1zu160 - Forum



Anzeige:


THEMA: Wie heiß wird der Lötkolben wirklich?

THEMA: Wie heiß wird der Lötkolben wirklich?
Startbeitrag
rfg - 31.01.19 12:19
Guten Tag, MoBa Freunde.

Ich habe vor 4 Jahren eine Lötstaion vom C. erworben .BaseTech ZD99.
Sie ist elektronisch regulierbar.
Nun frage ich mich, ob die Gradeinstellungen einigermassen verlässlich sind? Möchte LEDs löten, und ich denke, 300 º sollte da in Ordnung sein.
Für die Verlötung von Schienen oder Anschlusslitzen gehe ich dann höher.
Also: Wie verlässlich sind die Angaben?
Denke ich richtig?

Schönen Nachmittag noch!
Euer Rainer

Hallo Rainer,

das mag jetzt blöd klingen, aber ohne es zu messen, wirsd du da keine befriedigende Antwort erhalten. Im Endeffekt kommt es darauf an, dass du das, was du machen möchtest auch machen kannst.

Jens
Jens, ich dachte es mir schon. Aber ich frage mich halt: Wird die Lötspitze wirklich kühler wenn ich runterdrehe? Kann ja schlecht hinpassen, können schon, aber wollen nicht.
Vielleicht hat ja jemand so ein "IR Thermometer"?

Danke für die Antwort.

Rainer.
Zitat

Also: Wie verlässlich sind die Angaben?



Die Angaben sind für nichts zu gebrauchen! Das einzige was daran nützlich ist, daß man die Anzeige mit dem Ergebnis korrelieren kann. Wenn Du also bei einem gegebenem Lot und der gewählten Lötspitze bei 350Grad brauchbare Ergebnisse hast, dann sollte das auch beim nächsten mal auch so sein.

Bei einer anderen Lötstation steht dann halt 400 Grad im Display. Ja und?

Das einzige was zählt: Das Lot muß zügig aufschmelzen, darf nicht sofort große Oxidmengen bilden und auf der Zielfläche muß das flüssige Zinn gut benetzen und verlaufen um dann noch ausreichend rasch zu erkalten.

Zu heiß: Bildet kalte Lötstellen wegen hohem "verrostetem" Zinn.  
zu kalt: Das Zeug fließt nicht ordentlich, Die Oberflächenoxidschicht der Bauteile wird nicht durchbrochen, keine mechanische und elektrische Verbindung.

Aber es kommt sicher nicht auf 20 Grad an. Und wenn du schnell Lötzinn zugibst, kühlt der ganze Kram sowieso schnell ab.

Also: Gutes Lot, eher wärmer als zu kalt und nicht zu hektisch löten.

Gruß
Klaus


Klaus,  so dachte ich mir das. Danke Euch!
Rainer
Hallo Rainer,

genau so, wie Klaus schreibt.

Die nächste Fragen wäre sonst:
Wie genau ist die Messung bei welcher Messmethode?
Wie muss man messen?
Und schließlich: Was hat man nun von dem Messergebnis?

schmunzelt
Roger

Ich schmunzele auch Roger. Weil es einfach mal interessant war für mich. Und Du konntest einen Post mehr loswerden. Das ist zum Schmunzeln. Nix für ungut. Ein weiterer überflüssiger Kommentar, diesmal von Rainer, und nicht von Roger.
Gruss von Rainer

Hallo Klaus #3,

eine sogenannte kalte Lötstelle entsteht auch wenn beim erkalten des Lots dieses erschüttert also"gewackelt"
wird.Die Lotoberfläche sieht dann matt statt glänzend aus.

mf Gruß
Werner V.
@Werner:

Ja, soll angeblich passieren. Ganz ehrlich: Hab ich noch nie reproduzieren können! Mit frischem Lot mit entsprechend brauchbarem Flußmittel, hab ich das noch nie gesehen. Erst wenn man "Stunden" auf der Lötstelle rumeiert und das Lötzinn reichlich lange zu heiß war, dann klappt es. Um die Kristalle durch Erschütterung hinzuzüchten, braucht es offenbar schon "kaputtes" Lötzinn.

Mit Bleifrei schaffe ich das allerdings schon mal eher, dann auch ohne Erschütterung. Aber das passiert nur "dienstlich" Ich kenne auch keinen Bastler, der Bleifrei freiwillig verarbeitet.

Gruß
Klaus
Hallo Klaus...

Bleifrei? Ich nutze die billige SMD-Lötpaste von C., die  ist, da war ich selbst erstaunt, bleifrei. 😁

VG. Frank L.
Hallo Klaus,
ich schon. Und mit dem richtigen Lot ist das auch gar kein Problem. Das billige SnCu-Lot lässt sich wirklich absolut bescheiden verarbeiten, SnAgCu dagegen geht wunderbar. Ich merk da keinen Unterschied zu bleihaltigem.

Viele Grüße
Carsten
Hallo zusammen,

bei den Loten gilt heute EU-weit die RoHS-Richtlinie. Mit ganz wenigen Ausnahmen darf nur noch ausschließlich bleifreies Lot verwendet werden. Diese gilt für Lötdrähte genauso wie für Lötpasten. Für das Handlöten ist, wie Klaus schon beschrieben hat eine Legierung SnAgCu die beste wahl. Allerdings muss einem klar sein, dass die Löttemperaturen hier deutlich über denen der alten bleihaltigen liegen.
Um mit bleifreiloten zu arbeiten wird eine Temperatur zwischen 210°C und 240°C benötigt. für das günstige SnCU-Lot ist eine Temperatur von min 230°C erforderlich. Für das teurere SnAgCu reicht bereits eine Temperatur von rund 220°C aus. Die sind die Schmelzpunkte der Lote, die in den Spezifikationen angegeben werden.
In der Praxis sollte man für SnCu-Lote eine Temperatur von 400 - 450°C im Display der Lötstation einstellen. Für SnAgCu reichen bereits 350°C.

VG
Heidi
Hallo,
habe schon 10tausende SMD-Leds im Kirmesmodellbau verlötet. Dazu muß man auch dünne Lackdrähte abisolieren. Das geht nur mit einer Lötstation in höchster Stufe. Also 420 Grad und mehr. Alles darunter führt zu kalten oder wackligen Lötstellen. Bei Höchsttemperatur geht auch nichts kaputt. Warum also lauwarm löten?
LG
Kalle


Nur registrierte und eingeloggte User können Antworten schreiben.
Einloggen ->

Noch nicht registriert? Hier können Sie Ihren kostenlosen Account anlegen: Neuer N-Liste Account





Zum Seitenanfang

© by 1zu160.net;