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THEMA: Probleme mit alter Lok

THEMA: Probleme mit alter Lok
Startbeitrag
meiseac - 06.01.19 21:28
Hallo zusammen

Ich habe Probleme mit einer alten Lok.

Hier die Daten:
Hersteller Trix
Artikelnr. 51 2960 00
Baureihe V200 137
Vertriebszeitraum 1969 bis 1971
Haftreifen keine
Gewicht ca. 140g
Gehäuse Metall

Diese Lok ist zunächst einmal alt und bespielt.

Sie fährt langsam aber dafür sehr laut.
auf einer Seite ist das Licht normal hell, auf der anderen Seite sehr schwach. Da ist ein Leuchtmittel mit einer zu hohen Spannung eingebaut worden.

Ich habe die Lok schon einmal aufgeschraubt grob gereinigt (die schwamm in Öl und Fett) und neu geschmiert. Genauer gesagt, ich habe überschüssiges Öl mit einem Wattestäbchen afgesaugt bzw. überschüssiges Fett weg gewischt.
Das Fahrverhalten wurde dadurch nicht viel besser.
Wenn sie ein paar Runden gedreht hat, wird sie etwas schneller.

Ich vermute das noch viel ranziges Öl und Fett versteckt ist aber:

Lohnt es sich überhaubpt noch hier noch einmal genauer hinuisehen?

viele Grüße

Rolf



Hallo Rolf,

ich denke es liegt bei Dir ob Du die Lok noch möchtest, aber so lange sie reparierbar ist und gefällt, warum nicht wieder herrichten. Ich denke Du müsstest mal an den Motor ran, entfetten, Kollektor säubern und Kohlen ausglühen. Es deutet auf zu viel Öl oder altes Öl im Motor oder auch auf den Zahnrädern hin, abwischen alleine reicht meistens nicht, das beste wäre alles zerlegen, reinigen und neu schmieren, dabei auch gleich die Schleifer usw. reinigen. Das sind arbeiten die immer irgendwann mal anfallen.

Viele Grüße Michael
Hallo Rolf,
bevor du die Lok wegwirfst, werfe sie bitte in meine Richtung
im ernst: da lohnt sich in jedem Fall ein Versuch mit einer gründlichen Reinigung!
und du wirst sicher einen Erfolg haben
meint
Günter
Schön ist sie ja nicht mit der Wedelschürze, aber die sollte man wieder zum Laufen bekommen - nur wird man wenn sie "schwamm" wohl den Motor auch komplett zerlegen müssen und eben die Kohlen ausglühen.

Gruß Kai
Michael war schneller!

Hallo Rolf !

Kommt darauf an, was Du dir zutraust, und was Du an Werkzeug zur Verfügung hast.

Ich würde das Teil total bis auf die letzte Schraube zerlegen und das volle Programm fahren. Vor dem Motorausbau die unbedingt die Einbaulage markieren. Ebenso die Position der Drehgestelle, also welches bei Führerstand 1 und welches bei Führerstand 2 war. Wie schon in einem anderen Thread vermerkt, ist es auch sinnvoll möglichst scharfe Fotos zwischen den einzelnen Zerlegephasen zu machen. Die Teile dann rein ins Ultraschallbad, Beim Motor den Kollektor vom Kohlenabrieb befreien, Kohlen ausglühen etc..

Nach dem Zusammenbau wieder sparsam Fett und Öl, dort wo es hingehört.

Ob die Lok dann viel leiser wird, wage ich zu bezweifeln, möglicherweise besteht das Getriebe aus Metallzahnrädern.

Wenn Dir dann dir die Lok immer noch nicht ganz entspricht, dann verwende sie doch als "Arbeitstier", zum Beispiel als Zugpferd für einen Reinigungszug, Du schonst dadurch deine anderen wertvollen Schätzchen.

lg
Norbert




Hallo Rolf,

ob es sich lohnt oder nicht mußt in erster Linie du selber entscheiden.

Meiner Meinung nach JA, aber ohne großartig hohe Geldsummen zu investieren, außer dein Herzblut hängt an der Lok. Aber das wird wohl nicht der fall sein, sonst würdest du nicht fragen ob es sich lohnt.

Auf alle Fälle ist es ein sehr gutes Übungsobjekt, was zerlegen, reinigen und zusammenbauen angeht.
Falls du sie Anleitung nicht mehr hast:
http://www.wiencirz.de/
da auf Lok Decoder Einbau -> TRIX Waschzettel -> und dann nach unten scrollen bis zur 2960

Gruß Detlef
Hallo zusammen

Vielen Dank für eure zahlreichen Antworten.
Ich werde mir die Lok mal vornehmen und einer Grundreinigung unterziehen.
Die Idee diese Lok als Übungsobjekt und danach als Arbeitspferd z.B. für die Schienenreinigung zu nutzen gefällt mir sehr gut.

Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht...

vielen Dank dafür und viele Grüße

Rolf
Hallo Rolf,

die Messingzahnräder machen zwar mehr Lärm,dafür hast Du aber keinen Ärger mit gerissenen Kunststoff-
zahnrädern.

mf Gruß
Werner V.
Hallo zusammen

Ich habe nun die Lok komplett zerlegt und 20 ! Wattestäbchen (beidseitig) verbraucht um altes öl und fett raus zu bekommen.
Alle Teile in Spiritus gebadet und noch mal vorsichtig abgerieben.

Ich habe den Antrieb quasi komplett zerlegt und entfettet.

Zusätzlich habe ich die Kohlen ausgebaut, ausgeglüht und den Kommutator gereinigt.
Dabei ist mir aufgefallen das die beiden Kohlen stark unterschiedlich ausgehöhlt sind und fast bis auf dem Trägerstäbchen abgenutzt sind.
Beim Einbau habe ich wohl die Seiten vertauscht. Nun fährt die Lok zwar aber auf einer Seite bildet sich ein starker Funkenschlag.
Auch bleibt sie ab und zu stehen. Wenn ich mit einer Pinzette ganz leicht die Kohle die so stark funkt andrücke rennt sie wieder.

Nun also meine Frage:

Woher bekomme ich Ersatzkohle, für diese Lok und so im allgemeinen für Trix, Fleichmann und Rocco Loks?

viele Grüße

Rolf
Hallo !

Frag doch mal google nach Ersatzkohlen für Minitrix > 40015400<

Zum Beispiel :

https://www.ebay.de/p/N-Trix-Kohleb%C3%BCrsten-40015400/1523552754

Gruß : Werner S.

Edit :  Den Link findest Du bei Antwort 5 oder :


http://www.wiencirz.de/Firmen_PDF/Waschzett/Minitrix/2960/V200-2960.htm

Rolf,
Der Beschreibung nach scheint das Innenleben der Lok reichlich 'versifft' zu sein (tschuldige den Ausdruck).

Bevor Du komplexere chirugische Eingriffe vornimmst, versuche das Innenleben der Lok mit...Bremsen-Reiniger einzuspruehen bzw zu reinigen. Mitunter sind mehrere Reinigungsgaenge vonnoeten. Nach jedem Reinigungsgang den Bremsen-Reiniger gut abtrocknen bzw abwischen.

Vorsicht: der Bremsen-Reiniger greift Plastik Gehaeuse bzw weichere Plastik Teil an - allerdings offensichtlich nicht (Plastik-) Drehgestellblenden.

Ich habe selbiges mit grossem Erfolg an einer Reihe von aelteren Loks in meinem Unterhaltungsbestand, die lange (Jahre) nicht gelaufen sind, durchgefuehrt u.a. auch an drei aelteren Minitrix 221. Die aufen jetzt wieder wie neu. Das die 'Geraeusch' machen, liegt zT an der Konstruktion: Metall auf Metall.

Gruesse aus Brexonien

Freddie
Gloucester/England

Hallo Rolf,

Spiritus halte ich nicht für so geeignet, ebenso den von Freddie favorisierten Bremsenreiniger auch wenn hier einige andere darauf schwören.
Mein Favorit als Chemisches Reinigungsmittel ist Isopropanol (99-100%). Mit lackieretn teilen aber auch vorsichtig sein.
Und dann auch unter zur Hilfenahme eines Ultraschallbades.
Empfindliche Teile nur mit Wasser-Spülmittel Gemisch, unempfindliche Teil in ein Glas mit Isopropanol und das in des USB Gerät

Zu Thema Kohlen hat Werner schon den passenden Link eingestellt. Mit den Verkäufer habe ich auch schon gute Erfahrung gemacht.

Ganz allgemein zur ET Beschaffung - vieles einfach über den Fachhändler vor Ort bestellen, was seitens der Hersteller nicht mehr lieferbar ist, da ist dann eBay ein gute Anlaufstelle, aber auch nicht immer, manches kann je nach Anbieter auch deutlich überteuert sein.

Gruß Detlef
Hallo Rolf,

wenn Du Waschbenzin oder SR 24 ( ist was ähnliches wie Petroleum ) zum reinigen verwendest werden keine
Lackierungen oder Kunststoffe nennenswert angegriffen.Lichtleiter sollten aber damit nicht in Berührung kommen.
Ich lege zB. Motoren komplett stundenlang in Waschbenzin.Bei SR 24 aber vorher die Kohlen entfernen da es
leicht ölhaltig ist.Durch diese Reinigungsmethode hatte ich bis Heute keinerlei Schäden an Motoren oder Fahr-
zeugen.

mf Gruß
Werner V.
Hallo zusammen

vielen Dank für die Antworten.
Ich habe die Lok nun so weit das sie schneller fährt und bei langsamer Fahrt nun auch gleichmäßig fährt.
Allerdings muss ich dringend Ersatzkohle besorgen.
Am Ende lag es noch an einem Kontakt ganz unten in der Lok.
Dort gibt es eine kleine schmale Pertinax Platte oder ähnliches Platinenmaterial.
Auf der Unterseite sitzt die Enststörung und von oben in die Lok geschaut sitzen zwei Kontakte für den Motor.
Auf einer Seite gibt es noch eine kleine Kontaktzunge die am Gehäuseunterteil anliegt. Diese Kontaktzunge war zu weit nach innen gebogen und hatte keinen richtigen Kontakt zum Gehäuse.

Wirklich beginnen kann ich erst wenn mein Öltank zerlegt und ausgebaut ist, also in einigen Wochen.

Ich habe mir ja einiges an Material zusammen gekauft unter anderem 10 Loks, alles alt und Analog.
Ich bin gerade dabei für den Lok Bestand alle Ersatzteilnummern raus zu suchen also zumindest die für Kohle, Lampen und Haftreifen.

Übrigens hatte ich exakt die gleiche Eingangsfrage bei Stummis gestellt. Dort hatte ich mich am gleichen Tag wie hier angemeldet.
Dort gibt es 89 Zugriffe auf meine Frage und genau null Antworten
Ich weiß nun wo ich meine neue Heimat gefunden habe und werde ab sofort nicht mehr zweigleisig fahren...

Danke und viele Grüße

Rolf
Hallo Rolf,

ich habe zB.eine Fleischmann BR 65 als Neuware im Moba-Fachgeschäft in den 80ziger Jahren gekauft, unter
etlichen anderen Lokmodellen in einer Wandvitrine.Nach 5 Jahren Vitrinendasein unterzog ich alle einem
Betriebstest.Besagte Flm 65 bewegte sich keinen Millimeter,nur die Scheinwerfer zeigten Leben an.Wenn solche
Symptome auftreten sofort Strom unterbrechen,sonst grillst Du den Motor.Bei der 65 waren die 4 Kuppelachsen
in den Achslagern durch Flm-Öl absolut fest.Ich habe dann die komplette Lok ohne Motor in eine Schale gestellt.
Diese mit SR 24 bis über dieLokachsen gefüllt.Nach etwa einer Stunde einweichen dann die Kuppelachsen nur seitlich mehrmals hinund her bewegt.Die Räder dürfen dabei nicht gedreht werden,da sonst eventuell der Kurbel-
radversatz nicht mehr stimmt.Das ergibt dann ein zwängen in den Kuppelrädern.Nach dieser Prozedur wenn im
Triebwerk alles gleichmäßig sich drehen läßt,und sparsam alle Achslager und Gestängelager abgeölt sind den
überprüften Motor wieder einbauen.

mf Guß
Werner V.
PS:Die Lok-Lichtleiter dürfen mit SR 24 nicht in Kontakt kommen,vorher ausbauen.



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