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THEMA: Wie lange graue Dampfloks nach 2.Weltkrieg? bis frühe Ep 3 ?

THEMA: Wie lange graue Dampfloks nach 2.Weltkrieg? bis frühe Ep 3 ?
Startbeitrag
Dirk (LBF) - 29.02.20 13:13
Hallo,

Wie lange fuhren noch Loks in Grau bei der DRB, oder sogar ab 1949 noch einzelne Exemplare bei der DB oder DR(Ost) , wie dauerte es nach dem Zweiten Weltkrieg bis die letzten grauen Dampflokomotiven umlackiert waren auf schwarz-rot ?

Ab 1942 hatten ja viele Reichsbahn-Lokomotiven bzw vor allem die Kriegslokomotiven und Übergangskriegslokomotiven ÜK ( https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%9Cbergangskriegslokomotive )  bei Ablieferung zunächst eine RAL 7011 Eisengrau - Farbgebung erhalten, ab 1944 dann RAL 7021 Schwarzgrau  ( https://de.wikipedia.org/wiki/RAL-Eisenbahnfar...eichsbahn_(bis_1945) )

Wie lange waren noch dunkelgraue Loks zu sehen nach 1945 - vielleicht sogar bis Anfang Epoche 3 ? -  wurden vielleicht auch noch in dem Farbton ausgebessert oder erhielten bei Revision noch manchmal einen Neuanstrich mit dunkelgrauer Farbe die noch aufgebraucht werden sollte ?

Gerade die ÜK , aber auch andere Lokomotiven , wurden ja nach Mai 1945 fleißig weitergebaut:

- wurden auch nach Mai 1945 Loks in dunkelgrau ausgeliefert?  wenn ja wie lange circa ?   vorhandene Lokomotiv-Farbe RAL 7021 sollte ja bestimmt aufgebraucht werden

- natürlich auch die Frage: auch wenn das hellere Eisengrau 1942 vom dunkleren Schwarzgrau abgelöst wurde, für welches Jahr circa ist die späteste Foto-Sichtung an dem eine Lok wohl ziemlich sicher noch Eisengrau trägt ?


Was wisst ihr vielleicht aus Quellen, was aus Sichtungen auf Fotos für  Loks in Schwarzgrau nach Mai 1945, vielleicht sogar noch bis frühe Epoche 3 - also dann schon DB oder DR -Loks ?  (oder auch bei ÖBB?)

Klar sind - wenn man kein Foto nach 1945 im Neuanstrich vorliegen hat - dann wohl schon etwas oder stark verschmutzte dunkelgraue Loks aus s/w - Fotos nicht so einfach von verschmutzten tiefschwarz / rot lackierten Loks zu unterscheiden, da verschmutzte tiefschwarze Loks mit dem ganz Staub und Rost auf der Lok bei hellen Licht auch sehr hell auf Fotos erscheinen.
Aber mit ein bisschen Übung kann man die schwarzgrauen Loks darunter vielleicht ausmachen.

Hier Beispiel-Vorbildfotos für eisengraue und schwarzgraue Loks :

https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/d...1574337380/image.jpg
(aus https://www.zernsdorf-bahn.de/andere-bahnthemen/ )

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/..._50_2924_%C3%9CK.jpg (Foto 1942 )

https://www.dampflokomotivarchiv.de/images/basic/hen_26858_51.jpg

https://www.scalatt.it/public/data/marco%20cace...15_UL29Jun07_010.jpg

https://www.eurorailhobbies.com/item_pics/Roco/900_R-68279.jpg


hier mal Loks im Modell:

https://i.ebayimg.com/images/g/k~0AAOSwubJdzX0H/s-l1600.jpg

https://scontent.ftxl3-1.fna.fbcdn.net/v/t1.0-9...8e2f&oe=5EAF4FFE


Schöne Grüsse

Dirk




Hallo Dirk,


die Antworten auf diese Fragen würden mich auch interessieren.

Primär geht es hier um die Loks, die bei Kriegsende noch in einem einsatzfähigen Zustand waren.

Auf den wenigen Fotos tragen Loks die Beschriftung "Allied Forces"
NS-Symbole sind keine mehr zu sehen.
Ansonsten scheinen sie unverändert geblieben zu sein,.
Bei meinen Nachforschungen habe ich keine Antworten gefunden, ab wann umlackiert wurde und wie lange in Epoche 3 noch Loks in Kriegslackierung im Einsatz waren.


Viele Grüße
BWB


Hallo Dirk,
es gab von MInitrix noch eine weitere ÜK Lok: 44 1262 ÜK, die von 2001 bis 2003 im Katalog war. Auch sie war in grau.Die Lok hatte auch ein ÜK- Führerhaus, erkennbar durch das fehlende zweite Fenster. Und sie hatte auch keine Windleitbleche.                                                      
Beste Grüsse
Klaus

Danke Klaus,

also diese
https://www.spurweite-n.de/ncontent/ndb/ndb-art...how=0&MaxCount=2

https://www.spurweite-n.de/NDBPics/Minitrix/12210--2.JPG

------------

ja Guenter, um einsatzfähige Loks - ob mit nur für DRB nach Mai 1945, mit zusätzlicher Allied Forces Beschriftung, ob ab 1949 schon für die DB oder für die DR der DDR. Oder für die Saarbahn, oder auch für ÖBB.

Schöne Grüsse

Dirk
Hallo Dirk,

laut Diener, Anstrich und Bezeichnung von Lokomotiven wurde Eisengrau ab April 1942 verwendet.

Ende 1944 dann Formbleche (wie bei der Arnold 05) und Farbflecken, erst improvisiert und dann nach (rechteckigem) Schema, nur bei der 05 nachgewiesen.

Aber Frage: Wie wurden Reisezugwagen entnazifiziert? Erst nur Reichsadler und Hakenkreuz übermalt? Mit weißer oder beliebiger Farbe? Wer kennt Bilder?

Ich kenne nur ein Foto, wo eine Parole (?) weiß übermalt wurde.
Viele Grüße
Nimmersatt
Spätestens mit der Währungsreform wurde auf dem Gebiet der späteren Bundesrepublik sehr viel Wert auf "friedensmäßige" Zustände gelegt, und Lacke waren auch wieder in ausreichendem Umfang verfügbar.

Volker
Hallo Volker,

und wieviel Jahre hat es dann gedauert bis die letzte (nicht getarnte)  graue in schwarz/rot umlackiert war ?


@Nimmersatt:

Die Umstellung aug schwarzgraue Lackierung 1944 müßte ja auch im Diener stehen . Hast du das übersehen ?

Von Loks in Tarnfarbe rede ich, es gab natürlich jede Menge schwarzgraue Loks ohne extra Fleckentarn. rede nur über graue Loks ohne Tarnung.

Schöne Grüsse

Dirk
Ja Dirk, steht im Diener.

Der ganze Text aus Diener, Anstrich und Bezeichnung von Lokomotiven:

(RAL 7011) … Der eisengraue Anstrich dürfte damit an allen ab etwa April 1942 gebauten Dampflokomotiven der Baureihen 44, 50, 52 und 86 angebracht worden sein.

…. Im November 1942 folgte die Anordnung, alle während, des Krieges zu liefernden Lokomotiven auf Anraten der Luftwaffe mit schwarzgrauem Anstrich RAL 7021 zu lackieren, weil RAL 7011 in Bezug auf Tarnung gegen Fliegersicht viel zu hell war. Es ist nicht bekannt, welche und wieviele Lokomotiven diesen Anstrich erhalten haben. Es dürften dafür alle ab 1943 gebauten Dampflokomotiven der BR 42, 52 und ggf. 86 sowie E-Lok und Kleinlok in Frage kommen. ….

Viele Grüße
Nimmersatt
Hallo,

hab jetzt zum Thema auch noch bei DSO im ' Historisches Forum' gefragt, dort lesen ja noch mal ein paar tausend mehr User und 'Viel-Vorbild-Fotos-Sichter' mit, und hab vorhin gleich eine sehr ausführliche Antwort mit entsprechenden Foto-Auswertungen bekommen https://www.drehscheibe-online.de/foren/read.p...,9231071#msg-9231071 , ich zitier mal:

" ...
Diese Frage läßt sich nicht eindeutig beantworten.
Die meisten Zeitzeugen sind nicht mehr unter uns. Man muß sich auf Fotos verlassen.

Henschel hat die 52er-MV-Versuchslok'n noch 1949 in Grau abgeliefert - etwa 52 138 oder 42 9000.
Auch ist nicht zwingend ab 1944 das RAL 7021/Schwarzgrau verwendet worden.

Die Schwartzkopff 42er, oder auch die 1945 von der MF-Esslingen nachgebauten 42er zeigen eher das hellere RAL 7011/Eisengrau.
Während die 1945 nachgebauten 42er der WLF für die SMA-Österreich (mit kyrillischer Aufschrift "Lok na Probe") wohl das Schwarzgrau hatten.
Es hing wohl davon ab, welcher Hersteller welche Lackkontingente erhielt.
Und sicherlich ging es auch um das Aufbrauchen von Lackvorräten. Guter Lack war in der Nachkriegszeit Mangelware.

Bellinggrodt-Fotos von 1949 zeigen 42er, 44er und 50er noch im grauen, verwitterten Anstrich.
Die letzten grauen Lok'n dürften Anfang der 50er verschwunden sein.
Viele Kriegslok'n sind bei der DB grau ausgemustert worden.

Ich habe auch die unbestimmte Vermutung, daß schwarz/rot lackierte Lok'n der R 42/52 bereits mit verschleißfesterem Stangenausguß (WM 80 statt WM 10) und diversen anderen Verbesserungen versehen wurden.
Der Regelanstrich also auch eine Art Gütesiegel darstellte.
Denn der ursprüngliche graue Anstrich sollte jedem Eisenbahner verdeutlichen, das es sich um eine entfeinerte Wegwerflok handelte. Tarnung stand dabei nicht im Vordergrund.
Sondern die Kennzeichnung als Kriegs-/Rüstungsprodukt.

Aber , wie gesagt, die meisten Zeitzeugen sind fort, die können wir nicht mehr fragen...

"

Soweit das Zitat aus diesem DSO-Beitrag.

Also wie ich es schon vermutet habe sind auch zu frühen Epoche 3 noch graue Loks ab und zu mal als DB-Lok einsetzbar - natürlich ab Mai 45 ohne spezielle Hoheitszeichen, nur kleiner Schriftzug Deutsche Reichsbahn oder keine Eigentümer-Kennzeichnung ( oder sicher in grau auch noch einsetzbar bei DR, Saarländische Eisenbahnen oder ÖBB) . Sogar 1949 den Fotos nach noch in einem Dunkelgrau abgeliefert worden.

Auch wenn die letzte graue Lok schon im April 1945 fertiggestellt worden wäre, wäre 1949 bei Gründung der Deutschen Bundesbahn nicht alle grauen Loks schon umlackiert gewesen.
Es waren große Notzeiten damals, die Reichsbahn war während des Krieges total runtergefahren und zerbombt worden samt massig Bahnanlagen und Gebäuden , damals wurde garantiert die graue Lokomotiv-Farbe ( war ja keine Tarn- oder Kriegsfarbe , auch wenn sie während des Krieges eingeführt wurde ) noch aufgebraucht, den Luxus Loks zu früh in schwarz-rot umzulackieren konnte man sich natürlich nicht leisten.

Auch die Bundesbahn konnte sich nicht leisten Loks früher als nötig umzulackieren, die Währungsreform schwemmte zwar teils über Nacht neue Konsumgüter in die Schaufenster, aber die DB bekam von ihrem Beginn an exakt 0,00 DM zur Verfügung gestellt für Betrieb und Wiederaufbau der immer noch zertrümmerten Bahn - sie durfte den Wiederaufbau von Bahnanlagen/ Bahnhöfen -  bestimmt bis zum Ende der 1950er Jahre - selber bezahlen, nur aus ihren Einnahmen, staatlichen Zuschuss bekam dieses Staats-eigene Unternehmen keinen Pfennig.
Durfte schön alles als Kredit aufnehmen was sie zusätzlich zu den Einnahmen brauchte   .  Erst seit die Bahn 1994 'privatisiert' bzw Aktiengesellschaft DB AG wurde, bekommt sie jedes Jahr hunderte von Millionen staatliche Zuschüsse ( und die natürlich von der Bundesbahn aufgetürmten Kredite in Milliarden hatte der Staat dann bei Beendigung der Bundesbahn auch plötzlich übernommen) - die sie nicht zurückzahlen muss .

Hab deswegen gefragt da die Loks, ob BR 42, BR 52 oder andere, in diesem Grau, das sie auch nach dem Krieg noch als Betriebs-Lackierung trugen (Loks im improvisierten matten grauen Foto-Anstrich gingen ja so nie in Betrieb, das war kein wetterfester richtiger Lack ) , als Modell oft sehr schön rauskommen, viele Details und auch ihre Bauform kommen da sehr schön zur Geltung .

Vor allem sind die eisengrauen oder schwarzgrauen Modell-Versionen von Modellen auch oft kompletter lackiert ( oder auf jeden Fall mehr Teile lackiert  ) , und weniger Details nur durchgefärbter schwarzer oder roter Kunststoff - und kommen so besonders wie eine 'echte' lackierte Vorbild-Lok zur Geltung.

z.B. bei den Fleischmann BR 52 hat mich bei allen schwarz-roten Versionen gestört dass immer irgendwas zu plastikhaft aussah - aber als ich diese komplett lackierte (oder vieles extra lackiert ; hab das Modell jetzt zuhause und irgendwie wirkt sie für wie komplett lackiert, vor allem auch die Fahrwerks-Teile usw ) graue Version sah - in dieser Lackierung wirkt sie wie ein Finescale-Modell aus Messing - hab ich sie mir gleich geholt.
Um sie so vor einem frühen Epoche DB 3 Güterzug einzusetzen :

https://s27.postimg.cc/iaixpqc6r/212451968.jpg

https://i.ebayimg.com/images/g/musAAOSwOK1eUkEC/s-l1600.jpg

https://i.ebayimg.com/images/g/k~0AAOSwubJdzX0H/s-l1600.jpg

https://i.ebayimg.com/images/g/jpoAAOSwEP5dzX0E/s-l1600.jpg


(auch wenn 1950 dann ein paar Bauteile vielleicht schon geändert waren )


Das 1949/50 noch Loks in Grau unterwegs waren, war mir schon klar , wollte wissen ob auch welche so Ende der 40er / Anfang der 50er Jahre auf Fotos gesichtet wurden, oder sogar in Grau noch bis Ende der 1940er welche ausgeliefert wurden.


Die Arnold BR 42 in Grau hol ich mir dann wohl auch noch , trägt zwar den Schriftzug Deutsche Reichbahn - aber sehr klein, nur mit der Lupe zu lesen, sieht genau aus wie Schriftzug Deutsche Bundesbahn.
Und wenn man will kann man ja sich von einem Decals-Hersteller den Schriftzug Deutsche Bundebahn holen, wenn die Untergrunds-Farbe etwas bweicht ist das sehr sehr gut - denn genauso war es in der Regel beim Vorbild nach dem Umbeschriften.


---------------

Frage noch zur grauen Minitrix BR 44 oben, ohne Eigentümer-Beschriftung : war das große ' K 46' am Zylinder wohl aus der Zeit bei Ablieferung, oder aus der Zeit nach dem Krieg ?

Schöne Grüsse

Dirk



Mal nee interessante frage

Gruß Jörg
Hallo zusammen,

auch ich gehe davon aus, dass nach Ablieferung der (grauen) Loks im Krieg bis Kriegsende keinen anderen Anstrich mehr die Loks bekamen. Sie waren dann durch den Betriebseinsatz  verschmutzt und das Grau war nicht mehr sichtbar.. Nach 1945 bekamen die Loks beim AW- Aufenthalt wieder die gewohnte Farbgebung, sofern ein längerer Einsatz der Lok geplant war, so sicher für Loks der BRn 44 und 50, fraglich jedoch bei Loks der Baureihen 42 und 52. So bei der späteren DB.
Die DR- Loks bekamen wohl alle dem gewohnten Anstrich im AW, sofern die Loks noch reparabel waren.

Beste Grüße
Klaus
Das Grau diente der Unterscheidung der minderwertigen Kriegslokomotiven von den richtigen Dampfrössern und war in einer Reichsbahnvorschrift für diesen Zweck festgelegt. Erst 1963 wurde dieses Regelwerk durch Bundesbahnvorschriften abgelöst. Henschel lieferte bis 1951 graue Loks ab. (nach: Franco-Crosti von Ebel und Gänsfuß, EK-Verlag).
Tja, und jetzt?

Es ist zwar ein völlig belangloses, aber spannendes Thema.

Christian
Hallo,

vielleicht hat jemand Zugang zum Bundesarchiv. Dort müsste es Unterlagen des BZA Minden geben, u. U. auch die DV 946 (Unterhaltung von Dampflokomotiven). Nach meinem Kenntnisstand traten die DVen erst um 1950-1951 sukzessive in Kraft. Dort dürfte auch die "Umlackierung" bei einer Aufarbeitung Niederschlag gefunden haben. Man gedenke ebenso der Sonderarbeit 39 bei der BR 44, deren Ursprung bzw. der Notwendigkeit schon in den 40iger Jahren überdacht wurde, aber erst in den 50igern umgesetzt wurde.
Trotzdem, tolles Themengebiet.

Ralf  
Hi Christian,

völlig belanglos? In anderen Bereichen nehmen es wir 120%igen ja auch genau, mit dem Zählen von Nieten und dem Unterschied zwischen flaschengrün und - wie heisst das andere grün?
ich bitte um Verzeihung, mein Nickname gibt meine Profession preis... Da geht mir manchmal mein  Berufsethos durch - nix für ungut!!

Heinzpeter
Heinzpeter,

ich wollte dir nicht auf deinen historischen Schlips treten.

Dann wissen wir ja beide wie wir das Rätsel lösen können, ab in die Archive! Als Aufwärmübung suchen wir erst einmal die Dienstvorschriften der Reichsbahn durch und finden die für das Grau zuständige. Die könnte es in Merseburg online geben, jedenfalls laut Wikipedia. Dann suchen wir in den DB Vorschriften nach der Aufhebung dieser. Jetzt müssen wir nur noch herausbekommen ob die Menschen in den Ausbesserungswerken sich wirklich an diese Vorschriften gehalten haben, Zeitzeugen fallen aus, Fotoalben könnten helfen.
Also müssen wir noch die Inventurlisten der Ausbesserungswerke aus der Zeit durchschauen.
Wir könnten auch noch an einer Kriegslok die Farbschichten in einer geeigneten Ecken runter kratzen, das wäre dann die simpelste Lösung, klappt aber nur wenn die Entlackung schlampig war.

Auf, auf! Ad fontes!

P.S.: Es gab die grauen Loks auch in einem Anstrich in drei verschiedenen Grautönen such mal in Bildarchiv der Eisenbahnstiftung "Br 52 106 in Dresden", hübsch und neu in drei Grautönen.

P.S.S.: Im selben Archiv gibt es auch eine Aufnahme einer 52 mit Steifrahmentender der eindeutig zum größten Teil grau ist. Nur die Ecke für die Beschriftung ist schwarz gepinselt, und das 1966, aber DDR.

Hallo,

bei der  hellen oder dunklen  grauen Farbgebung, auch Antrazit, dürften bis auf wenige Ausnahmen nur 42,44 52 und einige Berliner- / Peenemünder-  und Hamburger S-Bahnfahrzeuge betroffen sein. Hinzu kommt das Farbvorräte lange gehalten haben und Hu´s alle Nase lang fällig waren. Auch dürfte, wie bei Berliner T 24 Straßenbahnen, auch Farbe aus amerikanischen Militärbeständen, auch bei Lokomotoiven und Wagen verwendet worden sein, die im Ami Diensten standen oder gebraucht wurden..
Da fast alle 42 und 52 bei der DB zwischen 1948  und 1954  abgestellt und ausgemustert wurden, Ausnahme Saarland hier 1962-1964, dürfte die graue Farbgebung ab 1952 bei fahrenden Loks und Wagen schon Rarität gewesen sein, zu Mal 52 er Kessel an BR 50 und die Wannentender gerne an pr. P 8 /38.10-40 gegangen sind.

Gruß
thomas splittgerber, berlin
Ich glaube das Klaus #12 es getroffen hat.

Das beste was ich dazu kenne, ist von G.E.Rabone, einem Royal Air Force Soldaten und Eisenbahnfan.
Sein Eisenbahntagebuch und die Bilder decken die Zeit von April 1945 bis Frühjahr 1947 ab.
Die erste schwarz-rote Lok die er gesehen hat, war die 50 182 in Bonn am 29. 9. 1945.
Von den Bildern her würde ich vermuten das die anderen Loks vorher komplett schwarz waren - Lokreinigung war im Krieg und der Nachkriegszeit kein Thema
.
Egal, viel Spaß mit den Bildern und dem faszinierenden (englischen) Text:

http://steverabone.com/OHMS/introductionnew.html

Gruß

Stephan

P. S. Die Liste der gesehenen Loks ist ein klassisches britisches Eisenbahn - Hobby: Trainspotting. Trainspotting in Deutschland in der Nachkriegszeit ist m. M. nach für Bahnhistoriker ein wahres Fest.
Hi Christian @ 16

ich fühlte mich nicht etwa beleidigt oder sowas, sondern es hat mich diesmal einfach gereizt, etwas gegen das oft leichthin Niedergeschriebene anzuschreiben. Ich selber habe ja noch nie in dieser Richtung gesündigt, bewahre!!

Das wegen Archiven dürfte schon richtig sein, auch wenn manches online verfügbar gemacht worden ist. Für mich eher unerreichbar, aus nahezu Mitte Schweiz..., auch wenn es mich als ehemaligen Archivar schon mal reizen würde, nach Merseburg zu fahren, auch wegen jenen berühmten Zaubersprüchen...

Heinzpeter
Hallo zusammen

@18 - danke sehr Stephan, diese Tagenbuch war mir unbekannt.

Herrr Rabone schreibt dass 50 182 die erste Lok war, dass er in vorkriegliche Rot- und schwarzeanstrich sah.  Sein Kommentar deutet etwas seltenes an.  Es gibt auch interesanten Bildern aus 1946 . Am 28 Mai war 58.1264 neulich umbemalt auf rot und schwarz. 55 171 und 44 094 hatten noch Tarnanstrich am 31.5.46

Gruss

Martin
Hallo,

ja, spannendes Thema - und nun weiß ich konkret dass einige graue Loks noch zu Beginn der Ep 3 bzw bis Anfang der 1950er Jahre im Einsatz waren, und werde meine DB-Güterzüge im N auch mal mit den oft sehr schönen grauen Versionen bespannen ( Detaillierung / Form der Lokomotive kommt in grau/grauer Farbgebung noch mal anders zur Geltung). Daher war die Fragen und das Thema für mich schon wichtig - aber natürlich nicht kriegsentscheidend ...
Und wem das sonst noch gefällt der mitgelesen hat, kann unter seine schwarz-roten Dampfer der frühen Epoche 3 ebenfalls mal eine graue Version der BR 52 , BR 42 oder so mischen - und weiß das gab es tatsächlich so beim Vorbild.

Dazu reichen die genannten Quellen und Foto-Sichtungen jetzt schon aus - und die logische Analyse - um zu wissn dass zu Anfang der DB-Zeiten (oder auch für DR Ost) 1949/50, oder sogar noch 1951/52 oder so, die letzten grauen Loks noch im Einsatz standen.
Und sogar noch lange einige Exemplare in grau geliefert worden wie das Beispiel Henschel zeigt ( ob schwarzgrau oder auch mal ein helleres grau ) , und von der Logik her sehr wahrscheinlich graue Farbe aufgebraucht wurde, und graue Loks auch noch in den Jahren nach Mai 1945 mit grauer Farbe aufgefrischt wurden.
Das Beispiel mit der DR BR 61 002 ist gut https://www.lokomotive-fachbuchhandlung.de/Fot...-61/61-002::425.html , obwohl das natürlich an so einem Schwarz-Weiß Foto schwer zu analysieren ist trägt die Lok
- mit ziemlicher Sicherheit nicht tiefschwarz - und dann von das Logik her das vielfach übliche Dunkelgrau

- und der Lack ist 1952 noch relativ gut , diese Lok wurde bestimmt nicht 1945, 1946 oder so zuletzt lackiert

Auch Rivarossi interpretiert diese Aufnahme vom April 1952 als grau , und brachte die Lok für DR Epoche 3a in grau :
https://www.haertle.de/out/pictures/master/prod...-dc-dr-spur-h0-1.jpg

Und genau darauf abgestimmt brachte Rivarossi eine schwarz-rote DR Version der Lok mit Untersuchungs-Datum 1958 !  
Entweder weil das überliefert ist dass da tatsächlich die Lok endlich in schwarz-rot umlackiert wurde. Oder weil sich viele DR Epoche 3 Bahner auch eine gewohnt schwarz-rote Version gewünscht haben:
https://www.eisenbahnjahre.de/rivarossi-61-002-der-dr-h0


Man kann seine graue BR 52 oder so dann ungealtert zwischen seinen ungealterten schwarz-roten DB-Loks einsetzen - die meisten gewöhnen sich ja an das unterbewsst wegzudrücken, dass das Rollmaterial / Loks beim Vorbild oft verschmutzt bis stark verschmutzt ist/sind .

Und wer seine Rollmaterial auch patiniert kann man ja ebenfalls die graue DB-Lok schön patinieren.
Und wenn es einem lieber ist auch noch von einem Decals-/Beschriftungs-Hersteller den kleinen Schriftzug 'Deutsche Bundesbahn' anbringen.

Ich werde meine graue Fleischmann BR 52 ohne Schriftzug einsetzten, wie sie aus der Verpackung kommt: https://i.ebayimg.com/images/g/k~0AAOSwubJdzX0H/s-l1600.jpg

Aber auch ' Deutsche Reichsahn' - Schriftzüge wurden 1949 nicht gleich alle umbeschriftet , wie aus einer Antwort bei DSO hervor geht https://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?017,9230854 - laut Antwort in der französischen Zone relativ schnell , in der Britisch-US-Zone ( Bi-Zone ) dauerte es wohl länger mit dem umbeschriften auch von Loks. In der DDR blieb der Schriftzug natürlich auch bei grauen Loks dran.

Danke Stephan für den Hinweis, und den Link.
Aber Sichtungen von schwarz-roten Loks 1945 oder so spielen nur teils bei diesem Thema eine Rolle:

denn schwarz-rote DRB Loks gab es den ganzen Krieg über , und bestimmte Baureihen wurde auch die ganze Zeit in Schwarz-Rot geliefert.
Also Sichtungen von schwarz-roten Loks sagen nichts darüber aus wann alle grauen Dampfloks ( und das Grau hatten ja nicht alle erhalten ) umlackiert wurden bzw endlich umlackiert waren , bzw die letzte in Grau abgestellt wurde.

---------------

Und natürlich spielt es eine Rolle wenn man seine Modelle patiniert - genauso wie beim Vorbild - ob die Lok neulackiert schwarz-rot, oder grau/grau - oder grün oder so abgeliefert wurde:

Hier eine grüne Dampf-Lok gealtert:

https://www.maketis.com/img/cms/Exact%20Train/Patine%20REE%20800x800.jpg

hier eine schwarz-rote patiniert:
https://www.bimmelbahn24.de/wp-content/uploads/...-262899244436-10.JPG

usw

Es hat noch nie gestimmt - bei Farben-Themen - wenn gesagt wurde Dampfloks sahen verölt, verrußt, verschmutzt dann immer schwarz / gleich schwarz / gleich aus - egal welches Farbschema die Lok bei Neulackierung hatte, das war bei Farbdiskussionen noch nie ein Argument.
(ausser wenn die Loks dann total verrostet abgestellt waren, dann sahen sie ungefähr gleich aus )

Wenn man also seine dunkelgraue Lok patiniert zwischen seinen schwarz-roten patinerten Damfern betreibt, ist die graue trotzdem eine schöne Abwechslung zwischen der schwarz-roten Einheits-Farbgebung.


Schöne Grüsse

Dirk




Hallo,

da die Baureihen 42 und 52 von der jungen DB nicht mehr benötigt wurden, könnte auch ich mir vorstellen das die Loks gar nicht mehr schwarz lackiert und groß gepflegt wurden, sondern einfach verschmutzt ausgemustert wurden. Die 52 war ja bei der DB stückzahlmäßig unbedeutend und wurde u. a. als Kesselieferant für die Baureihe 50 genutzt. Die 42 war nach dem ersten und letzten Kesselzerknall (1951) der Bundesbahn auch zur baldigen Ausmusterung vorgesehen. Die 42 der SEB fuhren ja noch bis Anfang der sechziger und bekamen im Saarland vielleicht auch noch ein schwarzen Anstrich.

Grüße
Markus
Hallo !

Das Vorbild der Fleischmann 52 1817 (715201) wurde am 16.11.1946 abgenommen und am 18.10.1954
schon wieder ausgemustert. Anzunehmen das die Lok bereits 1946 den schwarz-roten Anstrich erhielt.

Gruß : Werner S.
Hallo,

noch mal zu der Frage wie viele Jahre circa im Bereich der Deutschen Bundesbahn ab 1949 es dauerte bis bei der letzten im Einsatz stehenden Lok die Anschrift 'Deutsche Reichbahn' umbeschriftet auf Deutsche Bundebahn war ?
( Frage ist nicht zu Güterwagen , die Anschrift bei einigen DB-Güterwägen ' Deutsche Reichbahn Bit-US-Zone ' gab es noch bis mindestens 1957/58 da die DDR das für den Transit-Verkehr nach West-Berlin noch lange vorschrieb. Sogar viel DB-Neubau-Güterwagen sind noch mit einer Zonen-Beschriftung daher ausgestattet worden)

Es gab ja schon eine Antwort bei DSO https://www.drehscheibe-online.de/foren/read.p...,9231414#msg-9231414 zu DB-Lokomotiven noch mir Reichsbahn- Beschriftung , einmal zur franzöischen Zone in Württemberg und Baden , dann Baden-Württemberg, und zur Bi-Zone Brit-US :
" ... Hier im Südwesten war die "Reichsbahn" gleich abmontiert und durchs große BW-Kürzel ersetzt, bei der Bizonesischen Eisenbahn hielt sich die "Reichsbahn" etwas länger, siehe z.B.V188 001, die es bei Ablieferung an die Bizoneneisenbahn noch angeschrieben hatte.. "
( was ist da wohl mit 'großes BW-Kürzel ' gemeint ? über der Betriebsnummer, oder nur daneben ?)

Welche Foto-Sichtungen von DB-Loks noch im Einsatz mit Deutsche Reichsbahn - Anschriften kennt ihr, für 1950, 1951 oder sogar noch später ?


Schöne Grüsse

Dirk


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