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THEMA: Belegtmeldung bei Überfahren einer Trennstelle

THEMA: Belegtmeldung bei Überfahren einer Trennstelle
Startbeitrag
ThomasK - 11.09.18 14:26
Hallo,
ich habe eine grundsätzliche Frage zur Belegtmeldung:
Wenn ein Rad die Trennstelle zwischen zwei Belegtabschnitten überbrückt, geben dann beide Abschnitte belegt an, auch wenn das Rad nicht zur Stromabnahme verwendet wird?
Ich benötige die Auslösung eines unmittelbaren Anhaltens (Notstop) unmittelbar vor einem Prellbock. (letzte 10mm Gleis)

ThomasK

Wenn der Belegtmelder auf Strom achtet soll der Belegtmelder sich melden wenn eine metallen Rad die Trenstelle uberbruckt. Das metallen Rad setzt also in Ihren fall zwei belegtmelder auf besetzt auch wenn er keine strom abnimt. Aber wenn das Rad weiter fahrt verschwindet die Meldung weil keine Strom mehr fliest.
Diese losung gibt in ihre fall nur eine sehr kurze Puls.

Groet,

Gerard van der Sel (NL)
Besten Dank
So habe ich es mir auch vorgestellt. Da die Lok an der Stelle nur sehr langsam fährt, müßte die Länge des Pulses ausreichen.

LG
ThomasK
Gibt es eigentlich einen Baustein, der auf einem Abschnitt ein lokadressenunabhängiges Notstopsignal erzeugen kann? An- und abschaltbar

LG
ThomasK?
Hallo Thomas,

ich nehme an, du setzt eine Software ein, wenn du mit Belegtmeldern arbeitest?
Dann kannst du den Block zweiteilig machen und den zweiten Teil als Stop einrichten. Auf den Impuls der Gleisverbindung würde ich mich da aber nicht verlassen!! Selbst eine Widerstandsachse kann da bei etwas Schmutz schon versagen... Der eine cm ist natürlich arg knapp.

Viele Grüße

Andreas
Bei Strommessung mit Dioden kann es passieren, daß der ein oder andere, beide oder auch gar keiner was anzeigt! Hängt von der Durchlaßspannung der Dioden und dem Widerstand der Zuleitungen/Rad/Gleis ab. Gerade wenn nur wenig Strom fließt ( Widerstandsachsen, noch kein Fahrzeug mit Motor oder Beleuchtung im Abschnitt ), ist das Verhalten so manches mal eher zufällig!

Gruß
Klaus
Hallo Thomas,

10 mm ??
Da klemmt die Lok doch schon mit der Kupplung unter dem Prellbock!
Mal abgesehen davon, dass der Überhang ab der vordersten Achse ohnehin nicht einheitlich groß ist...

Wenn es wichtig ist so genau am Prellbock stehen zu bleiben, dann mach das besser mit einer Lichtschranke (auf Höhe der Kupplung).

meint
Roger

Mach doch die letzten cm des Gleises stromlos mit Schalter dauerhaft auf aus und nur bei Bedarf einschalten. Wenn es ohnehin nur ein Notstopp ist.
Klaus hat nämlich völlig recht. Theoretisch melden beide, praktisch kann es unvorhersehbar werden, besonders, wenn z.B. Belegtmelder verschiedener Hersteller nebeneinander liegen, oder die erste Achse doch mal stromführend ist.

Jürgen H.
Zitat

Mach doch die letzten cm des Gleises stromlos



Wo ist die Lok und wie lang ist der Bereich, auf dem das Tfz Strom abnimmt? Also Wendezüge oder Triebwagen, ggf. mit Schleppschalter und Co?

Da ist melden und stoppen sicherlich "eher" geeignet. Ich schlage aber auch etwas Reserve vor, denn Einschlagen in den Prellbock ist doch unschön ;)

Gruß
Klaus
Erstens es geht um Stop aus der Schleichfahrt und zweitens es ist immer eine Lok.
Daher fallen ein paar Bedenken schon weg.
Oder anders gefragt wie stoppt ihr die Lok punktgenau auf der Drehscheibe?

LG
ThomasK
Hallo Thomas,

auf den Puls der Überbrückung würde ich mich keinesfalls verlassen.

Eine Drehscheibe habe ich noch nicht, aber an vergleichbaren Stellen arbeite ich mit einer "on exit"-Bedingung. Auf deinen Fall angewandt: die Lok wird auf der Drehscheibe sofort angehalten, sobald die rückwärtige Gleisfreimeldung frei meldet.  

Drei Haken:

1. stehen mehre Loks "Schlange" vor der Drehscheibe, geht es nicht. Workaround: Vor der Drehscheibe einen loklangen Abschnitt separat freimelden. Wenn der frei wird, stoppt die Lok auf der Drehscheibe (und die ggf. wartende kann nachrücken).

2. bei Loks die ganz knapp drauf passen, könnte das eng werden. Müsste man ausprobieren. Meiner Erfahrung nach sollte 1cm Anhalteweg bei Schleichfahrt aber möglich sein.

3. Abhängig vom Rückmeldesystem und Software kann es Verzögerungen bei der Wiederfreimeldung geben.

Alternative: dein eigener Vorschlag, aber der letzte 1cm (oder doch etwas mehr wg. Überhang) werden separat freigemeldet. Sobald die erste Achse reinfährt, wird der Abschnitt belegt und das Anhalten ausgelöst. Da es nicht auf den Puls bei der Überbrückung ankommt sondern eine separate Belegung erfolgt, ist das der sichere Weg. Auch hier wäre der Anhalteweg zu prüfen. Ist aufwändiger wegen Trennstellen auf der Drehscheibe, wäre aber der Weg, wenn Haken 3 bei dir zutrifft. Bei Belegtmeldungen sind zumindest bei mir die Verzögerungen kürzer /nicht merkbar.

Ich würde "on exit" erstmal ausprobieren.

Viele Grüße,

Simon
Hallo,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

10 mm ??
Da klemmt die Lok doch schon mit der Kupplung unter dem Prellbock!
Mal abgesehen davon, dass der Überhang ab der vordersten Achse ohnehin nicht einheitlich groß ist...

Wenn es wichtig ist so genau am Prellbock stehen zu bleiben, dann mach das besser mit einer Lichtschranke (auf Höhe der Kupplung).



und bitte daran denken, keine Lok mit einer mechanischen Schwungmasse einzusetzen und auch den cv  für die elektronische Schwungmasse (Bremsverzögerung) passend programmieren.

Michael
@Simon
Das mit der On-Exit Bedingung auf dem Einfahrtssegment klingt gut, das werde ich mal probieren.
Da darf aber auch kein Waggon mit Beleuchtung oder Widerstandsachsen abgekuppelt hinter der Lok sein.
Die erste Achse kann keine Belegung auslösen, da sie bei den Vorlaufachsen von Dampfloks oft keine Stromabnahme hat. Daher meine Idee mit dem Überfahren der Trennstelle.
@ Michael
Im Rangiergang, und so wird die Stelle befahren, gibt es doch normalerweise keine Massensimulation und eine mechanische Schwungmasse bewirkt bei dem Tempo wohl auch nichts.

Danke Simon, du bist der Erste mit konstruktiver alternativer Idee!

LG
ThomasK
Was ist denn an "on-exit" anders, als bei Meldung mit der ersten Achse?
Wenn es Probleme mit der ersten gibt, gibt es sie auch mit der letzten.

Ich fahre mit Traincontroller. Da werden Loks eingemessen. Beim Einmessen geschieht nichts anderes, als eben Meldungen auszuwerten von angrenzenden Meldeabschnitten.
Dabei werden Schwungmassen und Loküberhänge berücksichtigt, ebenso die genaue Lage der meldenden Achse/Räder.
Damit ist bei geringer Geschwindigkeit und kurzen Wegen eine sehr hohe Genauigkeit möglich.
Ich habe es mal in einer Testreihe ausprobiert. +- 1 cm sind die Regel bei berechneten Anhaltelängen von 120cm und aus 120km/h .
Probleme an einer Bühne gäbe es damit aber, wenn die Lok mal an der Nahtstelle hängt und sei es nur eine Sekunde, oder wenn über die Zeit das erste Rad mal so verschmutzt, dass es einen isolierenden "Haftreifen" bekommt.
Ausbleibende Meldungen habe ich zwischen zwei Meldebereichen nicht. Da meldet immer das erste Rad.
Nur, wenn ein Zwischenbereich direkt eingespeist wird, also ohne Belegtmelder, kann es aufgrund der leicht differenten Spannungen passieren, dass keine Meldung vom Rad erfolgt, sondern erst die Lok als Verbraucher erkannt werden muss.
Ich würde es einfach mal ausprobieren. Es hängt sicher auch am verwendeten Digitalsystem und seiner Komponenten.
Gegen die Sicherheit einer Lichtschranke geht aber nichts anderes an.
Die Modellbundesbahn macht es auch mit Lichtschranken auf der Bühne.

Jürgen H.
Hallo Thomas,

du kannst das isolierte Rad der ersten/letzten Achse mit Widerstandslack bearbeiten, dann meldet auch diese.

Ja, ein Waggon darf nicht hinter der Lok stehen. Oder eben erst nach dem separierten Abschnitt vor der Drehscheibe: Da die Lok ja gerade auf die Drehscheibe zufährt sollte da eigentlich auch keiner stehen.

Ich teile Jürgens Einschätzung, dass die Lichtschranke das Sicherste ist. Kommt auf den Versuch an...

@ Jürgen: Unterschied erst Achse auf Bühne/on-exit: a) ich brauche keine Trennstelle auf der Drehscheibe und b) beim Auflösen von Belegungen gibt es in meiner Software "Entprellungszeiten", die man erstmal an allen Stellen finden muss, sonst dauert die Auflösung länger als die Belegung.


Viele Grüße,

Simon

@Simon, ja, Verzögerungszeiten kann ich auch in Traincontroller einstellen.
Das Problem bleibt aber das Gleiche, ob ich nun mit der ersten Achse die "Ankunft" erfasse, oder mit der letzten Achse den "Abschied" .
Wenn die letzte Achse/Räder beim überfahren der Trennstelle, mal melden und mal nicht, habe ich verschiedene Anhaltepunkte, wenn diese Meldung eben zum Anhalten dient.
Ich brauche keine Trennstelle auf der Bühne, weil TC den Weg berechnet vom "Betreten" der Bühne, bis zum Anhalten.
Was mir noch einfällt, meine Bühne hat ein Kehrschleifenmodul mit Kurzschlusserkennung. Wenn die Polung zur Lok hin falsch ist, schaltet jedes Rad, auch einseitig garantiert das Modul um und erzeugt zu 100% auch eine genaue Meldung.
Wenn die Polung richtig ist, fliesst der Erkennungsstrom und auch damit erzeugt jedes Rad eine sichere und genaue Meldung.
Nützt aber alles nichts, wenn die Lok mal hängen bleibt. Die Wegberechnung läuft ja einfach weiter.
Ist die Bühne dann automatisiert und fährt an, gibt`s unschöne Geräusche

Jürgen H.


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