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THEMA: Sind Nebenbahn-Fahrzeuge für die Hersteller uninteressant?

THEMA: Sind Nebenbahn-Fahrzeuge für die Hersteller uninteressant?
Startbeitrag
SBB - 26.08.18 10:48
Hallo allerseits

Wenn ich die derzeit aktuell lieferbaren Artikelsortimente der grösseren Hersteller durchstöbere, finde ich bei FLEISCHMANN und BRAWA ein paar Güterwagen in Epoche II und III. Hingegen Personenwagen, Dampfloks, Dampfspeicherloks, Dieselloks, Triebwagen, Akkuloks usw. in 2- oder 3-achsigen Ausführungen suche ich vergebens. Einzig die seit Jahren angekündigten Dampfspeicherloks von Liliput und das von LEMKE vertriebene KATO-Set "Dampfzug" ...

Eine ELNA-Dampflok wäre doch bsp. auch interessant ... oder nicht? Eine DR-V 23 oder eine Kaluga (gibt sicher noch weitere ähnliche) könnte man sicherlich auch wohl fast überall einsetzen. Natürlich für die Hersteller eine Neukonstruktion, aber rentiert sich dies wirklich nicht? Habt Ihr alle so grosse Modelleisenbahn-Anlagen bzw. so grosse Räumlichkeiten für das Hobby zur Verfügung, dass nur Schnellzugslokomotiven und InterCity-Wagen gekauft resp. verkauft werden?

Bin gespannt ob wirklich niemand Interesse an Nebenbahnfahrzeugen hat ...

Beste Grüsse
Stefan

Hallo,
Interesse ist zweifellos da, nur mit dem Angebot hapert es eben.
MfG IC 118/119
Hi im Forum,

hat da gerade jemand "Jehova" gesagt?... - Salz in offene Wunden, das tut weh *lol*

Auf Neuentwicklungen hoffe ich sowieso nicht mehr, es sei denn, so rührige Nischenhersteller, wie Kres lassen sich da was einfallen.

Wenn es offensichtlich nicht mal möglich ist, den N-Bahnern zeitgerechte Donnerbüchsen zu bescheren, fragt man sich schon, ob wir nicht eh' schon abgeschrieben sind! Gerade solche "Wald- und Wiesenfahrzeuge", die sich auf Haupt- und Nebenstrecken, die sich von Epoche 2 bis in die Gegenwart dank Museumsbahnen einsetzen lassen, würde ich doch denken, da wäre Bedarf vorhanden?
Obwohl... - an uns Käufern kann es eher nicht liegen, wie Brawa und die Modellbahnunion gerade in letzter Zeit mit ihren Neuerscheinungen beweisen! Was sich dort "wie geschnitten Brot" verkauft, wurde x Jahre von den "großen" sträflich missachtet! Also vermute ich doch eher so eine Art "BWL-Gehirntumor" in den Köpfen dieser Hersteller!
Daß man sich nicht blindlings in Neuentwicklungen von Loks vergangener Epochen "stürzt", die zu den Nebenbahnthemen passen würden, mag ich ja aufgrund der rückläufigen Zahlen noch glauben. Alleine ist es mir unbegreiflich, warum die im Sortiment schon vorhandenen Entwicklungen nicht ausgenutzt werden!
Keine 64er, keine 86er, keine 98, 70, keine einzige 50er und was noch so alles auf Nebenbahnen kreuchte, im Programm waren, aber verschwunden sind! Gerade bei den ersten beiden und der letzten gäbe es mannigfaltig Möglichkeiten für Variationen mit kleinem Aufwand, um Käufer zu generieren! Bei Trix sieht es ähnlich aus, Glaskasten, VT 75 und noch einiges mehr, wobei den Fahrzeugen definitiv eine zeitgemäße Überarbeitung anstünde! Dann würde sich der eine oder andere auch wieder zum Kauf entschließen...

Sowas, wie die ELNA ist sowieso noch mal ein "ganz anderes Kapitel"... - obwohl ich überzeugt davon bin, daß sich auch hier genügend Käufer finden würden und bei kluger Entwicklungsarbeit wäre es quasi eine "unendliche Geschichte"! Wenn Tillig es sogar als relativ kleiner Nischenhersteller (in H0...) "wagt", eine ELNA zu bringen, warum sollten sich nicht auf genug N-Bahner finden? Zumal man ja bei richtiger Vorbildwahl so eine Lok dank den rührigen Museumsbahnern bis in die heutige Epoche einsetzen kann.

Selbst Kres "verschläft" da wohl ein wenig die Möglichkeiten ihres VT 70! Von diversen Privatbahnen der Epoche 3 u. 4 bis hin zum aktuellen Einsatz als VT der DFS, einfarbig, zweifarbig, da wäre Stoff für die nächsten 10 Jahre...

Aber da mir die "Geheimnisse" der Betriebswirtschaftslehre als Praktiker aus dem Handwerk schon immer verschlossen blieben...

meint grüßend
Roland
Hallo,

na ja das sehe ich aber doch etwas anders. OK ab Hersteller aktuell lieferbar ist nicht so toll, aber das gilt eigentlich generell. Was es aber bislang gegeben hat, ist aber doch so schlecht nicht:
Dampf z.B. 24, 64, 70.0, 86, 92.5-10, 94.5-17 (alle Fleischmann), 98.3, 98.7 (Minitrix)
Diesel z.B. V20, V36, V60 (west+ost), V80, V100 (west+ost)
E-Lok: E 69 05
Triebwagen: 627, 628, VT 36.5, VT 70, VT 75, VT 95, VT 98, MAN LVT, Ferkeltaxe, ETA/ESA 176
Wagen: von etlichen Preussen und Bayern bis zu Umbau- und Rekodreiachsern.
Für die moderne Bahn etliches an VT von fast allen Herstellern.
OK Zeitgemäße Donnerbüchsen und 33er Einheitswagen, Ebenso Akkutriebwagen (Wittfeld, ETA/ESA 150), halbwegs maßstäbliche Kleinloks, andere Länderbahnen, ELNA, NE 81,... ja da gibt s durchaus noch was zu tun.
Eine Dampfspeicherlok gehört aber sicher nicht auf eine Nebenbahn, sondern in einen größeren Industriebetrieb, Akkulok wäre schon extrem exotisch. Ich wüsste jedenfalls keine.

Gruß Engelbert
Die Frage ist, was du jetzt mit Nebenbahn-Fahrzeugen meist. Privatbahn-Fahrzeuge sind zumindest als Variante, oft aber sogar in ihrer Grundform nur sehr regional einsetzbar, da reicht die Nachfrage dann selbst für die kleinen heutigen Auflagen nicht aus.

Tillig macht in H0 jetzt immerhin eine ELNA 6, wobei man vor allem die 67 Exemplare der SNCF 040 TX im Blick hat - ich denke, ich bin nicht der einzige, der bei Privatbahnvarianten von weitgehend reinen Bedruckungsvarianten ausgeht. So ähnlich, wie es Arnold bei der V 65 für einige (wenige) Varianten gemacht hat.

Was anderes sind Fahrzeuge wie die genannte DR V 23 (auch als V 15 und "Gartenlaube" 102.1), oder auch ein zeitgemäßes Modell der DB Köf III. Da wären heute richtig schöne Modelle mit Licht und freiem Durchblick möglich; kein Vergleich mehr mit der Massiv-Bauweise von Arnold in den 1980ern. Nur leider muss heute ja jede Neukonstruktion Krach machen können - also kommen fast nur noch große Brocken. So sind die Reichsbahn-Zweiachser die letzten gängigeren deutschen Staatsbahn-Dieselloks, die nach wie vor völlig als Modell fehlen.

Eine weitere Lücke wären die "Einheitsnebenbahnwagen" - im Grunde kürzere Donnerbüchsen (die ihrerseits auch dringend eines neuen Modells bedürfen), in H0 bei Brawa. Nach dem Krieg waren die dreiachsigen Umbau- bzw. Rekowagen dagegen schon die unterste Kategorie der Neubauten.

Gruß Kai
Hallo Stefan,
ich habe mir meine kleine Nebenbahn als Modulanlage gebaut,
mit vielen nachgebauten Fahrzeugen der
Salzburger Lokalbahn bzw. etwas von Stern u. Hafferl !
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https://www.google.at/search?rlz=1C1QJDB_enAT64...0i24k1.0.Lkm6NnPuwQ8
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http://www.modelytramvaji.websnadno.cz/Gernot-Stark.html
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Gruß
Gernot


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Hallo Engelbert,

@#3: mit dem, was es in den Zeiten schon mal gegeben hat, hast du sicherlich recht! Ich hatte den Ursprungsposter eher so verstanden, wie sich die Lage einem Neu-/Wiedereinsteiger darstellt, der sich aktuell in ein Geschäft begibt, im Netz bei den Händlern und Herstellern guckt. Man sollte vielleicht nicht vergessen, gerade die, die jetzt nach "Kindern, Haus und Garten" wieder entdecken, daß man endlich etwas freie Zeit für ein Hobby und auch wieder genug im Portfolio hat, die Generation so ab Ende 40. Auch wenn da so mancher mit der aktuellen Epoche "liebäugelt", es sind doch viele dabei, die mit der Epoche 3 und 4 großgeworden sind, die gerne die Erinnerungen der Kindheit, Jugend im Modell zurückholen. Man sieht es seltsamerweise konträr zum Rollmaterial an den "Häuslebauern". Vielleicht auch bedingt dadurch, daß die "alteingesessenen" Hersteller aus dem letzten Loch pfeifen und viele Lasercutter am Markt erscheinen. Aber was da an Epoche 3/4 in den letzten Jahren erschien... - und die wollen und werden ihre Sachen ja auch verkaufen.
Aber daß man nicht mal eine Standardlok, wie eine 50er, die nun wirklich auf vielen Haupt- _und_ Nebenstrecken vertreten war, als Neuware zu erwerben ist, ist schon ein trauriges Bild!

Und ich weiß nicht, ob gerade angesichts der oft versteckten Mängel in den letzten Jahren, vielleicht frustrierende Kauf von Gebrauchtmodellen einem Neu-/Wiedereinsteiger die Lust am Weitermachen behalten lässt? Wenn ich beispielsweise sehe, wie viele meiner in den letzten Jahren gekauften Gebrauchtloks oder Triebwagen das "Kariesproblem" hatten. Für mich kein großes Problem, ich hatte meine erste MoBa im Alter von 6 Jahren und beschäftige mich selbst intensiv (nicht nur Papa baut und Sohnemann spielt*g*) mit den diversen Dingen seit etwa meinem 14ten Lebensjahr, das sind über 40 Jahre. Aber will man wirklich einem Neu- oder Wiedereinsteiger, der vielleicht auch 20 Jahre so etwas nicht mehr in Hand hatte, erklären, zum Akkutriebwagen von Roco oder der V 80 von Mtx sollte er gleich ein paar Zahnräder von KH mit einplanen? Oder daß es sein könnte, daß seine als "neuwertiges Vitrinenmodell" bepriesene V 100 Ost nach den ersten Proberunden gerne mal einen neuen Motor braucht?

Man jammert in Herstellerkreisen ob des Angebotes an Gebrauchtem... - tut aber auch rein gar nichts dazu, den Leuten eine Alternative zu bieten! Und wenn ich 'ne 50er oder 'ne 64er haben möchte, weil die zu meinem gewählten Thema passt, werde ich einen Teufel tun und dafür 'ne G 1700 oder so kaufen, nur weil die gerade mal verfügbar ist, wenn auch in "zwei bis drei Epochen später" *lol*.

Vielleicht bin ich da nicht so der typische Kunde, mag sein, weil ich auch im "real life" nach dem selben Prinzip verfahre. Wenn ich im SB stehe, kaufe ich auch nicht "was ähnliches", nur weil das, was ich wollte, wieder mal durch Abwesenheit glänzt. Wenn sie mir das nicht verkaufen wollen, was mein Begehr ist, gehe ich eben in den nächsten Laden, der mit gerne verkauft, was ich möchte! Ich weiß aus Erfahrung, daß da viele Zeitgenossen anders sind, "kauf ich halt was anderes". Nö, ich kauf' dann halt das gleiche _von jemand anderem_... - nur im Moba-Leben ist es halt schlecht, wenn alle das gleiche (miese) Angebot haben...

meint grüßend
Roland
Hallo Zusammen,

Für Freunde der Nebenbahnen gibt es momentan nicht die große Wahl .Der aktuelle  VT 135 ist sehr schön . Ein VT 137 z. B. DWK ( Deutsche Werke Kiel) oder die Spitzmaus , ein echter Exot . AEG Öltriebwagen sprechen bestimmt  auch die Kundschaft an .Sogar für mehrere Epochen.  
Anbei ein Foto vom Eigenbau VT 137 ( links im Bild )

Gruß Holger

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Hallo,
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

... Dieser Loktype wurde neben vielen privaten Nebenbahnen (ab Epoche II) auch auf Werks- und Zechenbahnen, wie Stahlwerke, Kohlegruben und Eisenerzhütten ...


Da fehlt in der Aufzählung noch die DR. In der DDR kamen durch die Verstaatlichng der Privat- und Kleinbahnen noch viele ELNAs zur DR ( siehe https://www.dampflokomotivarchiv.de/index.php?nav=1411562&lang=1 ) und wurden bis in die Epoche IV eingesetzt.
Je nach Leistungsfähigkeit wurden die Loks in die Baurehen 89, 91 und 92 eingereiht und bekamen eine Betriebsnummer ab 6000.

Viele Grüße ÷ Udo,
Der ebenfalls ELNAs für seine private Privatbahn braucht.

Hallo Frank, hallo Udo,

ich bin ganz bei euch mit den ELNAs... - aber der Loktyp zeigt auch ganz genau sehr schnell die Grenzen, auf die die Hersteller stoßen würden. Ich würde mir sicher auch eine zulegen als "Ausrede" für einen Fabrikdampfer, auf DB-Gleisen zugelassen, klar. Aber: mir wäre die Ausführung ziemlich "wuppe", wenn es sich nicht gerade um den Fünfkuppler handelt *g*. Die meisten jedoch hätten (verständlicherweise) "ihre" ELNA im Hinterkopf, der eine möchte unbedingt die BLE-Loks, der nächste "braucht" die Alsdörfer, weil er eine Kohlegrube auf der Anlage hat. Einer mag die Moselbahn ganz tolle, der Nächste braucht die ELNAs auf seiner Museumsbahn.
Die Krux dabei ist aber, daß kaum eine ELNA der anderen gleicht, selbst innerhalb der Typengleichheit. Diverse Änderungen schon bei der Bestellung, angepasst an die Erfordernisse des Bestellers und zusätzlich noch die Schraubereien während der Betriebszeit machen eigentlich jede ELNA zu einem individuellen Fahrzeug, auch wenn die Basis durch die Normen eigentlich mal vorgegeben war.
Wie aber will man als Hersteller solchen Hindernissen entgegensteuern? Egal, welchen Typ man bringt, es wird im Endeffekt immer nur _die eine_ mit genau _einem Vorbild werden.
Ein schönes Beispiel:
http://www.ble.loyal-systems.de/node/118
die "142" und die "146" sehen total unterschiedlich aus, obwohl eigentlich beides ELNA 2 sind. Dafür sind sich die "146" und die "1151" optisch durchaus ähnlich, obwohl erstere eine ELNA 2, letzteres eine ELNA 5 ist. Böse Falle...

Die Reaktionen der Kunden sind dann eher vorhersehbar, die einen werden sich daran aufhängen, daß zu viele Bauartunterschiede nicht berücksichtigt wurden, die anderen werden mokieren, daß es nicht "genau die" ELNA ist, die 1950 bis 1962 die Züge von Pusemuckel nach Hintertupfingen fuhr. Wieder andere werden heulen, weil nicht der Vierkuppler ist, der in Alsdorf noch in die Epoche IV hinein fuhr. Von den Modellbahnern, die aktuelle Epoche fahren und doch gerne die ELNA der DFS oder eine andere erhaltene hätten... - ich möchte da auch kein Hersteller sein *fg*.

Ich habe mal in H0 eine Weinert ELNA 2 in die HzL 141 "verwandelt"; neben der ca. 1 Jahr dauernden Recherche über speziell diese Lok gab es noch einigen Aufwand, den Bausatz umzuarbeiten und mit alternativen Bauteilen zu bestücken oder den Aufbau umzuarbeiten. Nur spielte da der Kostenaufwand eine sekundäre Rolle, der Auftraggeber wollte unbedingt _diese_ Lok ohne Rücksicht auf die anfallenden Kosten, die sich im vierstelligen Bereich bewegten!

Am cleversten wäre es sicher, als Kleinserienhersteller, ähnlich wie bei Weinert in H0, zwei Fahrgestelle, ein "1C" und ein "D", als modulare Basis zu entwickeln, dazu, zwei der gebräuchlichsten Führerhaustypen, zwei oder drei Kessel und viiiiele Bauteile, mit denen man dann, ähnlich dem Vorbild, "seine" ELNA "zusammenkonfigurieren" könnte. Nur... - was schon in H0 nur bedingt klappt, so viele ELNAs sieht man auch da nicht auf den Anlagen, würde in N wahrscheinlich zum Fiasko!

Ähnliches, einen Flop, befürchte ich aber leider auch, würde sich ein Serienhersteller dem Thema annehmen. Auf einen, der die Lok kauft, kämen dann wahrscheinlich drei, die sie stehenlassen, weil es eben nicht "ihre" ELNA ist. Und eine Frokkelei, ein Umbau, wäre in N dann noch problematischer, nicht nur wegen der Größe, bzw. der "Nichtgröße" *lol*, sondern schon einfach mangels Bauteilen...

meint grüßend
Roland


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