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THEMA: Lokschuppen mit Durchfahrt

THEMA: Lokschuppen mit Durchfahrt
Startbeitrag
Dalmi - 15.07.19 23:17
Hallo miteinander,
Es gibt ja Lokschuppen, die beidseitig Tore besitzen, also zur Durchfahrt genutzt werden könnten. Kennt jemand solche Beispiele und wenn ja, was ist der Sinn?
Beste Grüsse
Dalmi

Hallo Dalmi,

in Stuttgart Hauptbahnhof gibt es im Betriebshof Rosenstein noch ein Lokschuppen mit Durchfahrmöglichkeit zur Schiebebühne:

https://goo.gl/maps/tbkCMgptQAXY1JNZ7

Wie man auf den Bild erkennen kann, ist ein Großteil des südlichen Lokschuppens schon abgerissen worden (aber schon vor den S21 Bauarbeiten).

Auch im Stuttgarter Rangierbahnhof (Betriebshof Kornwestheim) gibt es ein Lokschuppen mit Durchfahrmöglichkeit zu einer Schiebebühne:

https://goo.gl/maps/Tb5k446vX8M3ircz6

Auch hier gab es südlich noch eine große Fahrzeughalle welche aber schon vor über 20 Jahre abgerissen wurde.

Sinn und Zweck der Durchfahrmöglichkeit ist das man Fahrzeuge auch mal ein paar Tage stehen lassen kann um Fristarbeiten und kleinere Reparaturen durchzuführen.

Grüße
Markus
Hallo Dalmi,

Beispiele wären Calw oder Jünkerath. Calw hat einen eingleisigen Lokschuppen mit zwei Ständen und einen zweigleisigen Lokschuppen mit je drei Ständen hintereinander. Es geht vermutlich  weniger um eine Durchfahrt als vielmehr darum, möglichst wenige Lokbewegungen durchführen zu müssen.

Viele Grüße

Georg
Hi Dalmi !

Auch schön zu sehen beim E Lok Bw Mannheim, dies ist von beiden Seiten befahrbar.

https://www.google.de/maps/@49.4611313,8.5076162,458m/data=!3m1!1e3

Gruß Thomas
Moin,

der Lokschuppen in Weissach besitzt ebenfalls eine Durchfahrmöglichkeit. Da es inzwischen verjährt ist, kann ich wohl berichten, daß da Fristarbeiten auch bei "Durchfahrt" des Lt direkt von der Strecke stattgefunden haben (unter Mißachtung sämtlicher Vorschriften).

Grüßle

Johannes
Im Bahnhof Beckum wurde erst in den letzten Jahren ein neuer Lokschuppen mit 2 Gleisen gebaut. Auch hier wurden die Gleise komplett durchgeführt und der Lokschuppen ist somit beidseitig befahrbar.
Ich denke das hat vor allem den praktischen Grund von beiden Seiten Ein- und Ausfahren zu können. Auch wenn der Lokschuppen von der Straßenbrücke eher klein aussieht, passen eben doch mehr als eine Lok auf das jeweilige Gleis (In der Halle und überdacht davor). Leider konnte ich den Lokschuppen noch nicht von innen sehen, aber zudem werden wohl auch kleinere Arbeiten vor Ort durchgeführt und nicht mehr zwingend in der Hauptwerkstatt in Lippstadt.

Gruß, Sven

P.S. Hier mal ein kleiner Einblick: https://www.die-glocke.de/lokalnachrichten/kre...92d4-4ee0cd821647-ds
Und der Blick von oben:
https://goo.gl/maps/eGEHDgnhnFY3sqi97
@5

Hallo Johannes,

in Weissach wurden im Lokschuppen auch mal Güterwagen geparkt, wenn z. B. alle Abstellgleise im Bahnhof belegt waren. Zum Zusammstellen des abendlichen Güterzugs hollte dann die V216 die Güterwagen im Lokschuppen gleich von der anderen Seite ab.
Die Weiche für die Durchfahrten in Weissach kam übrigens erst 1988 hinzu.

Grüße
Markus
Hallo,
Danke schön einmal für die Erklärungen und Hinweise.
Es gibt aber auch LS (nur wo?), wo keine zwei Loks hintereinander reinpassen würden, also relativ kleine LS.
Da sehe ich dann keine Vorteile bezogen auf weniger Lokbewegungen. Wenn dann noch (gerade zur Zeit der Dampfloks) eine kleine  Behandlungsanlage vor dem LS ist, dann kann ich mir nur vorstellen, dass dann die Lok durch den LS fährt ( wenn die dort nicht "übernachtet") und wieder zur Strecke zurück kann, wenn noch eine Lok nachrückt.
Andere Ideen?
Beste Grüße
Dalmi

Hallo Dalmi,

auch der alte sog. Elokschuppen Saarbrücken Hbf hatte ein Gleis, auf dem Loks durchfahren konnten. Hier http://www.bundesbahnzeit.de/seite.php?id=518 in Bild 1 die rückwärtige Ausfahrt und in Bild 9 die Front des Lokschuppens. Hier http://www.alter-lokschuppen.de/fotos/# gibt es eine ganze Serie von dem Schuppen. Da steht heute ein Bürohaus
https://www.google.de/maps/place/Data+One/@49.2....2428849!4d6.9851448 drin.

Johannes

Edit hat noch was gefunden .

Hallo Udo,

danke für den Gleisplan von Calw. Früher war das noch ein Trennungsbahnhof an einer Hauptbahn (Stuttgart - Singen - Zürich). Das BW wurde u.a. für die Schiebeloks auf der Rampe zwischen Calw und Althengstett benötigt. Seit über 30 Jahren ist der komplette Bahnhof außer Betrieb und durch einen Neubau (in der Innenstadt) ersetzt worden.

Der kleine Lokschuppen (auch als Maschinenhaus bezeichnet) wurde in Calw als Werkstatt genutzt, der große 60m Lokschuppen (als Heizhaus bezeichnet) zum Abstellen von Loks. Mitte der sechziger Jahre wurde das BW aufgelöst.
Vor dem  2. Weltkrieg war Calw das Altersheim für württembergische Loks. Belegt sind F und F1, AD, ADh und später die G und Hh sowie die T5, T14, T16, G10 und G12. Im 2. Weltkrieg kamen Loks der Baureihen 18.1, 38, 39, 75 und 93 zum Einsatz. Nach dem Krieg die Baureihen 50, 57, 78, 86 und 93.

Grüße
Markus
Hallo Dalmi,

wenn man sich bei der Betrachtung nicht so auf einen "Abstellschuppen" festlegt, werden die österreichischen Heizhäuser für die  Betrachtung interessant!
Erst die Bekohlung etc., dann ein relativ kleines (durchfahrbares) Heizhaus in dem Wartungsarbeiten etc. erledigt werden - um dann mit den Loks weiter zu fahren und sie dort draußen (betriebsbereit) abzustellen.

Ergänzend zu deiner Frage möchte ich noch eine andere Variante in den Ring werfen... und so hatte ich die Anfrage eigentlich auch zunächst verstanden:
Mir erschließt sich z.B. der Sinn nicht (und mir wäre auch kein Beispiel bekannt) wie es mit den "Hintertüren" nach "Vorbild" des Fleischmann Ringlokschuppens ausschaut... ?

Gruß
Roger
Hallo,
Zitat

Mir erschließt sich z.B. der Sinn nicht (und mir wäre auch kein Beispiel bekannt) wie es mit den "Hintertüren" nach "Vorbild" des Fleischmann Ringlokschuppens ausschaut... ?



Die "Hintertüren" waren in der Regel an den Werkstattständen im Schuppen.
Früher zu DRG/DRB-Zeiten wurde wesentlich mehr an den Loks im Bw gewartet und repariert als nach dem Krieg.
So z. B. das erneuern der Überhizterrohre. Diese sind etwas länger als der Langkessel. Um diese aus den Heizrohren  herauszuziehen braucht es viel Platz vor der Lok. Der stand dann durch die "Hintertür" zur Verfügung.
Die Werkstattstände hatten auch eine Achssenke zum Ausbau defekter Radsätze. Dauerte die Reparatur oder Ersatz des Radsatz etwas länger konnte die ausgeachste Lok nach hinten aus dem Stand geschoben werden und es war wieder Platz für die nächste Reparatur/Wartung auf dem Stand.
Auch wenn Lok und Tender getrennt werden mussten wurde der nicht zu bearbeitende Teil durch die "Hintertür" außerhalb des Schuppens ohne große Rangierarbeiten geparkt.

Hätte es die "Hintertür" nicht gegeben wäre der Platz in Richtung Drehscheibe gebraucht worden. Das hätte aber dann den Betrieb auf den Nachbargleisen beeinträchtigt.

Zum Vorbild des Fleischmannschuppen kann ich nichts sagen. Ich halte aber die vielen Tore in der Rüchseite für übertrieben und für Kompromisse beim Formenbau fürs Modell.

Viele Grüße ÷ Udo


Hallo Roger #12,

Udo hat´s ja schon erklärt, anbei noch ein Bild vom 16.10.2004 aus dem ehemaligen BW Regensburg

Viele Grüße
Michael

Die von MHAG zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login

Hallo Udo und Michael,

danke für die plausible Erklärung und natürlich auch das Bild!

Gruß
Roger

Hi,

ich bedanke mich ebenfalls! Wieder was gelernt!

Liebe Grüße

Holger
Hallo Udo,
Besten Dank für die hervorragende Erklärung!

Man lernt halt nie aus!

Beste Grüße
Dalmi
Guten Abend,

an der neuen Triebwagenhalle in Korntal kann auch durchgefahren werden, hinter der Halle ist Platz für einen VT.

Gruß Tf150150


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