zug, doch das ist keine sichere Lösung (insbesondere beim Anlagenstart), weil keine reale Belegtmeldung erfolgen kann.
Schau dir mal die "Gleisbausteine" von mir an, sind unter anderem auch für autarken Blockbetrieb konzipiert, ob nun analog oder digital (DCC)
https://www.digimoba.de/Digimoba-Neushop/shopro...o.php?products_id=22 und
https://www.digimoba.de/Digimoba-Neushop/shopro...o.php?products_id=23 oder
https://www.digimoba.de/Digimoba-Neushop/shopro....php?products_id=102 für DCC digital.
Es sind viele Geräte in einem, Anfahr- Bremsregelung, Belegtmelder, Geschwindigkeitserkennung, Signalansteuerung, Blokstellenlogik, also sehr kompakt. Dafür wird nichts weiter benötigt. Gruß Holger
PS: ABC ist eine Technik für DCC digital und wurde ursprünglich von Fa. Umelec entwickelt. Lenz hat dieses Prinzip übernommen. Da wird der Digitalstrom mittels Diodenketten unsymmetrisch gemacht und Decoder, welche dieses ABC- System unterstützen, bremsen dann ab bis zum Stillstand. Aber auch hierfür sind Module notwendig und es ergeben sich auch hierdurch wieder neue Probleme. Doch das ist ein Kapitel für sich.
Gruß Holger
Hallo Kalle,
nur mal so als Idee. Wenn die Steuerung losgelöst vom Digitalsystem erfolgen soll:
- jede Lok bekommt einmal ihre eigenen Parameter in Vmax., Anfahr- und Bremsverhaten
  usw. programmiert
- dann alle Loks auf die gleiche Digitaladresse programmieren (z.B. 3)

Wenn dann die Zentrale eingeschaltet wird, die gemeinsame Adresse aufgerufen wird und der
Regler auf die entsprechende Fahrstufe gestellt wird, folgt jede Lok dieser Adresse aber
der speziellen Einstellungen im Decoder und zusätzlich der separaten Blocksteuerung.

MfG Mathias K.
Hallo Kalle

Zitat - Antwort-Nr.: 3 | Name: Coasterkalle

Anfahren und Bremsen sind mir egal, kann auch abrupt sein. Hauptsache unfallfrei.



Es sei mir gestattet Hinzuweisen das Deine Forderung sich widerspricht.
Bei einem abrupten Halten der Züge kommst es relativ öfters vor das Wagen entgleisen, welches einen Unfall darstellt.
Gerade das Abbremsen ist für einen Störungsfreien Blockbetrieb mit eine Grundvoraussetzung.


Und warum müßen alle Zügem ( Lok´s ) "gleich" schnell sein ?

Zitat - Antwort-Nr.: 0 | Name: Coasterkalle

damit die Loks immer gleich schnell fahren.




Ein Personenzug ist nun mal deutlich langsamer wie ein ICE .... dies zu sehen auf einer Modellbahn ist doch das Sinnigste, aber alle gleich Schnell .... ist für mich ein Widerspruch in sich zur Modellbahn.


Mit deinen jetzigen Vorgaben benötigst Du kein Digital Equipment ... Analog reicht da völlig meiner Meinung nach!



Gruß Jens
Hallo,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Bei einem abrupten Halten der Züge kommst es relativ öfters vor das Wagen entgleisen,


Da muss ich aus langjähriger Erfahrung widersprechen. Ich habe ca. 60 unterirdische Blockstellen ohne Bremsbaustein, von denen ca. 25 in abwärts führenden Wendeln liegen (z.T. Radius 23 cm, Gefälle 3,2%). Die Zahl der Unfälle in den letzten 25 Jahren lässt sich locker an einer Hand abzählen, und jedesmal gab es einen Grund dafür, der behoben werden konnte. Es mag nicht elegant sein, aber wenn Kalle damit besser zurecht kommt braucht er je Block 1 Relais und 1 Reed Kontakt und 0 Elektronik, das funktioniert zuverlässig.

Gruß Engelbert
Zitat - Antwort-Nr.: 7 | Name: Engelbert

in abwärts führenden Wendeln liegen  


Hallo !

Allerdings geht das abrupte Abbremsen von 120 auf 0 bei Lok ohne Schwungmasse auf die
Getriebe- Achszahnräder ,besonders wenn diese aus Kunststoff sind.
Das Wagengewicht schiebt dann die Lok mit stehenden Rädern auf den Haftreifen noch ein Stück weiter.

Gruß : Werner S.
Hallo Kalle,

da es dir,  so wie ich es verstanden habe, nur darauf ankommt die Geschwindigkeit der Loks zu vereinheitlichen, kannst du auch weiterhin analog fahren.

Zur Anpassung der Geschwindigkeit kannst du Dekoder verwenden, die du digital auf eine analoge Höchstgeschwindigkeit einstellst.

Ich habe eine ganze Reihe meiner Fahrzeuge für den Einsatz auf der Club-Modulanlage entsprechend programmiert. Eingesetzt habe ich dafür den Kühn N45 (tlw LoPi 4.0).
Bei diesen Dekodern lässt sich die Höchstgeschwindigkeit für den Analogbetrieb gesondert einstellen. Auch Anfahrverzögerung und Lastregelung bleiben erhalten.

Einen Nachteil will ich allerdings nicht verschweigen: Die Einstellung der Fahrzeuge macht echt Arbeit. Jede Lok muss manuell gemessen und eingestellt werden.

Gruß Bernd
Hallo Kalle,

"jede Lok einzeln starten" gilt nur nach dem Einschalten der Anlage. Wenn die Lok wegen abgeschaltetem Abschnitt hält, fährt sie nach dem Einschalten weiter, weil die Fahrstufe ja in der Zentrale unverändert ist und der Decoder den Befehl mit dem Gleissignal wieder bekommt.

Wenn ich das verstehe, steuerst du einen Zug niemals individuell. Dann kannst du allen Zügen die gleiche Decoderadresse geben (oder die Default "3" lassen), dann fahren sie alle gleichzeitig los, mit den gleichen Fahrstufen. Du kannst jeder Lok über die CV 5 die passende Höchstgeschwindigkeit zuweisen, dann reicht es am Anfang den Regler hochzudrehen und los geht es...

Digital war eigentlich etwas anders gedacht, aber es funktioniert

Da reicht dann die einfachste Zentrale ggf. auch älterer Generation.

Viele Grüße,

Simon
Hallo,
wenn es möglich ist, allen Loks die gleiche Decoderadresse zu geben, dann wäre das wohl schon die Lösung. Gleichzeitig anfahren nach dem Einschalten ist auch nicht richtig. Bisher habe ich die alte Anlage erst abgeschaltet, wenn ein Zug an einem per Hand geschalteten Signal anhielt und die restlichen Züge auf die nachfolgenden Blockstellen aufgelaufen sind und alle stehen. Der Start erfolgt umgekehrt: Erster Zug wird per Signalschalter gestartet und läßt die nachfolgenden per Reedkontakt und Magnet losfahren. Da will ich auch nichts an einer Zentrale starten. Wie schon erwähnt, habe ich bisher die Tams Blockstellenmodule verwendet. Die will ich nicht wegwerfen und auch in der neuen Anlage einsetzen.
Gleiche Geschwindigkeit der Loks war auch nicht so gemeint. Rennsemmeln einbremsen mit Dioden hat nur kurzzeitig geklappt. Dann wurden Dioden heiß oder gingen kaputt. Andere Loks schleichen zu langsam. Das ist der einzige Grund zur Digitalisierung. Auch für konstante Berg- und Talfahrten. Bisher denke ich, daß eine analoge Anlage wohl das Beste ist. Einzelne Loks mit einem Dekoder versehen und die Höchstgeschwindigkeit einstellen und dann wieder analog fahren, ist eine interessante Möglichkeit, die ich auch nicht kannte. Wenn das wirklich funktioniert. Langsame Loks kriegen ja auch mit Dekoder nicht mehr Strom am analogen Regeltrafo und sind dann ja kaum schneller?? Aber bis zum Baubeginn ist noch viel Zeit. Ich kauf erstmal eine Startpackung zum Testen.
LG
Kalle
Hallo Kalle,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Bisher denke ich, daß eine analoge Anlage wohl das Beste ist.



Das ist ja eine sehr individuelle Wertung. Persönlich sage ich: nein. Vor allem, da du die Loks Loks ohnehin digitalisiert. Das gäbe für deinen Anwendungsfall Vorteile wie

- vorbildgerecht sanftes anhalten und anfahren (das sieht wirklich meilenweit besser aus...)
- Es ist egal, ob Steuerwagen oder Lok vorne ist oder ob es ein Triebwagen mit durchgehender Stromabnahme ist
- Licht bleibt an beim Stehen

Ich würde Gleisfreimelder ("Besetztmelder") verbauen und die Blocksteuerung einem PC oder Tablet überlassen. Zwei Abschnitte je Block sind ausreichend, wenn du vier Module à 16 Eingängen planst, liegst du bei ca. 180 EUR Kosten bei 25 Blöcken. Manche empfehlen drei Abschnitte je Block, dann wären  es 225 EUR. Das sind im Modellbahneruniversum insbesondere bei deinen Größenordnungen keine signifkanten Investition.

Der Verdrahtungsaufwand ist vermutlich sogar geringer (kenne die Tams-Blockstellen nicht), du brauchst  keine Reed-Kontakte: Du brauchst eine einseitige Trennstelle je Abschnitt, die aus den Gleisfreimeldern versorgt werden. Die andere Schiene wird nicht unterbrochen.

Einen alten PC hat man doch immer rumliegen oder man bekommt ihn irgendwo abgestaubt... Klar, die Zentrale muss dann ein PC-Interface haben, das ist aber Standard (von den allereinfachsten Zentralen wie Multimaus abgesehen).

Viele Grüße,

Simon

p.s. wird dir das reine Zuschauen wirklich nicht langweilig? Keine Lust mal eine Überholung eines Zuges zu disponieren o.ö.?
Hallo Kalle,

abruptes Bremsen im Schattenbahnhof ist kein Problem, funktioniert bei mir seit 10 Jahren ohne Auffahrunfall.
ABC Bremsen geht mit Selbsbausteinen (5 Dioden) hervorragend - schau mal auf die Seite von Doehler und Haass:

https://doehler-haass.de/cms/pages/haeufige-fragen.php
unter "Welche Dioden können als Asymetrie Dioden eingesetzt werden?"

Im Bahnhof beschleunigen und bremsen die Lokomotiven innerhalb der entsprechenden Strecke mit dem ABC Baustein und das sieht einfach besser aus.
Im Schattenbahnhof fahren die Lokomotiven nach dem abrupten Bremsen wieder langsam an, hier ist kein Bremsbaustein eingebaut.

Viele Grüße

Enrico


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