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Spur N Ersatzteile

THEMA: Selbstbau Fahrzeug-Decoder

THEMA: Selbstbau Fahrzeug-Decoder
Startbeitrag
Struwelpeter - 23.02.20 11:59
Hallo,

soweit ich das sehen kann, sind Vorschläge im Web zum Selbstbau von Decodern zum Grossteil schon etwas in die Jahre gekommen. Beim rasanten Fortschritt auf dem Gebiet der Bauelemente ist das sicher wenig nützlich. Gibt es irgendwo aktuelle Vorschläge, insbesondere zum Bau von Fahrzeug-Funktionsdecodern (ggf. mit Bezugsmöglichkeit für die Platine)?
n'schönen
Struwelpeter

in größeren Spuren kannst du da vielleicht im Hobbybereich was brauchbares zurechtzaubern, aber vergiss es bei N oder Z. Schau dir die käuflichen Decoder an, etwas derartiges kannst du nicht per Hand löten, erstrecht nicht mit Hobbymitteln. Du wirst also zwangsläufig deutlich größer werden da du andere Gehäuse und größere Abstände verwenden mußt. Bliebe also maximal noch bei den Features abspecken, wie kein Railcom z.B., und natürlich erstrecht kein Sound. Und bei einem Fahrzeugdecoder darfst du dann auch noch einigen Gehirnschmalz in die Motoransteuerung stecken damit das Ding auch wirklich gut läuft und mit diversen Motortypen klar kommt, Lastregelung bietet, etc.
Das ist zwar alles nicht unmachbar, die kommerziellen Hersteller beweisen es, aber am Ende für kaum einen Nachbaubar.
Ich hab mich kürzlich mal an einem wesentlich einfacheren Funktionsdecoder für IC2/Twindexx probiert. Mit dem für Next18-Decoder vorgegebenen Bauraum bin ich nicht ansatzweise ausgekommen. Etwas schrumpfen hätte man das ganze sicher noch können, aber auch so ist es für manchen wohl schon eine Herausforderung beim Löten.

Gruß,
  Daniel
Hallo Struwelpeter,
ich habe so was mal designed und mangels Nachfrage dann nur für den Eigenbedarf gebaut. War allerdings schon sehr speziell: http://arnold-ersatzteile.de/mediapool/60/6057...TM_2014_UADE-001.pdf

Das dürftest Du aber nicht mehr mit Hobby-Mitteln bauen können (der LPC11A04UK ist ein Chipscale Gehäuse mit 0,4mm Pitch - https://www.nxp.com/docs/en/application-note/AN3846.pdf - die kleine Vierfachdiode unter dem Kondensator - https://fscdn.rohm.com/en/products/databook/da...b521zs8a30te61-e.pdf - ebenso).

Wenn Platz ist (z. B. Lichtleiste mit integriertem Decoder) sieht das natürlich wieder anders aus...

Viele Grüße,
Torsten

P. S. In meinem PDF sind hochauflösende Bilder drin - da kannst Du auch reinzoomen und Dir einen Eindruck über die "Größe" verschaffen...
Wer es selber machen will kann für wenig geld bei https://easyeda.com/ leiterplatten produzieren und soweit ich weis auch optional bestücken lassen. Das layout kann direkt im browser erstellt werden. Die fertigen PCBs kommen dann direkt aus china. sozusagen shapeways für elektronik.

Ich hab es selber noch nicht benutzt, aber freunde aus dem mikromodellbau und hackerspace umfeld für private hobbyelektronik projekte. Es wäre auch interessant um für alte loks neue platinen mit LEDs und schnittstelke zu produzieren. Das wollte ich immer mal angehen.

Man könnte die decoderbauteile natürlich auch direkt draufpacken. Mir fehlt im wesentlichen das wissen über die elektrotechnischen angelegenheiten (also wie funzt so ein PID regler usw). Firmware schreiben wäre eher mein thema, wenn die zeit es zu lässt. Vllt gibts da ja aber schon was von ratiopharm :)

Interessant wär es alle mal, statt jedes mal 30+ eur für nen decoder hinzublättern, der wahrscheinlich nur centbeträge bis wenige euros (wenn überhaupt) an materialwert hat

Hallo,

da muss man aber deren Entwicklungswerkzeug verwenden. Auf die Schnelle könnte ich keine Informationen betreffend die Leiterplatten-Technologie finden.

Bei einem Lokdecoder sind die Leiterplatten-Dicke, Lagenaufbau, min. Breite der Strukturen (Leiterbahnen, Pads, Restring der Vias), Mindestabstände (zwischen unterschiedlichen Potentialen), kleinster Bohrdurchmesser sowie die Bohrgenauigkeit von großer Bedeutung.

Das es bei einem Lokdecoder sehr eng zu geht und die Bauteile sehr klein sein müssen, muss man für die Fertigung wissen und beachten, wie der Bestücker die Zinnpaste aufbringt (Schablone oder Pastendrucker), was die kleinste Baugröße und der kleinste Abstand ist, die der Automat verarbeiten kann.

Entsprechend muss man auch die Footprints aufbauen - am besten gleich alle benötigten Bauteile selbst zurecht legen. In der Regel sind die Bibliotheks-Bauteile nur teilweise brauchbar und die Menisken der Pads (Pins) sind gemäß der Empfehlung der Hersteller viel zu groß. Ergebnis sind verrutschte Bauteile, das führt zu Kurzschlüssen und Tombstone Effekten (Aufschwimmen).

Wer sagt dass man einen Decoder nicht mit der Hand bestücken kann? Lupenleuchte, Schablonendrucker, feinste Pinzette (evtl. eine Vakuum-Pinzette), und natürlich eine sehr ruhige Hand + einen Pizza-Ofen.

Bei ernsthaftem Interesse stehe ich für weitere Fragen per PM zur Verfügung.

Grüße, Peter W
Die genauen details weis ich nicht, aber ein bekannter hatte zumindest reultate in 1x2cm größe. Klar, das ist zu groß für einen decoder, aber es geht bestimmt auch kleiner. Man hatte soweit ich es im kopf habe sowieso eine gewisse grundfläche die man dann aber beliebig unterteilen und zuschneiden konnte. So hat man hinterher nicht einen, sondern mehrere PCBs aus dieser fläche gewonnen. Die einzelnen PCBs waren entweder schon fertig ausgeschnitten oder zumindest mit sollbruchstellen versehen. Die materialstärke würde ich als "normal" beurteilen, also so 1-1,5mm

Für jemanden mit interesse ist easy eda sicherlich einen blick und versuch wert.

Zum thema SMD löten sehe ich das genauso wie peter. Wer eine ruhige hand und gutes werkzeug haty kriegt das auf jeden fall hin. Gerade der kollege, der easy eda benutzt, hat alles per hand aufgelötet und das waren ebenfalls SMD bauelemente. Manches kann man auch mit diesen hot air dingern, anstatt mit lötkolben machen, zum beispiel microcontroller oder flash speicher mit vielen pins. Die ziehen sich dann durch das schmelzen des zinns selber in die richtige position

Hallo zusammen,

gibt es eigentlich kommerzielle Dekoder, die soweit offen sind, daß man sie reprogrammieren könnte? Also mit Schaltplan und Möglichkeit, sie in-place zu programmieren?

Klaus
Hallo

zu #6,  gute frage, wuste ich auch gerne!

mfg,
Guus
Hallo,

in-place kannst Du sie heute alle flashen wenn Du einen Programmer des jeweiligen Prozessor-Herstellers hat. Programmieren musst Du das DIng halt auch können - mitunter in Assembler wenn die Ressourcen knapp sind.

Bei DH kann man vielleicht ein Datenblatt des ASIC bekommen, wenn man ernsthaftes Interesse und gewisse Kenntnisse glaubhaft machen kann. Bei anderen muss man halt Reverse Engineering betreiben, ist auch nicht so schwer. Aber warum allen Ernstes möchtest Du den ganzen Krempel wie Signalerkennung, Decodierung, CV-Programmierung und Motorregelung selbst erfinden?
Den Source Code gibt Dir bestimmt kein Hersteller als Open Source, das ist das geistige Kapital, da liegt das Hirnschmalz drin. Die Hardware ist relativ banal.

Wer es ausprobieren will: Nehmt Euch einen älteren Decoder wo ein PIC mit Flash drauf ist (F-Typ), programmiert mal ein Blinken Lights Progrämmli und ladet es auf den Decoder hoch. Aber Obacht: Ihr müsste die GPIOs an denen die Motortreiber hängen, auch intialisieren, sonst könnte es qualmen!

Grüße, Peter W.
Wenn man sich da wirklich voll und ganz da reinknieen will und genügende Kentnisse besitzt um sowas stemmen zu können, dann kann man ein Bewerbungsschreiben absetzen. Siehe Homepage Zimo

Grüße,
Harald.
Mir geht es mehr um ein bißchen Experimentieren, ich hatte da mal so ein paar dumme Ideen. Deswegen selber die Hardware für einen Decoder zu entwickeln und zu bauen, wäre völlig übertrieben, ganz davon abgesehen, ob ich überhaupt die Fähigkeiten dazu hätte.

Klaus


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