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THEMA: Steckersystem Gleisbildstellpult <-> Anlage gesucht
Ich möchte mich erstmal kurz vorstellen. Ich wohne im schönen Bremen und bin seit kurzem (wieder) mit dem Modellbahnvirus infiziert. Wir (Vater, Bruder und ich) hatten früher (20 Jahre her) eine 4m² H0-Anlage. Diese musste leider aus Platzgründen vor vielen Jahren aufgegeben werden. Mein alter Herr ist seit seiner Ausbildung bei der Bahn beschäftigt und glühender Eisenbahner.
Nun werde ich ihm zum Geburtstag eine "kleine" (60x105 cm) Kofferbahn in Nenngröße N bauen. Die bekommt einen Deckel, so dass man sie einfach platzsparend an die Wand gelehnt lagern kann. Wenn er sie bespielen möchte, stellt er sie auf den Esstisch, Deckel auf, und es kann losgehen.
Nun kann das Gleisbildstellpult aus Platzgründen nicht in die Anlage integriert werden. Also muss es ein extra Kasten werden, der mit Kabeln (die dann beim Wegräumen der Anlage abgezogen werden) an die Anlage angeschlossen wird.
Das Problem ist nun, dass ich nicht weiß, welches (bezahlbare) Steckersystem ich dafür verwenden soll.
Ich muss etwa 25 Leitungen für höhere Ströme (~ 2 A) und 54 Leitungen für geringe Ströme (~ 20 mA) zwischen Stellpult und Anlage vorsehen.
Zuerst dachte ich an
- 1x 25-poliges Sub-D Stecker/Kabel für die höheren Ströme und
- 2x 36-polige Centronics Stecker/Kabel für die geringen Ströme
Nun habe ich aber bei meinen Recherchen festgestellt, dass beide Steckersysteme nur auf 200-500 Steckzyklen ausgelegt sind. Wenn mein alter Herr also alle 3 Tagen die Anlage bespielt, sind die Stecker in wenigen Jahren hin.
Gibt's da ein besseres System auf dem Markt?
Vielen Dank für eure Hilfe
Sub-D gibts auch bis 50-polig und für > 5000 Steckzyklen. Ne Quelle für Privatleute hab ich dafür leider nicht, da müsstest du selbst mal recherchieren.
http://www.smithsconnectors.com/de/products/product-catalog/gs-series
Viele Grüße
Carsten
Variante B: Stellpult als zweite Ebene unter den Koffer zum ausziehen
Variante C: Stellpult was basteln mit Microcontroller (Adruino oder so), dann brauchst du nur Stromversorgung und Buskabel
Gruß
Marco
Zitat - Antwort-Nr.: 1 | Name:
Hallo,
Sub-D gibts auch bis 50-polig und für > 5000 Steckzyklen. Ne Quelle für Privatleute hab ich dafür leider nicht, da müsstest du selbst mal recherchieren.
http://www.smithsconnectors.com/de/products/product-catalog/gs-series
Ahh, vielen Dank. Da werd ich mal nach suchen.
Zitat - Antwort-Nr.: 2 | Name:
Variante B: Stellpult als zweite Ebene unter den Koffer zum ausziehen
Leider wird dann alles zu hoch.
Zitat - Antwort-Nr.: 2 | Name:
Variante C: Stellpult was basteln mit Microcontroller (Adruino oder so), dann brauchst du nur Stromversorgung und Buskabel
Das wäre meine Backup-Option, zumal die Weichensteuerung auch schon komplett über Arduinos läuft. Ich wollte es halt gerne sehr einfach und analog, mein alter Herr wohnt 300 km entfernt und wenn mal was nicht läuft brauch ich dann immer einen Diagnose-PC und die passende Controller-SW. Ein analoger Schalter ist so schön einfach bei der Fehlersuche...
die Centronic's gibt es auch in 50pol Ausführung. Da würd ich direkt zwei verbauen in dem Fall.
Hab ich seit Jahren einige davon als Verbinder in meinem Ex-Fiddle drin, auf zig Modultreffen bis dato ohne Probleme. Vorteil gegenüber den Sub-D ist das sie einerseits einfach veriegelbar sind und bei der großen Kontaktzahl etwas definierter im Steckverhalten. Zumal grad die üblichen Versender nicht immer das beste Zeug einkaufen. Professionelle Multikontakt-Stecker andererseits werden schnell massiv und noch schneller teuer. Beispielsweise die von Harting...
Wenn du noch ein paar Kontakte auf Reserve hast wär ich wegen der Steckzyklen nur mäßig besorgt. Es ist wahrscheinlicher das ein Kabel in deinem Stellpult zickt als das da ein Kontakt Probleme macht.
Ich meine die Kontakte sind meist für 3A ausgelegt, aber ich würde für die Versorgungen je zwei Kontakte verwenden um den Übergangswiderstand zu reduzieren.
Grüßle
Elvis
Nachtrag: Reichelt hat im Datenblatt 5A Nennstrom stehen bei allen Centronic-Varianten
Die Dinger gibt es in allen möglichen Bauformen, als Print- und Lötausführung oder zum Teil auch zum Quetschen für Flachbandleitung.
Je nach Ausführung und Kontaktmaterial kommen die Dinger auf 200 bis 1000 Zyklen.
Ich gehe aber davon aus, daß die Leitungen bei > 200 Zyklen eher einen Schaden haben als der Stecker selber
Und wieviel Zyklen kann ein Schuko-Stecker? Meine Mehrfachsteckdosenleisten halten auch nur 2 Jahre, dann ist der Schalter im Eimer. Und das auch bei Markenware, nichts mit Baumarkt.
Wenn Du wirklich Industrie-Qualität haben willst, landest Du bei https://www.harting.com/sites/default/files/2017-11/02_10_Han_de.pdf
Und selbst dort werden Zyklen von ~500 angegeben.
Ich glaube ehrlich nicht, daß es was gibt, was man über viele Jahre ständig ein- und ausstecken kann, insbesondere glaube ich das nicht für die Leitungen am Stecker...
Gruß
Klaus
braucht ihr noch 50pol Flachbandkabel?
Ich habe davon noch etwas mehr als 20m im Schrank liegen und brauche so langsam den Platz.
Grüße Michael Peters
ich habe für die Hochstromverbindung solche verwendet, Dafür gibt es Gehäuse und Verriegelungen.
https://www.conrad.de/de/messerleiste-j00046a09...30-1-st-1549860.html
Die kenne ich noch aus meinem Beruf. Damals von der Fa. Siemens.
Und die Angaben der Steckzyklen ist meistens unter Belastung angegeben und die kommt ja hier normalerweise nicht vor.
Gruß Gerd
https://www.conrad.de/de/uebergabebausteine-phoenix-contact-o0224326.html
sehen ja ganz schick und praktisch aus, aber die Preise! o.O
Gruß
Marco
mal etwas allgemeines zum Thema Steckzyklen:
Die Aussage:
Zitat - Antwort-Nr.: | Name: Golf-Lima
Und die Angaben der Steckzyklen ist meistens unter Belastung angegeben
Die Steckzyklen sind in erster Linie mechanische Eigenschaften der Kontakte in Steckverbindern! Je häufiger ein Kontakt gesteckt wird, desto mehr verändern sich die Toleranzen zwischen Stift und Buchsen, also Stecker und Gegenstecker. Je stärker der Abrieb, also je häufiger der Connector gesteckt wird, desto mehr kann sich dies auf die elektrischen Übertragungseigenschaften auswirken. Bei Signalleitungen ist dies kritischer als bei reinen Powerleitungen bzw. entsprechenden Steckverbindern.
Dazu muss man auch wissen, dass mit Steckzyklen immer ein kompletter Montage- und Demontage- Vorgang, also Kuppeln und Entkuppeln, gemeint ist.
Die Anzahl der Steckzyklen gibt also lediglich an, bis zu wievielen Steckungen die Einhaltung der elektrischen Eigenschaften garantiert werden kann.
Dazu muss man wissen, wie die Kontakte aufgebaut sind.
Beispiel D-Sub:
hier gibt es i.d.R drei Gütestufen.
Gütestufe 3: meist Kontakte, deren Basismaterial aus Messing besteht. Die Beschichtung hat ist 3-phasig aufgebaut. D.h. auf dem Messing kommt eine Cu-Schicht mit einer Stärke von ca 0,1µm. Darüber kommt eine sogenannte Speerschicht mit 1,27µm Ni. Darauf dann eine Schicht von max. 0,1µm Au. Bei Bedarf kann noch eine Schicht Sn darüber kommen. Diese Kontake sind für bis zu 50 Steckzyklen ausgelegt.
Gütestufe 2: Kontakte, deren Basismaterial aus Messing besteht. Die Beschichtung hat ist 3-phasig aufgebaut. D.h. auf dem Messing kommt eine Cu-Schicht mit einer Stärke von ca 0,1µm. Darüber kommt Speerschicht mit 1,27µm Ni. Darauf dann eine Schicht von max. 0,5µm Au. Bei Bedarf kann noch eine Schicht Sn darüber kommen. Diese Kontakte sind für bis zu 250 Steckzyklen ausgelegt.
Gütestufe 1: Kontakte, deren Basismaterial aus Messing besteht. Die Beschichtung hat ist 3-phasig aufgebaut. D.h. auf dem Messing kommt eine Cu-Schicht mit einer Stärke von ca 0,1µm. Darüber kommt Speerschicht mit 1,27µm Ni. Darauf dann eine Schicht von max. 1,27µm Au. Diese Kontakte sind für bis zu 500 Steckzyklen ausgelegt.
Mit diesen Gütestufen sind die üblichen D-Sub-Connectoren ausgelegt. Diese sind im Elektronik-Hobby-Handel erhältlich.
Es gibt auch höherwertige Steckverbinder, die speziell für sichere Anwendungen in der Luft- und Raumfahrt, und in rauen Industrieumgebungen Anwendung finden. Je nach Auslegung können diese für bis zu 100.000 Steckzyklen ausgelegt sein. Meist bestehen die Kontakte bei diesen Steckverbindern aus höherwertigen Kupferlegierungen wie z.B. C97 oder Bronze und haben stärkere Basis-Cu-Schichten sowie eine Speerschicht aus Ni-Pd. So ausgelegte D-Sub Steckverbinder sind nur für Industriekunden erhältlich und kosten pro Stück (z.B. 25-polig) ab 30 € aufwärts. Ein Standard HD-D-Sub 50-polig kostet z.B. 75 €/Stück.
Diese höherwertigen D-Sub Connectoren sind nur bis zu einem gewissen Grad im Hobby-Fachhandel erhältlich. Achtung: der Große "C" hat für den gewerblichen Bereich einen eigenen Katalog, an den der Hobbyelektroniker nur schwer ran kommt.
Ich hoffe, ich konnte das Thema für Euch verständlich erklären.
VG
Heidi
Zitat - Antwort-Nr.: | Name: Golf-Lima
ich habe für die Hochstromverbindung solche verwendet, Dafür gibt es Gehäuse und Verriegelungen.
Was bitte verstehst Du im Zusammenhang mit der Moba unter "Hochstrom"?
VG
Heidi
Zitat - Antwort-Nr.: 0 | Name: EXho
Wenn mein alter Herr also alle 3 Tagen die Anlage bespielt, sind die Stecker in wenigen Jahren hin.
Hallo,
dann tauscht Du die Steckverbinder halt aus.
Grüße
Zwengelmann
Heidi
Wer sich das Löten nicht zutraut, nimmt Terminalblöcke mit Schraubanschluß und die Kabel gibt's eh' fertig konfektioniert.
Man kann natürlich eine Wissenschaft daraus machen und für viel Geld Material der höchsten Qualitätsstufen einkaufen (die der chinesische Hersteller nur auf dem Papier einhält) oder eben ganz pragmatisch vorgehen.
Zwengelmann
das Sprichtwort sagt ja eigentlich, dass nur getroffen Hunde bellen, aber ich kann Dich beruhigen.
Du warst definitiv nicht gemeint.
Gemeint war der Kommentar nach Deinem, wo geraten wurde
VG
Heidi
Sub-D Übergabebausteine gibt es bei C* auch in billigerer Ausführung - diese China Versionen findet man z.B. auch bei eBay oder Amazon.
Grüße, Peter W.
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Am besten einen Steckverbinder auf den Steckverbinder, dann sparst du das Löten :D
Zu der Zeit, als ich noch beruftätig war, hatte ich mit Geräten zu tun, in denen Steckverbindungen aus der Raumfahrtechnik verbaut waren.
Ob ihrs glaubt oder nicht: die zarten Hände der Assitentinnen haben auch diese geschrottet.
Grüße Michael Peters
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