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THEMA: Eibenstock ob.Bhf

THEMA: Eibenstock ob.Bhf
Startbeitrag
Quisil - 19.12.18 22:32
Hallo liebe N-Bahner,

nach langer Schaffenspause möchte ich mein neues Projekt vorstellen. Mich fasziniert die Steilstrecke Eibenstock schon seit längerer Zeit, eigentlich wollte ich den oberen Bahnhof als einzelnes Modul darstellen. Nun kam der Wunsch auf, eine kleine Anlage mit Kehrschleife in der unteren Ebene zu bauen.
Ich habe mich an den Gleisplan vom ob.Bahnhof Eibenstock gehalten, lediglich etwas gekürzt und eine DKW anstelle zweier Weichen eingeplant.
Ich bin auf Anregungen und Verbesserungsvorschläge gespannt.
Viele Grüße, Michael

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Hallo Michael,
Sieht doch gut aus. Frage, wo führt das obere Gleis hin? Und liege ich richtig, dass das Tunnel Gleis die Steilstrecke darstellt?. Vielleicht lässt du den Tunnel etwas früher beginnen um den kleinen Radius zu kaschieren und sobald du wieder in die gerade kommst der Zug wieder ans Tageslicht kommt als kleine Parade Strecke mit Signalisierung einer Steilstrecke usw. Ich meine mich zu erinnern dass es einen Anlagenvorschlag in einem Eisenbahn Journal gab. Müsste Vorbild gerechte Anlagen Planung Teil sowieso gewesen sein irgend ein Sonderheft.
Gruß
Erik
Moin.

Wenn du Vorbildgerecht fahren möchtest, ist die Kehrschleife schon mal hinfällig. Generell wurden die Züge von Eibenstock unt. Bf. zum ob. Bf. geschoben. Als Triebfahrzeug kam bis zum bitteren Ende, wegen Talsperrenbau, und beim Abbau Dampfloks der BR 94.19-21. (Sächsische XI HT) zum Einsatz. An der Zugspitze befand sich meistens ein umgebauter Packwagen mit Behelfsführerstand. Als Reisezugwagen kamen zum Schluß sogar 2 und 3achsige Rekowagen zum Einsatz.

#Moin Erik.

Das obere Gleis ist das Lokschuppengleis.

Gruß Rainer
Hallo Rainer,
Alles klar, danke.
Gruß
Erik
Moin Michael,

entgegen Eriks Vorschlag würde ich den Tunnel möglichst weit "talwärts" verschieben, um möglichst noch etwas sichtbare Steilstrecke zu haben.

Richtig ist Rainers Kritik, die Kehrschleife ist hier aufgrund des Betriebsablaufs völlig obsolet.
Anders herum ist für einen anderen (vorbildfreien) Betriebsablauf mit Kehrschleife das Gleisbild des Bahnhofs dann nicht wirklich brauchbar...

meint
Roger
Hallo,

das ist ein interessantes Anlagenprojekt. Aber das mit der Sächsischen XI HT (BR 94.19-21) in Spur N dürfte schwer werden. Da bleibt einem nur der Eigenbau oder der Umbau einer Fleischmann 94 übrig. Oder gibt es diese Lok als Kleinserienmodell? Immerhin gibt es die Reko-Wagen ja von Arnold zu kaufen.

Beim Ausfall der BR 94.19-21 setzte die Reichsbahn übrigens eine normale 86er ein (ohne Riggenbach-Gegendruckbremse). Die Züge wurden aber stets geschoben. Dieselloks kamen hier bis zur Einstellung der Steilstrecke übrigens nie zum Einsatz. Aus dieser Sicht ist das Thema eher langweilig. Richtig interessant würde es, wenn auch der untere Bahnhof nachgebildet werden könnte - dann wäre ein Verkehr "point to point" möglich. Eine Kehrschleife würde zu einem "ad absurdum"-Betrieb führen.

Grüße
Markus
Hallo Markus.

Der Einsatz der BR 86 als Ersatz für die BR 94.19-21 ist FALSCH. Siehe auch eingefügten Link.

https://de.wikipedia.org/wiki/Bahnstrecke_Eibenstock_unt_Bf-Eibenstock_ob_Bf

siehe der Abschnitt Fahrzeugeinsatz.

Gruß Rainer
Hallo Rainer,

was ist nun richtig?

Zitat aus dem Link:
In den letzten Monaten vor der Betriebseinstellung waren nur noch zwei einsatzfähige Lokomotiven der Baureihe 94.19-21 vorhanden, sodass auch Maschinen der Baureihe 86 im Ausnahmefall (Auswaschtag oder Reparatur einer der letzten zwei 94er) die Steilstrecke befuhren.

Eigentor?

Gruß
Wolfgang
Hallo Rainer,

es ist definitiv nicht falsch. Ließ dir doch bitte mal deinen verlinkten Wikipedia-Beitrag einfach mal selbst durch (siehe auch Beitrag 7 von Wolfgang)

Im Alba-Eisenbahnmagazin war vor kurzem ein Bericht über die Steilstrecke (und auch ein HO-Nachbau eines niederländischen Eisenbahnfreundes). Auch dort wurde über den Einsatz der Baureihe 86 auf der Steilstrecke berichtet

Grüße
Markus

Hallo Markus.

Sorry Markus. Asche auf mein Haupt. Hatte ich überlesen.

Gruß Rainer
Hallo,

da es in N nur rares Rollmaterial für das Vorbild gibt, würde ich mal sagen, dass die Preiserlein nicht in Ohnmacht fallen wenn eine Steilstrecken untaugliche Lok, z.b. DR Diesel den Bahnhof bedient. Ich hoffe ich werde jetzt nicht geteert und gefedert durchs Dorf gejagt für diesen Frevel .
Las da fahren was dir Spaß macht.
Gruß und viel Bastelspass
Erik
Hallo,

interessante Sache. Auch im Modelleisenbahner 1979 (?) gab es einen entsprechenden Vorschlag.
Zum Fahrzeugeinsatz: Als Alternative kommt wohl die pr. T 16 (94.2 ...)  in Betracht, die dort gefahren sein soll (soo sicher sind die Quellen da wohl nicht). Noch viel früher wohl auch die sä. V T (89 - aber welche Unterbauart ?) . Das Studium des schmalen Büchleins aus dem EK-Verlag ist vielleicht hilfreich.

Struwelpeter
Hallo,
naja, einigermaßen glaubhaft kann man sicher auch ne 95 oder ne 65.10 einsetzen.
Dieselloks auch ne 118.2-4 bzw. 118.6-8. 112 o.ä. weiß ich nicht. Dann eher noch ne 106.
Natürlich alles geschoben mit sehr kurzen Zügen und "Steuerwagen".
Letzteren Steuer-Packwagen bräuchtest du mehrfach. Hast du den?

Wie wäre es mit hinter Kulisse Fiddleyard oder halt paar Stumpfgleise mit Weichen zum parken?
Kann vielleicht ne 2. Etage ersparen.

Übrigens finde ich die 20 km/h Vorbild-Vmax arg gering.
VG
Horst
Hallo,

im Alba-Eisenbahnmagazin 11/2018 war der, vom mir weiter oben bereits genannte, Bericht abgedruckt. Hier ist auch vom Einsatz der preußischen T16.1 (94.5-17) die Rede (also der Fleischmann 94). Verfasst hat das ganze der bekannte Autor Rudolf Heym. Mit der preußischen 94er und der 86er von Fleischmann kann also der Betrieb auf der Steilstrecke nachgespielt werden.

Grüße
Markus
Hallo zusammen, danke für Eure Beiträge!
Hier gibt es erstaunlich viel Wissen zu der Strecke, ich bin begeistert! Ich beantworte mal eben die offenen Fragen:
Ja, es gibt leider nicht die passende 94er in N, aber bei der Modellbahn muss man immer Kompromisse machen. Wie richtig gesagt kam ja auch mal eine 86er aus Aue zum Einsatz. Wer weiss, wie der Betrieb ausgesehen hätte, wenn man die Talsperre nicht gebaut hätte.
Die untere Ebene habe ich in der Planung weggelassen, natürlich ist ein Traverser die optimale und einfachste Lösung.
Aktuell knobele ich am Gleisplan. Ich habe mal grob die Länge von 3 Rekowagen+Schublok ausgerechnet und suche noch nach einem guten Kompromiss aus Platzersparnis und Nutzlängen.
Der o.g. Plan wurde quick&dirty mit Fleischmanngleis geplant, lieber würde ich Peco Code 55 einsetzen. Nur dann sind die Weichen schlanker und die Nutzlängen der Gleise kürzer - eine Umfahrungsmöglichkeit für die abgestellten Personenwagen sollte schon gegeben sein, damit der GS und die Rampe bedient werden können.
Das gewünschte Anlagenmass ist 140 x 50cm.

Ich hänge mal den Gleisplan (Minitrix/Roco) und originaler Weichenanbindung statt DKW an. Die Gleise hab ich mal wild durchnumeriert.

Viele Grüße Michael

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Hallo Michael,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

eine Umfahrungsmöglichkeit für die abgestellten Personenwagen sollte schon gegeben sein, damit der GS und die Rampe bedient werden können


die Personenwagen sind aber genau die Wagen, die sicher NICHT umfahren werden müssen/mussten! (Weil die Lok IMMER talseitig dran war.)

grinst
Roger


Hallo Roger, das stimmt. Wie genau der Betriebsablauf war, weiss ich leider nicht, das Buch von Eberhard Schramm ist nicht mehr zu bekommen. Es gibt aber definitiv Fotos mit abgestellten Personenwagengarnituren, m.W. wurden mitbeförderte Güterwagen dem Befehlswagen vorangestellt. In den letzten Jahren wurde die Weiche am Gleis 1 meines Plans ausgebaut, da hab es dann gar keine Umfahrungsmöglichkeit mehr. Was aber dem Modell um Betriebsmöglichkeiten kastrieren würde, ist es doch ein schöner Timesaver!
Viele Grüsse Michael
Hallo nochmal,

klar wurden die Personenwagen abgestellt, die Lok wurde ja in der Zwischenzeit gebraucht.
Nur umfahren wurden diese Wagen nicht, denn dann steht die Lok ja auf der falschen Seite.

BTW: In den Lokalbahnremineszenzen (die HP gibt es nicht mehr) wurde der Modellbahnvorschlag um ein Anschlussgleis oberhalb dem von dir als Gleis 4 bezeichneten erweitert, um den Spielwert zu erhöhen. Die Idee fand ich nicht schlecht!

Gruß
Roger

Hallo,

ich gucke mal nach, die Seite lässt sich mit der Waybackmachine noch finden! ;)

Danke und Grüße Michael
Hallo Michael,

in https://shop.vgbahn.info/eisenbahn-journal/shop/steilrampenbetrieb-_46.html gibt es eine TT-Anlage zu deinem Thema...

Viele Grüße
Frank
Hallo,

ich habs gefunden, im Band  1 "Vorbildgerechte Anlagenplanung" vom Eisenbahn Journal ist ein kurzer Bericht über Eibenstock. Ausser einem Foto mit der 94 und einem GmP, in der Reihung Rekowagen-  Gepäckwagen (ähnelt der Fleischmann Donnerbüchse) einem O Wagen und einem G Wagen und einem Gleisplan der beiden Bahnhöfe ist wenig rauszuholen. Bei Interesse kann ich dir was schicken. Meld dich einfach wenn Bedarf ist.
Gruß
Erik
Hallo1zu160er,

ein Hinweis zu möglichen Vorbildbeschreibeungen und auch Modellanlagen so zur Inspiration.... Lach

1. Die Steilstrecke von Eibenstock , Eberhard Schramm , EK-Verlag
    Regionale Verkehrsgeschichte Band 18
   Gute Beschreibung der Strecke, Betrieb und Rollendes Material
   bis zum bitteren Ende ...Abbau
   wurde in diesem Faden schon erwähnt, der vollständigkeithalber ... nur noch Antiquarisch zu bekommen
2. Medelleisenbahner   5 Fundstellen
   Hier vorallem MEB 04/1979  schöne Anlagenbeschreibung
3. MIBA 3 Fundstellen
    Hier vorallem MIBA Report vom Vorbild um Modell (Band1)

Zum Schluß noch ein Entwurf aus 2012 von mir, mal als Anregung, nicht vollständig aber ein schöner Überblick, wie eine Anlage aussehen könnte, SHF fehlt wäre 2 Endpunke und der Punkt zu Punkt Verkehr Eibenstock unten nach Eibenstock oben.
Auch das Sandgleis mit Rückstellweiche vorhanden...

Beste Grüße aus OWL Paderborn
Werner

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Moin,

Bildmaterial, naturgemäß vor allem der Fahrzeuge, findet sich auch immer wieder mal im DSO-HiFo. Suchmaschine bemühen..!

Gruß
Roger
Danke Werner und Roger!

Das ist ein großartiger Anlagenentwurf, darf ich fragen, mit welchem Gleissystem das geplant wurde?
Ich spiele gerade mehrere Varianten durch. Preislich nehmen sich die Peco Code55 10°Weichen und die Flm 15°mit pol.Herzstück kaum was, für mich soll es betriebssicher sein.
Benötigen die FLM 86 und 94 zwingend derartige Herzstücke, oder rumpeln die auch über die "einfachen" Fleischmannweichen und die DKW? Lohnt sich überhaupt das Finescalegleis in Anbetracht der unbearbeiteten Spurkränze der Loks?
Ich besitze noch keine der Loks, immerhin habe ich schon die Wagen. :D

@Roger nochmal zum Thema Umfahrung .. ich habe mir gestern mal eine Software installiert, bei der man neben der Gleisplanung das Ganze auch durchspielen kann. Es war sehr aufwändig, einen Güterwagen von der Spitze des Zuges ins Gleis 7 zu bugsieren. Gefällt mir. :D

Viele grüße Michael


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Hallo,

ja, einige Kollegen haben ja meine Aussagen in der Zwischenzeit präzisiert, danke dafür.

Ich war im Sommer 1973 dort, mit offizieller Fotogenehmigung! Der Verkehr war erstaunlich und vielfältig. Für den Personenverkehr waren nur noch zwei Reko-Wagen (zweiachsig) im Einsatz . Der Zugschaffner - oder war es der Zugführer- hatte die Klappe am vordersten Perron geöffnet und so Zugriff auf das Rangierbremsventil.
Am Nachmittag sind wir zu Fuss vom oberen zum unetren Bahnhof gelaufen (war wegen des Heuschnupfens keine so gute Idee, da es nur querfeldein ging). In der kurzen Zeit vor dem unteren Bahnhof habe ich einen Personenzug (mit einem Wagen) und zwei GmP dokumentieren können! Ebenfalls mit einem Reko-Wagen und drei bzw. zwei offenen Wagen (zwei- und vierachsig).

Wichtig: Das Einfahrsignal im unteren Bahnhof zeigt immer "Halt". Erst wenn der Zug zum Halten gekommen ist, wird die Weiche umgestellt (zeigt sonst ins Sandgleis) und der Zug erhält Einfahrt.

Struwelpeter

Edit: Die Fotos zeigen, dass mindestens ein Reko-Wagen dreiachsig war!

Hi Struwelpeter,

ich wurde erst später geboren, daher kenne ich das Areal nur als Talsperre. Meine Planung ist jetzt zu 90% fertig, ich habe mich für das Fleischmann Bettungsgleis entschieden. Jetzt wird virtuell erstmal alles befahren und probiert, bevor es an den Bau geht.

Viele Grüße Michael

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Hallo Michael,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Es war sehr aufwändig, einen Güterwagen von der Spitze des Zuges ins Gleis 7 zu bugsieren. Gefällt mir. :D


Klar doch - einfach kann ja jeder...

feixt
Roger



p.s.
Aber lass dich nicht täuschen! Wenn man den Bogen einmal raus hat, wird es schnell eintönig. Daher fand ich die Idee mit dem zusätzlichen Anschlussgleis so gut, es werden dadurch halt mehr Varianten...


#23 Michael,

für diesen Entwurf habe ich MT Stückgleis genommen, es ist aber auch jedes andere Gleissytem möglich. Ich würde versuchen immer pol. Herzstücke zu bekommen, zumal auch hier niedrige Geschwindigkeiten auf dieser Strecke gefahren werden.

Das ganze ist dem HO Gleisplan aus Modelleisenbahner 04/79 nachgebildet. Ausnahme die Kehre zur Höhengewinnung.

Beste Grüße aus OWL Paderborn
Werner
Hallo,
habe soeben nochmal den Artikel im MEB 04/78 Seite 115 ff. überflogen. Dabei ist mir folgendes aufgefallen
"Kurze "Gastspiele" zwecks Erprobung gaben auch die Baureihen 86 und V 100 (110) auf der Steilstrecke."
Wenn das weiter oben schon erwähnt worden sollte ist mir das untergegangen.
Gruß Micha


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