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THEMA: BHF-Vorfeld: Überführung oder Weichenstraßen?

THEMA: BHF-Vorfeld: Überführung oder Weichenstraßen?
Startbeitrag
verifier - 06.02.20 21:12
Hallo,

ich bin an der Planung meines Bahnhofvorfeldes. Die Eckdaten sind folgende:

Länge des Vorfeldes in etwa 250 cm
2-gleisige Strecke kommt von Ebene "0" Personenzüge
1-gleisige Strecke kommt von Ebene "0" S-Bahn
2-gleisige Strecke kommt von Ebene "1" Schnellbahnstrecke

Alle Strecken münden in einen Bahnhof mit 3 Bahnsteigen.

Meine Fragen um alle Bahnsteiggleise zu erreichen:

Nur Weichenstraßen im Vorfeld?
Über- und Unterführungen mit einplanen?
Beides für einen reibungslosen Ablauf?

Schöne Grüße
Manfred

Wenn man sich Fulda oder Würzburg anschaut, dann fädelt dort die Schnellfahrstrecke "in der Mitte" ein und rechts und links davon die Altstrecke, die vor/hinter dem Bahnhof unter/über die SFS geht und dann zusammenläuft.
Hat u.a. den Vorteil, dass man an einem Bahnsteig an beiden Gleisen in die gleiche Richtung fährt und somit einfaches Umsteigen möglich ist.

Carsten
Hallo Manfred,

mit der Einführung der S-Bahn (und der engen Taktung) ging es in in vielen Netzen mit dem Bau von Über- und Unterführungen los.
Auch beim Bau der ersten Schnellbahnstrecken wurden vor 50 Jahren ja Über- und Unterführungen geplant (an der NBS Stuttgart - Mannheim hat man z.B. von 1976 bis 1991 gebaut).

Schau dir mal bei Google Maps die Einführung der NBS in den Würzburger Bahnhof von Norden oder in den Mannheimer Bahnhof von Osten her an.

Im Stuttgarter S-Bahn Netz gibt es ein geniales Überführungsbauwerk mit integriertem Hochbahnsteig in Zuffenhausen.

Grüße
Markus
Guten Abend,

also in Dortmund wird das, was die S-Bahn angeht, schon lange vor der westlichen Einfahrt in den Hbf geregelt und würde für ein Modell keine Rolle spielen.

Die beiden alten Hauptstrecken der Köln-Mindener (Duisburg-Oberhausen-Altenessen-Gelsenkirchen-Dortmund-Hamm) und der Bergisch-Märkischen (Duisburg-Essen-Bochum-Dortmund) werden allerdings niveaugleich über Weichenverbindungen zusammengeführt und das m.E. erst östlich des Hbf.

Auch für die Strecken nach Lünen und Soest gibt es m.W. keine Überwerfungsbauwerke.

Einer der größten Bahnhöfe Deutschlands kommt also zu einem großen Teil mit Weichenverbindungen aus, wobei die Züge aus Soest bzw. Lünen ja i.d.R. in Dortmund enden, so dass keine Kreuzungsfahrten nötig sind - und aus Richtung Gelsenkirchen fahren auch nicht (mehr) so viele weiter nach Hamm …

Im Gegensatz dazu werden in Duisburg oder Düsseldorf alle Kreuzungen mit Überwerfungen geregelt, in Essen m.W. auch.

In Oberhausen fädeln die Züge aus Emmerich niveaugleich in die Köln-Mindener ein, aber hier hält sich der Verkehr auch in Grenzen.

Bei Schnellfahrstrecken kenne ich auch nur das Modell "Überwerfung".

Gruß

Frank
Hallo Manfred,

ich würde mal über Rampenlängen nachdenken. Für den ‚Überwurf‘ brauchst Du ca. 5cm Höhe; bei einer vernünftigen Steigung von max. 2% also 250cm. Da bist Du in Deinem Vorfeld grade mal oben. Natürlich kannst Du die überfahrenen Gleise gleichzeitig absenken, dann bekommst Du rauf/runter auf 250cm gerade hin. Viel Luft für nachfolgende Weichenstraßen ist da nicht.

Viele Grüße
Nimmersatt
Hallo zusammen,

was die Rampen betreffen, kann man, wenn sie nur in einer Richtung befahren werden, den absteigenden Teil steiler machen und so noch etwas Platz sparen.

Klaus
Danke für Eure Tipps. Vor allem Würzburg. Ich habe mir das gerade in Googlemaps angesehen. Das könnte teilweise klappen.
"Nimmersatt" hat aber mit der Steigung recht. Ich habe da die Idee die Schnellbahnstrecke aufzufädeln in zwei Abfahrten. Eine "überwerfende" kürzere und in die normal lange. Die Auffahrt wäre dann immer bei 250cm.
Auch das S-Bahn Gleis könnte ich so auffädeln. Nur dann mit einer Unterführung.
Vielleicht kann ich auch noch 50cm rausholen...

Ich mache mal ein 6B Skizze und stelle sie ein.

Eine Frage zu Würzburg: Die zwei Drehscheiben schauen noch relativ aktiv aus. Ist dem so?

Schöne Grüße
Manfred
Hallo Klaus, unsere Gedanken waren gerade zeitgleich...
Hallo Manfred,

schau Dir mal die Situation in München Ost an:
https://www.google.de/maps/@48.1264624,11.6042128,340m/data=!3m1!1e3?hl=de
vom Bahnsteig bis zur Überwerfung sind es nicht mal 200m! Ist zwar S-Bahn-Betrieb, aber trotzdem enorm.
Etwas weiter östlich Richtung Riem gibt es auch nochmal "Spaghetti"
https://www.google.de/maps/@48.1349139,11.6229329,241m/data=!3m1!1e3?hl=de
Und Nähe Hauptbahnhof München bei der Donnersberger Brücke gibt´s auch nochmal viele Überwerfungen:
https://www.google.de/maps/@48.142603,11.5346993,286m/data=!3m1!1e3?hl=de
Die verschwinden da in diesen "Tunnels", die teilweise unter dem Gleisfeld nach Süden führen.
Vielleicht hilft Dir das weiter...

Viele Grüße
Michael
Hallo zusammen,

Zum Thema Würzburg das Haus 1 mit dem Rundschuppen ist noch gut aktiv durch DB Netz.

Das Haus 2 die Drehscheibe ohne Schuppen wird nur noch wenig genutzt da Würzburg so gut wie keine Lok bespannte Reisezüge mehr  hat. Hier werden mittlerweile einzelne Köpfe der Baureihe 445 also Twindexx gedreht. Ab und zu finden sich auch mal Loks von DB Cargo hier.

Hoffe geholfen zuhaben.

Andi
Hallo,

zuerst Danke für die neuen Infos.

Jetzt zu meinem Begehren nun mit einer "Skizze". Die Grundanforderungen für einen schwungvollen Automatikbetrieb währen folgende:

A/B ist die Schnellbahnstrecke
C ist die S-Bahn Strecke
D/E ist die normale Strecke für "Regionalzüge" und IC...

Mindestanforderung Einfahrt:

E > 1,2,5
C > 1,2
B > 5,2

Ausfahrt:

2 > D,C,A
3 > D,C
4 > D,C,A
5 > D
6 > A

Die Nutzlänge liegt bei 280 cm. Weichenstraßen, Überwerfungen, Unterführungen darf alles sein.
Dazwischen noch Funktionsbereiche wie kurze Abstellbereiche.

Wie wären Eure Vorschläge?

Schöne Grüße
Manfred

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Hallo Manfred,

so könnte es gehen, analog Deinen Mindestanforderungen. Erweitern geht immer.

Zufahrt C & D unterquert die SFS (A & B).

Eingesetz sind nur Weichen und Kreuzungen, keine Kreuzungsweichen.

Schöne Grüsse
Tobi

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Hallo Manfred,

für eine sinnvolle Verknüpfung der Strecken fehlt eigentlich die Aussage, wie es auf der anderen Seite des Bahnhofs weitergeht. Beim Vorbild haben die Bahnsteiggleise nicht nur Richtungen sondern auch bevorzugte Nutzungen der Zugarten. Es macht zum Beispiel einen erheblichen Unterschied, ob die S-Bahn danach nach rechtsoben oder rechtsunten weiterführt oder gar endet. Auch hängt die Frage nach Überführungen sehr stark davon ab, ob man den Bahnhof im sogenannten Richtungs- oder Linienbetrieb betreiben möchte. In einem Fall hätte man zum Beispiel alle Bahnsteige der Fernbahn nebeneinander, im anderen Fall alle Bahnsteige in einer Richtung https://de.wikipedia.org/wiki/Richtungs-_und_Linienbetrieb
Der Richtungsbetrieb ermöglicht schnelle Wechsel von Zügen auf andere Strecken (und schnelles Umsteigen in die selbe Richtung), braucht dafür aber meist teure Überwerfungsbauwerke, im Linienbetrieb ist es schwerer überzuleiten, weil man die Fahrten der Gegenrichtung kreuzen muss, kommt aber dafür ohne große Bauwerke aus. Ggf. erfolgt auch im Bahnhof ein Wechsel der Systeme, wenn links des Bahnhofs ein anderes System gefahren wird als rechts.
Auch gibt es Mischformen. So könnte man die Strecke AB/DE im Richtungsbetrieb führen, so dass die Fernzüge im Bahnhof leicht die Strecke wechsel können, während die S-Bahn autark daneben liegt. Dann wäre die Gleisnutzung im Bahnhof eher (in Verlängerung der Streckengleise): A/D/E/B/C.

Das könnte dann ganz grob so aussehen, wobei hier die die Weichen für den Betriebsführungsfall nur ganz grob eingezeichnet sind. Auch die Richtungspfeile sind erst einmal nur die Hauptfahrrichtung, man könnte duchaus einrichten, sie auch in anderer Richtung befahrbar zu mach. Und wie gesagt, das hängt auch stark vom Aussehen des anderen Bahnhofskopfes ab. Ich persönlich würde der S-Bahn aber noch ein zweites Gleis spendieren, damit man dort kreuzen kann - Erledigt, Du hast ja 6-Gleise in Hbf eingeplant, das wären dann die 2 S-Bahngleise.

Viele Grüße

Dirk

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Hi Dirk,

in Deiner Skizze könnten noch die beiden grün/rot Richtung links vertauscht werden. Dann müsste nur ein Gleis überquert werden.

Grüße Micha
Hallo Micha,

du meinst einen verschränkten Richtungsbetrieb? Ja, kann sinnvoll sein, auch dafür müsste man aber wissen wie es rechts weitergeht. Meine Idee hierbei war aber, ein gemeinsames Bauwerk für die S-Bahn und die Fernbahn zu haben. Wenn ich nur ein Gleis überquere, müsste man trotzdem noch mit der S-Bahn über beide Gleise und bräuchte ein Rampenbauwerk mehr. Man könnte natürlich auch die S-Bahn in die Mitte bringen. Aber es sollte eben ein Beispiel sein, wie man diese Systeme kombinieren kann und dass man daraus erst die Bahnsteignutzung festlegen sollte.

Viele Grüße

Dirk
Hallo,

zunächst mal Danke für Eure Denkarbeit. Den Plan von Tobi muss ich mir noch genauer anschauen.

Aber zu Euren Fragen bezüglich der rechten Bahnhofseite: Der Bahnhof "verschwindet" im Untergrund unter der Stadt. Hinter der Stadt ist die Anlage zu Ende. Die Gleise des Bahnhofs werden in insgesamt 6 Spuren über Wendel zum Schattenbahnhof geführt.

Anbei eine weitere Skizze nun mit Überführung und Unterführung sowie noch die zusätzlichen Gütergleise. Zusätzlich auch noch eine Skizze in welcher Form dies in der Anlage eingefügt wird. Denn zwischen den Hauptgleisen/ -Strecken sollen ja noch Betriebsgleise für die S-Bahnen liegen.

Die Abfahrten in die Unterführung bzw. von der Überführung sind dann auch größer 3 %.

Schönen Abend noch
Manfred

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Hm, das sieht ehrlich gesagt noch etwas unstrukturiert aus.

Hast Du dir mal Gedanken zu einer logischen Zuordnung der Bahnsteige gemacht, wie von mir vorgeschlagen? Soll die S-Bahn weiterführen oder nur in die Abstellung? Mit welchen Gleismaterial planst Du? Zumindest bei Peco sind die aneinandergereiten Weichen schon fast 280cm lang ohne die Berücksichtigung der Abstellgleislängen. Und mit andere Herstellern wird es vermutlich schwer die tatsächlich sehr schöne Bogenlage hinzubekommen.

Viele Grüße

Dirk
Hallo Dirk,

ja, es ist noch etwas unstrukturiert. Denn vieles ist im Kopf und manches muss erst 1:1 auf der Anlage skizziert werden.

Wo gehen die BHF-Gleise nach rechts hin. Gleis 1,2 und 5 führen nach unten in den SBF, Gleis 3,4 und 6 Kommen vom SBF. Wobei hier zwei SBF gemeint sind. Einmal der für die Gleise 1,2,3,4 und der für die Gleise 5 und 6.
Die Güterzüge haben nochmals einen eigenen Wendel und einen eigenen SBF. Das steht alles schon.

Alle BHF Gleise sind so ausgelegt dass sie auch wieder nach "links" ausfahren können, also eine Wendezugbetrieb theoretisch möglich ist.

Gleismaterial ist Roco/Fleischmann ausschließlich in Flex, Weichen sind ausschließlich Minitrix. Das mit dem langen Bogen ist machbar, so etwas hatte ich schon in der vorherigen Anlage. Um aber dies von den Längen her zu schaffen brauche ich auch Kreuzungsweichen. Vom Betrieb her hatte ich da noch nie Probleme. Insgesamt ein Kompromiss, aber klappt.

Schöne Grüße
Manfred

PS: Ich will erst die "große Linie" reinbringen bevor dann mit exakter Planung weitergemacht wird.


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