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THEMA: Analoge Weichenstrassensteuerung mittels Taster

THEMA: Analoge Weichenstrassensteuerung mittels Taster
Startbeitrag
N-Bahn Andi - 29.12.18 19:55
Hallo,

ich möchte mir ein Gleisbildstellwerk bauen. Die Weichenstrassen sollen dabei mittels Taster gestellt werden. Leider bin ich mir nicht sicher ob dies so funktioniert so wie ich es gezeichnet habe. Vielleicht könnten die Profis mal über den Schaltplan sehen. Zum Einsatz kommen die orginalen Roco-Weichenantriebe. Später soll aber evlt mal auf Servos umgestellt werden. Ob dies dann mit der gleichen Schaltung funktioniert, weiß ich allerdings auch nicht.
Welche Taster benötige ich für das Vorhaben?

Grüße
Andreas



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Hallo Andreas,
die zur Entkopplung der Matrix benötigten Dioden lassen natürlich nur die positive Halbwelle durch.
Dadurch halbiert sich die Schaltleistung. Hast du schon einmal getestet, ob deine Weichenantriebe mit vorgeschalteter Diode noch sauber schalten?
Wenn nicht, könntest du die Wechselspannung erhöhen.

Viele Grüße
Burkhard

PS: das angehängte Bild hat eine ziemlich geringe Auflösung. Ich habe mehr erahnen als lesen können, was du aufgeschrieben hast...
Hallo Burkhard,

ich habe das Bild nochmals neu eingestellt. Im Forum ist das Bild leider nicht so gut lesbar. Beim runterladen auf den PC sieht man den Schaltplan aber besser.

Bis jetzt habe ich die Weichenantriebe noch nicht getestet. Wie kann man die Wechselspannung erhöhen?

Gruß
Andreas
Hallo Burkhard,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:  QuadBow

die zur Entkopplung der Matrix benötigten Dioden lassen natürlich nur die positive Halbwelle durch.


verstehe ich das richtig, dass Du magnetische Weichenantriebe mit Wechselspannung betrieben möchtest?

Für die Schaltung von Andreas wird immer nur ein Impuls zum Schalten benötigt. Das kann mit einem Taster erfolgen. Wenn die Antriebe eine Endabschaltung besitzen geht das auch mit einem Kippschalter.

Auf meiner alten Anlage hatte ich das noch genauso mit einer Diodenmatrix realisiert. Das funktionierte einwandfrei!

VG
Heidi

Hallo Andreas!

Du kannst die Weichenantriebe auch mit Gleichstrom betreiben. Dann stellt sich das Problem mit der Halbwelle nicht.
So wie Du das jetzt gezeichnet hast, kannst Du die Weichenstraßen durch Drücken eines Tasters betätigen. Vorbildgetreu wäre allerdings die Verwendung von Start-Ziel-Tasten. Ich habe das vor langer Zeit einmal mit Gattern realisiert. Das macht die ganze Sache dann aber sehr aufwendig.

Herzliche Grüße
Elmar
Hallo Andreas,

den Spannungsabfall an der Diodenmatrix sehe ich nicht ganz so kritisch, wie der Kollege; aber außer acht lassen sollte man es nicht, es kommt auch auf die Antriebe an, die du verwendest. Von "schaltet auch noch mit 8V Halbwelle" bis "geht nichts mehr" ist da alles drin. Was mir aber viel betrachtsamer erscheint, ist der Strom, der bei bis zu fünf Antrieben gleichzeitig fließt! Der ist keinesfalls zu verachten. Je nach Stromquelle geht da ein "normaler" Modellbahntrafo schon mal in die Knie. Und was die Ströme mit deinem Taster, je nach Modell, machen, ist dann das zweite Problem. Wenn du im Sinne hattest, die "herkömmlichen" Kleintaster, Herkat, Conrad und Co., einzubauen, hast du mit 5 gleichzeitigen Weichen wahrscheinlich ganz schnell entweder eine "Endlosunterbrechung" oder eine "Drahtbrücke". davon abhängig, ob dein Kontakt im Schalter wegschmort oder festbrennt *lach*.
Die bessere analoge Lösung (vielleicht kommen ja dann Signale irgendwann auch noch dazu...) wäre sicher, mit dem Taster ein kleines Printrelais zu schalten. Mit diesem schaltest du dann die Leistungsseite. Noch besser wäre natürlich eine kleine Schaltverzögerung, ca. 0,5 sek pro Weiche, damit würdest du den hohen Stellstrom etwas eindämmen, wenn alle Weichenantriebe hintereinander schalten...

meint grüßend
Roland
Hallo Roland!

Damit hast Du völlig recht! Ich hatte damals für jeden Weichenantrieb einen Speicher-Elko, der über eine Diode und einen Widerstand langsam geladen und beim Schaltvorgang schlagartig entladen wurde. Dann braucht die Stromversorgung nicht so stark zu sein. Außerdem hatte jede Spule einen eigenen Schalttransistor.

Aber dann wird das ganze schon sehr aufwendig. Weichendecoder ist letztlich viel einfacher.

Herzliche Grüße
Elmar
Hallo,

ich möchte das analoge Schalten der Weichenstrassen deshalb machen, da ich bei meiner digitalen Anlage nicht "händisch" eingreifen kann ohne den ganzen Ablauf zu stören. Meistens sind bei mir 8 bis 10 Züge gleichzeitig unterwegs. Die Computersteuerung funktioniert zwar sehr gut bei mir, "aber ein bischen selber spielen" gefällt mir auch sehr gut. Bei meiner neuen kleineren Anlage soll aber nur digital gefahren werden. Das stellen der Weichen und Signale soll über ein selbstgebautes Gleisbildstellwerk erfolgen.
Da ich bis jetzt leider sehr wenig Ahnung von Elektronik habe, möchte ich mit diesem Projekt meinen Horizont erweitern.
Das mit der Schaltverzögerung ist eine gute Idee. Wird dann wahrscheinlich so sein wie bei meiner digitalen Anlage, dass eine Weiche nach der anderen geschalten wird.

Bis jetzt habe ich nur Test´s für die Schaltung einzelner Weichen mit LED Rückmeldung gebaut. Funktioniert soweit sehr gut, aber das Schalten von Weichenstrassen reizt mich mehr. Das mit Start-Ziel Funktion muss ich mir mal ansehen.

Gruß
Andreas
Moin,

neulich auf dem Weihnachtsmarkt in Tarp stand jene Wende:

Dieses Bild
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die auch mit einer Diodenmatrix gesteuert wird. Ich habe damals einen etwas größeren Trafo gewählt (ohne Gewähr: 18 V ) und einen Gleichrichter dahinter geschaltet. Damit ist auch das Schalten aller Weichen im ungünstigsten Fall möglich.

Gruß
Kai

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Hallo Andreas,

zu deiner Frage "wie erhöhe ich die Wechselspannung": hier müsste ggf. ein neuer Trafo her.
Standardmäßig werden die Weichenantriebe mit 14-16V~ betrieben, dieser hier https://www.conrad.de/de/bv00026-hochleistungstransformator-230-v-404288.html hat dagegen schon 18V~.
Bei der Gelegenheit könnte auch die in #5 erwähnte Strombelastung angepasst werden, um mehrere Weichenantriebe gleichzeitig schalten zu können (Der Trafo gemäß Link erbringt ca 3A, das dürfte für 3 Weichenantriebe reichen). Es ist richtig, dass du damit die Spezifikation der Taster (meist 1 A) überschreitest. Ich hatet mit einer solchen Lösung, die ich jahrelang betrieben habe (siehe Bild),  allerdings nie Probleme, da die Ströme nur kurzzeitig fließen. Anmerkung: Ein Betrieb der Weichenmatrix mit Gleichstrom wäre aufgrund des Stromabrisses für die Taster in der Tat gefährlich!

Alternativ dazu wäre der Vorschlag #6 von Elmar, d.h. du setzt vor jeden Taster eine Diode und einen dicken Kondensator, der dann auf mehr als die Wechselspannung aufgeladen wird (Faktor 1,4) und dadurch denn erforedrlichen "Wumms" sprich elektrische Energie für das sichere Schalten mehrerer Weichenantriebe speichert.

Die Sache mit der Zeitverzögerung ist ebenfalls zielführend und wird von Digitalsystemen umgesetzt, um "teuren" Digitalstrom zu sparen. Die in #5 vorgeschlagene Zeitverzögerung ist jedoch analog aufwendig zu realisieren - insofern rate ich dir drigend davon ab.

Viele Grüße
Burkhard

PS: Hast du dir für die LED-Rückmeldung folgende seite angeschaut?
https://www.1zu160.net/elektrik/weichenmeldung.php

Edit: Bild hinzugefügt

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Hallo Andy,

da du eine RMX-Zentrale nutzt, kannst du für das Schalten deiner Weichen per Taster ein Tastenmodul in den SX-Bus1 (Schaltbus der RMX-Zentrale) einbinden.

anmerkend
Hajo

Auszug aus der Anleitung:
- Das Tasteneingabemodul TEM 8-16 ist ein Encoder im SX-Digitalsystem für die Umwandlung analoger Eingangssignale in ein Digitalsignal für den SX-Bus. 
- Mit dem Tastenmodul können Weichen im Toggle-Modus geschaltet und/oder andere Aktionen per 1-Tasten- oder 2-Tastenbedienung ausgelöst werden. 
- 8/16 Eingänge: 16 Einzeleingänge als Taster oder Schalter konfigurierbar oder          
- 8 Eingänge im Toggle-Betrieb (jeweils 2 Eingänge greifen auf ein Bit einer Adresse zu und schalten dieses bei jedem Tastendruck). 
- Die an den Eingängen anliegenden Signale werden Masse bezogen ausgewertet 
- 2 x SX-Bus mit 5-pol. DIN-Buchsen, 2 x SX-Bus Anschluss 1zu1 mit Flachbandkabel nach D&H-Norm für kurze Verbindung zwischen den Modulen 
- Die Taster-Entprellung ist softwaremäßig auf 100ms festgelegt

Hallo,

ein 18V Trafo zu besorgen dürfte kein Problem sein. Als Taster habe ich nur die "günstigen" von "C" zu Hause. Muss mal nach den in #5 von Roland genannten Taster im Netz suchen. Die Speicher-Elko in #6 von Elmar finde ich auch für eine gute Lösung. Wenn ich das richtig verstanden habe, benötige ich für jeden Weichantrieb 2 Speicher-Elko (einen für gerade, und einen für abzweig der Weiche).

#10 hajo,
das Stellpult wird nicht an der RMX-Zentrale betrieben. Diese Anlage wird zur Zeit nur mit der Mobile-Station 1 von Trix gefahren. Weichen werden im Moment noch mit den Stellpulten von Fleischmann geschalten.

Das Tastenmodul für den SX-Bus 1 würde mich aber trotzdem für meine Hauptanlage mit der RMX-Zentrale interessieren.
An was für ein Tastenmodul hast du gedacht?
Was für ein Funktionsdecoder wird zusätzlich benötigt?

Grüße
Andreas
Hallo Andreas,

vor jeden Taster wird jeweils ein Elko gesetzt.Es geht ja darum, elektrische Energie zwischen zu speichern und auf den Triggerimpuls (Tasterdruck) hin, diese auf den Weichenantrieb zu geben.
Nachteil ist dabei, dass höhere Ströme fließen, die wiederrum Taster und (vielleich noch entscheidender) Endabschaltungen schneller verschleißen.

Unter #5 wurde übrigens kein spezieller Schalter genannt, sondern vorgeschlagen, hinter den Schalter ein Relais zu setzen, welches die Leistung schaltet und diese auch verkraften kann. Dann hast du aber dauerhaft Spannung anliegen und musst deiner Endabschaltung vertrauen...

Daher mein Vorschlag: teste erst einmal, ob es mit deinem bestehendem Equipment nicht doch funktioniert. Was hast du denn für einen Trafo?

Zu SX kann ich leider nichts beitragen, da ich DCC fahre und (inzwischen) auch mittels DCC schalte.
Viele Grüße
Burkhard
Zitat - Antwort-Nr.: 11 | Name:

An was für ein Tastenmodul hast du gedacht?



Hallo Andreas,

das Tastenmodul wird direkt in den SX-Bus eingebunden und schaltet dann natürlich im SX-Bus die Weichen über Funktions- / Weichendecoder.
Da das Tastenmodul auch die Taster toggeln kann, können insgesamt 16 Weichen (2 SX-Adressen) mit Weichendecoder angesprochen werden. (1 Taste = Gerade oder Abzweig / Umschaltung bzw. 2 Tasten für je eine Weichenstellung möglich)
Die Eingangsbeschaltung des Tastenmoduls kann so ausgeführt werden (verdrahtet), dass auch Weichenstraßen geschaltet werden können.
Das Tastenmodul ist als Bausatz oder als Fertigmodul verfügbar!

Link: https://www.dropbox.com/s/767r3fdqei78eq7/LiFD-8-16%20Bausatzanleitung.pdf?dl=0

grüße
hajo
Hallo,

ich habe jetzt mal auf die schnelle einen Test gemacht.
Trafo ist ein Fleischmann 720. Angeschlossen habe ich 3 FLM N Weichen mit Antrieb, 3 Roco H0 2,5 mm Weichen mit Antrieb und 2 Antriebe von Roco H0 2,5 mm Antrieben ohne Weichen. Die Weichenantriebe wurden mittels Fleischmann Stellpult 6920 gestellt. Was soll ich sagen, alle Weichen/Weichenantriebe schalten ohne Probleme.
Mein Vorhaben müsste so funktionieren, da voraussichtlich max. 6 Weichen auf einmal gestellt werden. Voraussetzung ist natürlich, dass mein Schaltplan richtig ist.

Gruß
Andreas
#13 Hallo hajo,

habe mir den Link angesehen, danke. Leider habe ich beim googeln keinen Preis gefunden. Wieviel kostet so ein Tastenmodul?

Grüße
Andreas
@ #15 Andy,

hast PN

gruß
hajo
Hallo!

Ich möchte hier noch einmal ausdrücklich richtigstellen: Ich habe in #6 nichts davon geschrieben, daß vor jeden TASTER ein Elko kommt, sondern vor jeden WEICHENANTRIEB. Das macht einen entscheidenden Unterschied. Die Diodenmatrix steuert dann Schalttransistoren (ein Transistor pro Spule). So werden die Taster nur durch geringe Ströme belastet, egal, wieviele Weichen zur Weichenmatrix gehören.

Zum Tastermodul: Ich habe eine ganze Reihe Tastermodule von MÜT Digirail im Einsatz. Jedes Modul hat 32 Eingänge. Das ist auch preislich durchaus interessant. Das Foto zeigt die Module in einem meiner Stellwerke.

Herzliche Grüße
Elmar

Die von Elmar W. zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login

Hallo Andreas,
ich hab mir gerade Deine Gleisharfe angesehen.
Wofür benötigst Du die Diodenmatrix?
Dein Zug fährt entweder rein oder raus.
Wenn alle Weichen der Harfe in Grundstellung gerade sind schaltest Du immer nur zwei Weichen für Einfahrt oder für Ausfahrt.
Das geht auch mit Zweipoligen Tastern.
Jeder Zug muß nur beim Verlassen seines Bereiches die entsprechende Weiche wieder in Grundstellung bringen .Dazu gibt es mehrere Möglichkeiten :z.B. über Gleisbesetztmelder , Signal oder Schaltkontakt,vielleicht auch Lichtschranke.
Ich fahre schon länger meinen Schattenbahnhof auf diese Weise ohne eine besondere Spannungsversorgung.
Vielleicht eine Anregung um Geld und Mühe zu sparen.
Mit freundlichem Gruß
  Stefan
Hallo Elmar,
du hast Recht, du hast in #6 nichts davon geschrieben, dass vor jeden TASTER ein Elko kommt.
Du hast aber auch nichts davon geschrieben, dass weitere (Transitor-) Elemente für die Ansteuerung erforderlich sind...
Die jetzt skizzierte Lösung ist natürlich die optimale, aber auch wieder recht aufwendig, so dass eine handelsübliche Lösung (Tastermodule) ebenfalls in Betracht gezogen werden sollte.

Gruß
Burkhard
Hallo Burkhard!

Doch! Ich hatte in #6 im letzten Satz geschrieben, daß jede Spule einen Schalttransistor bekommt. Und das mit gutem Grund.
Zu analogen Zeiten habe ich das so gehabt. Es funktionierte sehr zuverlässig.

Herzliche Grüße
Elmar
Hallo Elmar,
sorry, den letzten Satz hatte ich überlesen.
Gruß
Burkhard



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