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THEMA: Arnold Köf II BR 323 Artnr: 2065 Kohlenwechsel

THEMA: Arnold Köf II BR 323 Artnr: 2065 Kohlenwechsel
Startbeitrag
Hp Klonowka - 31.07.19 13:14
Hallo zusammen,

meine Köf hat nach ziemlich kurzer Betriebszeit ihren Geist aufgegeben. Bei der wartung stellte ich dann erstaunt fest, daß die Kohlebürsten komplett abgefahren waren. Okay, ist ja kein Problem, dachte ich mir. Schiebst einfach einen Satz neue rein.
Jetzt ist es aber so, daß die neuen Kohlen (Originalersatzzteil) genau so lang sind wie der Aufnahmeschacht. Mir ist zur Zeit noch völlig schleierhaft, wie ich da noch die Feder draufsetzen soll. Das kann doch überhaupt nicht funktionieren.
Hat das schon jemand von Euch gemacht? Gibt es da einen Kniff, wie ich Kohle, Andruckfeder und das Kontaktklämmerchen zusammenkriege? Oder muß man da Gynäkologe sein?

Hallo Egon,

bevor Du hier unnötig Energie und Zeit in die Bastelei investierst: Dieser Motortyp ist bekannt undberüchtigt für sein schnelles Ableben. Wenn ich "Kohlebürsten abgefahren" lese, drängt sich mir der Gedanke an den daraus resultierenden  bzw. den verursachenden Motordefekt geradezu auf: Sieh Dir den Flachkollektor einmal genau an. Oft überhitzt der Motor, was zu einer Deformation der Kontaktflächen führt: Teile des Scheibenkollektors schmelzen (schräg) in den Kunststoff ein und können dann wie eine Raspel wirken, die die Kohlebürsten in kürzester Zeit verschleißt. Der Motor ist in solchen Fällen nicht mehr zu retten. Erst wenn Du einen solchen Defekt sicher ausschließen kannst, solltest Du den zeitlichen Aufwand für neue Kohlen investieren. Ansonsten steht ein Motortausch an, wobei am besten ein Glockenankertyp gewählt werden sollte.

Grüße, Jürgen
Hallo Jürgen,

danke für die klare Ansage! Nach dem Lesen Deiner Zeilen fiel mir ein, daß mein Enkel die Köf mal auf einer Weiche "geparkt" hat, wo sie dann deutliche Rauchzeichen von sich gab. das war bestimmt nicht lebensfördernd. Dein Vorschlag, bei einem Motortausch direkt auf einen Glockenankermotor umzusteigen, macht jedoch durchaus Sinn. Mich schrecken jedoch momentan die Kosten ab.

Ich werde die Köf antriebslos im Rangierbahnhof parken. Vielleicht schenkt meine liebe Frau mir ja zum Geburtstag ein Motörchen?

Herzlichen Gruß,
Egon
Hallo Egon,

hast du denn die alten Kohlenreste schon aus dem Motor entfernt.
Ich hab bei so einem Motor mal festsitzende Kohlen entfernt und neue eingebaut, der Einbau war kein Problem. Viel zu groß / lang waren die Kohlen auch nicht.

Wenn man sachte mit dem Trafo umgeht und die köf nicht als F1 Fahrzeug benutz hält der motor schon was aus, kann aber auch ein gewisse Streuung der Qualität geben.

Glockenanker Motor ist natürlich immer ein gute alternative, aber die Ausführung für die Köf  mag auch kein 12V Volllast.
https://www.sb-modellbau.com/details/N-Ersatz-M...-langer-Auslauf-1065
https://www.sb-modellbau.com/details/Maxon-RE-0615-10V-2-Wellen-90014

Gruß Detlef
Hallo Detlef,

das war auch mein erster Gedanke, daß da noch Altkohlenstücke festsitzen. Ich bin mir nicht sicher, aber ich meine, daß beim Drehen des Motors der blanke Kollektor zu sehen ist. Ich wüßte auch nicht, wie ich da etwas rauskriegen könnte. Ausblasen?

Gruß,
Egon  
Hallo,

dieser Motor passt ohne gro0e Umbaumaßnahmen in die Köf:

https://tramfabriek.nl/0615s.html

Da paßt dann auch noch eine Stromspeicherschaltung hinein und ein Decoder.
Enfach mal basteln.

Grüße Michael Peters
Hallo Michael,

wie hast Du den Motor befestigt? Halterung von Tramfabriek oder geklebt. Welchen Decoder hast Du genommen?

Gruss
Markus
Hallo Egon,

bei den Motoren die kohlen raus zubekommen ist nicht so einfach wie den vielen andern Motoren.
Durch dem Kohlenabrieb hängt die Kohle richtig fest in der Führung kommt einfach nicht raus und von der anderen Seite mit etwas gegendrücken geht auch nicht, da sitz der Scheibenkollektor.

Ich habe hier damals ein tip bekommen, den Motor 24 oder sogar 48 Stunden in SR 24 zu legen, dann bekommst du die Kohlen eigentlich durch sanftes klopfen raus. Zwischen durch immer mal wieder klopfen, irgendwann waren beide Kohlen draußen. Ob ich dann neue genommen habe oder die alten durch ausglühen gereinigt habe kann ich dir aber nicht mehr sagen, der Motor läuft aber heute noch.  

Was einen alternativen Glockenanker Motor angeht muß jeder für sich selber entscheiden ob man von SB einen Einbausatz nimmt wo in der Anleitung auch alles erklärt ist, oder den von Tramfabriek der deutlich günstiger ist, aber ohne Schnecke und Schwungmasse daher kommt, diese also noch irgendwie montieren muß. Adapter sind nötig, die alt Schnecke muß zerstörungsfrei von alten Motor runter. Weiterhin auch schauen muß wie man den Motor festbekommt, und wo gegebenfalls noch fräsen muß.  Für jemand der so etwas noch nicht gemacht hat ist die Köf vermutlich das falsch Modell zum Anfang, für alte Hasen im Umbau wohl weniger ein Problem.

Gruß Detlef
Ich habe bereits mehrere Motoren dieser Sorte entweder abrauchen lassen oder auf verschiedene Weisen zu optimieren versucht.

Wahrscheinlich sitzen die alten Kohlereste noch in ihren runden Röhren fest. Letztere kann man mit einer Spitzzange ganz 'rausziehen und dann die Kohlen hinausprökeln; danach die Röhren einfach wieder zurückdrücken, aber nicht zu tief, sonst schleifen sie am Kollektor.

Aber wie bereits jemand anderes andeutete, die Motoren sind saudoof konstruiert und neigen zur Totalaufgabe. Geht man (frei nach Stefan Glasmachers) davon aus, dass die Kollektoren selbst für zu viel Kohleabrieb sorgen, muss man den Motor auseinandernehmen und die Kollektoren seitlich abfasen. Das Abschaben mit einem scharfen Schraubenzieher funktioniert zwar verblüffend gut, das Auseinanderbauen aber leider gar nicht: Dazu muss man nämlich vier mikroskopische Laschen vom Motorgehäuse umbiegen, und davon bricht immer wenigstens eine ab, oder man rutscht mit dem Schraubenziehen ab und vernichtet die Wicklungen (oder den Handballen) oder was auch immer. Es ist eine der blödesten Reparaturen die ich je auszuführen versucht habe.

Am wichtigsten ist jedenfalls sowieso das Ausglühen der Kohlen, die im Vergleich zu anderen Fabrikaten (inklusive der öligeren Varianten von Fleischmann) offenbar die allerveröltesten auf dem Markt sind. Dazu Kohle in ein Blechschächtelchen geben, Lötkolben mit breiter Spitze dranhalten, und volle Pulle einstellen, und vor allem nicht zu früh aufgeben: es raucht und raucht, und dann raucht's noch immer etwas, und danach ist dann die Kohle vielleicht wieder diensttauglich. Ich habe das auch mit fabriksneuen Köf-Kohlen machen müssen. Dazu kann man den Motor auch noch ins Ultraschallbad geben, danach gut trocknen lassen, die Lager vorsichtig neu ölen, und vielleicht bleibt er dann für eine Weile leben. Ich glaube, Glockenanker ist besser...

Grüsse, Tilman
Hallo Markus.

den Tram-Motor habe ich noch nicht in er Köf verbaut, dafür aber mal testweise einen 6mm Handymotor und einmal einen Umbausatz von sb.
die Motren habe ich auf den Lokrahmen geklebt, M0,3 Schnecken habe ich vorher passend aus der Bastelkiste gekramt.
Eine Schwungmassse würde ich nicht unbedingt verbauen (die sind eh vielzu klein), sondern eine Speicherschaltung.
Als Decoder einen DH05 verwenden, da  da die Anschlüsse für die Speicherschltung besser zugänglch sind.

Grüße Michael Peters
Hallo,

ich nehm zum Reinigen immer Bremsenreiniger aus der Sprühdose. Damit bekommt man alles sauber, nur muß man die Lagerstellen am Motor nachölen da er alles stark entfettet.
Zum Rausziehen der Kohlen einen dünnen Zahnstocher mit an der Spitze etwas Fett nehmen.


Tschüß,


Bernd

Herzlichen Dank an alle!

Ich muß nun erst einmal die vielen guten Ratschläge "verdauen" und werde mich dann doch noch einmal voller Optimismus der Köf zuwenden.

Also, wieder runter vom Abstellgleis und ab ins "Bw Köln-Süd" auf die Werkbank.

Tschö
Egon
Hallo Egon,

schau mal hier:
https://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show...%F6f%20MAxon#x973393
In Beitrag #12 habe ich einige Fotos und ein Video meiner umgebauten Köf eingestellt. Sie hat einen Maxon-Motor (sb-Modellbau mit großer Schwungmasse) und eine Pufferschaltung erhalten.

Grüße, Jürgen
Jürgen, einfach phantastisch!
Ich glaube, ich werde schwach und wage mich daran.
Gruß,
Egon
Egon, nur zu. Die Köf kann nur gewinnen!

Aber Vorsicht -  solche Umbauten machen süchtig!

Grüße,  Jürgen
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Ich glaube, ich werde schwach und wage mich daran



Hallo Egon,

aber vorher bitte die Achsritzel durch solche aus Messing wechseln.
Wenn der Motor eingeklebt ist, kommst Du schlecht an die Getriebeabdeckung heran.

Grüße Michael Peters
Hallo liebe N-Bahner,

dann habe ich auch gleich mal eine Frage zur Arnold KÖF: es gibt ja mehrere Versionen, die KÖF II wurde hier mit Motor/Kohlenproblemen abgehandelt. Hat denn die Arnold KÖF III auch diesen Motor verbaut und man muss mit dem gleichen Frust rechnen?
Ich würde mir gern eine für den Güterschuppenbetrieb zulegen, möchte mich aber nicht unnötig "verkaufen".

Haben diese Kleinloks ausreichend Platz für einen Decoder oder muss die Fräse ran (die ich nicht habe). Mein Tool für solche Sachen, die ich aber nur sehr ungern mache, ist eine Art Dremel, nur eine Art weil nicht von Dremel sondern aus dem Lidl (schäm).

Gruß
Freddie
Hallo Freddie die Mini Arnold Problem Motoren wurde in folgend Loks verbaut Köf 2 Köf 3 und DHG 700 bitte Liste noch erweitern falls ein Modell fehlt.
https://www.ebay.de/itm/Arnold-2065-030-Motor-K...065-3A-/173897817451
Mein Tipp bei Arnold Neuproduktion verkauft man sich nie weil man im Vorfeld schon weiß was für schlechte Qualität da einem angeboten wird. Kunststoffzahnräder auf Metallachsen das ist immer eine schlecht Idee vom Hersteller! Deswegen Arnold nur gebraucht und defekt kaufen weil das Geld was du da sparst wird benötigt für Metallzahnräder und Ersatzteile!


https://www.1zu160.net/digital/einbaubsp/arn-koef3.php

Und den oben verlinkte Trammotor kann ich nur empfehlen hab den selber in meine DHG 700 verbaut einzige die mit gelieferten Kabel waren bei mir viel zu steif und mussten durch Decoderlitzen ersetzt werden.

Grüße Wolfgang




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