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THEMA: Funktion Bremswiderstand Trix 66631
THEMA: Funktion Bremswiderstand Trix 66631
stf - 04.08.19 04:40
Wir haben auf unserer Anlage einen in einer Steigung liegenden Nebenbahn-Bahnhof. Um leistungsschwächeren Nebenbahnloks das Anfahren zu erleichtern, haben wir in günstiger Lage ein Stutzengleis für eine Schiebelok eingebaut, die auf Knopfdruck abgerufen werden kann. Dieser Knopfdruck leitet u.a. die Stromversorgung zu dem unmittelbar hinter dem nachzuschiebenden Zug liegenden Gleissegment via Trix-Relais um über einen Bremswiderstand Trix 66631, um sicherzustellen, dass die Schiebelok sanft an den nachzuschiebenden Zug andockt. Aber man bemerkt eigentlich bei keiner Stellung des Schiebereglers auf dem 66631 irgendeinen Einfluß auf die Geschwindigkeit der Schiebelok. Müssen wir davon ausgehen, dass der Widerstand defekt ist und getauscht werden muß? Wir haben noch nie einen 66631 im Einsatz gehabt - evtl. haben wir ja auch was übersehen.
Gruß, Stf
Gruß, Stf
zwengelmann - 04.08.19 07:22
Hallo Stf,
Du hast parallel den Thread zur gegenseitigen Beeinflussung von Stromkreisen laufen. Ist sichergestellt, dass der fragliche Abschnitt nicht parallel von woanders gespeist wird? Das wäre die einfachste Erklärung. Miss mal die Spannung.
Der Bremswiderstand lässt sich mit einem einfachen Multimeter prüfen. In der einen Endstellung sollte der Widerstand sehr klein sein (Anzeige bei "0"). In der anderen Endstellung kenne ich den Wert nicht, ich tippe mal auf so ca. 100-500 Ohm. Auf jeden Fall sollte die Änderung beim Bewegen des Einstellers deutlich sichtbar sein. Auf einem Testkreis sollte sich die Gleisspannung (mit fahrender Lokomotive, nicht aber im Leerlauf) beim Bewegen des Einstellers deutlich ändern.
Vermutlich handelt es sich um einen Drahtwiderstand, da kann normalerweise nichts kaputtgehen. Wenn doch, brennt entweder der Draht durch, oder der Kontaktschleifer verschleißt. In beiden Fällen geht dann gar nichts mehr.
Wie schon geschrieben, vermute ich eher, dass der Abschnitt vor dem Zuschalten nicht stromlos ist, was das Verhalten erklären würde. Einfacher Test: Prüflampe oder Multimeter.
Da Du den Widerstand per Relais zuschaltest, kannst Du ja gleichzeitig den andere Speiseweg mit demselben Relais abschalten.
Grüße
Zwengelmann
Du hast parallel den Thread zur gegenseitigen Beeinflussung von Stromkreisen laufen. Ist sichergestellt, dass der fragliche Abschnitt nicht parallel von woanders gespeist wird? Das wäre die einfachste Erklärung. Miss mal die Spannung.
Der Bremswiderstand lässt sich mit einem einfachen Multimeter prüfen. In der einen Endstellung sollte der Widerstand sehr klein sein (Anzeige bei "0"). In der anderen Endstellung kenne ich den Wert nicht, ich tippe mal auf so ca. 100-500 Ohm. Auf jeden Fall sollte die Änderung beim Bewegen des Einstellers deutlich sichtbar sein. Auf einem Testkreis sollte sich die Gleisspannung (mit fahrender Lokomotive, nicht aber im Leerlauf) beim Bewegen des Einstellers deutlich ändern.
Vermutlich handelt es sich um einen Drahtwiderstand, da kann normalerweise nichts kaputtgehen. Wenn doch, brennt entweder der Draht durch, oder der Kontaktschleifer verschleißt. In beiden Fällen geht dann gar nichts mehr.
Wie schon geschrieben, vermute ich eher, dass der Abschnitt vor dem Zuschalten nicht stromlos ist, was das Verhalten erklären würde. Einfacher Test: Prüflampe oder Multimeter.
Da Du den Widerstand per Relais zuschaltest, kannst Du ja gleichzeitig den andere Speiseweg mit demselben Relais abschalten.
Grüße
Zwengelmann
Kurzfassung:
Wenn du sanft an den Zug anfahren willst, kannst du das nur mittels "Zudrehen des Trafos" tun. Der Bremswiderstand ist dazu ungeeignet.
Ausführlich:
Ein Bremswiderstand hat nur eine Wirkung, wenn das Gleis, an das der Bremswiderstand angeschlossen ist, ausschliesslich über den Bremswiderstand gespiesen wird. Es braucht also beidseitig eine Trennstelle in der Schiene, ansonsten ist der Bremswiderstand wirkungslos aufgrund der Art, wie er in die Anlage eingebaut ist. Siehe auch Waschzettel des Bremswiderstandes.
Gesetzt der Fall, dass der Bremswiderstand richtig angeschlossen sei:
Der Bremswiderstand "verbraucht" einen Teil der Spannung, wenn eine Lok auf dem Gleis fährt, an das der Bremswiderstand angeschlossen ist. Die Lok fährt also langsamer als auf dem vorherigen Gleisstück, das NICHT an den Bremswiderstand angeschlossen ist.
Damit kan man z.B. einen Bremswiderstand in eine Gefällestrecke einbauen. Der Bremswiderstand sorgt dann dafür, dass die Züge bergab nicht rasen (aufgrund der kleineren Last), sondern gleichmässig weiter fahren bei Einfahrt in die Gefällestrecke. Gerade so, wie wenn der Trafo ei wenig zurückgedreht wird.
Wie stark die Lok langsamer wird, ist abhängig von der Stellung des Schiebereglers am Bremswiderstand und vom Stromverbrauch der Lok: Aus dem Verhältnis von Bremswiderstand zu elektrischem Widerstand der Lok ergibt sich ein Spannungsteiler, der dafür sorgt, dass die Lok langsamer fährt.
Wesentlich ist nun: Solange der Bremssiderstand nicht verstellt wird, ergibt sich eine FIXE Geschwindigkeitsreduktion. Es ist keine Anfahr-Brems-Automatik!!! Sanft anhalten kannst du daher nicht mit einem Bremswiderstand. Dazu bräuchtest du eine Anfahr-Brems-Automatik. Aber mit der kann man nicht an einem bestimmten Pu kt anhalten. Wenn du die Schiebekok sanft an den Zug fahren willst, wird dir das mit "Zudrehen des Trafos" immer am besten gelingen.
Felix
Wenn du sanft an den Zug anfahren willst, kannst du das nur mittels "Zudrehen des Trafos" tun. Der Bremswiderstand ist dazu ungeeignet.
Ausführlich:
Ein Bremswiderstand hat nur eine Wirkung, wenn das Gleis, an das der Bremswiderstand angeschlossen ist, ausschliesslich über den Bremswiderstand gespiesen wird. Es braucht also beidseitig eine Trennstelle in der Schiene, ansonsten ist der Bremswiderstand wirkungslos aufgrund der Art, wie er in die Anlage eingebaut ist. Siehe auch Waschzettel des Bremswiderstandes.
Gesetzt der Fall, dass der Bremswiderstand richtig angeschlossen sei:
Der Bremswiderstand "verbraucht" einen Teil der Spannung, wenn eine Lok auf dem Gleis fährt, an das der Bremswiderstand angeschlossen ist. Die Lok fährt also langsamer als auf dem vorherigen Gleisstück, das NICHT an den Bremswiderstand angeschlossen ist.
Damit kan man z.B. einen Bremswiderstand in eine Gefällestrecke einbauen. Der Bremswiderstand sorgt dann dafür, dass die Züge bergab nicht rasen (aufgrund der kleineren Last), sondern gleichmässig weiter fahren bei Einfahrt in die Gefällestrecke. Gerade so, wie wenn der Trafo ei wenig zurückgedreht wird.
Wie stark die Lok langsamer wird, ist abhängig von der Stellung des Schiebereglers am Bremswiderstand und vom Stromverbrauch der Lok: Aus dem Verhältnis von Bremswiderstand zu elektrischem Widerstand der Lok ergibt sich ein Spannungsteiler, der dafür sorgt, dass die Lok langsamer fährt.
Wesentlich ist nun: Solange der Bremssiderstand nicht verstellt wird, ergibt sich eine FIXE Geschwindigkeitsreduktion. Es ist keine Anfahr-Brems-Automatik!!! Sanft anhalten kannst du daher nicht mit einem Bremswiderstand. Dazu bräuchtest du eine Anfahr-Brems-Automatik. Aber mit der kann man nicht an einem bestimmten Pu kt anhalten. Wenn du die Schiebekok sanft an den Zug fahren willst, wird dir das mit "Zudrehen des Trafos" immer am besten gelingen.
Felix
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