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THEMA: Decoderwerk - Neuer Anbieter für DCC Zubehördecoder

THEMA: Decoderwerk - Neuer Anbieter für DCC Zubehördecoder
Startbeitrag
na - 27.08.18 22:34
Hallo liebe Modelbahner,

es gibt einen neuen Anbieter von DCC Zubehördecodern: Das Decoderwerk.

Das Decoderwerk ist Entwickler und Hersteller und bietet derzeit Decoder für Magnetantriebe, Motorantriebe, Relais und Schalter an. Eine Besonderheit sind kostengünstige nano-Decoder, die jeweils für einen einzelnen Antrieb entwickelt wurden.

Weitere Informationen sind auf der Website und im Onlineshop verfügbar: https://www.decoderwerk.com

Schaut mal vorbei!


Vielen Dank und allzeit gute Fahrt,

Beste Grüße
Noah

Hallo Noah,

kann man auch direkt vor Ort kaufen oder geht nur der Onlineversand?

Gruß,

Thomas S.
Hallo Thomas,

wir haben in Wolfsburg die Entwicklung aber kein Ladengeschäft. Daher erfolgt der Vertrieb nur über den Webshop.

Grüße
Noah
Sorry - aber findet Ihr das Angebot wirklich so gut?

Vergleichen wir mal:

Digikeijs DR4018 für ca € 25,00 vs Decoderwerk Magnetartikeldecoder für ca € 20,00

Decoderwerk kommt ohne Gehäuse daher (Kurzschlussgefahr bei Berührung mit stromleitenden Dingen), er hat nur 4 Anschlüsse, seine Impulsdauer ist fix, er kann auch sonst nicht umprogrammiert werden.

Digikeijs kommt mit Gehäuse daher, er hat 8 Anschlüsse, die Impulsdauer kann pro Ausgang individuell eingestellt werden und er kann auch sonst in vielfältiger Weise programmiert werden.

Schon alleine der Preis hält mich davon ab, solche Decoder zu kaufen. bei Digikeijs kostet mich ein Anschluss ca € 3,15 und Decoderwerk verlangt ganze € 5,00 für einen Anschluss.

Beim Motordecoder ist es ja noch ärger, weil da hat man dann eine fixe Impulsdauer von 4 Sekunden. Da hätte ich immense Angst, dass mir die Spulen von den Kato-Weichen abrauchen.

Nö - das ist nix für mich ...

Herby
Hallo Herby,

neben all den von Dir aufgezählten Vorteilen des DR4018 ist noch die Kurzschlussfestigkeit zu nennen.
Hatte vor kuzem einen satten Kurzschluss auf einem Weichenantrieb der sich weder durch Weichenflattern, Abrauchen oä. bemerkbar machte.
Als ich es dann bemerkte war der DR4018 knallheiss und hat auch erstmal den Dienst quittiert.
Ich hatte mich schon damit abgefunden eine Bestellung an Carsten rauszulassen, dann, nachdem das Teil wieder abgekühlt war, Adresse neu vergeben und funzt wieder einwandfrei.

VG
Dieter
Hallo Herby,

die Decoder sind mit einer Schutzschicht versehen, so das Berührungen nicht zu Kurzschlüssen führen.

Die Impulsdauer ist in der Tat fix, dies ist der Einfachheit geschuldet. Für jemanden der gern alle Parameter konfiguriert ist das nicht gedacht.

Die Konfigurationsmöglichkeiten des DR4018 werden bei uns nicht beim Weichendecoder sondern beim bald erscheinenden Lichtdecoder angeboten.

Wenn ich mich nicht irre, sind die Kato-Weichen mit Magnetantrieben bestückt. Der Motordecoder ist für motorische Antriebe, nicht für Spulenantriebe. Alle mir bekannten Motorantriebe haben eine Endabschaltung, was mechanisch auch sinnvoll ist. (https://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?010,8652991,8656550#msg-8656550)

Und Kurzschlussfest sind wir auch

Viele Grüße
Noah


Hallo Noah,
die Kato- und Tomix-Antriebe sind zwar mit Spulen, aber nicht wie bei uns üblich mit zweien. Stattdessen ist da nur eine Spule drin, die mit Gleichstrom betrieben werden muss und mit der einen Polung hin und mit der anderen zurück schaltet, wie das auch bei motorischen Antrieben gemacht wird. Darum verwendet man für solche Antriebe auch gern Decoder für motorische Antriebe, muss dann aber die Pulsdauer festlegen können, damit die Wicklungen nicht durchbrennen.

Viele Grüße
Carsten
Hi Carsten,

ah, das wusste ich noch nicht! Ich werde mir mal welche zum Testen zulegen.

Danke und Grüße
Noah
@ Noah

Ich hab meine DR4018 noch nicht eingestellt, die sind defaultmäßig auf 500ms eingestellt. Das Brummen der Antriebe nach dem Umschalten ist dabei deutlich zu hören. Sobald ich die Zentrale wieder mal an den Computer anschließe, werde ich die Module auf 100ms (wird vermutlich reichen) stellen.

Aber es geht ja nicht nur um die Spulen, die möglicherweise doch nicht durchbrennen. Es ist dann auch eine Frage der Stromversorgung. Bei 100ms kann ich mit einem 2A Netzteil vermutlich alle Weichen in meinem SBHf betreiben (41 Stück) - wenn aber dann durch die lange Schaltdauer der maximale Strom durch die Weiche fließt, kann das Netzteil bei intensiverem Fahrbetrieb wohl schon schlapp machen. Innerhalb von 4 Sekunden werde ich ja wohl locker 10 Weichen stellen können und wenn jede Weiche 500mA zieht, würden dann schon 5A benötigt. Bei 100ms Schaltzeit schließe ich es so gut wie aus, dass ein 2A Netzteil schlapp macht.

Herby
Hi Herby,

denken wir das mal durch. Du hast 41 Weichen, und gehen wir mal davon aus, Du willst alle komplett umschalten.

Ein Decoder kann 4 Weichen schalten, er schaltet die Weichen sequentiell, also nacheinander. Bei einem Decoder ist die Stromversorgung für 4 Weichen also kein Problem. Fraglich ist, was passiert, wenn alle Decoder von einem einzigen Netzteil versorgt werden. Das wären dann 10 Decoder, also 10 Weichen würden gleichzeitig gestellt werden können. Dafür bräuchtest Du also 5A, also entweder ein dickes Netzteil oder eben 3 zu 2A. Dies ist unabhängig davon ob die Weichen mit 100ms oder mit 500ms geschaltet werden.

Das ist aber eher ein theoretisches Problem, denn wie oft schaltet man 41 Weichen gleichzeitig?

Um 10 Weichen in 4 Sekunden (manuell?) zu schalten, brauchst Du 3 4-fach Decoder, das heißt das maximal 3 Weichen gleichzeitig geschaltet werden. Da kommen wir auf ca. 1.5A, was ein 2A Netzteil locker schaffen sollte.

Der Vorteil bei 100ms Schaltzeit liegt damit nur in der benötigten Zeit um eine Weichenstraße mit 10 Weichen stellen zu können. Bei 100ms klappt das in 400ms, bei 500ms dauert es 4 Sekunden.

Ich selbst bin auch N-Bahner, aber zB die H0-Fraktion hätte lieber noch 750ms. Aber alle Tests haben ergeben, das die H0-Antriebe auch mit 500ms zuverlässig schalten. Ich denke selbst eine Vorgabe von 250ms würde für alle/die meisten Antriebe ausreichen.

Warum brummen die Antriebe nach dem Umschalten? Meinst Du für die Zeit nach dem Umschalten bis der Decoder die Spannung abstellt, oder brummen die dauernd?

Gruß
Noah
@ Noah

Warum die Antriebe brummen? Wie Carsten schon schrieb, handelt es sich bei den Kato-Weichen um motorbetriebene Weichen. Die haben auch keine Endabschaltung. So lange die Strippen unter Spannung stehen, fließt Strom. Und das macht sich eben durch Brummen bemerkbar.

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Der Vorteil bei 100ms Schaltzeit liegt damit nur in der benötigten Zeit um eine Weichenstraße mit 10 Weichen stellen zu können. Bei 100ms klappt das in 400ms, bei 500ms dauert es 4 Sekunden.



Das ist nur die halbe Wahrheit. Die Kosten für Netzteil, Steckdosen und der unnötig verbrannte Strom sollten in die Berechnung ja auch noch mit einfließen, oder? Und wie gesagt: Für die Kato-Weichen brauche ich Motor-Antriebe und Eure Module schalten nicht in 500ms, die brauchen 4 Sekunden fürs Schalten. Da wird die Zeitdauer (mit einem Netzteil) dann gleich auf gefühlte Ewigkeiten ausgedehnt.

Optimal ist, wenn man die Dauer selbst einstellen kann ...

Herby
Hallo Herby,
nein, die Kato-Weichen sind keine Motorweichen. Sie haben eine Spule, der Schieber der Weiche, der die Zunge antreibt, enthält Magnete. Je nachdem, wie herum man die Spannung anlegt zieht das Magnetfeld der Spule den Magneten an oder stößt ihn ab.

Viele Grüße
Carsten
Hallo,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Innerhalb von 4 Sekunden werde ich ja wohl locker 10 Weichen stellen können



Das ist aber nicht vorbildgerecht. Stichwort "Weichenlaufkette". Auch dort laufen die Weichen nacheinander an. Bei mir sind sogar 2sec. zwischen jeder Weiche programmiert (macht die Stellwerkssoftware). Das elimiert zudem das "Verschlucken" von Steuerbefehlen, da ich keine Rückmeldung habe.

Viele Grüße,

Simon
@ Carsten

Oh Mann - ja, Du hast selbstverständlich recht. Ein Fachmann würde das nie so beschreiben. Und deswegen verstehen viele Laien auch die Fachleute so schwer, weil sie 'in ihrer Sprache' reden.

Ich unterscheide 2 Bauformen:

Magnetartikelantriebe (dafür brauche ich herkömmliche Decoder für Magnetartikelantriebe) ...... und Motorantriebe (dafür brauche ich spezielle Decoder für Motorantriebe oder entsprechende Zwischenstücke, die aus der Wechselspannung in den 3 Strippen einen Gleichstrom in 2 Strippen machen).

Ich glaube, das ist für Laien verständlicher. Zumal Du ja noch nicht mal einen Namen für die Art von Antrieben in den Kato-Weichen nennen kannst.

Herby
@ Simon #13

Im Schattenbahnhof pfeif' ich total auf Vorbildtreue. Da soll es so flott wie nur möglich vor sich gehen, damit ich nicht gefühlt 'ewig' auf einen Zug warten muss. Denn die Wartezeit ist eh schon lange genug, weil der Zug ja erst die Distanz nach oben schaffen muss.

Aber auch sonst ist - mir jedenfalls - die Vorbildtreue beim Weichenschalten egal. Meine Weichen werden auch ganz un-vorbildtreu "Klick-Klack" machen und nicht langsam "Surrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr".


Herby

Nachtrag: Erklärst Du mir bitte, wie eine längere Pause zwischen dem Schalten von Weichen das "Verschlucken" von Befehlen verhindert?
@Herby
"Die Kosten für Netzteil, Steckdosen und der unnötig verbrannte Strom sollten in die Berechnung ja auch noch mit einfließen, oder?"

Wie schon dargestellt, ist die Auslage des Netzteils in beiden Fällen identisch, damit auch die Anzahl der benötigten Steckdosen. Lediglich der Stromverbrauch ist höher, bedingt durch die längere Schaltzeit. Das können wir jetzt unter Abschätzung der Weichenschalthäufigkeit aufs Jahr hochrechnen, aber ich vermute mal, die Anzeige dieser Nachricht hier kostet mehr Strom als der Unterschied zwischen 100ms und 500ms.

Die Weichendecoder sind vom Aufbau her nicht geeignet für die Kato-Weichen, auch die Motordecoder sind für motorische Antriebe und nicht für Gleichstromantriebe ausgelegt, hauptsächlich wegen der für Motorantriebe nötigen langen Impulsdauer.

>> Ich habe das aber auf die Arbeitsliste aufgenommen und ich werde mal schauen, das wir auch etwas passendes für Gleichstromantriebe anbieten können. Wenn Du noch Ideen dazu hast, jetzt wäre ein guter Zeitpunkt...


@Simon
Wie Du richtig anmerkst, laufen die Weichen im Vorbild auch ca. 2 Sekunden. Das geht nur mit Motorantrieben oder mit Servos, Magnetantriebe scheiden da naturgemäß aus. Servodecoder sind noch in der Entwicklung, da kann ich leider noch keinen Termin nennen.


Danke und Gruß
Noah
"Zumal Du ja noch nicht mal einen Namen für die Art von Antrieben in den Kato-Weichen nennen kannst."

Polarisierter Gleichstrom
@ Noah

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Wie schon dargestellt, ist die Auslage des Netzteils in beiden Fällen identisch, damit auch die Anzahl der benötigten Steckdosen. Lediglich der Stromverbrauch ist höher, bedingt durch die längere Schaltzeit. Das können wir jetzt unter Abschätzung der Weichenschalthäufigkeit aufs Jahr hochrechnen, aber ich vermute mal, die Anzeige dieser Nachricht hier kostet mehr Strom als der Unterschied zwischen 100ms und 500ms.


Das stimmt doch rechnerisch nicht. Machen wir es konkret.

Meine Vorgabe:
10 Weichen sollen so rasch wie möglich geschaltet werden. Vorhanden ist ein 14V / 2A Trafo. Eine Weiche braucht (geschätzt) 100 ms fürs Umschalten.

Lösung mit den Digikeijs Antrieben, programmiert auf 100 ms:
0:00.000 - Weiche 1 wird geschaltet
0:00.100 - Weiche 2 wird geschaltet
0:00.200 - Weiche 3 wird geschaltet
0:00.300 - Weiche 4 wird geschaltet
0:00.400 - Weiche 5 wird geschaltet
0:00.500 - Weiche 6 wird geschaltet
0:00.600 - Weiche 7 wird geschaltet
0:00.700 - Weiche 8 wird geschaltet
0:00.800 - Weiche 9 wird geschaltet
0:00.900 - Weiche 10 wird geschaltet

Innerhalb von 1 Sekunde habe ich also 10 Weichen geschaltet, zu keiner Zeit war mehr als 1 Weiche unter Strom. Der Trafo hat also während der gesamten Zeit maximal diese 500 mA für einen Weichenantrieb leisten müssen.

Bei Eurem Motordecoder sähe es so aus:
0:00.000 - Weiche 1 wird geschaltet
0:00.100 - Weiche 2 wird geschaltet
0:00.200 - Weiche 3 wird geschaltet
0:00.300 - Weiche 4 wird geschaltet
bis zum Zeitpunkt 0:04.000 kann keine Weiche mehr über diesen Trafo geschaltet werden, da ja Weiche 1 noch bis 0:04.000, Weiche 2 bis 0:04.100, Weiche 3 bis 0:04.200 und Weiche 4 bis 0:04.300 mit Strom versorgt wird und das die Kapazität des Trafos übersteigt (für die fünfte Weiche müssten dann 2.5A, für die sechste Weiche 3.0A usw zur Verfügung gestellt werden). Es würden jetzt eben nur mehr 4 Weichen geschaltet werden.

Alternatives Konzept mit Eurem Motordecoder:
0:00.000 - Weiche 1 wird geschaltet
0:01.000 - Weiche 2 wird geschaltet
0:02.000 - Weiche 3 wird geschaltet
0:03.000 - Weiche 4 wird geschaltet
0:04.000 - Weiche 5 wird geschaltet
0:05.000 - Weiche 6 wird geschaltet
0:06.000 - Weiche 7 wird geschaltet
0:07.000 - Weiche 8 wird geschaltet
0:08.000 - Weiche 9 wird geschaltet
0:09.000 - Weiche 10 wird geschaltet

Für die selbe Anzahl an geschalteten Weichen brauche ich ein Vielfaches an Zeit oder deutlich mehr Trafos - und in jeden Fall mehr Strom.

Es geht also nicht darum, dass man 41 Weichen GEICHZEITIG schalten will. Auch weit weniger Weichen machen das Probleme schon deutlich.

Herby
Jein, bei unserem Weichendecoder wird ebenfalls sequentiell geschaltet, d.h.

0:00.000 - Weiche 1 wird geschaltet
0:00.500 - Weiche 2 wird geschaltet
0:01.000 - Weiche 3 wird geschaltet
0:01.500 - Weiche 4 wird geschaltet
0:02.000 - …
0:05.000 - Fertig (alle 10 Weichen sind geschaltet)

Ebenfalls werden zu jedem Zeitpunkt 500mA benötigt. Aber Du brauchst aufgrund der Impulslänge länger, nämlich 5 Sekunden statt einer.

Wenn Du schneller schalten willst, musst Du mehrere Weichen gleichzeitig schalten, was den nötigen Strom erhöht. Bei einem Netzteil mit 2A also maximal 4 Weichen gleichzeitig.

Das ändert aber nix dran, das du auch mit 500ms mit 500mA auskommst. Für die Berechnungen nehme ich eine Impulsdauer von 500ms, was einem passenden Decoder für polarisierte Gleichstromantriebe zustehen sollte. Der Motordecoder mit 4 Sekunden ist auch aufgrund der Belastung der Spulen grundsätzlich nicht geeignet.

Die 41 Weichen gleichzeitig ist als Extremfall oder Worst-Case angenommen. Hier brauchst Du entweder 20,5 Sekunden bei einem Netzteil mit 500mA oder 5 Sekunden bei einem Netzteil mit 2A.

Gruß
Noah
@ Noah

Ich wills nicht breittreten. Faktum ist: Bei Eurer Lösung brauche ich entweder ein Vielfaches an Netzteilen/Trafos, um meine selbstgesteckten Ziele umzusetzen. Oder ich muss meine Ziele an Eure Vorgaben anpassen, indem ich längere Schaltzeiten akzeptiere. Darauf wollte ich hinaus.

Hier macht es mir die Konkurrenz eben einfacher, weil deren Module anpassbar und darüber hinaus auch noch deutlich günstiger sind.

Herby
Hallo Herby,
was machst du mich denn jetzt von der Seite an, hab ich dir was getan? Ich denke, ich hab die Funktionsweise der Kato-Antriebe bereits in #7 ausreichend genau beschrieben. Tut mir leid, aber ein Bilderbuch werd ich nicht noch malen. Wenn ich keinen offiziellen Namen genannt habe, dann weil es vermutlich keinen gibt, zumindest ist mir keiner bekannt. Manche nennen es Einspulenantriebe, meist aber einfach nur Kato- oder Tomix-Antriebe. Wenn du keinen Bock hast, dich selber mal ein bisschen mit der Sache zu befassen, dann wärs vielleicht sinnvoll, nicht drüber zu diskutieren.

Deine Einteilung in Magnet- und Motorantriebe ist jedenfalls verwirrender als alles andere, denn die Antriebe von Kato und Tomix SIND Magnetantriebe und keine motorischen. Genauso sind Servo-Antriebe keine motorischen, auch wenn sie einen Elektromotor enthalten. Wer sich passende Weichendecoder kaufen will, sollte zumindest wissen, wie seine Antriebe arbeiten und wie man sie ansteuern muss. Komplett ohne "Fachwissen" kann man ein komplexes System, wie eine Modellbahn, einfach nicht betreiben.

Viele Grüße
Carsten
Hallo Herby,

momentan sind unsere Decoder für Deinen Einsatzbereich als Gleichstromantriebe nicht geeignet. Ich will Dich ja nicht überreden, das war nicht meine Intention.

Ich finde die Betrachtung über die Impulszeiten etc. interessant, denn wenn wir einen neuen Decoder für Gleichstromantriebe entwickeln, sind es ja grad die kritischen Betrachtungen aus der Praxis die für uns wichtig sind.

Die Decoder sollen ja Euch gefallen und nicht nur uns. Also wer noch Ideen, Wünsche, Kritik hat, kann mir gern schreiben.

Viele Grüße
Noah
@ Carsten

Sorry, das war so nicht gewollt und ich bitte höflichst um Entschuldigung, sollte ich Dir zu nahe getreten sein!

Herby
Hi Folks,

Ich fasse mal kurz, nach meinem Verständnis, zusammen.
Es gibt zum Schalten von Weichen
A) Magnetartikelantriebe
B) motorische Antriebe
C) Servoantriebe

Diese unterscheiden sich hinsichtlich der Ansteuerung und ihrem Bewegungsbild.

Während A) relativ simpel zu installieren und anzusteuern sind, erfordern B) + C) doch erheblich größeren und unterschiedlichen Steuerungsaufwand.

Je nach technischer Anforderung und/oder Einbaulage = optisch relevant oder nicht, gilt es hier zu entscheiden, welche Antriebsart zielführend ist.

Das muss natürlich jeder für sich selbst entscheiden.
Die Frage nach dem Stromverbrauch halte ich hingegen für obsolet. Wer Geld für Modellbahn hat, sollte sich nicht über die Stromrechnung aufregen. Der Faktor ist minimal.

Gruß aus Nordertown
Hallo zusammen,

ich möchte Euch ein kurzes Update geben. Nächste Woche wird eine neue Softwareversion abgeschlossen und aufgespielt, damit wird folgendes geändert:

"Weiche" und "Weiche nano"
--------------------------------
Die Schaltzeit kann dann per CV konfiguriert werden. Voreinstellung bleibt bei 500ms.

"Motor" und "Motor nano"
-----------------------------
Die Schaltzeit kann dann per CV konfiguriert werden. Voreinstellung bleibt 4 Sekunden.
Damit können die Motordecoder dann auch z.B. für polarisierte Gleichstromantriebe eingesetzt werden (Kato, LGB, ...).

Betriebsarten
---------------
Alle Decoder werden neben DCC dann auch Motorola unterstützen.

Viele Grüße
Noah
Hallo Noah,

ist den Motorola immer noch so gefragt auf dem Markt? Staune immer wieder, das Hersteller das alte Motorolasystem in ihre neuen Artikel einsetzen. SX I oder SXII wäre da doch sinvoller oder? SX I ist zwar auch schon älter, aber ich denke mal derzeit weiter verbreitet als Motorola?!
Kann mich natürlich auch irren.

LG Mario
Hallo,

in H0 ist das MM Format bei den Dreileiter Bahnen (Märklin) noch immer der einzige freie Standard, da M4/mfx seitens ESU und Märklin nicht offen gelegt ist, es gibt in Netz eine Reverse Engineering Dokumentation - auf das kann man als kommerzieller Anbieter doch unmöglich bauen, Klagen durch die Rechteinhaber des Protokolls wären ein mögliches Risiko.

In N hat MM keine Relevanz, so gerne Märklin auch vielleicht möchte, mfx ist nix bei Trix - ausserdem hat noch kein Hersteller einen mfx Decoder im N-Format zusammen gebracht.

Hinsichtlich SX I gibt es keine verlässlichen Standards über die beiden kümmerlichen NEMs hinaus, die das Papier nicht wert sind auszudrucken. Kanalbelegung der Systemkanäle? Multiprotokoll Timing? Programmierung? Wo ist das definiert? Bei jeder Zentrale anders. Und einen modernen Busstecker gibt es bis heute nicht, da steckt man bei den riesigen Hirschen (DIN Stecker System Hirschmann) fest, lange Buskabel muss man schirmen wegen des bestigen Busaufbaus: Signalhub der D, D0 und T ist TTL (Störabstand 1,6 V) parallel +20 V Versorgung und gemeinsame Masse. Pfui.

Zu SX II gibt es keine öffentliche Doku und das Protokoll wird bislang nur am Gleis benutzt, aber nicht von Zubehördecodern - bei manchen Zentrale ist es am SX Bus mit drauf, bei anderen wieder nicht, nur am Gleis. Damit ist - entgegen dem ursprünglichen Design - dann das Gleissignal und das Bussignal nicht identisch.

Grüße, Peter W
Hallo Peter,

das es so bescheiden aussieht hätte ich nicht gedacht. Naja man befasst sich auch wenig mit Themen, welche einen selbst nicht berühren.

Danke Dir für die Aufklärung.

LG Mario
Peter war schneller, danke für die gute Darstellung!

Ich habe mich mit einer Unterstützung für Selectrix beschäftigt, aber die Inkompatibilität des Signalanschlusses hat mich dann hauptsächlich davon abgehalten.

Mit DCC und Motorola deckt man bei vertretbaren Aufwand zur Zeit den größten Bereich ab.

Falls sonst noch jemand Ideen oder Kritik hat, immer her damit!

Danke und Gruß
Noah
Guten Morgen zusammen,

mit den per CV Konfigurierbaren Schaltzeiten werden diese Decoder durchaus interessant für mich! Hintergrund ist der, dass ich gerade an ein paar Minimodulen baue; da ich ein paar Module plane, auf denen jeweils nur eine einzelne Weiche ist, sind die oben u. a. wegen des tollen Preises so gelobten Digikeijs für mich uninteressant: Warum soll ich für 4 oder gar 8 Weichen zahlen, wenn ich nur eine davon nutzen kann? Und eine Verkabelung Decoder - Weiche über Module hinweg ist mir zu viel Aufwand bzw. schränkt dann die Flexibilität der Modulbauweise ein. Da ist der Nano-Decoder eine prima Option, da ich nur das kaufen muss, was ich auch brauchen kann - womit das Preis-/Leistungsverhältnis genial wird.

Da ich aber MTB-Antriebe verbaue und diese die Peco-Weichen mit Feder an 12V nicht sicher in 500 ms stellen, benötige ich längere Schaltzeiten; ca. 1000 ms bieten ausreichende Sicherheit, um die Endlage sicher zu erreichen. 500 ms reichen meistens aus, wenn der Antrieb eingelaufen ist; 1000 ms reichen immer und die Endabschaltung im MP1 funktioniert gut genug für Dauerstrom.

Fazit: Der angedachte Eigenbau mit Arduino Mini Pro wird wohl dem Weiche nano Platz machen müssen und ich habe mehr Zeit für andere Basteleien übrig - schön! Da werde ich mir mal ein oder zwei zum Testen bestellen müssen


LG - Tom
Folks!
Zur Diskussion mit Datenformaten stellt sich die Frage ob es 2018 noch einen Grund gibt neue Produkte mit schlecht bis gar nicht dokumentierten alten Protokollen anzubieten.

mfx wird ausschließlich von Märklin benutzt. Man ist in Göppingen besorgt, daß die Interoperabilität von Fremdprodukten Ärger bereitet. Bisher hat man das mit Abschottung versucht in Grenzen zu halten. Diesen Sommer gab's eine offensichtliche Änderung man hilft Herstellern indem man die Fremdprodukte checkt. Auch ein Zugang zu den Specs ist möglich, verbunden mit gewissen Verpflichtungen die der Hersteller einhalten muss. Das Problem mit mfx in kleinen Maßstäben ist die RDS Datensenderei. Der Aufwand am Decoder ist nicht ohne, es braucht genaue Quarze und Kondensatoren. Beide Bauteile sind für N relativ große Bauteile auf einem Decoder.

Meine persönliche Sicht ist daß durch das Verhalten der verschiedenen Anbieter in den vergangenen 30 Jahren, ungewollt sicherlich, die Dominanz von DCC stark gefördert wurde und kaum mehr zu brechen ist. Faktisch jeder Anbieter eines alternativen Steuerprotokolls bietet auch DCC mit an. In faktisch allen Belangen ist die Funktionalität bei DCC höher als bei den Alternativen. Hier meine ich Anzahl der Adressen, Funktionstasten, automatische Vergabe von Adressen, Kommunikation vom Decoder zurück zur Zentrale und vieles mehr. Punktuell kann es noch Diskussionen geben ob eine Eigenschaft "besser / größer" wäre zB der Adressraum bei mfx. Vor allem ist durch den starken Mitbewerb das Preisniveau bei DCC nieder. Die größten Nachteile von mfx oder SX Varianten ist die Beschränkung auf den deutschsprachigen Markt, das verhindert die Nutzung in andern Sprachräumen.

Interessant wird's erst wenn man beginnt eine Nachfolgertechnik für DCC zu entwickeln. Da wäre vieles möglich und man wird sehen wohin die Entwicklung gehen wird. Jetzt 2018 ist für einen neuen Hersteller wie es Decoderwerk ist mit DCC der mögliche Markt fast zu 100% erschlossen. Mit SX wird man kaum mehr neue (Anlagen-)Projekte beginnen, außer es gibt eine SX Historie beim Erbauer. Bei bestehenden Anlagen ist der Neukaufmarkt für Weichendecoder wohl extrem klein. mfx ist an Märklin gebunden, so wie die SX Kunden kaufen die HardCore Märklin Kunden kaum Fremd-HW und wenn dann nur Fahrzeuge. Die begeisterten SX Anwender wenden sich hauptsächlich an die gewohnten Anbieter, Neueinsteiger auf der Anbieterseite werden eher gemieden, daher gibt es für den SX Anwender kaum Alternativen zu den bekannten Anbietern was zur heutigen SX Situation geführt hat.
-AH-
Hallo zusammen,

Zitat:
Interessant wird's erst wenn man beginnt eine Nachfolgertechnik für DCC zu entwickeln. Da wäre vieles möglich und man wird sehen wohin die Entwicklung gehen wird.
Zitat Ende.

Schon gelesen?
http://www.rr-cirkits.com/LCC%20info%20sheet%20Jan%202018.pdf
oder hier:
http://www.rr-cirkits.com/

Ulrich
Auch wenn ich sonst Fan der Digikejs-Komponenten bin, find ich rein vom Konzept her Deine Decoder super, insbesondere jetzt nach dem Update mit der veränderten Schaltzeit.
Gerade für den Modulbau mit Motorantrieben oder Kato/Tomix-Magnetantrieben, wo ich selten mehr als 4 Weichen, häufig auch nur eine auf einem Modul habe, eine Super-Lösung.

Beim Digikejs-Decoder muss ich hinter die Ausgänge noch eine Schaltung hinterhersetzen, um aus dem Decodersignal die polaritöätsabhängige Steuerspannung für Kato/Tomix-Antriebe oder Motorantriebe zu generieren. die kostet auch noch mal als Bausatz von Stärz 8,50€ plus Versand je 4 Weichen, selbst mit Bauteilen auf Lochratserplatine aufgebaut auch nicht weniger. Und dann kommt noch der Kabelsalat und der dafür benötigte Platz unterm Modul dazu.
So gesehen, alles super.

Entscheidend wäre dann noch der Praxistest: halten die Decoder auch im Betrieb, das was sie versprechen. Wie steht es um die Kurzschlussfestigkeit?
Ich hatte mal für Tomix-Antriebe einen Q-Decoder besorgt, der liess sich nicht nur sehr umständlich und sperrig programmieren, sondern setzte sich irgendwann auch mal ohne Vorwarnung in den Ausgangszustand zurück, sprich mit Dauerstrom auf den Ausgängen.
So etwas darf natürlich nicht passieren.
Vor dem Hintergrund finde ich Deinen hier verfolgten Ansatz mit einem möglichst einfach gehaltenen Decoder genau richtig.

Gruß,
Markus
Hallo zusammen,

mit der neuen Software wird neben der per CV konfigurierbaren Schaltzeit auch der Modus für erweiterte Zubehördecoder umgesetzt. Das heißt, man kann dem Decoder über die Optionen für erweiterte Zubehördecoder im Befehl eine individuelle Schaltdauer mit senden. Wird der Decoder im einfachen Modus angesprochen wird die per CV konfigurierte Schaltzeit benutzt.

Die Schaltzeit bei Weichendecodern wird per CV 49 in 10ms Schritten konfigurierbar, bei möglichen Werten von 1-255 also von 10ms bis 2.550ms. Bei erweiterten Modus sind 1-127 möglich, also 10ms bis 1.270ms.

Bei Motordecodern sind die Schritte in 100ms einteilbar, also von 100ms bis 25.500ms bzw. 100ms bis 12.700ms.

Zudem werden die einzelnen Spulenausgänge einzeln adressierbar, damit können z.B. Entkupplungsgleise besser angesprochen werden.


@Markus
Die Decoder sind für Kurzschlussfestigkeit entwickelt und entsprechend getestet und schalten nach Beseitigung des Kurzschlusses selbstständig wieder frei. In einer nächsten Hardwareversion werden Kurzschlüsse dann auch per LED angezeigt.

@Elna5
Die Ausgänge sind pro Spule für mindestens 2A ausgelegt und die Bauteile entsprechend spezifiziert. Die Peco-Antriebe waren beim Test bisher die größten Stromfresser.
Die Spannungsversorgung für die Antriebe wird über die angeschlossene Spannungsquelle bereitgestellt. Werden 12V benötigt, nimmt man einfach ein 12V Netzteil, respektive für 10V ein 10V Netzteil. Alternativ auch das Gleissignal, wenn es passt. Der Pfad vom Anschluss zu den Ausgängen ist für den Bereich von 9-24V spezifiziert, eben damit man auch Z-Weichen etc. schalten kann.


@Ulrich, Tom, Mario und alle anderen
Danke für Euer Feedback!

Gruß
Noah



Hallo Noah,

danke, sehr gut! Ich nutze Kato-Weichen und mit einstellbarer Schaltdauer wird dein Angebot eine Option. Für mich ist kurzfristig auch der Nano sehr interessant, für die eine oder andere dezentrale Weiche...

Wichtig für mich:

1. Die Programmierung muss einfach sein und auch für Deppen wie mich machbar...
2. Fail Safe Mode. Sprich sie dürfen auf keinen Fall einen Dauerimpuls senden.

Hatte das gleiche Thema mit den QDecodern wie Markus in #33, wobei das mit neuer Softwareversion bislang erledigt ist. Zudem sind sie in der Tat nur mit der Software und dem Programmer (Investition!) für mich verständlich programmierbar.

Wie ist ein Software-Update bei denen Decodern vorgesehen?

Viele Grüße,

Simon



Hallo Simon,

die Adresse wird per Knopfdruck eingestellt, also nur am Decoder den Programmierbutton drücken und dann an der Zentrale einen Befehl ausführen.

Die CV's kannst Du per Direct Mode und PoM ändern, in Deiner Zentrale gibt es ein Menüpunkt dafür, wenn sie das unterstützt. Der zu programmierende Wert ist einfach zu ermitteln, da Du den Wert nur * 10 (Magnetantriebe) oder * 100 nehmen musst (siehe Beispiel oben). Ich denke das wird klarer wenn das neue Benutzerhandbuch dazu veröffentlicht wurde.

Ein Softwareupdate vor Ort ist derzeit nicht geplant, die aktuelle Hardware hat auch keine Schnittstelle dazu bzw. wir können die Software nur werksseitig aktualisieren. Die nächste Hardwareversion wird eine Schnittstelle haben, dafür bräuchte man einen im Handel frei verfügbaren Programmer der ca. 20 € kostet. Wir haben aber bislang noch nicht darüber nachgedacht, ob die Möglichkeit für Updates angeboten werden soll. Ich vermute mal, das der Bedarf dafür evtl. nicht sehr hoch ist.

Gruß
Noah
Hallo Noah,

danke für die Info. Wenn die Decodersoftware kann was man braucht und das auch ohne Bugs tut, braucht in der Tat niemand ein Update

Viele Grüße,

Simon
Hallo liebe N-Bahner,

hier gibt es das Update zu den Decodern:

https://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=1067853

Grüße
Noah


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