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THEMA: Schaltung für Beleuchtung Durchverkabelung

THEMA: Schaltung für Beleuchtung Durchverkabelung
Startbeitrag
andy-h - 04.08.19 08:52
Hallo,

ich plane gerade einen ICE zu digitalisieren und mittels Magnetkupplungen durchzuverkabeln.
Die Kupplungen sollen aus Platzgründen nur 2 polig sein. Es soll mit den 2 Polen gleichzeitig die Front-Schlussbeleuchtung des Steuerwagens sowie die komplette Innenbeleuchtung des Zugs geteuert werden.
Die Idee ist dabei, entweder die Leitungen stromlos zu lassen, oder je nach Polung Front oder Schlussbeleuchtung zu schalten. Die Innenbleuchtung leucht dabei dann durch den Gleichrichter immer., wenn wenn eine der Beleuchtung an ist.
Problem ist nun, dass aus dem Decoder ja bei Licht Vorne und Licht hinten immer - ? geschalten wird, und zusätzlich die Masse genommen wird für die Beleuchtung. Gibt es eine einfache Schaltung um die Umpolung zu realisieren evtl mittels Transistoren oder Mosfets?

Danke

Andreas

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gelöscht

Verbinde LV und LH mit je einem Widerstand von ungefähr 800 Ohm zum gemeinsamen Plus. Dann kannst du bis zu ungefähr 20mA zwischen den beiden Funktionsausgängen abgreifen. Bei den heutigen guten LEDs könnte das reichen. Wenn du mehr brauchst dann musst du dir eine Verstärkerschaltung basteln. Am besten eine H-Brücke aus MOSFET, die du von den Funktionsausgängen ansteuerst.

Grüße,
Harald.
Hallo Andreas,

sind in beiden Endwagen je ein Decoder verbaut?

Ich würde es wahrscheinlich folgendermaßen machen.
- Je einen Decoder in den Endwagen einbauen. In den Motorwagen den DH 10C, in den Steuerwagen einen Funktionsdecder (Front- und Schlusslicht, Führerstandsbeleuchtung)
- Innenbeleuchtung über AUX schalten.
- Bei jedem Mittelwagen Strom von einer Schienenseite abgreifen und evtl zusätzlich Pufferkondesatoren einbauen.
Da man bei dieser Variante nur einen Pol der Kupplung benötigt, könntest du mit dem anderen Pol z.B. die Zugtoilette extra beleuchten.

Somit kannst du Front- Schlußbeleuchtung, Führstandsbeleuchtung und Innenbeleuchtung der Wagen extra schalten.

Es könnte wahrscheinlich aber auch nur mit einem Decoder funktionieren, dann würde aber die Führerstandsbeleuchtung wegfallen).

Alternative Plus vom Decoder abgreifen, Decoder puffern, und das Licht für die Wagen komplett über den Decoder schalten (z.B. über AUX 1)

Ich habe bei meiner Anlage leider 3 Stellen an denen ich FLM R2 Radius verbaut habe. Das mit den Magnetkupplung habe ich dann wieder verworfen, da es bei mir mit R2 Probleme mit Entgleisungen durch die Magnetkupplung gab, bzw die Kupplung ging immer an einem Pol auf.
Ich habe dann bei einem IC in jedem Wagen eine Lichtleiste mit Decoder von ESU verbaut. Ist zwar nicht ganz günstig, funktioniert aber bestens. Durch den verbauten Decoder in der Lichtleiste lassen sich verschiedene Effekte an der Lichtleiste einstellen.

Grüße
Andreas

Hallo,

simple Schaltung:
1. Pol der Kupplung Lv, 2. Pol Lh
Innenbeleuchtung mit 2 Dioden (logische ODER-Schaltung in inverser Logik, de facto log. UND) gegen Lv und Lh. Logische Wahrheitstabelle (Truth Table):

LV  LH   IB
========
-     -       -
0     -       0
-     0      0
0     0      0

- ... ausgeschaltet (Strom aus)
0 ... eingeschaltet (gegen Minus)

Die Lampen können ohne weiteres gegen Gleis geschaltet werden (Halbwellenbetrieb). Falls nötig kann man aber auch den Pluspol "virtuell" an Ort und Stelle mit 2 Dioden aus den beiden Schienen erzeugen.

Grüße, Peter W.
Hallo Andreas

Hier mein, wie ich glaube sehr einfacher, Schaltungsvorschlag:
- Lv an einen Pol der Kupplung anschließen.
- Lh an den anderen.
- Im Steuerwagen LEDs + Widerstand daran anschließen, anderer Pol an die Schiene. (Wenn du willst, kannst du auch mit zwei Dioden einen eigenen Plus-Pol erzeugen, muss aber nicht sein.)
Das ist die klassische Lichtbeschaltung.

- Die Innenbeleuchtung wird mit einem Anschluss über zwei Dioden an beide Kupplungs-Pole angeschlossen, anderer Pol an die Schiene.

Dietrich
Edit: Wie ich jetzt sehe, hat Peter W. seinen Beitrag vorher gleichzeitig geschrieben und darin auch das Gleiche vorgeschlagen.

Die bisherigen vorgeschlagenen Lösungen verlangen alle, wenn ich das richtig sehe, einen Schleifer in jedem Wagen, und das will Andreas vermutlich (auch) verhindern. Die beste Möglichkeit, so einen Polwender zu bauen, ist meines Erachtens die Nutzung einer H-Bridge. Das Angebot ist leider etwas unübersichtlich, aber es gibt da einfache Bausteine wie den DRV8872 von Texas Instruments, der mit nur acht Pins auch ziemlich kompakt ist. Zwei Probleme könnte es noch geben: einmal die Versorgungsspannung für den Baustein und ggf. Logik zur Erzeugung der beiden Eingangssignale IN1 und IN2 des Bausteins. Vielleicht gibt es auch noch andere, besser geeignete Bausteine, ich habe jetzt nicht zu lange gesucht.

Klaus

http://www.ti.com/product/DRV8872-Q1/technicaldocuments
Wenn man noch das Gleis als 3. Pol nehmen darf dann kann man mit der Schaltung nach meinem Beitrag auch noch die Innenbeleuchtung seperat schalten indem man für die Innenbeleuchtung die beiden Leitungen von Triebkopf mit 2 Dioden als gemeinsames Minus schaltet und im Wagen aus den Schienen gemeinsames Plus nimmt. Wenn man dann mit Funktionsmapping LV und LR schaltet dann ist die Innenbeleuchting ein aber die Stirnlampen sind aus. Die Stirnbeleuchtung sitzt mit passenden Vorwiderständen zwischen den Leitungen vom Triebkopf (wie in der Ursprungszeichnung).

Grüße,
Harald.
Ui, danke schon mal für den vielen Input.
Ich würde es gerne auch vermeiden Schleifer an die Zwischenwagen zu verbauen.
Letztendlich läuft es dann wohl darauf hinaus so eine H Bridge zu verbauen, oder über kleine Relais zu gehen.
Aber auch nur wenn es signifikant günstiger ist, als ein Funktionsedecoder im Steuerwagen.
Letzteres hätte natürlich auch den Vorteil, dass ich mir die Gleichrichter in jedem Wagen spare.
edit:
wäre das Relais evtl brauchbar?:
https://m.reichelt.de/dil-miniatur-signalrelais...ALw_wcB&&r=1

Kann man mit einem Lichtausgang am Decoder den kompletten Zug versorgen, oder müsste man diesen noch verstärken?

Hallo Andreas!

Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, Triebwagen eine große Stromabnahme-Basis über möglichst viele Achsen zu verschaffen. Ich würde Dir raten, den Steuerwagen mit einem eigenen Decoder auszustatten und dann drei Adern durch den ganzen Zug zu verlegen, zwei für den Gleisstrom, eine für die Innenbeleuchtung. Die Steckverbindung könnte in etwa so aussehen wie bei meinem Umbau des 614:
https://www.1zu160.net/umbau/gfn-614.php
Das Trennen der Wagen wird mit dieser Steckverbindung schwieriger, aber ein ICE bleibt normalerweise ohnehin immer zusammen. Da fällt das nicht ins Gewicht.
Den Triebkopf würde ich dann über die zweipolige Magnetkupplung in die Stromabnahme-Basis einbeziehen.

Wenn Du partout alles mit nur einem Decoder regeln möchtest, brauchst Du eine fünfpolige Durchbindung. Auch so etwas habe ich schon realisiert:
https://www.1zu160.net/digital/einbaubsp/mtx-vt610-V2.php
Bei mir ging es allerdings "nur" um zweiteilige Triebwagen. Für einen kompletten ICE ist der Aufwand sehr groß.

Ich habe übrigens bei meinen ICE's pro Wagen ein Drehgestell für die Stromabnahme herangezogen. Zum einen habe ich dadurch, wie oben schon geschrieben, eine große Stromabnahme-Basis, die auch dafür sorgt, daß das Licht kaum flackert. Zum anderen ist dadurch sichergestellt, daß die Belegtmelder den Zug über seine ganze Länge hinweg wahrnehmen können.

Herzliche Grüße
Elmar
Hallo Elmar,
danke für die Erläuterungen.
Ich habe einen Eurostar bereits ähnlich wie in deinem Beitrag umgebaut. Auch hier reicht ein Decoder, verkabelt ist durchgehend 4polig mit Stecker, Stromabnahme beide Triebköpfe. Aber trotzdem fumelig beim Trennen.
Deswegen mache ich mir Gedanken wie man das ein bisschen optimieren könnte...
Hallo Andreas!

Ich habe zwar keinen Eurostar, aber einen TGV duplex und einen Thalys; die sind technisch sicher ähnlich. Diese beiden Züge habe ich auch durchverkabelt - mit Stromabnahme über alle Achsen - aber nur in der Mitte, zwischen jeweils zwei Vier-Wagen-Gruppen, eine Stecker-Verbindung angebracht. Innerhalb der Vier-Wagen-Gruppen habe ich einfach alles fest verkabelt, ohne Stecker. Das läßt sich gut handhaben.

Beim ICE ist die Lage anders, weil die Wagen länger sind und nicht durch Jakobs-Drehgestelle verbunden. Das vergrößert den Aufwand deutlich. Da hast Du völlig recht. Andererseits sage ich mir bei solchen Projekten: Einmal viel Aufwand, und dann habe ich einen richtig guten Zug.

Herzliche Grüße
Elmar


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