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THEMA: Lok Kontakt zur Schiene

THEMA: Lok Kontakt zur Schiene
Startbeitrag
Andreas R. - 30.12.18 16:59
Liebe Forumfreunde,
vielleicht weiß jemand Rat. Meine gebraucht erworbene Fleischmann-Lok (s.Fotos) gibt mir Rätsel auf.
Stellenweise scheint sie keinen Kontakt mit den Schienen zu finden, versorgt man sie aber direkt an den Rädern mit Strom, ist alles in Ordnung. Und wenn sie auf der Schiene stockt, kann man mit einem feinen Drähtchen stets den Kontakt zur Schiene herstellen. Was ist da los? Ich bin für jeden Tipp dankbar.
Grüße aus Oberfranken
Andreas

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Moin,

Schienen reinigen, Räder reinigen.

Gruß Kai
Hallo Andreas,
die Räder deiner Lok sehen auf den Fotos sehr gut aus.
Eine Frage: welches Schienenmaterial verwendest du?
zweite Frage: hast du die Kontaktstreifen von den Rädern zum Motor bzw. Decoder schon einmal überprüft?
Die Räder müssen, bedingt durch den starren Rahmen ein relativ großes Spiel in der Querrichtung haben, die Kontakte müssen dieses Spiel ausgleichen können.

LG und ein gesundes neue Jahr
Günter
Hallo Andreas,

es kann sein das die Schrauben für den Vorläufer und den Nachläufer zu stark angezogen sind. Die Schrauben mal etwas lockern, dann liegen die Räder auch wieder auf den Schienen.

viele Grüße
Christian
Hallo,

bei der Lok ist oft das Problem dass die Vor- und Nachläufer zu leicht oder zu fest auf das Gleis gedrückt werden. Sie übernehmen ja einen Teil der Stromabnahme.
Zu locker erklärt sich der Fehler von selbst.
Zu fest, wird die Lok "aufgebockt" und hat dadurch mit den Kuppelachsen nicht genügend Gleiskontakt.
Wenn es vorne zu stark ist, steht die Lok u.U. hauptsächlich auf den Haftreifen.
Ich habe es schon oft bei Reparaturen so festgestellt.

Du solltest mal in beide Richtungen probieren, es ist etwas aufwändig, aber es funktioniert.
Auch überprüfen, ob die Lok "wippt", wenn man auf den Schlot tippt, dann den Vorläufer entlasten.

Auf dem Foto erkennt man an den Achsen der Vorläufer (mittig) etwas Schmier bzw. Schmutz, könnte auch oder zusätzlich eine Ursache sein.

Grüße

PS. @3, die Vorläufer werden nicht durch die Schrauben gehalten, sondern durch die der Bodenplatte.

Dies silbernen Schrauben dienen als Drehpunkt und dienen als Gleiskontakt.

Also,
die Lok liegt auf dem Rücken und sowohlVor- als auch Nachläufer schauen nach oben. Das habe ich bei keiner meiner Loks so gesehen, ich denke erst mal die oben beschriebenen Test machen und dann ggf. die kleinen Federkontakte, die auch die Stromabnahme sicherstellen, ein wenig entspannen.

mfG

Werner
Hallo,
oftmals liegt es an einer unebenen Gleislage mit oft zu engen Gleisbögen. Ich würde an den Radschleifern nicht allzuviel biegen, dann kann es mit unter noch schlimmer werden. Falls einige Staubfusseln an den Radschleifern sind, so sollten sie vorsichtig entfernt werden. Je leichter ein Triebfahrzeugmodell ist, umso schlechter ist der direkte Gleiskontakt für ein störungsfreies Fahren. Hier hilft oftmals nur probieren. Mitunter sind bei zwei baugleichen Modellen auch unterschiedliche Fahreigenschaften festzustellen.
Auch sollten Gleise und Radsätze (auch die der Wagen) regelmäßig gereinigt werden. Hierzu kann man z.B. Feuerzeugbenzin zur Reinigung verwenden oder eine Flüssigkeit aus dem Elektronikhandel.
Mein Tipp:
Bau Dir einen separaten Schienenkreis auf ebener Fläche auf, der als Probefahrgleis dient. Wenn es dann auch hier nicht klappt, so ist bei sauberen Schienen etwas mit der Lok nicht in Ordnung.
Gruß Manni
Hallo Andreas,
vielleicht liest ja Kai dies mit. Er hat auch solche Probleme gehabt und diese auf geniale Weise endgültig bei der BR 65 gelöst.
Du solltest im Titel noch nach Möglichkeit die Lokbezeichnung Fleischmann BR 65 einfügen. Dann wirst Du gezielte Antworten erhalten.
Gruß
H-W

Hallo Andreas,

bei dieser alten 65er erfolgt das Aufbocken von zwei Kuppelachsen u.U. auch durch die Haftreifen auf der 4. Kuppelachse:
Da die Kuppelachsen bei dieser Erstauflage keinerlei Höhenspiel haben, kann es vorkommen, dass die 2. und 3. Kuppelachse keinen Gleiskontakt haben, denn die recht dicken Haftreifen heben diese quasi in die Luft.
Wenn dann ein Rad der 1. Kuppelachse z.B. auf einem Plastik-Herzstück steht, können auf der entsprechenden Seite alle Kuppelachsen zur Stromabnahme kurzfristig ausfallen - und die Vor-und Nachläufer liefern oft nur eine begrenzte Hilfsversorgung.

Ich habe vor vielen Jahren an dieser Erstauflage der 65er herumgebastelt.
Sie fährt jetzt zuverlässig.
Das war aber mit Arbeiten verbunden, die auch schief gehen können.

Bei meiner optimierten alten  GFN 7065 sitzt nur noch die erste Kuppelachse starr.
Den anderen Kuppelachsen habe ich mit einer Nadelfeile eine - wenn auch geringe - Pendelmöglichkeit verschafft.
Außerdem habe ich das rechte Haftreifen-Rad von der 4. auf die 2. Kuppelachse verlegt.
So fährt die Lok - nach mehreren Umbaustufen und -Versuchen - am besten, und ich bin seither zufrieden mit der Lok.

Das sind  natürlich Eingriffe, für die man das Gestänge demontieren, Räder abziehen, Achsen ausbauen, die Achsbohrungen im Lagerblock befeilen und alles wieder - mit präzisem Viertel-Versatz der Räder - richtig und genau zusammen bauen muss.
Damit sollte man nicht anfangen, wenn man nicht über entsprechendes Werkzeug und ein bisschen Erfahrung mit solchen Arbeiten verfügt.

Wenn also das Richten der Kontaktfedern und das Säubern aller Kontakte nichts bringt, man aber auch die von mir geschilderten Maßnahmen nicht durchführen kann und will, dann bleibt nur der Erwerb eines 65er-Modell einer jüngeren Bauserie.

Mein jüngeres Epoche IV-Modell der 065 014-3 (Fleischmann 706501) wird zwar allein auf der 4. Kuppelachse per Zahnrad angetrieben, während beim alten 65er-Hobel die 2., 3. und 4. Kuppelachse über Zahnräder angetrieben werden. Aber das neuere Modell hat ab Werk die 2. und 3. Kuppelachse pendelnd/federnd gelagert, so dass die Stromaufnahme stimmt.
Auch hat das neuere Modell brünierte Radreifen und Steuerung. Und es schafft trotz des "Spar-Antriebs" problemlos einen Wendezug mit 20 Achsen, gezogen und geschoben.

Es grüßt
Karl

Ich hatte die gleichen Probleme mit der Lok
Ich habe es mit dem justieren der Kontakt Federn vom vor und nachläufer  gelöst.
Ist viel probieren, aber jetzt läuft sie super

Viele Grüße
Kai
Hallo Kai,

so sehe ich das auch.

Grüße
boah - das sind gute Antworten! Ich gehe an die Arbeit und werde bald berichten.
Viele Grüße
Andreas
Also, liebe Helfer,
nachdem die Schleifer und Schienen inspiziert und für gut befunden waren, bin ich der Aufbock-These gefolgt. Ein wenig Herumexperimentieren mit den Vor-und Nachläufern hat tatsächlich einen wesentlichen Fortschritt gebracht. Ein bleibendes Problem scheinen die recht starken Haftreifen zu sein. Deshalb habe ich stärker auf den Vorläuferandruck gesetzt. Die von Karl geschilderten professionellen Eingriffe traue ich mir nicht zu, aber mit der jetzigen Lösung kann ich als Halblaie recht gut leben.
Euch allen nochmals meinen herzlichen Dank und
einen guten Rutsch ins neue 1:160-Jahr!
Andreas
Hallo N-freunde,
Jahre lag meine BR 65 im Schrank, da sie einfach nicht vernünftig laufen wollte. Es ist das alte Modell mit Zahnradantrieb auf 3 Achsen und starrem Fahrwerk.
Da ich davon 2 Stück besitze habe ich jetzt den von Karl oben beschriebenen Umbau (leichtes Aufreiben der Achslager 2 bis 4 zum Erreichen eines Höhenspiel an drei Treibachsen sowie Versetzen eines Haftreifensrades von der 4. auf die 2. Treibachse) gewagt.

Das Ergebnis war überwältigend !

Ohne Stottern durchfährt sie jetzt alle Weichen und Kurven.
Dank an Karl fur den Umbautipp.
Gruß
Klaus


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