THEMA: Straßenlaternen der einfachen Art

Hallo zusammen,

Straßenlaternen sind allgegenwärtig - natürlich auch auf der Modellbahn. Aber das Budget einer öffentlichen Verwaltung habe ich nicht. Selber basteln in Spur N und dazu noch einfach? Geht!

Ich habe im letzten Advent eine LED-Lichterkette mit warmweisen LED und silbernen festen Drähten im Baumarkt erstanden. 300 LED für 9,95 €. Wichtig ist nur der Abstand zwischen den einzelnen LED. Bei mir sind das 8 cm und das ist dicke ausreichend. Dazu ein Messingrohr mit 2 mm Durchmesser (innen ca. 1,4 mm). Das gibt es auch für wenige Euro je Meter. Und ein wenig Sekundenkleber und silberne Acrylfarbe.

Die Verbindungsdrähte der LED sind mit einem silberfarbigen Isolierlack versehen. Der muss an den Enden ab. Ab besten ging das mit einem Lötkolben - eingestellt auf ca. 430 °C. Das jeweilige Drahtende mit einer kleinen Krokodilklemme fixieren (Wärmeableitung!) und dann die Enden verzinnen. Der Lack verbrennt dabei. Abkratzen oder abflämmen mit dem Feuerzeug ging auch, war aber recht mühsam.

Vorbereitungen
1. Das Messingrohr ablängen. Ich habe 5 cm gewählt. Davon sind 4 cm "oberirdisch". Das entspricht dann ca. 6,40 m. Das kann natürlich beliebig abgewandelt werden. Ein Meter Rohr reicht also für 19 Laternen.
2. Die Lichterkette teilen. Immer hinter einer LED einfach abkneifen. Man erhält damit dann 300 LED mit jeweils ca. 8 cm Draht.

Aufbau
1. Die Drähte durch das Röhrchen führen und dann oben die LED rechtwinklig abknicken. Dabei darauf achten, das die LED auch nach unten leuchtet.
2. Etwas Sekundenkleber oben und unten in das Röhrchen geben. Damit werden die Drähte fixiert.
3. Silberfarbe auf den Laternenmast und auf die Unterseite der LED (= Oberseite des Lampengehäuses) geben.
4. Darhtenden verzinnen.

Einbau
1. An der gewünschten Stelle ein 2 mm Loch bohren.
2. Die Laterne mit etwas Weißleim einsetzen und ausrichten. Geht natürlich auch mit Sekundenkleber. Das erspart die Wartezeit.
3. Unter der Anlage die Drähte abwinkeln und am Ende ein Stück Streifenlochraster-Platine aufkleben. Daran die Drähte anlöten. Die Lochrasterplatine kann auch den Vorwiderstand aufnehmen. Nun noch die Polarität ermitteln und markieren.

Anschluss
Der Vorwiderstand muss natürlich entsprechend der Versorgungsspannung und der gewünschten Helligkeit gewählt werden. Da muss man etwas experimentieren. Ich persönlich benutze zur Ansteuerung Mikrocontroller. Da kann das Ein- und Ausschalten von der Helligkeit abhängig gemacht werden und logischen Abfolgen unterliegen. Z.B. gehen die Laternen am Abend - wie in der Realität - nach und nach an und nicht alle gleichzeitig. Und mit der Pulsweitenmodulation kann die Helligkeit per Programm oder Regler eingestellt werden. Ich habe auch die Vorwiderstände auf der Steuerungsplatine. Aber das ist alles von den persönlichen Vorgaben abhängig.

Kosten
Theoretisch könnten man so für 20 € locker 100 Laternen herstellen.