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THEMA: Schmierung der Motorlager nach Motorreinigung

THEMA: Schmierung der Motorlager nach Motorreinigung
Startbeitrag
RhönbahNer - 28.03.19 11:26
Hallo zusammen,

ich hatte kürlich wieder den Fall eines total verdreckten Motors, der eine Komplettreinigung erforderte: Die Kollektorspalte waren komplett zugesetzt, und auch der Rest des Motorgehäuses war vom Kohlenabrieb der Bürsten ziemlich eingesaut. Kurzum: Reinigung in SR24 mit Ultraschallhilfe.
Der Nachteil dieser Methode ist jedoch, daß die Motorlager dabei entölt werden, so daß der Motor anschließend aufgrund der fehlenden Schmierung laut aufjault. Dies läßt sich zwar durch Nachölen beseitigen, aber hier erscheint mir die Menge kritisch. Ein Zuviel würde wohl sehr schnell erneut zu einem verölten und Zugesetzten Kollektor führen.

Wie handhabt Ihr das? Wieviel Öl ist notwendig, wieviel ist zuviel?

Viele Grüße,

Jürgen

Eben gerade im Nachbartröt

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Es gibt keine Wundermittel.
Es gibt nichts besseres
Bestens geeignet für Künststoff und Metalllegierungen
Kosten, lachhaft
1KG in der Apo 9,00€
reicht ein Modellbahnerleben.

LG Kalle

Hallo Jürgen,

ich nehme Präzisionsfett B52 von Dr. Tillwich.
Bei mir hat sich das gegen Öl durchgesetzt.

Das Fett mit einer Nadel an das Lager, minimal. Das ganze bei langsam laufendem Motor um überschüssiges gleich weg zu schleudern. Ich konnte bisher nicht feststellen, dass es bis zum Kollektor vorgedrungen wäre.
Das selbe Zeugs kommt bei mir an allen Lagerstellen zum Einsatz. Besonderen Wert lege ich auf die Schmierung von Glasmachers Schnecken. Bei den folgenden Zahnrädern habe ich noch keinen Ausfall und ich habe einige Loks damit ausgerüstet, vornehmlich Dampfloks von Fleischmann.

Mein größtes Problem war ein Faulhaber-Motor den ich in einer 155 von Trix verbaut habe. Die Lok lag viele Jahre ungenutzt rum und kreischte nach dem Wiederaufbau meiner Anlage, wie von dir beschrieben, rum. Wir hatten in der Firma mal einen Vertreter von Faulhaber, der uns betreut hatte. Der ließ mir ein Spezialöl da, das ich dann nach ca. 15 Jahren an diesem einen Motor probiert habe. Es brachte nichts, vielleicht war es schon zu alt, keine Ahnung. Der Vertreter meinte damals, man solle die Motoren am Besten gar nicht schmieren aber auch mit vorsichtigem Einfahren um die Eigenschmierung der Lager wieder zu aktivieren brachte nichts. Mit dem B52 bin ich der Lok dann beigekommen. Das war 2015, sie läuft jetzt immer noch ruhig und ich hatte sie seitdem auch nur sporadisch im Einsatz.

Grüße Torsten
Hallo Jürgen
Im angehängten Bild zeige ich dir ein Ampulle Pflegeöl, das ist wässrig dünn. Davon ein Tropfen auf "Bonbonpapier" und dann mit einer Stecknadel etwas aufnehmen und an die Lagerstellen bringen. Ein Tropfen ist nämlich schon zu viel. Wenn du das Bild vergrößerst, kannst du auch den Hersteller lesen.
Ich habe es mal von einem Moba Freund geschenkt bekommen und nehme nichts anderes mehr. Bin voll und ganz zufrieden.
Gruß elber

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Hallo,

zieht sich das Fett denn auch in das Lager? Mein Problem ist, daß diese Sinterlager enorm viel Flüssigkeit aufzunehmen in der Lage sind. Ich habe dem Lager nun bereits 2 Tropfen Öl pro Seite spendiert, aber sie kreischen noch immer. Bei noch mehr habe ich die Befürchtung, daß es wieder in Richtung Kollektor wandert. Welche Konsistenz hat dieses B52-Fett denn?

Grüße, Jürgen
Hi Jürgen !

#4

Eigentlich sollte die Menge komplett ausreichen, handelt es sich vielleicht um einen Flm. Motor wenn ja kontrolliere mal die Dauermagneten, die lösen sich mal gerne und schleifen dann am Rotor.
Hört sich dann genau so an wie trockengelaufene Lager.

Gruß Thomas
Hallo Thomas,

nein, der Motor ist sonst in Ordnung, das Kreischen ist bekannt und eindeutig. Es handelt sich um den Motor (dreipolig) einer Minitrix-41 aus den 90er Jahren.

Grüße, Jürgen
Hallo Elber,

dann heb Dir das Lubra metallic mal sehr gut auf, es ist in dieser Ampulle nicht mehr am Markt. Wir hatten es auch im Betrieb wenn wir mal nach einem Quietscher in unseren Druckern suchen musste (super Kriechfähigkeit). Ich hätte es auch sehr gern für meine Moba gehabt, allerdings wird es jetzt in anderer Form angeboten und ist lange nicht mehr so dünnflüssig. Jetzt kann man es auch als Standardöl bezeichnen, jedenfalls habe ich noch keine Vorteile gegenüber dem alten Produkt finden können.

Gruß
Freddie

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Hallo Jürgen,

das B52 ist ein recht dünnes Fett. Wird halt für Uhren etc verwendet.
Bis das Kreischen weg geht dauert halt ein wenig. Mit Öl hatte ich es auch probiert bei meinem Faulhaber.
Der Minitrix-Motor ist bei mir bisher nicht auffällig gewesen. Lass ihn um Gottes Willen nicht zu lange kreischen. Eigentlich müsste er bei niedriger Drehzahl ruhig sein. Das Kreischen ist eine schädliche Schwingung, die kann das Lager zerstören. Zuviel davon und es leiert aus. Dann eiert die Welle in dem zu weiten Lager hin und her und das Kreischen wird noch schlimmer.

Seit ich kein Öl mehr verwende habe ich überhaupt keine Probleme mehr. Öl finde ich zu dünnflüssig. Das haut ab und wenn es zu viel ist dann dringt es nach außen und du hast eine Ölsardine. So was gibt's auch schon ab Werk. Ob das gut für unsere Lacke und Beschriftung ist?

Dieses Lubra Metallic hatte ich auch mal. Lass das bloß nicht auf der Seite oder gar Richtung Nadel gekippt liegen. Das ist so dünn, das läuft durch den Verschluss. Mir hat es meine Kiste mit den Pflegemitteln usw versaut.

Grüße Torsten

Hallo Jürgen,

für Motorlager nehme ich das Teflon Öl von Faller 170488.
Für manche Zahnrad-Welle Kombination und Achslager auch.

Gruß Detlef

Hallo Kollegen,

die Schmierung der Motorlager ist eine Wissenschaft für sich.
Aus 50jähriger Modellbahnerfahrung kann ich feststellen, daß die von den Modellbau/bahnherstellern angebotenen Schmiermittel allesamt untauglich sind, dafür aber unsäglich teuer. Auch das hier erwähnte " Lubra metallic " taugt nichts, es verharzt.
Der Tipp eines Trix-Vertreters vor vielen Jahren erwies sich als brauchbar:
Nehmt Motorenöl fürs Auto, das verhartzt nicht und ist verglichen mit den angebotenen Spezialmitteln spottbillig. Ich ziehe es auf eine kleine Spritze, gebe es dann sehr sparsam an die Motorlager, bewege die Motorachse etwas seitlich und nehme den Überschuß mit etwas Tissue ( auf Deutsch: Klopapier ) auf.
Glockenankermotoren sollen grundsätzlich nicht geschmiert werden. Für "Fleischmann"-Motoren ist nach längerer Standzeit trotzdem oft noch eine Entfettung vor dem Betrieb notwendig.


Mit schmierigen Grüßen
Der Facharzt

Moin,

@8: keine Sorge, kreischende Motore nehme ich sofort außer Betrieb, aus genau den von Dir genannten Gründen. Habe mir jetzt unabhängig eine Tube des B52-Fettes besorgt, es erscheint mir für die Getriebe besser als Öl zu sein.

Der Tip mit dem (höher viskosen) Motoröl scheint mir auch interessant, werde das heute mal ausprobieren. Kritisch ist meiner Ansicht nach, daß Singterlager sehr viel Öl aufnehmen können, Ich hatte es bei einem ausrangierten Motor ausprobiert, ein trockenes Lager saugte innerhaln einiger Minuten 3 (!) Tropfen Öl restlos auf wie ein Schwamm. Ich vermute, daß vor Eintreten der Schmierwirkung erst das Sintermetall gesättigt sein muß, bevor ausreichend Öl zur Schmierung an die Welle gelangt. Nur: Dann ist wieder soviel des Schmierstoffs vorhanden, daß es im Laufe der Zeit in den Motor kriecht. Ein schwieriges Thema...

Grüße, Jürgen
Hallo Jürgen,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Dann ist wieder soviel des Schmierstoffs vorhanden, daß es im Laufe der Zeit in den Motor kriecht.



deswegen das Fett, das kriecht nicht.

Grüße Torsten
Hallo,
was haltet ihr von

Äronix Siliconfett

gibt es beim "C" und soll für Uhren geeignet sein.
Auf der Rückseite steht:
Transparentes Gleit-, Dicht- und Isolierfett
Pflegt und schmiert Gummi und Kunststoff
...
Webseite: www.aeronix.de

LG
Günter
Hallo Günter,

in diesen Bereichen halte ich von Silikonfett überhaupt nichts. In meiner Lehrzeit als Elektromechaniker/Elektronik war schon das Wort "Silikon" ein absolutes No-go. Silikon isoliert und hat die unangenehme Eigenschaft, genau dahin zu kriechen, wo man es nicht haben will. Damals gab es noch Relaisvermittlungsstellen bei der Bundespost fürs Telefon, und bei einer davon hat eine Putzfrau mal im guten Glauben den Boden mit einem silikonhaltigen Mittel gepflegt. Die Vermittlungsstelle musste danach im Laufe kurzer Zeit komplett ausgewechselt werden.

Ich finde Silikon da Klasse, wo man etwas Schmieren muss und kein Schmiererei wie mit Fett oder Öl auftreten soll. Das muss aber weit weg sein von kritischen Kontakten, also m.E. für die Moba ungeeignet.

Grüssle aus dem Schwabenländle

Bernhard
Hallo,
ok, da hätte ich mich deutlicher ausdrücken sollen:
ich meinte die Schmierung des Getriebes im Drehgestell, gehört nicht in diesen Faden, sorry
Ich reinige nicht nur den Motor, sondern immer den ganzen Antriebsstrang, daher mein Versehen
LG
Günter
Hallo Günter,

also ich werde auf silikonhaltige Produkte bei meinen Fahrzeugen aus o.a. Gründen verzichten. Ich habe ienfach Bammel vor daraus resultierenden Kontaktproblemen, wenn das Zeug überall hin kriecht.

Grüssle aus dem Schwabenländle

Bernhard

Hallo Torsten,

da ich auch auf der Suche nach dem geeigneten Schmiermittel bin, stöberte ich auf der hochinteressanten Seite Dr. Twillich GmbH und fand dort:
Zitat: "Kleinmotoren mit Kugellagern werden sowohl mit Öl als auch mit Fett geschmiert.
Kleinmotoren mit Sinterlagern (Mehrzahl aller E-Motoren) werden mit Öl geschmiert. Manche mit einem Fließfett mit ganz wenig Verdicker.

Der Vorteil eines Fettes ist also in der Hauptsache, dass es nicht leicht wegfließt oder wegspritzt, auch wenn man viel zu viel verwendet, was der Normalfall ist.
Das Wegspritzen wird durch die Zentrifugalkraft verursacht. "Zuviel" spritzt immer weg."

Deine Erfahrung sagt ja, Dr Twillich sagt ja, aber nur für Kugellagerungen.

Ich bin so schlau als wie zuvor. Vor Motorenöl ist mir etwas bang, denn weiß jemand, ob das Zeug verharzt?Ich würde das sonst probieren, denn es stimmt die Sinterlager "saufen" Öl.

Mit freundlichem Gruß

Rudolf


Hallo  zusammen,

ich habe mir vor Jahren bei Hightech Modellbahnen
ein Trockenschmiermittel auf Teflonbasis gekauft. Art. Nr. 5980.
Damit bin ich sehr zufrieden. Ganz wenig in das Motorlager und die Geräusche verschwinden.

Viele Grüße
Enrico
Hallo,

die Gefahr, daß moderne, vollsynthetische Motorenöle "verharzen" ist praktisch nicht gegeben.
Wenn man da z.B. ein solches Öl der Viskositätsklasse 0W30 verwendet, also ein ausgesprochenes Leichtlauföl, ist man auf der sicheren Seite.
Und natürlich nur winzige Mengen verwenden.
Auch das von Enrico erwähnte Trockenschmiermittel auf Teflon-Basis ist gut.

Es gibt meines Erachtens auf dem Gebiet nicht "die Lösung" an sich.
Ich habe z.B. schon Motorenlager mit reinem Molybdändisulfid von Liquy Moly geschmiert, das Mittel über Nacht in die Sinterlager einsickern lassen und auch das hat prima funktioniert.

Herzliche Grüße

Karl Heinz

Hallo Rudolf #17,

wie Karl Heinz schon schrieb kann vollsynthetisches Motorenöl nicht verharzen.Ich verwende das auch.

mf Gruß
Werner V.


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