THEMA: MTR BR 52 (ÖBB) Fahreigensch.

Hallo,

ist die Lok nun nicht zu langsam? Die fährt doch mit Maxon und originaler Schnecke bereits annährend vorbildgerechte ca. 80...100 km/h, somit würde ich vermuten dass die Vmax mit Glasmachers Schnecke nur 40...50 km/h beträgt.

Grüße, Peter W.

die Lok läuft relativ langsam, aber mit der Originalschnecke war das Drehmoment (zugkraft) so dermaßen schlecht. Schon bei 5 Wagen dran war die Lok auch langsam, weils müde war.

MK

He Bursch!

Mach doch mal an Dauerbelastungstest und zeig mir das Schneckenrad hernach !

CU
WE

Wutz, was meinst Du mit Dauertest, wie lange sollte der sein.
Mein FL Wannentender mir Glasmachersschnecke läuft jetzt seit Dezember mit 20 Wagen Zuglast am Haken.
Fast täglich 30 min im Einsatz.

Jürgen

Hi!

Ich denke das wäre schon mal einen Blick in die Inereien wert. Könntest Du bei Gelegenheit mal bitte...

CU
WE

Werde ich machen, und auch ein Bild wenn ich so nah mit meiner Kamera ran komme.

Jürgen

Prima.
Merci
CU
WE

Hallo Werner,

worauf gründet Deine Skepsis: Messing gg. Plastik? Der Verschleiß müsste doch jetzt theoretisch wesentlich geringer sein (halbe Steigung = ~ halbe Vertikalkraft; größere Berührfläche => viel weniger Flächenpressung).

--->> halbe Vertikalkraft; größere Berührfläche => viel weniger Flächenpressung).

Die Schnecke "taucht" weniger tief ein, die Fläche müsste geringer (!) sein. Die Kräfte sind zwar auch geringer, doch die Kontaktpunkte rücken von den Zahnflanken zu deren Spitzen hoch. Der Wirkkreis auf dem Schneckenrad ist grösser. Auch wenn das SR eine Evolventenverzahnung hat; :=> Da die Geometrie der Schnecke "sehr Scharf" wirkt (Kein Chilli), würde mich der Langzeittest sehr interessieren.

CU
WE

Und noch wichtig:
...ich will da ausdrücklich nix unterstellen und keinem an den Karren fahren. Ich unterstelle erstmal nicht, bin nur ein wenig vorsichtig. Eben dafür möchte ich Ergebnisse erfahren.

So, habe den Tender gerade auseinander, mit Lupe ist kein Verschleiß zusehen. Leider bekomme ich kein Makro mit meiner Kamera hin.

Jürgen

hier habe ich etwas von Stefan Glasmachers bezüglich seiner Schnecke.

Vorab muss ich ein Missverständnis ausräumen:
Wenn bei Drehgestelloks das Zahnrad mitlenkt
und die Schnecke nicht, wie das bei den Loks
von Arnold und Minitrix nahezu ausnahmslos der
Fall ist, werden im Rahmen des Getriebeumbaus
nicht nur die Schnecken, sondern auch die
beiden Schnecken(zahn)räder gewechselt. Daher
kommen auch die Preisunterschiede zwischen
dem 2:1-Umbau einer "klassischen" Roco-Dreh-
gestellok (Kardanwellen-Antrieb) und jenem
einer Arnold- oder Minitrix-Maschine.

Um eine größtmögliche Eingrifftiefe zu errei-
chen, werden Zahnräder mit schmaleren,
schlankeren Zähnen verwendet - so wie auch
die Schnecke einen spitzen, scharfkantigen
Zahnkopf hat, um möglichst tief in das
Schneckenrad eingreifen zu können.

Für "Zahnfraß" gibt es drei Ursachen: Entweder
Schnecke und Zahnrad passen vom Modul her nicht
zusammen oder die Eingrifftiefe unterschreitet
einen kritischen Wert oder das Getriebe wird
schlicht überlastet. Wenn sich z. B. der
Kuppelstangenantrieb einer Lok verklemmt, ist
das Kunststoff-Schneckenrad meist das schwächste
Glied in der Kette und versagt. Durch Ausnutzen
der maximalen Zugkraft bis hin zum Schleudern
der Antriebsräder ist eine Überlastung dagegen
nicht möglich.

Wenn ein "GLASMACHERS-Getriebe" den Geist aufgibt,
ist meist ein Unterschreiten der kritischen Ein-
grifftiefe schuld. Dazu kommt es häufig erst unter
Last, wenn die Schnecke aus dem Zahnrad herausge-
drückt wird und die Lagerung "außerplanmäßig"
nachgibt. Bei der Fleischmann BR 50 ab 1999 bspw.
liegt der Motor oft nur in einem kleinen Bereich
um die Schraube herum am Chassis auf und kann
dadurch um diesen "Punkt" kippen. Das merkte ich
erst, als die erste Lok nach wenigen Tagen auf der
Anlage des Kunden mit Zahnfraß zu mir zurückkam.

Bei Minitrix Loks sind häufig unrund laufende
Motorwellen sowohl für eine überdurchschnittliche
Geräuschentwicklung als auch für Getriebeschäden
verantwortlich. In der BR 89.6 (bayr. D II) zum
Beispiel wird die Motorwelle häufig durch eine
schlecht gefertigte Schwungmasse gekrümmt. Da sie
dreifach gelagert ist, werden das Chassis und das
Motorgehäuse durch die drehende Welle in wüste
Schwingungen versetzt.

Bei der 216 bzw. Lollo ist die Welle zwar nur
zweifach gelagert und leider schwungmassenfrei,
aber häufig genauso krumm. Die Folge ist ein
ständiges Ein- und Auftauchen der Schnecken in
die bzw. aus den Zahnrädern. Dabei kann die
kritische Eingrifftiefe zeitweise unterschritten
werden, so dass das Getriebe nicht lange lebt.
Auch aus akustischen Gründen macht der Umbau nur
Sinn, wenn der Motor eine gerade Welle hat.

Unter dieser Voraussetzung hat das umgebaute
Getriebe die gleiche Lebensdauer wie die übrigen
Komponenten der Lok. Schränkt man zudem das Spiel
zwischen Drehgestell und Rahmen ein, so ist
beispielsweise bei der E 44 mit ihren nahe an den
Motorlagern sitzenden Schnecken sogar ein
3:1-Getriebeumbau möglich - zwei solche Loks
sind bereits im Einsatz.
H-W

Zum Vorhaben,die Zylinderblöcke schmäler zu machen: das ist nicht möglich, da die Kuppelachsen 1,2,4,5 seitenverschiebbar sind und somit genügend Abstand zwischen Kolbenstange und Radsatz bei Kurvenfahrt benötigt wird. Die Lok rentiert sich meines Erachtens nicht zum supern (ich hatte das auch mal vor), da sie technisch so mangelhaft ist. Die Vorlaufachse verkantet aufgrund des viel zu weit vorne liegenden Anlenkpunktes selbst bei großen Gleisradien, sodass das unschön aussieht. Die Zahnräder des Getriebes sind in Kunststoff gelagert und werden nur durch den unteren Getriebedeckel in den Lagern gehalten - da hilft weder ein Glockenankermotor noch ein Glasmachersgetriebe - leider. Die Lok hätte eine technische Überarbeitung von Grund auf nötig.

@ Nr. 13:

volllkommen richtig! aber
1. die Glasmachersschnecke ist schon ok, somit kann man die Lok zumindest einigermaßen ordentlich bewegen.
2. Der Zylinderblock ist zu breit, die Lok bleibt hängen. die Seitenverscheiblichkeit der 2. Achse müßte natürlich eingeschränkt werden, das reicht aus und du kannst trotzdem noch in den Radius 2 fahren.
3. ein paar Kleinigkeiten kann man schon machen,

z.B. den Lok Tender Abstand umd gut 40 cm verringern:
http://img215.exs.cx/my.php?loc=img215&image=simg17764oz.jpg

Martin

Sunglasses alt night oder was?
Sag mal was passiert mit den originellen Stromschleifern später? Verstecken die sich hinterm KUmlauf?!
CU
WE