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THEMA: GFN LOK Quitscht ^^

THEMA: GFN LOK Quitscht ^^
Startbeitrag
Thomas_N - 20.01.05 16:19
Meine Fleischmann Lok quitscht in den Kurven kurz.Ich glaube ich muss diese reinigen.Mit welchem Öl??Feinmechanick Öl ?? Oder was spezielleres.
Ist mein erstes mal ^^
Thomas

Hallo Thomas,

Öl ist ein Schmiermittel, kein Reinigungsmittel !

Zum Reinigen bitte ein geeignetes Reinigungsmittel wie Roco Clean, Trix Modellbahnfluid, SR24, Seuthe Reiniger, Noch Reiniger, Test- oder Waschbezin, Feuerzeuggas etc. verwenden. Bei Verwendung von Benzinen bitte Vorsicht auf Lack, Druck und Kunststoffteile. Einige von diesen Flüssigkeiten nennen sich zwar "Reinigungs-Öl" weil sie aus Erdöldestillaten bestehen, diese sind aber keine Schmiermittel.

Zuerst mal:
1. Um welches Modell handelt es sich?
2. Ist die Lok alt oder neu?
3. Bei welchem Radius tritt das auf?
4. Lässt sich näher feststellen, was da quietsch?

Wenn das Fahrwerk und Getriebe sauber sind, dann je einen Tropfen Öl geben - am besten mit einer Nadel, oder z.B. den Roco Öler verwenden.

Grüße, Peter W.
Es ist eine BR 218 ziehmlich alt.
Radius ist nichts besonderes einfach eine kleine Abzweigung.
was da qutscht weiss ich nicht dies hört aber nach längerem fahren auf(das quitschen)
Ok, dann würde ich auf Verdacht etwas Öl (ein sehr dünnflüssiges) auf die Motorlager geben.
Wo sind die Motorlager?????
Bin Anfänger und habe das noch nie gemacht
Thomas
Thomas_N,
hier solltest Du fündig werden, oder aber in der Beschreibung zur Lok. Die befindet sich in der Regel im Kästchen.
http://www.waschzettel.de.vu/
H-W
Ja hab den Zettel gefunden weiss jetz was die Motorlager sind...
kann mir jemand erklären was Kohlen sind...hab schon öfters davon gelesen.
Der herkömmliche Gleichstrommotor, wie bei der Gleichstrom-Moba, besteht aus den zwei Teilen, drehbarer Anker und den Feldmagneten am Gehäuse. Wenn ein Stromfluß zwischen den feststehenden Feldspulen und den Wicklungen im Anker zum fließen kommt, enstehen zwei entsprechende elektromagnetische Kraftfelder, durch deren Wechselwirkung sich der Anker vorwärts bewegt, sich also dreht. Um die elektrische Enegie zu den Wicklungen im Anker zu übertragen, muß man ein Material haben, was ein guter Leiter ist, nicht zu hart ist damit keine Schäden auf dem Kollektor des Ankers enstehen und auch haltbar ist. Dazu hat man entsprechend behandelten gepreßten  Kohlenstaub genommen. Von diesem Material kommt der Name Kohlen oder Kohlenbürste. Ich hoffe, in einfachen Worten, den Begriff Kohlen erklärt zu haben.
H-W
Danke dir
wnn mir jetzt einer noch sagen kann WO man diese findet wäre ich wohl aufgeklärt
Wenn Du den motor anschaust, endet der Motor auf der einen Stirnseite mit einer Abdeckung, aus der die Welle mit Schnecke herausschaut. Auf der anderen Stirnseite befindet sich der Bereich des Kollektors mit den feinen Drahtanschlüssen für die Kohlen. Die Kohlen befinden sich in der Kammer, die mit einer Abdeckung, welche in die Kammer hineinreicht verschlossen ist. Die beiden Kammern werden mit einem straff sitzenden Bügel gehalten, an diesem Bügel sind die Anschlüsse. Wenn Du jetzt den Bügel von den Abdeckungen herunterziehst und die Kammerabdeckungen vorsichtig aus dem jeweiligen Schacht herausziehst kommen die Kohlen zum ´Vorschein. An den Kohlen befinden sich ganz feine Federn, die wiederum den Strom von den Kammerabdeckungen zu den Kohlen übertragen. Sei vorsichtig beim entfernen der Abdeckung, weil oftmals die Federn strmm sitzen und wegfliegen können. sind die Federn durch Überlast ausgeglüht, müssen die auch entfernt werden, da sonst keine richtige Übertragung auf die Kohlen und somit auf den Kollektor mehr gegeben ist.
Ich hoffe, Du findest jetzt die Kohlen.
H-W
Thomas_N,
schau Dir mal dies Bild an: http://www.1zu160.net/digital/einbaubsp/gfn-br23.php
Da siehst du den motor einer BR 23. An der Seite der Schnecke erkennst Du den Bügel, der auf den  Abdeckungen der Kohlenkammern liegt.
Vielleicht hilft dies.
H-W
Thomas,

und auf dem von H-W hervorragend ausgewählten Bild sieht man auch gleich das Motorlager: Das ist der goldene Ring mit der Welle durch. Das Lager steckt in dem hellgrauen, runden Plastikteil, diesen nennt man daher Lagerschild.

Also einen Tropfen Öl an die Stelle geben wo, die Welle aus dem Lager heraus kommt. Auf der anderen Seite dieses Motors befindet sich das 2te Lager, dort sieht man dann einen Wellenstumpf (weil dieser Motortyp nur ein Wellenende hat).

Grüße, Peter W.
Wenn was quietscht, dann "schreit etwas nach Öl"

Grundsätzlich sollen vor dem Neu-Ölen die Getriebeteile entfettet bzw. entölt werden, damit es nicht womöglich zu chemischen Reaktionen der verschiedenen Öle / Fette kommt. Bestes Mittel für die Reinigung: Isopropanol oder Brennspiritus (Baumarkt).
Bei der Reinigung unbedingt auch die Kontaktschleifer an den Rädern einbeziehen! Prüfen: Stimmt der Anpressdruck der Kontakte noch? Zu hoher Anpressdruck führt zu verfrühtem Verschleiß, zu niedriger zu Funkenbildung. Abgenutzte Kontakte austauschen, zur Not mit dünner Lötzinnschicht von oben nachbessern.
Motor-Kollektor (stromlos!) grob mit Glasfaserpinsel und dann mit Isopropanol-Wattestäbchen reinigen (danach gut ausblasen!!), ggf. Kohlebürsten auswechseln (verölte Kohlen kann man nur wegwerfen!). Diesen Bereich niemals ölen!!

So, alles sauber: Nun Getriebe extrem sparsam fetten (Menge auf einer Stecknadel-SPITZE genügt völlig!!): teflonhaltiges Fett (PTFE). Besonders gut soll KSB8 sein (für schnell laufende Getriebe, haftet sehr zäh).

Wenn was geölt werden müsste, dann höchstens die Lager der Motorwelle bzw. Getriebewellen. Auch hier: extrem sparsam dosieren!! Z.B. auf Löschblatt-Ecke befeuchten oder Tröpfchen auf Stecknadelspitze oder mit Insulin-Spritze dosieren. Und zwar mit:
harzfreies synthetisches (!) Öl:
* Gunex2000 (Waffenöl)
* SR24 (Schienenreinigungs- und Dampföl) hat aber auch schon öfters negative Kritik bekommen
* Chromosynth (wandert nicht aus den Gleitlagern heraus)
* Oleum pedum tauri (synthetisches Klauen- und Knochenöl) = 7328 von Caesar&Loretz (Hilden) aus Apotheke: sehr fein und harzfrei
* Lubra Métalic Pflegeöl für die Achslager
* Silikon-Öl-Spray

ACHTUNG:
Auf lackierte Flächen nur kurz einwirken lassen, sonst wird Farbe abgelöst!!
Caramba oder Bremsenreiniger u.ä. ist ungeeignet: greift Kunststoffe an!
Ballistol (Waffenöl) greift Messing an!
Motoren von Faulhaber dürfen NICHT geölt werden!

Die Kohlen dürfen weder gefettet noch geölt werden (sind da, wo kleine Elektrodrähte zum Motor führen)! Wenn doch geschehen, sind die Kohlen reif für die Mülltonne!
Kohlen sind ein Verschleißteil. Wenn der Motor anfängt, zu "feuern" (bei abgenommenem Gehäuse laufen lassen: tief im Inneren des Motors, wo die Kohlen auf den sog. Kollektor auf der Motorwelle treffen, treten ständig kleine blaue Funken auf und der Motor macht kratzende Geräusche), dann ist es Zeit für neue Kohlen. Wegen Auswechseln und Ersatzteil siehe betreffende Betriebsanleitung, da steht‘s drin.

Lok- und Wagenräder nach Grundreinigung (siehe oben) ständig trocken mit „Universalfilz“ von M. Jörger abreiben: frei von Fusseln, keine Kratzer!

So, das sind alle Informationen, die ich bisher zu diesem Thema gesammelt habe.

Gruß aus LeverkuseN
Peter JuNge


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