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THEMA: Verlauf von Seilzügen / Blechkanälen im Bahnhofsbereich

THEMA: Verlauf von Seilzügen / Blechkanälen im Bahnhofsbereich
Startbeitrag
was58 - 04.03.20 19:13
Hallo zusammen,
ich habe eine Frage zum Verlauf von Seilzügen und Blechkanälen im Bahnhofsbereich. Im Internet habe ich hierzu noch keine passenden Informationen gefunden. Ich bin mir aber sicher, dass es hier im Forum garantiert jemanden gibt, der mir meine Frage beantworten kann.
Auf meiner Anlage will ich den Bahnhof Krakow von Auhagen plazieren. In einem kleinen Vorbau soll eine Hebelbank für die Weichen- und Signalstellung untergebracht werden. Verlaufen die Seilzüge nun unter den Bahnsteigen entlang und kommen erst am Bahnsteigende hervor, oder gehen sie vom Bahnhofsgebäude direkt in das nächste Gleisbett und verlaufen dort in Blechkanälen weiter?
Mit freundlichen Grüßen
Walter

Hallo Walter,

Miba Report 10 + 11 Mechanische Stellwerke ist hier sehr Hilfreich. Gibt ´s auch in einer neuen Überarbeiteten Auslage.

Grüße

Clausa
Hallo Walter,

meistens wie du angenommen hast längs unter dem Hausbahnsteig. Typischer Weise an der Blechabdeckung vor dem Anbau zu erkennen (darunter sind die Umlenkrollen).
Eine andere Variante ist, dass die Seilzüge auf der gegenüber liegenden Seite des Bahnhofs (meist offen) verlegt sind, dann queren die Seilzüge den ganze Bahnhofsbreite unterirdisch direkt vor dem Anbau um dann auf der anderen Seite umgelenkt zu werden.

Gruß
Roger
Hier gibts zumindest ein paar Ideen vom Hersteller:

https://weinert-modellbau.de/wm_pdf/stellwerk.pdf

Und im Buchhandel bzw. dem Verlag wieder lieferbar:
https://www.bahn-fachverlag.de/shop/fachbuecher/das-mechanische-stellwerk-print/

folgende Gedanken können beim Bau leiten:

* Möglichst wenige Umlenkungen, denn jede kostet Kraft beim Bediener und bedeutet Wartung und Verschleiß.

* Liegt das Stellwerk ebenerdig, sind draußen Spannwerke zu sehen. Ist das Stellwerk ein Hochbau, dann befinden sich die Spannwerke dort im Untergeschoß.

* In der Regel sind in einem Bahnhof 2 Stellwerke tätig und die Weichen und Signale sind entsprechend der kürzesten Stellentfernung zugeordnet. Typischer Weise endet das in komplett getrennten Stellwerken für die jeweiligen Bahnhofsköpfe, der Rest wird elektrisch mit dem Bahnhofsblock erledigt. Wenn nur ein Stellwerk zu sehen ist, dann kann es gut sein, daß zumindest die Einfahrsignale mit in einem Bahnübergangswärterhaus auf dem anderen Bahnhofskopf gestellt werden. Denn die Stellentfernung bis zum Vorsignal ist lang und sehr limitiert! Zudem ist Zugschlußprüfung Pflicht, was bei nur einem Stellwerk eigentlich nicht von dort selbst möglich ist. Ist das Stellwerk im Bahnhof selbst ebenerdig vorhanden, ist die Zugschlußmeldung typischer Weise auf beiden Bahnhofsköpfen z.B. bei den Schrankenwärtern beheimatet. Die haben dann ggf. auch die Blockbedienung und Einfahrsignale, natürlich befehlsabhängig ( Bahnhofsblock ). Selbst wenn die Stellentfernung ( dann eigentlich nur Nebenbahn ) für ein einziges zentrales Stellwerk ausreicht, dann bleibt trotzdem die Notwendigkeit der Zugschlußmeldeposten. Oder aber die Zugführer melden die Vollständigkeit, aber das ist schon sehr ungewöhnlich.

Das Seilzüge längs unterm Bahnsteig laufen, hab ich noch nicht gesehen, daher kreuzt typischer Weise das ganze Bündel  auf die Seite gegenüber des EGs, wenn das Stellwerk da am Bahnhof angeordnet ist.

Wichtig ist aber auch immer die Historie des Bahnhofs. Denn oft ergibt sich die aktuelle Situation aus der Serie von Um- Aus- Neu- und Rückbauten.

Nicht vergessen: Es gibt immer von allem eine Ausnahme, aber die Gesetze der Physik bleiben erhalten. Endlose Seilzugleitungen über zahllose Umlenkrollen kann es, auch mit Kurbelantrieb, nicht geben.

Gruß
Klaus




Hallo Klaus, Hi in die Runde,

Zitat - Antwort-Nr.: 3 | Name: Klaus

...In der Regel sind in einem Bahnhof 2 Stellwerke tätig und die Weichen und Signale sind entsprechend der kürzesten Stellentfernung zugeordnet... ...Selbst wenn die Stellentfernung ( dann eigentlich nur Nebenbahn ) für ein einziges zentrales Stellwerk ausreicht...



Da muß ich dir doch wiedersprechen; spontan als Beispiel KBS 852 ex 421 Bayreuth - Neuenmarkt-Wirsberg, eingleisige Hauptstrecke, alle Unterwegsbahnhöfe Trebgast, Harsdorf, Bindlach FDL-gestellt, zentral vom Bahnhofsgebäude aus! Und das noch bis ins neue Jahrtausend hinein. Erst so gegen 2012 wurde die komplette Strecke auf ESTW umgestellt!

Und da gibt es sicher noch einige solche Beispiele...

meint grüßend
Roland
Ich sehe keinen Widerspruch. Nur müssen die Aufgaben irgendwie erledigt werden. Bei den von Dir genannten Betriebsstellen: Wo wurde dort Zugschluß festgestellt und hatten ggf. die BÜ-Wärter die Eingangssignale? All das steht ja in meinem Beitrag!

Gruß
Klaus
Hallo zusammen,
vielen Dank für die obigen Antworten. Sie sind für mich sehr hilfreich bei meinem Weiterbau.
Ich frage mich noch, ob die Weichen-/Signalspannwerke in eine Richtung auszurichten sind ( z.B. unterer oder oberer Arm zum Signal/Weiche), oder ob es egal ist.
Mit freundlichen Grüßen
Walter
Hallo zusammen,

die letzte Frage von Walter würde mich auch interessieren,da ich momentan ebenfalls am Verlegen der Seilzüge etc. bin. Vielleicht kann uns doch jemand weiterhelfen ?

Grüße Hans-Jürgen
Hallo Walter
Habe jetzt noch mal selbst recherchiert und in einem anderen Forum den Hinweis gefunden, dass in Deutschalnd das Gewicht am Spannwerk immer zum Signal/Weiche deutet und in Österreich immer zum Stellwerk,hängt scheinbar mit der unterschiedlichen Antriebsweise der Signale zusammen
Gruß Hans-Jürgen
Hallo Hans-Jürgen,
vielen Dank für Deine Recherche.
MfG
Walter
Hallo Matthias,
Zitat - Antwort-Nr.: 10 | Name:

hier mal eine histerische Aufnahme von einem bekannten Grenzbahnhof


und welches Bild ist nun warum "histerisch"?

fragt sich da
Roger
Hallo an alle

[quote nr= 3name= ][/quote]

Gibt es noch Bildern diese Anlage .Ich finde es Super.

Danke und viele Grüsse aus Spanien.

Miguel

https://weinert-modellbau.de/wm_pdf/stellwerk.pdf



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