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THEMA: Arnold Weichen und Kurzschlüsse

THEMA: Arnold Weichen und Kurzschlüsse
Startbeitrag
Werwie - 22.01.19 11:09
Vor einiger Zeit ist mir eine Arnold Weiche aufgeschmolzen, war noch im Analog-Betrieb und konnte ich mir nicht erklären.
Jetzt im Digital-Betrieb tauchen wieder zwei Effekte auf:

1.) wird eine Weiche manuell geschaltet, tritt ein kleiner Kurzschluss auf, zu bemerken daran, das die KS-Module reagieren, die Z21 bleibt unberührt. Schaltet man elektrisch, nur ganz selten eine Reaktion der KSM.

2.) bestimmte Loks - eine BR05 mit dem Doppelvorläufer, eine MTX V221 mit dem Drehgestell, einige BR01 beim Rückwärtsfahren mit dem Tender - machen einen Kurzschluss beim Überfahren der Weiche. Genauer gesagt ziemlich am Ende der Weichenzunge.

Der Effekt 2 tritt nur an zwei von 25 Weichen auf, eine Weiche habe ich daraufhin zerlegt und die Weichenzungen-Enden leicht angeschliffen, kleine Besserung, die V221 kommt jetzt durch. Um das Problem zu beseitigen, habe ich die Innenseite der Zungen mit DIPIT Flüssigisolation - habe leider derzeit nur rot - bestrichen und siehe da, nur noch selten ein Kurzschluss.

Zum ganzen Verständnis, das war offensichtlich schon immer so, nur der Analoge Trafo hat das ignoriert und die Z21 hat auch nur reagiert wenn man ganz langsam über die Weichen gefahren ist, jetzt aber mit den TAMS-KMS-3 Modulen wird da ständig geschaltet.

Habt ihr vergleichbare Erfahrungen und welche Lösungen?

mfG

Werner W.

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Hallo,

vor 45 Jahren hatte ich denselben Effekt, die Weichenzungen müssten eigentlich etwas enger stehen, denn bei großen Rädern und etwas zu engem Radstand berührt die Innenseite auf der offenen Seite die Weichenzungen. Aufwändig, aber funtionsgerecht: Weichenzunge an der Stellschwelle einseitig durchsägen und die Zungen etwas zusammenbiegen.

Viele Grüße
Nimmersatt
hallo Werner,

habe selber 102 Arnoldweichen auf meiner Anlage. Der genannte Schaden deutet darauf hin, das der Umschalter unterhalb der Weichenzunge nicht korrekt arbeitet.

Das passiert, wenn der kleine Führungsstift im "Innern" der Weiche abbricht und das dadurch geführte Umschaltelement (Messingblech) sich nicht korrespondierend zur Weichenstellung bewegt. In dem Fall erfolgt kein Wechsel der Polarität und bestimmte Loks verursachen dann - je nach Kontakt der Räder - einen Kurzschluß.

Ich würde die Weiche nach dem Ausbau  "unten" öffnen, also das leicht entfernbare Abdeckblech abnehmen und die Sache prüfen. Beim abnehmen der Verkleidung vorsichtig hantieren. Zur Verstärkung des Umschaltvorgangs befindet sich nämlich da noch eine kleine Feder, die gerne "wegspringen" möchte...

Ersatzteile kann ich Dir bedarfsweise zur Verfügung stellen.....

cheers
Peter
bin der Sache schon weiter auf der Spur, wenn ihr die beiden Bilder seht, dann wisst ihr auch, welche Weiche den Kurschluss erzeugt. Werde die Weichenzungen ausbauen und nachschleifen.

mfG

Werner W.

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Hallo Werner!

Ich habe wie Du Arnold-Gleise, und bei mir tritt das Phänomen des Mikro-Kurzschlusses beim Überfahren der Weichen auch auf. Ursache ist, daß die Räder zwischen dem durchgehenden Gleis und der abliegenden Weichenzunge durchfahren müssen, die Weichenzunge ist aber der elektrische Gegenpol. Berührt das Rad kurz die Weichenzunge, ist der Kurzschluß da.

Ich löse das Problem, indem ich das Radsatzinnenmaß bei allen Fahrzeugen auf 7,8 mm vergrößere. Damit ist ausgeschlossen, daß das Rad noch die Weichenzunge berühren kann.

Ironischerweise passiert das auch bei Arnold-Loks (Arnold alt und Hornby). Offenbar war und ist man bei Arnold nicht in der Lage, Loks zu bauen, die für das eigene Gleissystem geeignet sind.

Herzliche Grüße
Elmar
Hi Werner,

hatte dasselbe Problem (siehe Deine Bilder). Dies habe ich wie Nimmersatt gelöst, sollte dann auch bei Dir funktionieren.

HG
Franz
Hallo Elmar,
genauso ist es, meine beiden BR95 haben ständig die Vorläufer bzw. bei Rückwärts den Nachläufer aus einigen Weichen geschmissen, schuld war das Radinnenmaß, seit ich 7,8 bis 7,9 mm habe ist das vorbei.

Du siehts aber auf meinen Bildern noch ein Problem, der Spalt zwischen der Weichenzunge und dem dann Gegenpol stromführenden Gleis ist bei den Weichen deutlich unterschiedlich und die mit dem kleinen Abstand sind die "Kurzschließer". Derzeit schleife ich die Weichezungen an den Enden schmäler, brüniere sie wieder und werden sie noch heute einbauen.

mfG

Werner W.
Hallo Werner!

Ich wäre Dir für ein Bild von den nachgearbeiteten Weichenzungen dankbar. Vielleicht kann ich ja auch bei bereits eingebauten Weichen noch etwas nacharbeiten.

Herzliche Grüße
Elmar
http://k.f.geering.info/modellbahn/technik/bilder/arnoldweiche.gif

Die "neuesten" Arnold-Weichen haben längere Zungen, da tritt das Problem des Mikro-Kurzschlusses weniger auf.

Felix
Hallo Felix!

Das stimmt. Aber meine ältesten Weichen stammen aus den 80er Jahren. Die kann ich nicht alle ersetzen. Abgesehen davon würde ich die vermutlich nur unter Schwierigkeiten bekommen, weil sie nicht mehr produziert werden. Einige wenige Weichen dieser Bauart habe ich. Aber das ist nur eine Minderheit.

Herzliche Grüße
Elmar
Hallo Felix,
ich werd nicht mehr, das ist mir noch nie aufgefallen, aber auch ich habe nur zwei davon, alle anderen sind ältere Bauform.

Elmar, anbei einige Bilder der "angespitzten" Weichenzungen, vor und einmal nach dem brünieren. Es ist aber wohl so, die Tenderachsen einer BR05 stellen sich manchmal so blöd quer, das dieser Kurzschluss entsteht, hab das mit drei BR05 ausprobiert. Da hilft dann nur mein DIPIT-Trick an der Aussenseite der Weichenzungen.

mfG

Werner W.

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Zitat - Antwort-Nr.: 6 | Name: Elmar

schuld war das Radinnenmaß, seit ich 7,8 bis 7,9 mm habe ist das vorbei


...und ja: Früher (bis 70er, 80er Jahre)  hatte Arnold ab Werk ein Radsatz-Innenmass von 7,7mm. "Dummerweise" schrieb die MOROP dann 7,4mm in die NEM, und Arnold hatte das Problem, nicht normkonform zu sein...

Daraus folgt, 7,7mm Radsatz-Innenmass löst das Problem tatsächlich. Ihr habt aber u.U. ein Problem, wenn ihr solchermassen "umgebaute" Fahrzeuge bei Freunden laufen lassen wollt.

Man kann leider nicht alles haben

Felix
Hallo,

problematisch ist die Bauart der ersten Weichen nach der Umstellung auf das braune Schwellendesign um 1976. Bei diesen Weichen ist das Kreuz aus der abzweigenden und der geradeausführenden Schiene nicht weit genug. Auf diesen Weichen kann es gelegentlich auch zu Entgleisungen kommen.

Ob dies auch einen Kurzschluss begünstigt, sei dahingestellt.

Die späteren Weichen sahen wegen der längeren Zungen eleganter / schlanker aus.

Die folgenden Photos zeigen die Unterschiede. "Weiche 1" ist von 1976, die anderen kamen später.


Viele Grüße

Klaus



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