Anzeige:
THEMA: Zwei Sichtungen aus Karlsruhe (WRS Loks und Ucs 908)
THEMA: Zwei Sichtungen aus Karlsruhe (WRS Loks und Ucs 908)
MarkusR - 15.07.18 23:15
Hallo,
vor ein paar Wochen habe ich in Karlsruhe Hauptbahnhof aus dem Oberdeck eines Regionalexpress zwei interessante Sichtungen machen können. Zum einen ein Re 4/4 Doppel der Firma WRS. Damit werden Ölzüge ab der Karlsruher Ölraffinerie bespannt. Über Stuttgart hinaus kommen die Züge bis auf Bayrisches Gebiet. Bin mal gespannt ob Fleischmann diese Werbelok als Farbvariante auf den Markt wirft.
Auf der anderen Seite des Zuges stand ein Staubsilowagen Ucs 908. Der Wagen trägt kein Logo der DB AG. Die Wagen wurden zwischen 1956 und 1964 gebaut. Sind die noch im Bestand der DB AG (als Bahndienstwagen für Bremssand) oder laufen die Wagen inzwischen als Privatwagen?
Grüße
Markus
Die von MarkusR zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login
vor ein paar Wochen habe ich in Karlsruhe Hauptbahnhof aus dem Oberdeck eines Regionalexpress zwei interessante Sichtungen machen können. Zum einen ein Re 4/4 Doppel der Firma WRS. Damit werden Ölzüge ab der Karlsruher Ölraffinerie bespannt. Über Stuttgart hinaus kommen die Züge bis auf Bayrisches Gebiet. Bin mal gespannt ob Fleischmann diese Werbelok als Farbvariante auf den Markt wirft.
Auf der anderen Seite des Zuges stand ein Staubsilowagen Ucs 908. Der Wagen trägt kein Logo der DB AG. Die Wagen wurden zwischen 1956 und 1964 gebaut. Sind die noch im Bestand der DB AG (als Bahndienstwagen für Bremssand) oder laufen die Wagen inzwischen als Privatwagen?
Grüße
Markus
Die von MarkusR zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login
Hi Markus,
joh, mittlerweile tummeln sich einige EVUs im Ölzug-Geschäft.
Vergangenen Freitag spätnachmittags in Beimerstetten bei Ulm:
https://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?004,8618289
Ein Ölzug der BayernBahn mit einem 140er-Doppelpack auf dem Weg von Ingolstadt nach Karlsruhe.
Ich komme gerade mit dem blauen Vectron aus dem Container-Terminal Ulm. (Containerzug Ulm -Bremerhaven).
Wir beide stehen dann Seit an Seit im Bahnhof Beimerstetten und warten auf die Weiterfahrt bzw. Abfahrt. Strecken-Überlastung, 1/2 Stunde Wartezeit bis es weiter geht. Solange sind wir beiden Tfs zwischen unseren Loks gestanden und haben gequatscht.
Dann dürfte der Ölzug zuerst fahren, 90 km/h Höchstgeschwindigkeit, und so bin ich dann dem Ölzug von Beimerstetten bis Bruchsal hinterher geschlichen.
Ca. 30 Kilometer weiter stand dann der nächste Trainspotter-Fotograf kurz vor Süßen:
https://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?004,8620105
Die Reihenfolge der Fotos stimmt in diesem Beitrag leider nicht. Zuerst kommt der Ölzug mit dem 140er-Doppelpack und gleich hinterher mein Container-Zug mit dem Vectron.
Voraus fährt der Ölzug und ich werde vom Ölzug am Einfahrt-Signal von Süßen gestellt...
Und das ging so weiter vor Göppingen, in Kornwestheim Pbf, vor Bietigheim, Mühlacker und in Bretten. Geduld ist eine Tugend, die man zum Cargo-fahren mitbringen muss...
Soweit mal eine kleine "live-Story" vom vergangenen Freitag ....png)
Zu dem Ucs 908: Ich kann mir nicht vorstellen, dass so ein Wagen heutzutage noch für den Transport von Bremssand benötigt wird.
Alle modernen Lokomotiven verfügen heute über so effiziente E-Bremsen, dass sich das Sanden im normalen Zugbetrieb erübrigt. Gesandet wird heute nur noch bei Gefahren-Bremsung (ist so Vorschrift) und wenn die Reibungsverhältnisse zwischen Rad und Schiene sehr schlecht sind, z.B. beim Anfahren in Steigungen und nichts mehr hilft ausser Sanden.
Beim alten Vecton sind es 8 Sand-Vorratsbehälter zu je 30 Liter Fassungsvermögen, beim neuen Vectron sind es noch 4 Sand-Vorratsbehälter mit gleichem Volumen. Und diese Sandmenge reicht "fast ewig" im normalen Betrieb.
Ein normaler Containerzug-Vectron sieht turnusmässig alle 14 Tage mal sein BW - kein Wunder bei Tages-Laufleistungen bis zu 1.500 Kilometer.
Auf jedem Vectron sind in der Regel 4 Sandsäcke zu je 30 kg (wie Auftau-Salz in normalen Plastiksäcken) als Reserve gelagert, und eine handelsübliche Garten-Giesskanne zum Nachfüllen der Sand-Vorratsbehälter. Zu 95% fahren diese Sandsäcke ungeöffnet über tausende von Kilometern spazieren.
Insofern halt ich das Arnold-Ucs-Modell mit der Beschriftung "Bremssand" der modellbahnerischen Phantasie des Herstellers entsprungen.
Viele Grüße und bis demnächst,
Andreas
nachher geht's von Fulda über Würzburg - Ansbach - Treuchtlingen - Donauwörth - Augsburg nach Ulm.
joh, mittlerweile tummeln sich einige EVUs im Ölzug-Geschäft.
Vergangenen Freitag spätnachmittags in Beimerstetten bei Ulm:
https://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?004,8618289
Ein Ölzug der BayernBahn mit einem 140er-Doppelpack auf dem Weg von Ingolstadt nach Karlsruhe.
Ich komme gerade mit dem blauen Vectron aus dem Container-Terminal Ulm. (Containerzug Ulm -Bremerhaven).
Wir beide stehen dann Seit an Seit im Bahnhof Beimerstetten und warten auf die Weiterfahrt bzw. Abfahrt. Strecken-Überlastung, 1/2 Stunde Wartezeit bis es weiter geht. Solange sind wir beiden Tfs zwischen unseren Loks gestanden und haben gequatscht.
Dann dürfte der Ölzug zuerst fahren, 90 km/h Höchstgeschwindigkeit, und so bin ich dann dem Ölzug von Beimerstetten bis Bruchsal hinterher geschlichen.
Ca. 30 Kilometer weiter stand dann der nächste Trainspotter-Fotograf kurz vor Süßen:
https://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?004,8620105
Die Reihenfolge der Fotos stimmt in diesem Beitrag leider nicht. Zuerst kommt der Ölzug mit dem 140er-Doppelpack und gleich hinterher mein Container-Zug mit dem Vectron.
Voraus fährt der Ölzug und ich werde vom Ölzug am Einfahrt-Signal von Süßen gestellt...
Und das ging so weiter vor Göppingen, in Kornwestheim Pbf, vor Bietigheim, Mühlacker und in Bretten. Geduld ist eine Tugend, die man zum Cargo-fahren mitbringen muss...
Soweit mal eine kleine "live-Story" vom vergangenen Freitag ...
Zu dem Ucs 908: Ich kann mir nicht vorstellen, dass so ein Wagen heutzutage noch für den Transport von Bremssand benötigt wird.
Alle modernen Lokomotiven verfügen heute über so effiziente E-Bremsen, dass sich das Sanden im normalen Zugbetrieb erübrigt. Gesandet wird heute nur noch bei Gefahren-Bremsung (ist so Vorschrift) und wenn die Reibungsverhältnisse zwischen Rad und Schiene sehr schlecht sind, z.B. beim Anfahren in Steigungen und nichts mehr hilft ausser Sanden.
Beim alten Vecton sind es 8 Sand-Vorratsbehälter zu je 30 Liter Fassungsvermögen, beim neuen Vectron sind es noch 4 Sand-Vorratsbehälter mit gleichem Volumen. Und diese Sandmenge reicht "fast ewig" im normalen Betrieb.
Ein normaler Containerzug-Vectron sieht turnusmässig alle 14 Tage mal sein BW - kein Wunder bei Tages-Laufleistungen bis zu 1.500 Kilometer.
Auf jedem Vectron sind in der Regel 4 Sandsäcke zu je 30 kg (wie Auftau-Salz in normalen Plastiksäcken) als Reserve gelagert, und eine handelsübliche Garten-Giesskanne zum Nachfüllen der Sand-Vorratsbehälter. Zu 95% fahren diese Sandsäcke ungeöffnet über tausende von Kilometern spazieren.
Insofern halt ich das Arnold-Ucs-Modell mit der Beschriftung "Bremssand" der modellbahnerischen Phantasie des Herstellers entsprungen.
Viele Grüße und bis demnächst,
Andreas
nachher geht's von Fulda über Würzburg - Ansbach - Treuchtlingen - Donauwörth - Augsburg nach Ulm.
Beitrag editiert am 17. 07. 2018 21:46.
Hallo Andreas,
dein Bericht aus dem Alltag eines Triebfahrzeugführers finde ich wieder mal sehr interessant. An die Überlastung der Strecke Ulm - Stuttgart kann ich nicht so richtig glauben, vor 30 Jahren war auf der Strecke gefühlsmäßig mehr los wie heute. Damals fuhr da ja deutlich mehr Güterzüge aber eben auch nur 1 IC pro Stunde und Richtung, dann noch ein paar Nahverkehrszüge und ein paar D-Züge. Aber dafür gab es auch deutlich mehr Überholmöglichkeiten. Heute läuft im Personenverkehr hier deutlich mehr wie damals, im Güterverkehr eher weniger. Unter anderem auch da viele privaten EVU die Geislinger Steige großräumig über die Remsbahn und Nördlingen umfahren (um so auf die Schublok verzichten zu können).
So ein langsamen Öler vor einen kann einem auf der Fils- und auf der württembergischen Westbahn ganz schön ausbremsen. Warum lässt die Leitstelle denn so was zu? Wäre es nicht sinnvoller gewesen deinem schnelleren Containerzug den Vortritt zu lassen? Die zulässige Höchstgeschwindigkeit deines Containerzuges dürfte ja 120 km/h sein oder?
Den Bremssandwagen für Bahnbetriebswerke sind keine Erfindung von Arnold, die gab es früher tatsächlich. Da hatte die Bahn genau solche Wagen für dem Eigenbedarf an Bremssand im Einsatz und die Wagen pendelten zwischen den amtlich zugelassenen Lieferanten und den Bahnbetriebswerken. Hier gab es mal einen interessanten Bericht zum Thema Bremssand welcher inzwischen leider ohne Bilder daher kommt:
https://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?17,3746277
Die alten sechsachsigen Güterzugloks der Bundesbahn hatten ja lange Jahre bis zu 12 Sandbehälter und die wurden auch intensiver als heute genutzt. Der Bremssandverbrauch von damals kann mit dem heutigen Plastiksäcken sicher nicht verglichen werden. Zu dem niedrigen Sandverbrauch von heute führt sicher auch die Tatsache, dass das Sanden nach ein paar Vorfällen mit einer nicht mehr funktionierenden Gleisbelegtmeldung, wie du ja schreibst, nur noch im Notfall zulässig ist.
Grüße
Markus
dein Bericht aus dem Alltag eines Triebfahrzeugführers finde ich wieder mal sehr interessant. An die Überlastung der Strecke Ulm - Stuttgart kann ich nicht so richtig glauben, vor 30 Jahren war auf der Strecke gefühlsmäßig mehr los wie heute. Damals fuhr da ja deutlich mehr Güterzüge aber eben auch nur 1 IC pro Stunde und Richtung, dann noch ein paar Nahverkehrszüge und ein paar D-Züge. Aber dafür gab es auch deutlich mehr Überholmöglichkeiten. Heute läuft im Personenverkehr hier deutlich mehr wie damals, im Güterverkehr eher weniger. Unter anderem auch da viele privaten EVU die Geislinger Steige großräumig über die Remsbahn und Nördlingen umfahren (um so auf die Schublok verzichten zu können).
So ein langsamen Öler vor einen kann einem auf der Fils- und auf der württembergischen Westbahn ganz schön ausbremsen. Warum lässt die Leitstelle denn so was zu? Wäre es nicht sinnvoller gewesen deinem schnelleren Containerzug den Vortritt zu lassen? Die zulässige Höchstgeschwindigkeit deines Containerzuges dürfte ja 120 km/h sein oder?
Den Bremssandwagen für Bahnbetriebswerke sind keine Erfindung von Arnold, die gab es früher tatsächlich. Da hatte die Bahn genau solche Wagen für dem Eigenbedarf an Bremssand im Einsatz und die Wagen pendelten zwischen den amtlich zugelassenen Lieferanten und den Bahnbetriebswerken. Hier gab es mal einen interessanten Bericht zum Thema Bremssand welcher inzwischen leider ohne Bilder daher kommt:
https://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?17,3746277
Die alten sechsachsigen Güterzugloks der Bundesbahn hatten ja lange Jahre bis zu 12 Sandbehälter und die wurden auch intensiver als heute genutzt. Der Bremssandverbrauch von damals kann mit dem heutigen Plastiksäcken sicher nicht verglichen werden. Zu dem niedrigen Sandverbrauch von heute führt sicher auch die Tatsache, dass das Sanden nach ein paar Vorfällen mit einer nicht mehr funktionierenden Gleisbelegtmeldung, wie du ja schreibst, nur noch im Notfall zulässig ist.
Grüße
Markus
Hallo zusammen,
selbstverständlich gibt es noch den Lokstreusand-Verkehr.
Es werden regelmäßig im größten Kaolinrevier beim AKW in Hirschau noch solche Ucs Wagen beladen.
Quarzsand fällt bei der Kaolinaufbereitung als Nebenprodukt an.
Soweit ich das richtig mitbekommen habe, sind alle Wagen jetzt bei der MEG und die DB-AG hat sich komplett vom Bestand getrennt.
Der AR-Wagen war übrigens ein Vorschlag von mir...
hier in den ganz aktuellen Bilder sieht man so eine Beladung beim AKW
Grüße
Martin
Die von spurneun zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login
selbstverständlich gibt es noch den Lokstreusand-Verkehr.
Es werden regelmäßig im größten Kaolinrevier beim AKW in Hirschau noch solche Ucs Wagen beladen.
Quarzsand fällt bei der Kaolinaufbereitung als Nebenprodukt an.
Soweit ich das richtig mitbekommen habe, sind alle Wagen jetzt bei der MEG und die DB-AG hat sich komplett vom Bestand getrennt.
Der AR-Wagen war übrigens ein Vorschlag von mir...
hier in den ganz aktuellen Bilder sieht man so eine Beladung beim AKW
Grüße
Martin
Die von spurneun zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login
Nur registrierte und eingeloggte User können Antworten schreiben.
Einloggen ->
Noch nicht registriert? Hier können Sie Ihren kostenlosen Account anlegen: Neuer N-Liste Account
Zum Seitenanfang
© by 1zu160.net;