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THEMA: Hobbyschrauber bekommt ICE wieder ans Laufen...

THEMA: Hobbyschrauber bekommt ICE wieder ans Laufen...
Startbeitrag
MarkusR - 06.01.19 15:49
Hallo,

eine kuriose Zeitungsmeldung:

http://www.cellesche-zeitung.de/Celle/Aus-der-S...nen-ICE-flott-kriegt

Glück im Unglück für die Reisenden - aber eine Blamage für die DB. Oder vielleicht ein Resultat der immer weiter zurückgefahrenen Mindestqualifikation für den Beruf des Lokomotivführers? Zu Zeiten der Deutschen Bundesbahn bzw. Deutschen Reichsbahn musste man vor der Ausbildung zum Triebfahrzeugführer mindestens den Beruf des Schlosser oder des Elektrikers gelernt haben (Ausbildungsdauer zwischen 3 und 3,5 Jahre). Danach begann dann erst die eigentliche Ausbildung zum Triebfahrzeugführer (bei der Bundesbahn waren das m.W. mal 18 Monate).

Heute reicht schon allein die mittlere Reife für die dreijährige Ausbildung zum Triebfahrzeugführer aus. Als Quereinsteiger kann man sich auch als gelernter Bäcker oder als Bürokaufmann in zwölf Monaten zum Triebfahrzeugführer ausbilden lassen. Damit möchte ich diese zwei genannten Berufe nicht schlecht reden, aber die Lerninhalte sind eben komplett praxisfremd im Bezug auf die Tätigkeiten bei der Eisenbahn.

Grüße
Markus

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Heute reicht schon allein die mittlere Reife für die dreijährige Ausbildung zum Triebfahrzeugführer aus. Als Quereinsteiger kann man sich auch als gelernter Bäcker oder als Bürokaufmann in zwölf Monaten zum Triebfahrzeugführer ausbilden lassen.



Moin Markus,

die Firma Dispo Tf warb (oder wirbt vielleicht immer noch) damit, dass man als Quereinsteiger lediglich einen Hauptschulabschluss braucht. Keine berufliche Vorbildung, nichts. Es wird auch damit geworben, die Ausbildung als EU-Ausländer oder Flüchtling machen zu können, dann kommen zu den neun Monaten Ausbildung noch sechs Monate Sprachskurs dazu. Ich habe das mal ans EBA gemeldet, weil ich das unverantwortlich finde, aber die schrieben nur, dass das alles mit EU-Recht konform ist - was soll man dazu noch sagen, es ist noch nicht genug passiert. Brühl, Hosena, Hordorf oder Meerbusch-Osterrath (die verantwortliche Fdl'erin war ebenfalls Quereinsteiger) sind Beispiele für die Folgen dieser Kurzausbildung, bis auf Meerbusch-Osterrath starben überall Unbeteiligte.

Kurzausbildung hin oder her, dass Prüfungsniveau muss definitiv angehoben werden und solange die Firmen selbst prüfen dürfen, ohne dass eine Aufsichtsbehörde zugegen ist (in NL prüft zum Beispiel ausschließlich das Aufsichtsorgan und nicht das EVU selbst), wird sich nichts ändern. Solange wird bei vielen EVU jeder Depp durchgezogen. Kürzlich erzählte mir ein Prüfer von der DB, dass ihm ein Angebot unterbreitet wurde, Prüfungen für ein EVU an Wochenenden abzunehmen. Da hätte er an einem WE mehr verdient als er bei der DB im ganzen Monat verdienen würde. Voraussetzung, er lässt alle bestehen - noch Fragen..
Zum Glück war er klar bei Verstand, ohne Dollarzeichen in den Augen und hat dankend abgelehnt. Baut einer seiner Prüflinge grob fahrlässigen Mist, kann man ihn ggf auch an die Hammelbeine kriegen.

Wie gesagt, es ist noch nicht genug passiert!

Gruß
Marco
Hallo Marco,

die Prüfungen sollten in Deutschland eigentlich auch nur eine neutrale Institution (wie das EBA) abnehmen dürfen. Hier sind unseren niederländischen Nachbarn den besseren Weg gegangen.
Bei den Prüflingen der DB AG sehe ich hier in Bezug auf den Bahnberuf kein Ausbildungsdefizit (eher sind es die fehlenden Grundlagen der Mechaniker- oder Elektrikerberufe). Schaden würde es aber dennoch nichts wenn das auch hier eine neutrale Institution (wie beim Kfz-Führerschein der TüV oder die Dekra) machen würde. Dann wäre allen Diskussionen vorab die Grundlage entzogen.  

Danke für die Info mit der Fahrdienstleiterin von Meerbusch-Osterrath. Da war aber auch noch eine Fdl'erin mit ihm Spiel und beide haben Fehler gemacht. Der Triebfahrzeugführer des privaten EVU hat allerdings hier kein Fehler gemacht.

Grüße
Markus


hallo

irged wann vor paar jahre war mal ein reportage war das panorama oder monitor
wo irged ein firma ein umschulug zum lok fuhrer und das jobcenter das ubernome hate
nur die firma hate keine eigene loks gehabt

die sind mit loks von der db gefahre ohne das die bahn was wuste hat der lok fuhre ein depp die lok fahre lassen  
die reporte habe das auf genommen wie der schuler abgehauen ist
und danach der lok fuhre das weite gesucht hat

habt hier das damals auch gesehen

mfg
ono


Hallo zusammen,

nunmehr gehe ich davon aus, dass ich für meinen Autoführerschein noch eine Kfz.-Mechanikerlehre nachholen muss. Oder müssen nur Lokführer ihre Fahrzeuge reparieren können?

Gruß
IngoD
naja, es sind nur noch lokfahrer, keine lokführer mehr.
Wobei das lok fahren heute texhnisch wesendlich einfacher ist wie früher wo dr Lokführer alles selbst wissen muste von der lok, heute ist ein Blechesel (Computer) an Board der die technik überwacht und abschaltet wann grenzwerte überschritten werden.
MacGyver war da!

Ein Stück alter rostiger Gartenzaun-Draht, und der Action-Bastler bringt den Jumbo wieder zum Fliegen ...

Viele Grüße,
Andreas

... warum geht ihr mit Euren Autos noch in die Werkstatt? Nehmt ein Stück Draht und eine Damen-Strumpfhose, und schon läuft der Cayenne wieder
Sch.... auf die völlig sinnlosen Betriebsvorschriften ...

Ich sage nur mal das Stichwort "Buchholtz", und die Kenner wissen, dass regelmäßig bei ICEs werkstattmäßig dieser Trafo-Sicherungsschutz überbrückt wird...
oder aus welchem Grund ist vor Wochen der ICE bei Siegburg einfach und völlig überraschend mal so abgefackelt? Räder müssen rollen... kein Geld... vertretbares Risiko in Kauf nehmen... Pech gehabt ...
Bahn und Personal fahren seit Jahren am absoluten Anschlag von dem, was maximal gerade noch machbar ist, falls Ihr das noch nicht mitbekommen habt...
fragt mal die blauäugigen Politiker!



@4 Ingo!

Du meinst also wir könnten das Fachkräfte Problem damit lösen das wir ihnen nur noch die Hälfte beibringen?


Gruß Holger
@#5
Sagt wer?
Lg Peter
Alles gut und schön
Ich wäre dann aber auch dafür, dass jede hochbezahlte und hochstudierte Fachkraft selbst in der Lage ist, ihren PC bei Bedarf wieder gangbar zu machen oder einen Stromausfall zu beheben.

Holger
Zitat - Antwort-Nr.: 4 | Name: Ingo Digitalo

nunmehr gehe ich davon aus, dass ich für meinen Autoführerschein noch eine Kfz.-Mechanikerlehre nachholen muss.



Du musst gar nichts außer dein Auto am Straßenrand abstellen. Wenn du zwei linke Hände hast, bleibt dir ja immer noch der ADAC übrig. Es ist aber ein riesiger Unterschied ob ein PKW irgendwo auf einer Straße liegen bleibt oder ein Zug eine ganze Strecke blockiert.


Zitat - Antwort-Nr.: 4 | Name: Ingo Digitalo

Oder müssen nur Lokführer ihre Fahrzeuge reparieren können?



Als ich vor 25 Jahren vor der Berufswahl stand, hatte ich vom BIZ (Berufs-Informations-Zentrum) eine Broschüre für den Beruf des Triebfahrzeugführers vorliegen. Darin stand drin, das ein Triebfahrzeugführer in der Lage sein muss, kleinere Reparaturen an der Lok selbst durchführen zu können.

Der Triebfahrzeugführer in Celle war dazu leider nicht in der Lage. Für die Weiterfahrt hätte er eine simple Abdeckklappe entfernen müssen. Beim nächsten Aufenthalt in der Werkstatt kann die Klappe dann wieder repariert bzw. ausgetauscht werden.

Zitat - Antwort-Nr.: 6 | Name: AK

Ich sage nur mal das Stichwort "Buchholtz", und die Kenner wissen, dass regelmäßig bei ICEs werkstattmäßig dieser Trafo-Sicherungsschutz überbrückt wird



Wenn man Schütze überbrückt, sollte man schon wissen was man tut. Zum Beheben von Störungen kann das manchmal auch erforderlich sein um z.B. eine blockierte Strecke wieder frei zu bekommen. So eine Überbrückung darf aber nicht dauerhaft sein.

Ein Triebfahrzeugführer auf einer Baureihe 111 hat mir mal im Maschinenraum die Vorgehensweise bei einem klemmenden Schütz erklärt. Mit Hammer und Metallkeilen kann der Schütz im spannungslosen und freigeschaltenen Zustand gebrückt werden. Für solche Tätigkeiten gab es in den älteren Loks noch einen fahrzeugeigenen Werkzeugkoffer. Der Triebfahrzeugführer fuhr früher aber auch noch die 144

Grüße
Markus
Hallo miteinander
Es nützt nichts wenn dem Tf das passende Werkzeug fehlt! Da kann er wollen was er will! Und zum Überbrücken von Schützen! Da sollte man wissen was man tut, ich kenne Kollegen die eine Lok mit überbrückten Buchholzschutz nicht mehr übernehmen, zu recht meines erachtens nach wenn man weis was bzw vor was er schützt! Der Buchholzschutz beim ICE wird nur dann überbrückt wenn man den Trafo kontrolliert hat und zu dem Ergebnis gekommen ist, das es eine Falschmeldung war. Allerdings nur bis zum nächsten Werkstattbesuch, dann wird er getauscht ( sollte er ). In Österreich ist eine Lok mit angesprochenen Buchholzschutz untauglich!
Lg Peter


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