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THEMA: Wie groß sollte der Abstand zwischen zwei Zügen sein?

THEMA: Wie groß sollte der Abstand zwischen zwei Zügen sein?
Startbeitrag
fuelcar - 10.02.20 23:08
Hallo Zusammen.

Ich war mir nicht ganz sicher, ob es eine N-Bahner Faustregel für die Optik gibt.

Vorgabe: Ich nehme zwei IC-Züge mit einer länge von je 1,60m.
Wie groß sollte der Abstand zwischen dem letzten Wagen von Zug 1 und der Lok von Zug 2 sein?
3,20m, 4,00m, 4,80m oder noch mehr?

Gruß
Hans-Werner


Hallo Hans-Werner,

ich würde mal sagen mindestens Blockabstand.

Gruss,
Gerd
Hallo Gerd,

ja und was heißt das jetzt, bzw. wie habe ich das zu verstehen? Gibt es auch Zahlen in N-Moba dazu?
Man, was für eine Antwort auf meine gestellte Frage.

Gruß
Hans-Werner
Hallo Hans-Werner,

das von Gerd ist die Antwort die ich da auch gegeben hätte. Zwischen beiden Zügen sollte immer mindestens ein Streckenblock liegen. Dieser entspricht in der Regel mindestens dem längsten eingesetzten Zug. Eine Angabe in Maßen macht hier nicht wirklich Sinn. Blocklängen wie im Original bekommen wir auf der Moba in der Regel nicht hin.

Liebe Grüße
André
Ich würde sagen, auf de MoBa hängt das auch ein weing von der gewünschten Geschwindigkeit ab. Ein bestimmter Zugabstand sieht bei langsamem Tempo besser aus als bei schnellem. besser wäre zu fragen, wie schnell nach dem vorherigen Zug willst du den nächsten sehen, d.g. in Sekunden/Minuten?

Misha
Hallo,

also ich würde sagen: größer Null

und wenn man die Modellbahn als Modell vom Vorbild versteht, sollte es mindestens der Blockabstand sein (das ist nicht unbedingt die Blocklänge, sondern der Restweg des Folgezuges zum Halt zeigendem Blocksignal!). Das hängt also nur von der Signalisierung ab.

(Ausnahmen, z.B."Fahren auf Sicht", bestätigen wie immer die Regel... )

Gruß
Roger



Hallo Zusammen,

Danke für Eure Antworten, dann gibt es eben kein bestimmtes Maß. Und was das Original betrifft, konnte ich mich ja über Google schon schlau machen aber mir ging es ums Modell.

Es hätte ja sein können, dass ein gewisser Abstand zwischen den Zügen die länge XY haben sollte.
Also kann ich mir ruhigen gewissen bei einer Streckenlänge von ca. 40 Metern vier - bis fünf Züge locker einsetzen ohne das es Überladen aussieht.

Gruß
Hans-Werner

Hans-Werner,

genau dafür gibt es ja die Signalisierung der Blöcke!
Und damit ergibt sich dann der (Sicherheits-)Abstand der Züge.

Gruß
Roger
Moin Hans-Werner, dieses Problem hatte ich auch gehabt, als ich ohne PC gesteuert habe. Ich empfehle dir zum entspannten Fahren einen Abstand von 6-8m zwischen den Zügen. Dann können die locker dahingleiten, ohne daß du ständig eingreifen musst. Es stellt sich dann sogar eine entspannte Geräuschkulisse ein. Viel Spaß beim Testen
Gruß aus Duisburg
Jürgen
Hallo Hans-Werner,

die Frage ist, ob Du die Züge nur im Stop an go hintereinander hinstellen möchtest oder einen flüssigen Fahrtverlauf.
Im ersten Fall ist also tatsächlich der Abstand der Züge der eines Blockabstand (wobei natürlich ein Block frei bleiben muss, damit immer ein Zug aufrücken kann).
Also für die Optik ist das schon einmal nicht schön. Bei konstanter Geschwindigkeit der Züge im Modell sollte zwischen den Zügen also mindestens ein Block frei frei sein, also Abstand der Züge doppelte Blocklänge.
In der Realität ist dann durch Bremsweg und Vorsignalsichtzeiten zumindest planerisch (bei kurzen Blöcken) ein Abstand von der dreifachen Blocklänge nötig.
Die Werte beziehen sich dabei immer auf den längsten Block der betrachteten Strecke. Hier würde ich mich am Bahnhof orientieren: Abstand von EInfahrsignal zu Ausfahrsignal. Denn der ist ja üblicherweise so lang wie der längste Zug plus noch das Weichenvorfeld (und der Gefahrpunktabstand, der im Modell leider meistens ignoriert wird.

Viele Grüße

Dirk
Hallo Hans-Werner

Ich würde einfach mal sagen, je größer der Abstand zwischen den Zügen, umso besser. Hängt natürlich auch von persönlichen Vorlieben ab.
Je mehr, umso besser oder entspannter Zugverkehr mit Zugpausen dazwischen.
Aber das sollte jeder selbst entscheiden.

Gruß Rudi
Zitat - Antwort-Nr.: 6 | Name: fuelcar

Es hätte ja sein können, dass ein gewisser Abstand zwischen den Zügen die länge XY haben sollte.
Also kann ich mir ruhigen gewissen bei einer Streckenlänge von ca. 40 Metern vier - bis fünf Züge locker einsetzen ohne das es Überladen aussieht.


Hi Hans-Werner,

der Abstand zwischen zwei Zügen in der selben Richtung ist auch abhängig davon, wie realistisch es für den Zuschauer wirken soll. Nehmen wir Dein Beispiel von 5 Zügen auf 40 Meter. Wie lange braucht jetzt ein Zug, um diese 40 Meter zurück zu legen? Diese Zeit teilst Du dann durch die Anzahl der Züge. Soll heißen: Diese Zeit verstreicht, bis an einer bestimmten Stelle Deiner Strecke ein Zug vorbei kommt (in eine Richtung).

Und jetzt rechne mal etwa weiter: Du hast vielleicht einen Bahnübergang auf dieser Strecke. Rechtzeitig bevor ein Zug diesen Punkt passiert, muss der Bahnübergang ja gesichert werden (Blinklicht oder Schranken), und ein paar Sekunden nach dem vollständigen Passieren wird der Bahnübergang wieder für den Auto-/Fußgängerverkehr frei gegeben. Wie viel Zeit bleibt dann, bevor der Bahnübergang wieder gesichert wird?

Ich hab mal ganz, ganz schnell nachgerechnet: Wenn die Züge mit 100 km/h Vorbildgeschwindigkeit unterwegs sind, dann legen sie umgerechnet auf der Modellbahn etwa 175mm pro Sekunde zurück. Für die 40 Meter braucht jetzt ein Zug etwa 228 Sekunden, das durch 5 Züge bedeutet, dass alle 45 Sekunden ein Zug vorbei kommt. Mindestens 10 Sekunden vorher würde ich beginnen, den BÜ zu sichern, bleiben also 35 Sekunden. Ein 1,6 Meter langer Zug würde dann knapp 10 Sekunden brauchen, um den BÜ zu passieren, bleiben also 25 Sekunden. Ein paar Sekunden wird es brauchen, bis der BÜ dann wieder freigegeben ist, nachdem ein Zug durchgefahren ist, somit sind wir bei 20 Sekunden. Ganz ehrlich: für mich sähe das aus wie ein permanentes "Schranken-runter/Schranken-rauf", kaum dass die Preiserleins Zeit haben, den BÜ zu passieren. Wenn auf der Strecke noch Gegenverkehr herrscht, dann geht der Schranken gar nicht mehr rauf.

Aber es ist immer - auch - eine Frage des persönlichen Geschmacks. MIR wäre da viel zu viel los. Ich kenne keinen BÜ, wo dermaßen viele Züge unterwegs sind. Wenn ich mal mit dem Zug unterwegs bin, dann kann man das bei einer 2-gleisigen Hauptstrecke ja deutlich sehen, wie viele Züge denn auf einer Strecke tatsächlich unterwegs sind. Oder es reicht ja sogar, wenn man sich nur mal auf einen Bahnhof stellt (oder setzt) und für eine halbe Stunde die vorbeikommenden Züge beobachtet. Selbst auf vielbefahrenen Strecken kommt höchstens alle 3 bis 4 Minuten mal ein Zug vorbei (zur Erinnerung: bei Dir würden auf der Strecke in einer Richtung alle 45 Sekunden (!) ein Zug vorbei donnern), und das ist dann in der Regel innerstädtisch auf bestimmten Stamm-Strecken, wo quasi die Hauptlast abgewickelt wird. Daher nochmal: Für mich wäre das ein viel zu starkes Gewusel auf der Anlage. Aber wenns einem gefällt, warum nicht?

Herby
Guten Morgen Hans-Werner!

Eine mir bekannte Vorbild-Strecke mit sehr kurzen Blöcken ist die Strecke Buchholz (Nordheide) - Harburg. Dort sind die Blöcke nur 1000 Meter lang. An jedem Hauptsignal befindet sich gleich das Vorsignal für das nächste Hauptsignal. Wenn ich einmal unterstelle, daß ein IC ca. 300 Meter lang ist, könnte man ganz grob sagen: dreifache Zuglänge.

Für die Modellbahn könnte man das sicher auf doppelte Zuglänge herunterbrechen. Ich würde vermuten, daß der Verkehr insgesamt flüssiger wird, wenn jeder Zug nicht nur einen, sondern vielleicht sogar zwei freie Blöcke hinter sich hat. Vielleicht ist Dein kürzestes Maß von 3,20 Meter gar nicht so ungeeignet.

Herzliche Grüße
Elmar
Hallo Herby!

Wir wissen ja nicht, ob Hans-Werners Strecke ein- oder zweigleisig ist. Im letzteren Fall würde sich die Schranke vermutlich gar nicht mehr öffnen. Da müßte dann eine Über- oder Unterführung her.

Herzliche Grüße
Elmar
Hallo Hans Werner,

die Kernaussage mit einem Leer Block Abstand stimmt ais Basis .
Ich nehme mal nicht an das du 40 sichtbare Strecke am Stück hast, sondern einen x-langen sichtbaren Abschnitt.
Weiter gehe ich bei deinen Überlegungen davon aus, das du am Ende mit einem PC Programm steuern willst.
Und hier kommt das Thema Betriebskonzept zum Tragen.

Es sieht nun mal doof aus, wenn der ICE hinter einem Güterzug hertrottelt.
Dieses kann man zb in Traincontroller Gold mit der Vorrausschau je Zugart regeln.
Dh Güterzüge fahren mit der Vorrausschau 2
D-Züge mit 3 und ICE mit 4
Dadurch werden die Blöcke schon vorreserviert und es kann von der Seite kein langsamer Zug reinfahren.

wenn du IC-Züge mit 1,60m Fahren willst, ist eine Blocklänge von ca 2m sinnvoll.
Den Rest regelst du später mit dem PC-programm und kannst es dort auch immer wieder verstellen, bis dir die Optik passt.

Ausserdem werden optisch später immer 2 Blöcke frei sein, wenn 2 Züge hintereinander fahren.
Zug1 verlässt grade Block C und ist zu 90% schon in Block D
Zug 2 ist in Block A und kann den freien Block B resevieren

erst wenn Zug1 Block C frei gibt, kann Zug1 diesen reservieren und damit flüssig fahren
sonst müsste Zug2 in Block B eine Bremsung einleiten. usw

gruss Hartmut


Guten Morgen Zusammen.

Zuerst einmal vielen Dank für die Teilnahme, was meine Frage betrifft.

Als Nachtrag einige Infos, da ich seit zwei Tagen die Anlage Komplett mit DCC betreibe. In den vergangenen 5 Jahren bin ich auf meiner Zweigleisigen Strecke mit zwei Systemen gefahren. Eine Richtung analog mit zwei Arnold Block-Steuerungen zusammen geschaltet (6 Blöcke) und die Gegenrichtung Digital.

Um einige Aufgekommene Fragen am besten beantworten zu können, hier zwei Links meiner Anlage: https://youtu.be/nktBxHLmCAU

Und hier befindet sich u.a. eine Anlagenbeschreibung, welche aber nicht mehr Aktuell ist was z.B. die Streckenlänge betrifft.
https://youtu.be/2pfm_bug_zM

Ich Denke das Ihr Euch somit ein wesentlich besseres Bild machen könnt, als würde ich diese Anlage im Text beschreiben.

Zudem bin ich Langsam-Fahrer, es handelt sich ja nicht um eine Carrera-Bahn. Da ich auch keine Automatische Schranke besitze, ebenso mit Gegenverkehr fahre, bleiben die Schranken geschlossen.

Gruß
Hans-Werner




Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Vorgabe: Ich nehme zwei IC-Züge mit einer länge von je 1,60m.



Ein Blick ins alte Kursbuch, als noch drei IC hintereinander her durchs Rheintal gefahren sind. Ergebnis: Abstand zwischen zwei Zügen 6 Minuten. Da ist der Maßstab 1:1 oder 1:87 oder 1:160 egal.

Sechs Minuten.

Gruß
Olaf
Ich würde wirklich einfach mal das Vorbild als Vorbild nehmen!

An Bahnhöfen mit dichter Zugfolge kommen die Züge halt auch Reingehumpelt. Wer mal nach Köln schaut, wird feststellen, daß sich da die Züge wirklich untereinander "sehen" können und oft auch am jeweils rückgelegenen Blocksignal stehen bleiben.

Bei der ganzen Diskussion gibt es aber auch noch einen Aspekt, der hier nicht berücksichtigt wurde:

Signalisierung im Halbregelabstand! Ganz nett erklärt hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Halbregelabstand

Hier ist die Zugfolge entsprechend kürzer, da bereits beim Freifahren des "halben Blocks" das "Nachrücken" erfolgen kann. Die Zugfolge wird damit erheblich verdichtet. Technisch gibt es das mindestens ab den 60er Jahren. Für frühere Stellwerksbauformen hab ich da keine Belege, aber SpDrS60 kann das schon vom ersten Tag an.

Im Gegensatz dazu, weit von den Zulaufstrecken der großen Knoten entfernt, hat man natürlich Zugfolgeabstände von vielen Blocklängen, weil einfach der Fahrplan keine dichtere Zugfolge vorsieht. Allenfalls mal, wenn ein Zug einer "Verspätung" hinterherfährt.

Mein Votum daher: Vorbild! Fahren im Blockabstand mit entsprechender Signalisierung. Wer es "dicht" haben will, nehme den Halbregelabstand! Das macht es auch möglich mal ein paar Signale mehr an die Strecke zu stellen!

Gruß
Klaus
Hallo teppichbahner,
sehr nett erklärt. Wie wohl so ein spezielles Halbregelankündigungssignal aussieht?

Gruß Tf150150
Zitat

Wie wohl so ein spezielles Halbregelankündigungssignal aussieht?



Na wie jedes andere Hauptsignal auch, nur daß es eben neben dem Vorsignalschirm mit Zusatzlicht nur Grün oder Kennlicht anzeigen kann.

Ich habe aber tatsächlich im Netz nicht ein einziges Foto gefunden. Muß ich wohl mal selber eins fotografieren gehen

Gruß
Klaus
Hallo teppichbahner,

Du meinst, daß jenes Hauptsignal welches im Halbregelabstand steht nur Kennlicht und Grün anzeigen kann?

Gruß Tf150150
Zitat

Du meinst, daß jenes Hauptsignal welches im Halbregelabstand steht nur Kennlicht und Grün anzeigen kann?



Wenn Du in https://de.wikipedia.org/wiki/Halbregelabstand...Halbregelabstand.png mal das Signal AN betrachtest, dann siehst Du die Signalbilder, die es zeigen kann. Und das meine nicht nur ich Die machen das einfach so...

Alles andere macht ja auch keinen Sinn, denn Halt darf es ja nie zeigen, denn sonst würde ja das Signal davor nicht mit ausreichendem Abstand stehen, um diesen Halt am Vorsignal auch vorwarnen zu können. Von daher ist das erste Signal einer Strecke mit Halbregelabstand immer ein Ankündigungssignal, mit eben den beschriebenen Signalbildern/Begriffen.

Gruß
Klaus
Zitat - Antwort-Nr.: 17 | Name: teppichbahner

Ich würde wirklich einfach mal das Vorbild als Vorbild nehmen!


Tja - seit einigen Tagen habe ich auf Youtube Videos von Führerstandsmitfahrten für mich entdeckt - und wenn da mitfahre (oft mit Google Maps am zweiten Monitor, um mir ein gutes Bild über die Topographie machen zu können), dann schaue ich auch, wie viele Züge da so im Schnitt auf einer mindestens 2-gleisigen Strecke entgegen kommen. Unter der Annahme, dass etwa ähnlich viele Züge vor bzw hinter dem Youtuber fahren, kommte ich auf etwa 3 bis 10 Begegnungen pro Stunde.

Würde ich mich also am Vorbild orientieren, dann wäre es auf meiner Anlage (L-Form mit 500 x 260cm) absolut langweilig, weil sich eben kaum etwas tut. Daher muss man wohl 'tricksen', um einen halbweg vorbildlichen Eindruck entstehen zu lassen.

Ich habe mir übrigens das erste Video von Hans-Werner angesehen, dort ist es ja nochmal einen Ticken komplizierter. Weil was ich persönlich so gar nicht mag, sind Züge, die man permanent auf der Landschaft verfolgen kann, bis sie letztendlich wieder dort ankommen, wo sie ein paar Minuten zuvor losgefahren sind. Es gibt für mich nichts öderes, als einem Autorennen zuzusehen. Hans-Werner hat oben den Begriff einer Carrera-Bahn in den Raum gestellt im Zusammenhang mit der Fahrgeschwindigkeit - aber vom Aufbau erinnert mich die Anlage eben genau deswegen an eine Carrera-Bahn, wo die Züge permanent und für alle sichtbar 'im Kreis' fahren. Aber auch hier gilt: Warum nicht, wenn es einem gefällt. Aber ich denke, da wird es verdammt schwierig, einen Fahrplan zu finden, der halbwegs realistisch abläuft, ohne dass die Anlage selbt von den vielen Zügen als 'überladen' empfunden wird.

Ich denke, da wird man halt im laufenden Betrieb immer wieder mal justieren müssen, bis es einem selbst optimal gefällt.

Herby
HJallo,
@Hartmut #14:
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Es sieht nun mal doof aus, wenn der ICE hinter einem Güterzug hertrottelt.
Dieses kann man zb in Traincontroller Gold mit der Vorrausschau je Zugart regeln.
Dh Güterzüge fahren mit der Vorrausschau 2
D-Züge mit 3 und ICE mit 4
Dadurch werden die Blöcke schon vorreserviert und es kann von der Seite kein langsamer Zug reinfahren.


Genial! Danke für diesen Hinweis, das kannte ich noch nicht!
LG
Günter
Zitat


Würde ich mich also am Vorbild orientieren, dann wäre es auf meiner Anlage (L-Form mit 500 x 260cm) absolut langweilig, weil sich eben kaum etwas tut.



Kommt ja immer auf das Anlagenthema an. Eingleisige Nebenbahn mit 4 Zugpaaren am Tag in Epoche VI kann schon öde sein.

Aber das Ganze in Ep.III mit einem Nahgüterzug der in jedem Bahnhof Wagen zustellt und abholt, ggf. noch direkt an die Ladestellen schiebt und den einen Heckeneilzug, der dann am Trennungsbahnhof auch noch den Kurswagen absetzt.

Und während der Güterzug rumrandaliert, kommt der Schienenbus aus der anderen Richtung usw.

Das wird auch ohne "schnelle Uhr" zu einem wunderbaren Spiel im wahrsten Sinne des Wortes!

Klar, wenn man "nur" Züge durch den sichtbaren Anlagenbereich in dichter Folge fahren läßt, dann würde auch mir was fehlen. Aber deswegen fahre ich auch Ep.III und wenn ich will, dann ist eben später Nachmittag und die Zugfolge verdichtet sich mit den Schüler- und Arbeiterzügen und der Rangierverkehr kommt zum Erliegen, weil die Infrastruktur das nicht mehr hergibt. Und später im Fahrplan, bummeln halt nur noch die letzten Lumpensammler herum, ggf. ergänzt um einen langen Umleiter und den Eilzug, der nirgends hält sondern nur durchrauscht.

Alles gut Das mir dabei jemals langweilig geworden wäre, kann ich nicht behaupten! Für mehrere zweigleisige Strecken bräuchte ich technische Unterstützung oder mehrere Mitspieler. Das wäre für mich allein zu wuselig!

Gruß
Klaus



Zitat - Antwort-Nr.: 12 | Name: Elmar W.

Eine mir bekannte Vorbild-Strecke mit sehr kurzen Blöcken ist die Strecke Buchholz (Nordheide) - Harburg. Dort sind die Blöcke nur 1000 Meter lang.



Hallo Elmar,

1000m ist eher der Standard und nichts sehr kurz. Die Blocklänge auf Hauptbahnen beträgt entweder 700m, 1000m oder 1300m (abhängig von der zulässigen Streckenhöchstgeschwindigkeit). Hättest du 700m geschrieben, würde ich dir zustimmen


Hallo Hans-Werner,

700m Blockabstand sind in Spur N 4375mm, 1000m Blockabstand sind in Spur N 6250mm und die 1300m Blockabstand sind in Spur N 8125mm. Ich würde dir an deiner Stelle eher zu den 700m Blöcken raten.

Grüße
Markus
Zitat

1000m ist eher der Standard und nichts sehr kurz.



Du verwechselst da den "Bremsweg der Strecke" und die "Länge des Blockabschnitts".
Die 400/700/1000/.... sind Standardwerte für Bremswegabstände, die letztlich zur Definition der Streckengeschwindigkeit und Bremshundertstel dient, haben aber nichts mit den Blockabständen zu tun.

Auch bei z.B. 1000er Strecken können die Blöcke viel länger sein, also auch z.B. 5km. Signale und Stellwerkstechnik kosten viel Geld. Wenn wenige Züge verkehren und die Streckenkapazität keine "kurzen" Blockabstände erfordert, dann baut man die auch nicht. Viele Strecken haben gar keine Blockstellen, egal welcher Bremsweg da angenommen wird.

https://de.wikipedia.org/wiki/Bremswegabstand

Gruß
Klaus

#25Markus,

Danke für die Info.

Gruß
Hans-Werner
Hallo Hans-Werner,

soll der Abstand zwischen deinen Zügen realistisch sein? Wenn ein IC in der Realität z.B. mit 160 kmh unterwegs ist und der zeitliche Abstand zwischen zwei Zügen 6 Minuten ist (s.o.), dann heißt das nach Adam Riese: Auf deiner Anlage müsste der Abstand zwischen zwei Zügen genau 100 Meter sein. Du müsstest also schon relativ viel Platz zur Verfügung haben

Aber wahrscheinlich gibt es hier niemanden, der auf seiner Anlage einen realistischen Abstand zwischen den Zügen haben will. Wäre ja auch ein bisschen langweilig, wenn nur alle 6 Minuten ein Zug vorbei kommen würde

Also musst du schon selber überlegen, was hier für dich der beste Kompromiss ist zwischen  realistisch (größere Abstände zwischen den Zügen) und viel zu sehen (kleinere Abstände).

LG

  Andreas K.

Die 6 Minuten haben überhaupt nichts mit "minimalem" Abstand zu tun. Es ist eine Beobachtung eines Zuges beim Vorbild, welcher möglicherweise schlicht dem Fahrplan entspricht.

Wenn wir 1000er Bremswegabstand haben und die Blöcke auch 1000m haben und zusätzlich die 50m DWeg im Block nehmen, also 1050m und wir mit Vr1/Hp1 fahren wollen, dann brauchen wir 2 freie Blockabschnitte, also 1000+1050-> 2050m. Bei 160km/h -> 44.4m/sec -> 47 Sekunden.

Gruß
Klaus
Ein sehr interessanter Austausch !

Ich möchte noch einbringen, dass es auch Leute gibt, die mit Modellzeit arbeiten - da gehen die Uhren schneller als in der Realität.

Der eine Aspekt ist, dass sich nicht jeder 24 Stunden lang an der Anlage aufhalten kann oder möchte, wenn er einen ganzen Betriebstag (zumindest aber vom ersten Frühzug bis zum letzten Lumpensammler ) nachbilden möchte.

Dann ist es bei den meisten Anlagen so, dass die Abstände zwischen den Bahnhöfen nicht maßstabsgerecht, sondern zwangsweise viiiiiiel kürzer sind. Wo in der Realität benötigt ein ICE von einem Halt bis zum nächsten nur ein oder zwei Minuten ?

Und weil die Modellzüge für die (wohl immer zu kurzen) Modellstrecken halt real nur wenig Zeit benötigen, nehmen die Anhänger der Modellzeittheorie Uhren, die schneller als real gehen - schon vergeht mehr Zeit für jede Zugfahrt...
Zitat

Der eine Aspekt ist, dass sich nicht jeder 24 Stunden lang an der Anlage aufhalten kann oder möchte, wenn er einen ganzen Betriebstag (zumindest aber vom ersten Frühzug bis zum letzten Lumpensammler ) nachbilden möchte.



Wie kommt man aber überhaupt auf die Idee, daß man immer einen ganzen Tag am Stück nachspielen will?

Zitat

Dann ist es bei den meisten Anlagen so, dass die Abstände zwischen den Bahnhöfen nicht maßstabsgerecht, sondern zwangsweise viiiiiiel kürzer sind.



Was ich in Anbetracht der heute schon üblichen Schattenbahnhöfe für nicht mehr zeitgemäß betrachte. Es ist doch oftmals so, daß es nur wenige oder gar eine sichtbare Betriebsstelle auf der Anlage gibt und die Züge aus der "Umwelt" auftauchen und einmal halten und wieder in der "Umgebung" verschwinden.

Zitat

Wo in der Realität benötigt ein ICE von einem Halt bis zum nächsten nur ein oder zwei Minuten ?



Wer hat auf der Modellbahn einen Bahnhof, auf dem in der Realität überhaupt ICEs halten würden. Und dann gleich mehrere? Und im Ruhrgebiet kommt so mancher ICE nicht weiter als der Regionalexpress, da die Städte eigentlich alle zusammen liegen. 2 Minuten von Halt zu Halt ist da durchaus realistisch.

Zitat

Und weil die Modellzüge für die (wohl immer zu kurzen) Modellstrecken halt real nur wenig Zeit benötigen, nehmen die Anhänger der Modellzeittheorie Uhren, die schneller als real gehen - schon vergeht mehr Zeit für jede Zugfahrt...



Das geht nur, wenn man kein Rangiergeschäft betreibt. Denn das Rangieren im Modell ist genauso aufwendig wie beim Vorbild. OK, Bremszettel usw. schreiben wohl die wenigsten, aber die Fahrzeiten sind identisch.

Wenn ich nur mal hier in Krefeld die Lage der ( ehemaligen ) Bahnhöfe nehme, also z.B. Hohenbudberg/Bayerwerk, Uerdingen, Linn, Oppum, Krefeld, dann liegen die alle dicht beisammen, teilweise im Bremswegabstand, Blockteilung gar nicht möglich. Also ist da eine entsprechende moba durchaus vorbildlich und auch da ergibt sich kein Sinn für "schnelle Uhren".

Fazit: Ich stimme Dir in keinem Punkt zu

Gruß
Klaus


Dass du mir in keinem Punkt zustimmst, ist in Ordnung. Ich habe ja nur eine Möglichkeit dargestellt, über die ich mal gelesen habe und die Anhänger haben soll.

Ich habe auch schon Umbauanleitungen für normale Uhren, aber auch Bauanleitungen für Digitaluhren, deren Takt von vornherein schneller ist, gesehen. Daraus schließe ich, dass es für eine besondere "Bahnzeit" Interessenten zu geben scheint.

Ich selbst brauche so etwas nicht - mein Moba-Raum ist groß genug, so dass die ICE die Strecke Berlin-Hamburg in jeder Hinsicht nahezu vorbild- und maßstabsgerecht befahren können.    
Hallo Klaus!

Ich "oute" mich mal: Ich habe tatsächlich vor, einen ganzen Betriebstag auf meiner Modellbahn nachzuspielen und arbeite dafür z. Zt. ein Kursbuch aus. Und meine Modellbahnuhr läuft sechsmal schneller als die Normalzeit.

Und ich kenne auch andere, die das so machen.

Ob Du das sinnvoll findest, ist mir dabei ziemliche schnuppe. Ich betreibe mein Hobby so, wie es MIR gefällt.

Herzliche Grüße
Elmar
Vielen Dank für deinen Beitrag, Elmar.
Hallo,

noch ein paar Anmerkungen dazu:

Selbst auf der komplett ausgelasteten Rheintalstrecke zwischen Karlsruhe und Basel fahren etwa 150 Züge pro Tag und Richtung, also im Schnitt alle 10 min einer. Das würde im Modell dann doch ein wenig langweiliig...

Mir fallen noch zwei Beispiele ein, wo ein ICE auf wenige Kilometer mehrmals hält:
1. Berlin: Hauptbahnhof und Ost - war zumindest mal so
2. Hamburg sogar 3x: Hauptbahnhof, Dammtor, Altona.

Die "Modellzeit" ist eigentlich nur eine "Modellfahrplanzeit", sonst müssten ja auch die Züge mit 6-facher Geschwindigkeit fahren.

Viele Grüße
   Andreas
Zitat


Ich "oute" mich mal: Ich habe tatsächlich vor, einen ganzen Betriebstag auf meiner Modellbahn nachzuspielen



Mach ich auch, aber nicht an einem Stück. Man kann ja einen Fahrplan, auch mit Wochentagen, festlegen und spielt dann eben von einer fiktiven bis zur anderen fiktiven Uhrzeit. Mir kommt nur die Begründung, daß man sonst keinen ganzen Betriebstag nachspielen könnte und daher die Zeit schneller vergehen müsse, absurd vor. Das hat schlicht nichts miteinander zu tun.

Zitat


Ich habe auch schon Umbauanleitungen für normale Uhren, aber auch Bauanleitungen für Digitaluhren, deren Takt von vornherein schneller ist, gesehen. Daraus schließe ich, dass es für eine besondere "Bahnzeit" Interessenten zu geben scheint.



Das scheint nicht nur so, daß ist so Aber es bleibt immer noch der Konflikt, daß dann für die "unnatürlich" hohe Zugdichte die Zeit schneller verrinnt, während für das Rangiergeschäft dann quasi die Uhr davonrennt und der Nahgüterzug bzw. die Übergabe dann nach diesem Fahrplan Stunden in einem Bahnhof verbringt.

Mir erscheint es dann einfacher einen dichteren Fahrplan mit "normalen" Zeiten aufzustellen. Selbst wenn die Abfahrtzeit in einer Betriebsstelle dann wegen extrem kurzer Strecken  bis zur nächsten Betriebsstelle mit der Ankunftszeit in der nächsten Betriebsstelle auf die selbe Minute fällt, dann ist es eben so. Den Halt der Züge im Bahnhof dann aber ebenso um z.B. Faktor 5 zu kürzen, wirkt für mich ebenso befremdlich.

Zitat

Ob Du das sinnvoll findest, ist mir dabei ziemliche schnuppe. Ich betreibe mein Hobby so, wie es MIR gefällt.



Kann ich so nicht durchgehen lassen! Wenn Die EU schon die Sommerzeit nicht abgeschafft bekommt, dann verbiete ich Kraft meiner Arroganz Dir das Spielen mit falschen Zeiten! Basta!

Ich finde es bemerkenswert, daß einige Leute so viel "Vergnügen" an hoher Zugdichte haben. Mir reicht es völlig aus, wenn sich irgendwo auf der Anlage was bewegt und auch mal ein paar Minuten, wo alle Fahrzeuge stehen empfinde ich keineswegs als langweilig.  Ganz im Gegenteil! Auf so manchen Ausstellungsanlagen kreisen so viele Züge umher, daß ich eher den Eindruck gewinne, es handle sich um eine spezielle Version von pack-man oder dem Wurmspiel. Mein Ding ist das nicht!

Stellt sich zudem die Frage, ob man dem Kollegen Computer den Betrieb komplett überläßt oder ob man selbst Fahrdienstleiter oder Lokführer, ggf. für mehrere Züge spielt. Die Aufgabe sowohl Fahrdienstleiter auf mehreren Betriebsstellen und Lokführer für mehrere Züge zu spielen, würde mich überfordern. Und das dann auch noch in 5facher Geschwindigkeit? NEIN DANKE

Gruß
Klaus

Hallo Klaus!

Deine Antwort zeigt, daß Du Dich in das Konzept, das ich (und andere) betreibe, nicht hineingedacht hast. Dazu bist Du auch nicht verpflichtet.

Ich schrieb schon oben, daß ich gerade an einem Kursbuch für meine Modellbahn arbeite. Wenn nun ein Zug von einem Bahnhof zum nächsten in Realzeit 40 Sekunden braucht, so läßt sich das im Kursbuch nicht darstellen. Bei sechsfacher Zeit-Beschleunigung, wie ich sie praktiziere, sind das dann vier Minuten. Dann hält der Zug 10 Sekunden (1 Minute) und fährt zum nächsten Bahnhof weiter. Auf diese Weise ist es interessant, den Zügen zuzusehen. Nichts ist langweiliger als ein Modellbahnzug, der reale zwei Minuten hält.

Ein Freund von mir spielte sogar mit zwölffach beschleunigter Zeit. Da waren 5 Sekunden eine Modellbahnminute. Der Modellbahntag dauerte zwei Stunden.

Auch zu den Rangierarbeiten möchte ich mir eine Bemerkung erlauben: In den 80er Jahren, als es noch keine IC-Wendzüge gab, dauerte der Lokwechsel bei einem InterCity in Frankfurt Hbf genau 6 Minuten. Ich habe mir das damals mit eigenen Augen angesehen. Ich schaffe einen Lokwechsel auch in 6 Modellbahnminuten (1 reale Minute). Denn im Gegensatz zum Vorbild brauche ich keine Schraubenkupplungen zu lösen und zu befestigen, keine Bremsschläuche zu trennen und zusammenzufügen und keine Bremsprobe durchzuführen.

Es gibt ganz verschiedene Herangehensweisen an das Hobby Modelleisenbahn, und alle haben ihre Berechtigung, wirklich ALLE. Denn - und das ist das Entspannende - es ist ein SPIEL.

Herzliche Grüße
Elmar
Hallo Elmar,

Lokwechsel und Rangiertätigkeit sind aber 2 Paar Schuhe.
Daher frage ich mich wie du Güterzüge zusammenstellst, auflöst, Einzelwagen zustellst, etc, incl. der dabei fälligen Umfahrungen - womöglich mit einer lahmen Köf über die ganze Bahnhofslänge…

Also für Zeitfaktor 4 muss man da schon verdammt fit sein, aber wie macht man das mit Faktor 6?
Und wo bleibt da der "optische Genuss" der langsamen Rangierfahrten?

fragt sich da
Roger
Hallo,

ich fahre ebenfalls nach Fahrplan. Im Moment habe ich nur eine Stunde als Taktfahrplan, den kann ich beliebig weiterspielen. Eines Tages wird es den über den ganzen Tag geben. Die Schattenbahnhofskapazitäten begrenzen es etwas, denn ein einziger Nachtzug blockiert den ganzen Tag das Gleis, viele Nachtzüge viele Gleist...

Ich fahre 50sec zu 1 Minute. Früher hatte ich 40sec, für den reinen Streckenverkehr ok, aber sobald man rangiert wird das knapp. Vor allem wenn man die Dialoge zu Rangiergesprächen, Bremsproben, Fertigmeldung etc. realistisch durchführt.

Viele Grüße,

Simon

Zitat

Deine Antwort zeigt, daß Du Dich in das Konzept, das ich (und andere) betreibe, nicht hineingedacht hast. Dazu bist Du auch nicht verpflichtet.



Ich möchte darum bitten, solcherlei Unterstellungen einfach zu unterlassen, weil es einen unnötig rauen Umgangston einbringt und nur zu schlechter Stimmung führt! Danke!

Zitat

von einem Bahnhof zum nächsten in Realzeit 40 Sekunden braucht, so läßt sich das im Kursbuch nicht darstellen.



Einfach auf die nächste Minute aufrunden, und schon ist das Problem doch erledigt!

Zitat

In den 80er Jahren, als es noch keine IC-Wendzüge gab, dauerte der Lokwechsel bei einem InterCity in Frankfurt Hbf genau 6 Minuten. Ich habe mir das damals mit eigenen Augen angesehen. Ich schaffe einen Lokwechsel auch in 6 Modellbahnminuten (1 reale Minute). Denn im Gegensatz zum Vorbild brauche ich keine Schraubenkupplungen zu lösen und zu befestigen, keine Bremsschläuche zu trennen und zusammenzufügen und keine Bremsprobe durchzuführen.



Das Du natürlich keine Schraubenkupplungen, Papierkram, ... brauchst, ist doch nicht die Frage. Es geht doch um ( so dachte ich jedenfalls ) um einen vorbildnahen Betrieb. Und da dauert eine Bremsprobe mit ablaufen des Zuges usw. eben seine Zeit. Warum sollte ich diese zeit nicht auch auf der Moba vergehen lassen oder gedanklich mitspielen. Beim einigen Modulbahntreffen werden auch Bremszettel & Co geschrieben.

Zitat

Daher frage ich mich wie du Güterzüge zusammenstellst, auflöst, Einzelwagen zustellst, etc, incl. der dabei fälligen Umfahrungen - womöglich mit einer lahmen Köf über die ganze Bahnhofslänge…



Ich brauch für eine Rangierbewegung von der Rampe meines Landhandelsanschlußgleises durchs Durchfahrgleis auf den anderen Bahnhofskopf locker 3 Minuten, weil ich vorher nochmal sägen muß. Ist das Bahnsteiggleis 1 oder 2 bei mir frei, komm ich ohne sägen "rüber", aber es sind dann immer noch Minuten. Wenn ich auf der Ortsgüteranlage entsprechende Wagen einreihen will ( kein Ablaufberg ), dann kann ich mich damit sicher 'ne halbe Stunde vergnügen. Da muß sich sonst nichts bewegen.

Also nochmal zusammengefaßt:

Klar, reiner Zugverkehr mit zusätzlich gekürzten "langweiligen" Zeiten am Bahnsteig bei modellbahntypischen Abständen der Betriebsstellen kann ich mit "schneller" Zeit hinbekommen. Aber was passiert eigentlich? Im Prinzip sind doch nur die Abstände der Betriebsstellen zu kurz und ggf. die Gleislängen der Bahnhöfe selbst. Daraus ergeben sich, wenn man so will, kürzer Realfahrzeiten. Alles andere ( Rangieren, Fahrgastwechsel, Zugbildung ) bleibt aber zeitlich dem Vorbild gleich. Wenn ich nun die Uhr schneller mache, mag ich ja die kurzen Strecken kompensieren, mache dann aber alles andere viel zu schnell. Nach meiner Auffassung ist da ein dichterer Fahrplan die bessere Lösung.

Aber mal davon ab: Wieviele Züge sind denn Gleichzeitig in der Miniwelt unterwegs? Müssen da wirklich 20 Fahrten in 5 Minuten auf 4 m2 stattfinden? Nee, also da sind wir wirklich weit auseinander! Das ist für mich dann eher Carrera-Bahn!

Zitat

Ich fahre 50sec zu 1 Minute. Früher hatte ich 40sec, für den reinen Streckenverkehr ok, aber sobald man rangiert wird das knapp. Vor allem wenn man die Dialoge zu Rangiergesprächen, Bremsproben, Fertigmeldung etc. realistisch durchführt.



Und wenn man ein mechanisches Stellwerk betreibt und man auf die Gesamtauflösung der Fahrstraßen warten muß und die dann auch noch den DWeg für die Einfahrt von der anderen Seite blockiert, dann ist mal schnell eine Lücke von 2 Minuten im Plan.

Ich glaub, das sind einfach 2 Welten.

Und bitte unterstelle mir keiner mehr, ich würde irgendwas oder irgend jemanden für "falsch" erklären. Ich erkläre nur, wie wenig vorbildnah ich so manche Schilderung hier  empfinde. Jeder wie er will, aber bitte ohne diese persönlichen Vorwürfe! Danke!

Gruß
Klaus

Hallo Klaus,

danke, sehr guter Beitrag.

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

von einem Bahnhof zum nächsten in Realzeit 40 Sekunden braucht, so läßt sich das im Kursbuch nicht darstellen.



Ja, runden ist die Lösung. Die echte Eisenbahn plant in 1/10 Sekunden, für das Publikum wird das dann gerundet - immer ABRUNDEN! Kann man, muss man aber auf der Modellbahn machen.

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Im Prinzip sind doch nur die Abstände der Betriebsstellen zu kurz und ggf. die Gleislängen der Bahnhöfe selbst. Daraus ergeben sich, wenn man so will, kürzer Realfahrzeiten



Genau so ist es. Das lässt sich im Fahrplan einarbeiten, dann fährt er eben nur zwei Minuten. Wenn ein Zug langsam beschleunigt und bremst, über abzweigende Weichenstraßen realistisch langsam fährt und es noch eine Reaktionszeit von "Ausfahrt frei" bis Abfahrt gibt, dann schafft man selbst bei einem Meter freie Strecke keine Fahrzeit unter zwei Minuten.

Da ich das Thema "Fahrplan" super spannend finde, habe ich hier https://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=1155802 einen Thread eröffnet, in dem jeder der Modellbahn-Fahrpläne hat, eingeladen wird diese zu zeigen.

Viele Grüße,

Simon



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