1zu160 - Forum



Anzeige:
WAWIKO

THEMA: Epoche I Kopfbahnhof

THEMA: Epoche I Kopfbahnhof
Startbeitrag
Nanni - 17.10.19 14:07
Huhu!
Ich bin seit heute hier angemeldet und habe die letzten Tage schon eifrig mitgelesen.
Mein ambitionierter Plan ist eine kleine Anlage in der Epoche I - möglichst mit Kopfbahnhof.
Nun habe ich schon ganz viel über Kopfbahnhöfe gelesen - mir ist aber immer noch nicht klar, wie eine Dampflok, die vorwärts reinfährt, nach dem rausfahren wieder "dreht". Geht das nur über eine Drehscheibe? Die gab es wohl auch schon in der Epoche I. Aber wo genau stand die? Wenn direkt vor dem Lokschuppen nützt sie ja nix für den regulären Fahrbetrieb ....
Vielleicht bin ich als Frau ja einfach mit logischem Denken nicht gesegnet (*hust*), aber kann mir jemand einfach mal einen einfachen Plan aufzeichnen, wie das rangieren geht? Also nix kompliziertes, einfach ein Gleis rein, drehen, weiter vorwärts fahren ...
Merci

Hallo Nanni,

im ersten Stuttgarter Hbf gab es nur vier Bahnsteiggleise und zwei Umsetzgleise. Anstelle der Prellböcke gab es am Ende jeden Bahnsteigs eine kleine Drehscheibe (also in der Bahnsteighalle). Die Loks konnten also im Bahnhof gedreht und umgesetzt werden.

Grüße
Markus
Moin,

schau als Idee mal hier nach:

https://www.mannis-n-bahn.de/anlage/gleispl%C3%A4ne/

Gruß Tom

...da ist die Drehscheibe sozusagen "am Ende der Bahnsteiggleise"
Vielen Dank für die schnellen Antworten.
Da ich gerne das Bahnhofsgebäude direkt am Ende der Strecke bauen will (quer davor) sind dort Drehscheiben nicht gut ...
Also müsste ich die Lok rückwärts rausfahren, dann zum nächstgelegenen BW fahren (mit den Wagons??) und dort dann drehen und wieder zurück auf die Hauptstrecke?
Oder gibts elegantere Möglichkeiten?
Hallo Nanni,

erst mal herzlich willkommen hier im Forum!

Wie schon angemerkt wurde das mit einer Drehscheibe am Gleisende gemacht.
In der frühen Epoche 1, also der Frühzeit der Eisenbahn, gab es davon in jedem Bahnsteiggleis der Endbahnhöfe eine, die (bei gleicher Längslage) evtl. sogar quer verbunden waren.
Der Grund dürfte gewesen sein, dass die Drehscheiben sehr einfach (und klein) waren und man bei einer "Sammeldrehscheibe" für die Anfahrt sehr viel Platz braucht. Zudem müsste man die Gleise im Bogen verlegen, was damals nicht gerade trivial war, denn es gab die später üblichen Schwellen ja noch nicht...

Gruß
Roger
Hallo Nanni,

Drehscheiben am Ende der Bahnsteiggleise gab es in der Epoche 1 häufig, besonders in der Frühzeit. Allerdings nicht die großen für die spätere Einheitsloks, sondern kleinere, handbetriebene mit Holzbohlen abgedeckte. Deine könnte die Jahrhundertwende ja noch erlebt haben. 😀 Sehr schön würde sich dazu der Faller Bahnhof Karlsberg mit der Bahnsteighalle von Vollmer machen. Eine passende Drehscheibe wäre vielleicht die Handdrehscheibe von Fleischmann (  abdecken, s.o.) oder eine von Hapo (teuer aber authentisch)

Gruß

Detlef
Tschuldigung, aber das mit dem Quergebäude habe ich nicht mitbekommen. Aber das gab es auch mit Drehscheibe(n) davor. Ansonsten bleiben zwei Möglichkeiten. Abkuppeln und über Umfahrgleis zu einer externen Drehscheibe fahren. Oder das ganze mit Abkuppeln, eine Rangierlok zieht den Zug raus, Zuglok fährt anschließend zur Drehscheibe. Die kann auch völlig separat ohne BW angelegt sein.

Detlef
Elegant muss der Vorgang eher nicht sein. Rangierfahrten auf der Modellbahn dürfen/müssen ruhig kompliziert sein. Das steigert den Spielwert enorm.😊
danke an Alle! Also wird das in meiner Planung so umgesetzt und ich baue kleine Drehscheiben ein.

Im Original finde ich es nur so unheimlich eindrucksvoll, wenn ich aus dem Bahnhofsgebäude auf die Gleise trete und diese riesigen Loks direkt vor mir sehe - das war so meine Überlegung zum Kopfbahnhof!

Hallo in die Runde,

anbei ein Scan aus meiner Kartenkiste.
Die Drehscheibe liegt am Kopfende des Bahnhofs, hier hinter dem Gebüsch.
Weitere Infos und Bilder sind auf http://www.sachsenschiene.net/bahn/sta/sta0651.htm zu finden.
Auch die Situation der anderen Stationen in Leipzig sind dort zu finden:
http://www.sachsenschiene.net/bahn/glp/glp1077.gif

Vielleicht helfen die Pläne?
Gruß
Christian

Die von KerNi zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login

Hallo Nanni,

hier gibt es eine Planskizze von Bahnhof Stutgart des Jahres 1845 und 1868.
https://de.wikipedia.org/wiki/Stuttgart_Hauptba...rt_1845_und_1868.png

Gruß Tf150150
Hi nochmal!
Echt toll diese Resonanz auf meine Frage!
Inzwischen hab ich mir auch mal die Tipps zum "Zubehör" angeschaut:
Das Faller-Bahnhofsgebäude ist mir ein bisschen zu groß und eindrucksvoll - muss ich noch überlegen
Das Vollmer-Bahnsteig-Dach (oder wie immer man das nennt) finde ich dagegen toll
Die Drehscheiben von Hapo sind der Hit! (Mein Gehirn schreit meins - meins - meins)
Die meisten Gleispläne sind mir viel zu kompliziert, aber wenn ich die kleinen Kreise am Ende der Strecken richtig deute -> sind das die Drehscheiben ....
Ganz lieben Dank für eure Geduld und Hilfe!
Hallo Nanni,

herzlich willkommen im Forum,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Die meisten Gleispläne sind mir viel zu kompliziert, aber wenn ich die kleinen Kreise am Ende der Strecken richtig deute -> sind das die Drehscheiben ....



Ja genau, und die Striche zwischen den Drehscheiben sind die Verbindungsgleise, so konnte eine Lok auch von einer Drehscheibe zu anderen fahren.

sonnige Grüße

Jörg
Im Stummiforum ist der Bau eines Modelles des ersten Basler Bahnhofes beschrieben ( https://www.stummiforum.de/viewtopic.php?t=73945 ). Der hat neben einem Durchgangsteil, auch 2 Kopfteile...
Auf Seite 7 wird die Balser Lösung des Lokumsetzens gezeigt: Schiebebühnen. Die Drehscheiben sind dann im Bahnhofsvorfeld
https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jday-1s-03af.png
https://www.bilder-hochladen.net/files/big/jday-9b-a666.jpg
Die Drehscheibe sieht man auf diesem Scan
https://www.bilder-hochladen.net/files/jday-4w-1ff8.jpg
Sie wollte einen KLEINEN Bahnhof mit Scheibe

Beispielsweise Bad Wildbad, Calw, Bad Dürkheim, Heiligenhafen, Klütz, Leinefelde, Lennep, Wettingen (CH)
oder Büsum
https://www.youtube.com/watch?v=a2yIOOpwFyE&...AaqGd-_&index=13

Helko

Hallo Nanni,

wenn Du Dich auf Tenderloks beschränkst, brauchst Du keine Drehscheibe. Hier ist z.b. der Gleisplan des ehem. (End-)Bahnhofs Sulzburg:
https://www.h0-modellbahnforum.de/t322731f54852...ahnhof-der-SWEG.html

Dort war das BW für die Münstertalbahn, es wurde nichts gedreht. Am anderen Ende der Strecke in Krotzingen (heute Bad Krozingen), am Übergang zur Rheinstrecke gab es vor dem Empfangsgebäude eine Drehscheibe. Über die wurde umgesetzt und bei Bedarf gedreht. Ich halte es für bemerkenswert, dass der eine Endbahnhof das BW hatte und der andere Endbahnhof die Drehscheibe. Das hatte wohl praktische Gründe: Auf der Nebenstrecke brauchte man dank Tenderloks eben keine Drehung, wohl aber möglicherweise für den Übergang von und zur Hauptstrecke (der nur per Sägefahrt möglich war).

Zum Einsatz kamen diverse T2 und T3 (auch eine preußische), später in Epoche II auch kleine und mittlere Triebwagen.

Mir ist nicht bekannt, dass sich jemals eine Schlepptenderlok auf die Nebenstrecke verirrt hätte, außerdem war die Krotzinger Drehscheibe dafür zu klein. Es hätte deshalb wohl auch eine einfache Weiche getan, oder eine Segmentdrehscheibe.

Detaillierte Infos zur Geschichte und zur Strecke: https://www.buecher.de/shop/eisenbahn/die-muen...il/prod_id/12177196/

Grüße
Zwengelmann

@zwengelmann

a) es ware Lokdrehen gewünscht
b) in Husum waren Br 50
@heiko
Du musst hier nicht penetrant Dein Verständnis der Eingangsfrage belehren. Ich schrieb nur, dass es auch ohne Drehscheibe geht. Vielleicht überlegst Du Dir eher einmal, wie die von Dir vorgeschlagene Baureihe 50 zur Eingangsfrage passt.

Nur für Dich ebenfalls ohne jegliche Höflichkeitsfloskel
Zwengelmann
@zwengelmann

- es gibt auch Dieselloks, hat auch nichts mit dem Thema zu tun
- Br 50 war dein Einwand zur Nebenbahn

Zurück zum Thema "Drehen"
Es gab aber auch Gleisdreiecke und sogar Gleisfünfecke.

Ich hol schon mal den Schnaps, denn Cola reicht nicht mehr.

Es sind immer die gleichen Protagonisten die ein Thema für sich umdrehen wollen.

Sie will eine Drehscheibe und keine Auskunft drüber, daß man bei tenderloks keine braucht.

Brummi
So als Zusammenfassung auf die originale Frage

"mir ist aber immer noch nicht klar, wie eine Dampflok, die vorwärts reinfährt, nach dem rausfahren wieder "dreht"."

gibt es Beispiele für folgende Alternativen:

- gar nicht drehen -> Tenderloks, die vorwärts und rückwärts fahren können. Die sind aber eher für die späte Epoche 1 und die Epoche 2 typisch

- Drehscheibe
  - Im Gebäude am Ende der Geleise
  - vor dem Bahnhofsgebäude (Loks fahren ohne Zug "durch" das Gebäude und werden auf dem Vorplatz gedreht
  - irgendwo auf dem Bahnhofsgelände
    - Lok wartet bis eine andere Lok den Zug wieder wegzieht und fährt anschliessend zur Drehscheibe
    - Lok umfährt den Zug, wird gedreht und hängt sich wieder vor den Zug
      - Weichen zum Umfahren
      - Schiebebühne
- Zugswendeanlage
  - Gleisdreieck
  - Gleisfünfeck

Es ist also alles möglich...

Gruss
Alexander
Hallo Nanni.
Wenn du auf den Anfang der Epoche 1 willst, hätte ich hier mal eine Webseite für dich, in der das mit den Drehscheiben auch schön dargestellt ist: http://www.laenderbahn-forum.de/projektthemen/...f-fuerth-modell.html
Selbst wenn du etwas später in der Epoche 1 unterwegs sein willst und Tenderloks einsetzt, kannst du bei den Drehscheiben s.g. Waggondrehscheiben ( https://www.faller.de/de/de/Produkte/Spurweite...ntrieb-sid14809.html ) einsetzen. Diese sind noch schön klein und meist noch mit der kompletten Plattform aufgebaut. Über diese Plattformen (natürlich im Stillstand) mussten damals ja auch die Reisenden vom / zum Zug laufen. Übrigens, der Begriff Drehscheibe stammt noch von den "Scheiben", wenn es ohne die Plattform ist spricht man von einer Drehbühne.
Gruß,
Harald
Zitat - Antwort-Nr.: 19 | Name: Brummi

Ich hol schon mal den Schnaps, denn Cola reicht nicht mehr.


Richard, besauf dich aber nicht hemmungslos
Guten Morgen!
Ich bin überwältigt von dem Zuspruch!
Mit so vielen hilfsbereiten Kommentaren hab ich gar nicht gerechnet - auch wenn mal was ... dabei war,  war ja alles freundlich gemeint - trotzdem bleibe ich bei Cola :))
Liebe Grüße an alle Mitleser
Hallo Leute!
Ich muss nochmal hier was posten:
#21 hat mir ja diesen fantastischen Link geschickt für Länderbahnen .. wow kann ich nur sagen. Die Seite ist voll interessant (jedenfalls für mich) und hilft mir :)))
Jetzt hab ich aber wieder eine Verständnisfrage - bitte nicht steinigen!!!
Ich versuch mal unten eine Zeichnung einzufügen: da ist auf der rechten Seite eine Drehscheibe, die geht zu mehreren Abzweigen, unter anderem zu 2 Lagerhallen und einer Rampe. Aber wenn nur die Lok dreht, kommen doch keine Waggons hinterher?! So lange Kupplungen zwischen Lok und 1. Waggon gibts doch nicht, dass die nicht abkuppeln bzw. reißen??
Noch "schlimmer" ist es auf der linken Seite, da werden ja 2x eine Drehung um 90° gemacht. Für die Lok ja kein Problem, die steht auf der Drehscheibe. Aber die Waggons? Wie kommen die zur Baumwollspinnerei um Güter abzuladen?
Man merkt sicher, dass ich ein totaler Eisenbahn-Neuling bin, hoffe aber trotzdem auf eure Geduld und Antwort!
Liebe Grüße
Nanni

edit:
p.s. musste das Bild stark verkleinern, damit es hier "reinpasste". Hoffentlich könnt ihr trotzdem was erkennen

Die von Nanni zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login

Hallo Nanni,

das sind damals Waggondrehscheiben gewesen, damit hat man keine Lok gedreht. Die Waggons wurden auf die Drehscheibe rangiert und dann nach dem Drehen von Pferden oder per Muskelkraft verschoben.
Manchmal gab es auch Spill-Anlagen (Winden mit Seilzügen und Umlenkrollen) oder nur Umlenkrollen, über die dann Seile von der Winde oder Lok zu den Waggons liefen und die Waggons so bewegt wurden.
Aber meistens waren zur Länderbahnzeit Pferde oder Arbeiter im Einsatz.

Viele Grüße
Michael
Auf der Drehscheibe wird immer nur die Lok (mit Tender) gedreht, oder einzelne Wagons.

Das Vorgehen ist also:
- Zug kommt an, Lok wird abgekuppelt und dann
  - Drehscheibe auf dem Bahnhofvorplatz: Lok fährt vor auf die Drehscheibe
  - Drehscheibe im Bahnhofsvorfeld, mit Weichen im Bahnhof: Lok umfährt den Zug
  - Drehscheibe im Bahnhofsvorfeld, ohne Weichen im Bahnhof: Lok wartet bis der Zug von einer anderen Lok weggezogen worden ist.


Die kleinen Wagons-Drehscheiben dienten ja nur dazu einen der kurzen Epoche I Wagons zu drehen. Dies wurde meist von Hand gemacht. Die Wagons wurden meistens von Pferden, Menschen oder Seilzuganlagen (Spillanlage) auf die Drehscheibe gebracht, respektive entfernt.

In deinem angehängten Gleisplan wird die Lok den Zug umfahren und währenddessen auf der Scheibe gekehrt. Die Wagons zur Spinnerei werden entweder mit einer Seilzuganlage, oder mit Pferden bewegt.

Zur Spillanlage findest Du Fotos vom Bahnhof Grünstadt auf dieser Webseite: https://rgebhard.de/seite1277.html (runterscrollen). Teilweise sieht man auch Anlagen, wo die Seile von einem Motor (Dampf oder Diesel) bewegt werden, und via Umlenkrollen (sehen wie Ankerspills bei Segelschiffen aus) dann alle Wege abdecken können.

Hopla, da war Michael schneller... Habe zu lange noch weitere Bilder gesucht :)
Vielen lieben Dank an Michael #24 und Alexander #25 für eure Geduld und Info - jetzt bin ich schlauer! So als Mensch des 21. Jahrtausend kann ich mir so was kaum noch vorstellen! Das waren wohl damals keine "Couch-Potatos" wie heute :))


Nur registrierte und eingeloggte User können Antworten schreiben.
Einloggen ->

Noch nicht registriert? Hier können Sie Ihren kostenlosen Account anlegen: Neuer N-Liste Account





Zum Seitenanfang

© by 1zu160.net;