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THEMA: seniorengerechte Anlage

THEMA: seniorengerechte Anlage
Startbeitrag
Gred [Gast] - 05.02.05 17:33
Hallo Modellbahner in N,

seit einiger Zeit plane ich den Wiederaufbau einer N-Anlage. Aber ich plane und verwerfe und ... Mein Problem ist: ich bin 63 Jahre alt, noch ganz rüstig, aber ich denke auch an die Zukunft, wenn man nicht mehr so beweglich ist. In der Zwischenzeit ist mir z.B. in den Sinn gekommen, die Schattenbahnhöfe an den vorderen Anlagenrand zu legen, um besser einen entgleisten Zug herausnehmen zu können, und die Anlagentiefe stark zu reduzieren. Aber wie bekommt man dann große Radien im sichtbaren Bereich hin? Ich habe nur schlanke 10°-Weichen und verbaue Flexgleis. Die Epoche ist von III - V. Ich bevorzuge lange Fahrwege.
Habt Ihr euch schon mal Gedanken darüber gemacht? Habt Ihr eventuell gute Vorschläge für Streckenführung und Bahnhöfe?
Würde mich über zahlreiche Antworten freuen!

Gerd

Hallo, ja mir fällt da nur eins ein - sofern die räumlichen Gegebenheiten es erlauben: eine Rundumanlage an der Wand entlang, das ermöglicht wenig Anlagentiefe, lange Strecken, relativ große Radien und schmale, lange Schattenbahnhofsgleise. Man braucht halt einen Raum von etwa 5 x 4 m. Gruß RW
Und eine bequeme Arbeits und später Betriebshöhe sollte auch beachtet werden.
Hallo Gerd,

schau mal hier :

http://www.g10-bierwagen.de
dort ist Eine N-Anlage zu sehen , und hier :
http://www.simonsdorf.de
seine im bau befindliche TT- Anlage

der Erbauer ist 64 Jahre alt und seine Liebste  .... )mann spricht ja nicht über das Alter der Damen )

gruß klaus
Moin Gerd,

solltest Du in den Ruhestand getreten sein, wünsche ich Dir alles Gute und viel Freude an der Modellbahn. Über das von dir angesprochene Thema sprachen wir neulich im MOBAfreundeskreis. Sinnvoll erschien uns eine sogenannte "An der Wandanlage" mit einer Anlagenzunge in den Raum hinein, am besten als Modulanlage mit einer Anlagentiefe von ca. 60cm. Uneins waren wir bei der Anlagenhöhe, Höhen von 90 bis 130cm waren vorstellbar. Der eine arbeitet lieber im Stehen, der andere sitzt lieber oder muß es sogar. Der Trend ging allerdings in Richtung 130cm. Vorstellbar war die Montage an Wandschienen (Höhe flexibel) oder Modulbeine (austauschbar). So kann man im Ernstfall (Rollstuhl) die Höhe veränderen und bei der geringen Anlagentiefe auch noch an der MOBAanlage arbeiten. Viel Freude beim MOBAsteln wünscht dir

Herbert (der dieses Jahr erst 50 wird)
Hallo zusammen,

danke für die Resonanz. Bin noch nicht im Ruhestand, kommt im Oktober, aber der Bazillus hat mich schon gepackt. Die Anlagenhöhe liegt bei mir auf 110 cm, scheint ein guter Kompromiss zu sein. Werde mal versuchen den Grundriss als Datei hierhinein zu stellen.

Gerd
Moin Klaus (Nr. 3),

ich habe mir gerade mal die Bilder deiner Anlage angeschaut. Entwickelst du dich im Alter zum Gummimenschen oder wie hast du geplant, eventuelle ärgerliche Ereignisse im Schattenbahnhof zu beseitigen?  

Gruß
Kai
Hallo Kai,

Genau darum geht es mir auch! Ich habe z.B. einen Einstieg (Loch) in der Anlage vorgesehen, habe aber Bedenken, dass ich in ein paar Jahren da noch hin komme.

Gruß
Gerd
Hallo,

hier mal der Versuch, den Grundriss meiner geplanten Anlage, darzustellen

http://img227.exs.cx/img227/1701/kelleranlage6gm.jpg

Grüsse
Gerd
Ich würde selbst mit meinem jugendlichen Alter nicht an der Anlage bauen wollen

Ich würde auf 40cm Breite an der Wand entlang bauen. Am besten, du baust den Schattenbahnhof offen (kann man einschottern und an den Rändern begrünen, geht dann gut als Rangierbahnhof durch).

Versuch es doch lieber mit Segmenten, da kommt du auch in absehbarer Zeit zu Erfolgserlebnissen. Sonst baust du ewig und hast das Gefühl, die fertige Anlage "nicht mehr zu erleben". Du hast zwar jetzt Zeit, aber auch das notwendige Geld immer parart? Und Pensionäre haben doch nie Zeit

Edward
Bei mir ist es auch "an der Wand lang" geworden. Begonnen hatte ich ca. 1991 mit einer Anlage 0.52x2.36m mit 42cm Höhenunterschied. Jaja, der Platz...
http://de.geocities.com/k_f_geering/modellbahn/meineanlage/seldwyla.htm
Später hab ich aus der untersten Ebene (Fiddle Yard) eine Kehrschleife gemacht, die in ein eingleisiges Modulende mündet. http://de.geocities.com/k_f_geering/modellbahn...module1.htm#modul1+2

Daran hab ich eine zweite Kehrschleife angefügt. http://de.geocities.com/k_f_geering/modellbahn...dule3.htm#modul11+12
und fertig war der Hundeknochen...
http://de.geocities.com/k_f_geering/modellbahn/...dulideen.htm#minimal
(Der Hundeknochen kann natürlich auch doppelspurig konzipiert werden.)

Zwischen den beiden Kehrschleifen kann ich nun je nach Baufortschritt weitere Module einfügen http://de.geocities.com/k_f_geering/modellbahn/meineanlage/modulideen.htm
dadurch muss ich nicht warten, bis "alles" fertig ist.

Die Wendeschleifen haben bei mir sehr kleine Radien; die sind einfach so "gewachsen"; man kann die natürlich auch grösser konzipieren. Insgesamt bewährt sich das Konzept sehr gut. Es wird relativ wenig Fläche belegt und die Module sind sehr handlich im Vergleich zu einer einteiligen Anlage, was ein einfaches Bauen erlaubt: Z.B. zum Löten wird ein Modul einfach auf den Rücken gewendet.

Felix
Guten Morgen Felix,

das sieht ja richtig gut aus, wenn nicht sogar super! Ich glaube, dass ich mein Konzept noch mal gründlich überdenken mus. Gott sei Dank habe ich bisher nur den Unterbau (Lattengerüst). Das läßt sich noch leicht modifizieren.
Die Planungsphase beginnt von vorne!

Grüße aus dem sonnigen Westfalen,
Gerd
moin zusammen,

@Kai,
ja , das wüßtest Du wohl gerne ??? !!! )
Ich komme an den schattenbhf. in dem ich " Service " Luken einplane. Also ich komme von vorne ran , und über eingriffsluken , die ich mit herrausnehmbaren Geländeteilen Tarne ))
Also was sich nicht abnehmen lässt sind die trassen, den rest will ich soweit erforderlich mobil machen.........

gruß klaus
Hallo Gerd!

Hast du auch schon mal überlegt die Anlage generell rollstuhltauglich anzulegen?

Nicht nur, dass sie damit im selben Zuge seniorengerecht wird. Nein, man wäre für alle Eventualitäten gerüstet. Und wie schnell es gehen kann, hat sich bei einem Modellbahnfreund gezeigt: 30m²-Kelleranlage, Verkehrsunfall, Querschnittlähmung. Wir haben dann den Kellerabgang und die gesamte Anlage umgebaut...

Und dabei wäre es von Anfang an so einfach gewesen: Anlage an der Wand entlang, sämtliche Bereiche einsehbar und mit dem Rolli unterfahrbar, Stellpult mobil und ebenfalls unterfahrbar. Zur Lagerung des Rollmaterials und des Werkzeuges usw. haben wir "Spezial-Rollschränke" gebaut. 120 cm breitund 80 cm tief, auf Rollen, an der Vorderseite Vitrinnen für das rollende Material und seitlich Schubladen und Türen für das Werkzeug. Der ganze Block kann unter der Anlage hervorgerollt werden.

Im Übrigen könnte ich mir vorstellen, dass senioren- bzw. behindertengerechte Anlagen ein ganz besonderes Highlight der Modellbahnwelt sind. Ich habe da so Erinnerungen an einen Eisenbahn-Romantik-Bericht im Kopf, über eine Anlage die ein blinder Modellbahner errichtet hat...
Hallo Herbert,

zuerst dachte ich, dass Deine Antwort ein Scherz sei, doch dann ging mir ein Licht auf! Auch in meiner Familie ist nach einem Schlaganfall alles anders geworden. Zwar ist mein Schwager kein Modellbauer (heißt übrigens auch Herbert), aber er ist sehr unbeweglich geworden. Zu überlegen ist das schon aber kann man alle Unwägbarkeiten absichern?

Gerd
Hallo Gerd,
auch ich bin in deiner Altersklasse (52) und habe voriges Jahr mit einer neuen Anlage begonnen. Es soll eine An-der-Wand-Anlage werden (auf dem Dachboden, weil da Platz ist).
Grundsätzlich bin auch ich ein Fan von Modulen und Segmenten, auch aus den Gründen, die hier bereits genannt wurden. Zusätzlich gibt es noch weitere Vorteile der Modulbauweise:
a) die Bauhöhe ist durch veränderbare / austauschbare Stützfüße variabel.
b) Drecks- oder Stinke-Arbeiten können in dafür geeignetem Umfeld (Garten, Terasse, Keller ...) erfolgen. Beachte: Staub (auch der vom Sägen + Schleifen) ist ein Feind der Moba! (Und die bessere Hälfte mag den Dreck in der Wohnung auch nicht...)
c) Module / Segmente können für Reparaturen / Umbauten, Elektroarbeiten und dergleichen aus dem Verband entnommen werden und - auf Sägeböcken auf die Rückseite gelegt - sogar im Sitzen äußerst bequem behandelt werden. Nix davon, mit verrenktem Kreuz unter der Anlag zu hängen und Lötzinn ins Gesicht ...
d) Sollte ein Umzug erforderlich sein (auch in unserem Alter nicht auszuschließen!), sind Module einfacher zu transportieren.
e) Module können (bei halbwegs genormter Kopfseite) nahezu beliebig anders gruppiert werden (wenn die bisherige Anordnung zu langweilig wurde oder sich als unzureichend herausstellte).
f) bei Anhängern der gleichen Modulnorm können Module untereinander zu riesigen Arrangements gruppiert werden (z.B. bei Ausstellungen, Treffen usw.).
g) Module können Stück für Stück fertig gestaltet und dann der bisherigen Anlage hinzugefügt werden (die Anlage wächst, ohne unbedingt den Eindruck einer Baustelle zu erwecken).

Reicht das als Argumente für den Modulbau?
Auf meiner N-Bahn-Webseite habe ich darüber ebenfalls ausgelassen:
http://www.people.freenet.de/peter.junge/index.html

Viel Spaß beim Bauen und Fahren!
Gruß aus LeverkuseN
Peter JuNge
Moin Gerd,

deine Bereitschaft zur Umplanung finde ich vernünftig. Beherzige die Ratschläge die bisher gegeben wurden, faszinierend find ich immer die Gleisplankonzepte von Felix, und Du wirst lange Freude an der MOBA haben. Möge der Rollstuhl nie nötig sein, aber es geht schneller als man denkt. Vor Jahren erlebten wir mit Bekannten einen wunderschönen Tag im Freizeitbad, leider endete er für einen Vater (ca.40) im Rollstuhl. Es passiert immer unerwarte und unvorbereitet.
Noch viel Spaß beim MOBAsteln wünscht

HerbertK
ich bin auch 62 - und kann Module nur empfehlen. Gründe sind oben stehend erschöpfend dargelegt. Nicht zu unterschätzen ist aber das Umdenken! Man kann nicht einfach eine konventionelle (meist mehrstöckige) Anlage (oder deren Entwurf) segmentieren. Die Gedankenarbeit ist meistens sehr heilsam... Viel Spass!
LG
Heinzpeter
Hallo Gerd,
als seniorengerecht würde ich (57) das Folgende beachten:
-reichlich Lichtquellen für die müden, alten Augen (Neon und Spots)
-Höhe 130 cm (kann vom Barhocker bedient werden)
-Schattenbahnhof auf Anlagenhöhe hinter einem "scenic devider" wie die amerik. Modellbahner es nennen. Also ein begehbarer Bereich hinter einer Hintergrundkulissentrennwand. Da darf man dann mit dem fünffingerigen Greifer die Zugbildung betreiben. Man wird ja auch mal 73.
-gestaltete Anlagentiefe: leicht angeknickte Armlänge (50-60 cm)
-Segmente zum Herausnehmen. Wer kann denn schon überkopf unter einer Anlage mit einer Gleitsichtbrille löten, wenn der Schärfebereich am unteren Rand des Glases ist ??
Das sind gesammelte und angewandte Erfahrungen
Gruß
Hallo und guten Abend,

Die Ratschläge die ich bisher hier gelesen habe, vermitteln so gar nicht den Eindruck, dass es sich um eine, wie hier dargelegt, seniorengerechte Anlage handelt, sondern eigentlich um eine optimal gestaltete und jeder Vernunft folgende Anlagenplanung. Alle hier angesprochenen Probleme sollten doch in die Anfangsphase einer MoBa-Planung grundsätzlich einbezogen sein . Egal, ob der Planer 20 oder 70 Jahre alt ist. Oder sehe ich das falsch ?

Gruß

Johann
Hallo Zusammen,
ich freue mich über diese große Resonanz, und das schönste: es sind bisher nur gute Ratschläge gekommen.

zu Johann: heute ist mir das auch bewußter geworden, wenn man jung ist möchte man aber schnell Erfolge sehen und plant deshalb nicht so genau.

Grüße,

Gerd
@21 Das kommt mir bekannt vor. Die defizite der jeweiligen Anlagen waren schneller zu sehen als der Aufbau voranging. Ich glaube das ich schon einige unnötige Quadratmeter Schwarzwald auf dem Gewissen habe.

Aber als Vorlage zur Planung kann man folgende Seite immer wieder empfehlen: Ist zwar HO, aber einfach nur gut aufgebaut:

http://www.forsten-online.de/

Augenmerk ist weniger auf den Gleisplan, als auf die Idee des Anforderungsprofiles zu richten. Das ist gut durchgeplant. So ähnlich werde ich bei größeren Projekten auch vorgehen, das spart viel Ärger und unnötige Arbeit.

Gruß Christian
@20
Natürlich... Sagen wir es so: Ein Konzept, das auf Handlichkeit und Zugänglichkeit hin optimiert ist, ist automatisch auch seniorengerecht.

Felix
@ Gerd
Ich hatte krankheitsbedingt auch einige Zugriffsprobleme. Essentiell sind der Zugriff speziell von unten sowie die Reichweite.

Ich empfehle Dir, eine Bauhöhe vom Fußboden bis zur Ebene 0 von 125cm nicht zu unterschreiten. Da kannst Du dann noch locker drunter sitzen und verkabeln.
Das ist auch für Nicht-Senioren optimal. Ganz abgesehen davon, daß noch niemand jünger geworden ist.....

Zeichne Dir die Anlage auf und berücksichtige, daß Du maximal einen Radius von 80cm greifen kannst, Detailarbeiten werden ab Radius 50cm schwierig. Und der Radius ist ewa 15cm VOR der Kante anzusetzen, wo Hüfte oder Bauch anstoßen. Ich würde es testen und diese individuellen Maße notieren.

Stark frequentierte Durchgänge nicht unter 70cm Breite und Wartungsdurchgänge 50cm breit haben sich bewährt.

Auch bei den Höhenunterschieden zwischen den Ebenen solltest Du etwas großzügiger rangehen. Notfalls kostet Dich das eine Wendel mehr. Den Kopf muß man schon reinstecken können, also etwa 20 - 25cm. Damit kann man auch gut Schraubendreher oder Lötkolben ansetzen.

Und letztlich gute Elektrik. Immer 2 Steckdosen in Feuchtraumqualität an den strategischen Stellen sowie optimale Beleuchtung erleichtern die Arbeit sehr. Neonröhren mit Schutz sind zu bevorzugen. Das ganze 230V-Gesumse sollte NICHT in der Anlage verlegt sein, sondern sich im Fußbereich befinden. Das kann sonst beispielsweise beim Abrutschen mit der Säge lebensgefährlich sein. Daher sind Schutzrohre und auch je ein Hauptschalter für Licht und Steckdosen unbedingt zu empfehlen. Umgekehrt hat Modellbahnelektrik nichts in diesem Bereich zu suchen.

Gutes Gelingen
Gruss
Cox


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