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THEMA: Häusermodelle 3 D Drucker oder Lasercutter

THEMA: Häusermodelle 3 D Drucker oder Lasercutter
Startbeitrag
bahnfather - 16.03.20 07:53
liebe Experten

- mit der Quarantäne müsste eigentlich die Nutzung des Forums sprunghaft steigen
Im Ernst -nachdem der Fahrbetrieb meiner Moba einigermassen läuft, hab ich nun festgestellt, dass es für mein Szenario ( Epoche III) Bergbauerndorf eigentlich keine vernünftigen Hausmodelle gibt - alles sind entweder riesige Chalets oder Gasthöfe - habe bei Micro Welten einen einzigen Bergbauernhof gefunden ). Ich suche ganz einfache kleine Lasercut - Bauernhöfe.(wenn jemand einen Tipp hat gerne ) Nachdem aber meine bisherige Suche erfolglos war, trage ich mich mit dem Gedanken, selbst zu entwerfen und zu basteln. Dh ich müsste mir entweder einen 3 D Drucker oder Lasercutter anschaffen. Vom 3 D Druck bin ich ehrlich wenig begeistert- erstens muss man Oberflächen nacharbeiten, zweitens sind mE die Oberflächen ziemlich plastikhaft ( hab aber noch nicht allzu viel gesehen). Lasercut Modelle hingegen gefallen mir sehr gut - ich weiß, es gibt viele Threads dazu (zB Erfahrungen Lasercutter / Laser-Graviermaschinen ???von 2018), aber die Technik schreitet doch rel rasant vorwärts. Würdet ihr das Thema 3 D Druck vs Lasercut genauso sehen ( hoffentlich mache ich da nicht einen endlos Thread auf ) und wenn ja, welche Laserleistung würde man brauchen um 2 mm Karton und einfache Holzfurniere sauber schneiden/ profilieren zu können - hat jemand bereits pos Erfahrungen mit neueren Geräten gemacht ?

wie immer Danke im Voraus für Eure Hilfe und Einschätzung
bleibt gesund und beste Grüße

heinz


Hallo Heinz

Eigener Herd ist Goldes Wert sagt der Volksmund. Aber ich zweifle, ob es auch für einen eigenen Lasercutter gilt.
Natürlich ist es praktisch, kann man doch seine eigenen Modelle entwerfen und konstruieren. Aber steht am Ende der finanzielle Aufwand in einem gesunden Verhältnis zum Ertrag?

Was ich damit sagen will, brauchst du wirklich so viele Modelle, daß sich die Anschaffung rechnet? Und wirst du dann auch die Zeit haben, all diese Modelle zu bauen?

Ich bin ja bekennender kartonbauer und da gibt es viele Modelle auch für dein Szenario. Und da du schon ein Modell von microwelten besitzt, frag doch mal bei Thomas an. Er fertigt auch nach Kundenwunsch. Und ich denke, für den Preis eines Lasercutter bekommst du schon einiges.

Vg
Richard
Hallo Heinz,
für Gebäude dürfte Lasercut die bessere Wahl sein. Aber ganz ehrlich, willst du dir das wirklich ins Haus holen? Ein vernünftiger Laser kostet mindestens ein paar 1000 €. Die China-Dinger gibts zwar deutlich günstiger, aber die musst du selber erstmal mit einigem Aufwand sicher machen. Außerdem brauchst du einen Arbeitsplatz mit Absaugung etc. Ich würde mir an deiner Stelle einen Fertiger suchen. Man muss mit dem Laser ja erstmal umgehen können, wenn du nur ein paar Sachen für dich machen willst, hast du viel Aufwand für wenig Output. Da machts vielleicht mehr Sinn, du konzentrierst dich auf die Konstruktion und überlässt die Herstellung jemandem, der schon so ein Teil hat.

Viele Grüße
Carsten
@'1 und 2

lieber Richard, lieber Carsten

nun die Frage des finanziellen Wirkungsgrads ist zweifelsohne berechtigt. Mir ginge es auch ein bisschen darum, sich einfach wieder mal mit neuen Techniken zu beschäftigen (und mit Corona werden wir noch gaaaanz viel Zeit haben - ob wir auch noch Geld haben werden ist schon eher fraglich). Was ich sicher nicht machen werde, ist ein unsicheres Gerät mit Aufwand und zweifelhaftem Erfolg umzubauen. Mir wäre das Vergnügen, sich mit neuer Technik zu beschäftigen schon zwischen 1000 und 2000 € Wert gewesen, zumal meine Frau ,die mit Begeisterung Glückwunschkarten bastelt, dieses Gerät auch verwenden könnte. Aber Euren Ausführungen entnehmen ich schon, dass man für die genannte Summe nix Gscheites bekommt - also werd ich das mal lieber lassen, warten bis ggf die Technologie doch günstiger wird und mich zwischenzeitlich tatsächlich an Microwelten wenden mit eigenen Entwürfen

vielen Dank, die Kommentare haben mir die Augen geöffnet und schon viel geholfen

herzlich

Euer Heinz - bleibt gesund !!
Hallo Heinz,

eine gute Alternative könnte für Dich auch die CNC-Frästechnik sein. Eine brauchbare Fräse mit Zubehör bekommt man gebraucht durchaus schonmal in dem Preisrahmen zwischen 1000 und 2000,00 €. Damit lassen sich problemlos die meisten Gebäudeteile selber erstellen. Die Fräse lässt sich ohne Probleme (Kühlung/ Absaugung gesundheitsschädlicher Dämpfe wie beim Laser) im Bastelraum aufstellen und betreiben. Macht halt nur eine Menge Kunststoffspäne.
Der Preis ist halt immer relativ, aber wenn man bedenkt, eine Soundlok liegt heute auch schnell mal bei 250-300 €, dazu eine Wagengarnitur mit 8 Waggons a 40 €, dann kostet so eine Fräse auch nicht mehr als 2 bis 3 Zuggarnituren. Der Spassfaktor und der persönliche Nutzen, den man daraus ziehen kann, ist aber um Längen höher.

Gruß,
Markus
Moin Markus,

hast Du mal einen Tipp für so eine Fräse?

Gruß Kai
Hallo,
für den Gebäudebau find ich so eine Fräse auch nicht übermäßig geeignet. Kunststoff wird sicher gehen, bei Pappe wird das aber eher nichts. Mit ner Fräse wird man z.B. auch keine Fenster ausschneiden können, die Ecken werden immer rund sein. Sehr feine Strukturen, wie Fensterkreuze, werden wohl gar nicht gehen.

Generell lohnt sich solche Technik m.M.n. vor allem dann, wenn man viele gleichartige Teile herstellen will. Geht es nur um jeweils ein Exemplar, würde ich eher in ein Skalpell mit ordentlichen Klingen und ne gute Schneidmatte etc. investieren.

Viele Grüße
Carsten
Moin Heinz.

Auch von mir noch ein Statement zu deinen Überlegungen:

1.  Ein guter und vernünftiger Laser liegt mit allem Zubehör, ergänzenden Geräten und Equipment kostenmäßig schnell im Bereich eines Kleinwagens. Ich habe 2 Geräte, einen chinesischen Laser mit Arbeitsfläche 1000 x 500 und einen amerikanischen 600 x 300. Technisch und preislich liegen Welten zwischen beiden. Für anspruchsvolle Qualität ist nur der kleinere Laser tauglich.
2.  3D-Drucker kann man schon für weniger Geld bekommen, aber die wirklich guten, die mit Flüssigkunststoffen arbeiten, kosten auch mit allem Zubehör schnell über 5000 Euro. Auch hierzu kann ich aus eigener Erfahrung (1 billiges + 2 teure Geräte) nur sagen: Qualität hat eben ihren Preis. Auch das Druckmaterial ist nicht unbedingt preiswert und für ein Häuschen brauchst du da schon so einiges an Material.
3.  Fräsen:  Auch hier gilt das zuvor Gesagte. Allerdings sind Fräsen eine interessante Alternative unter bestimmten Voraussetzungen .... nämlich der Beschränkung auf bestimmte Materialien und Materialstärken. Gerade in Spur Ñ wird eben sehr viel mit dünnen Materialien (Pappe, Folien, Karton, Papier, Furnier) gearbeitet und da stößt die Fräse an ihre Grenzen.

Ein wesentlicher Aspekt sollte bei der Anschaffung solcher Geräte aber der gesundheitliche und der sicherheits-technische Aspekt sein, und da mangelt es bei den meisten billigen Geräten erheblich.

Ich kann deinen Entschluss, dir Eigenentwürfe durch Dienstleister fertigen zu lassen nur befürworten: es ist vernünftig, sofern du solche Geräte nicht kommerziell einsetzen willst.

Gruß aus Hamburg,
Eberhard

Hallo Ihr,

was spricht gegen klassischen Kartonmodellbau? Zwei Lagen Kartonstreifen, eine senkrechte und eine waagerechte. Damit lässt sich jedes Haus schnell und preiswert bauen. Das dann mit Papier verkleiden und mit Wandfarbe gestalten. Geht es realistischer? Ja, in die Farbe ganz feinen Sand, oder Gips einmischen. Dann bekommt das ganze noch eine Struktur.
Holzbauten lassen sich mit Balsaholz einschalen.

Gruß Frank U
Mein Modell von Micro-Welten ( Pförtnerhaus) habe ich mit Krativ3DE Dächern (Maßstab 1:220) kombiniert.

Die Hersteller bieten auch Fenster und Wände an, die Suche ist  leider alles andere als einfach.

Von Krativ3DE wurde ich aber hervorragend unterstützt.

Gruß

Klaus
Moin,

ich muss mich outen und teilweise auch widersprechen..... also ich hatte mir die Tage (Januar 19) mal eine Eleksmaker 2,5 Watt zugelegt....... aus den verschiedensten Gründen.... Er war aus meiner Sicht günstig, bot Bastelspaß und brachte mir neue Informationen und Ideen (Wissen auch). Mir war auch klar, das es ein BastelgerätTestgerät sein würde. Auch die Sicherheit wurde "bedacht", Lasern nur alleine im Raum, Brille aus Deutschland, Absaugung.

Nach und nach weitere Erkenntnisse:

Material zum Lasern, Papier, Karton, Holz (Furnier, Balsa), daraus ergab sich keine/kaum giftige Gase. also Rohrlüfter und 3 Meter Flexschauch gekauft. Kellerfenster auf Schlauch raus, fertig.

Leider ist mein Zeitrahmen für solche Dinge immer begrenzt, deswegen ruht es immer wieder aktuell befindet sich der benötigte Laptop (nur für den Laser eigentlich) bei meinem Vater im Keller für Internetrecherche und ESU Ecos Sicherung oder D&H Programmer....


Aber, ich würde es wieder tun (das Ding kaufen), ca. 250€ Kosten für mehr Wissen, Erkenntnisse und Kurzweil. Klar, dafür gibt es auch Lokomotiven oder Wagen, ist halt eine Entscheidung...

Grüße Holger
Hallo,

Hausbau mit Lasercut lohnt sich meiner Meinung nach nur, wenn man viele gleichartige Teile braucht. Für einzelne Häuser ist die Methode von Frank U / stadtverkehr aus #9 durchaus zielführend.
Ich habe auch letztens eine Hausfassade gebaut, bei der ich auf das Problem der vorgegebenen Fenstergröße stieß. Da ich auf die Schnelle keine passenden Fenster fand, habe ich mir so einen kleinen Gravurlaser besorgt:
https://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=1120667
Da ist auch der Link zur Hausfassade zu finden.
Mittlerweile bekommt man solche Gravur-Laser schon für weniger, allerdings haben die den Nachteil, dass sie nur Bitmaps verarbeiten. Für 200-300 Euro gibt es aber schon Laser, die DinA4 mit Vektordaten bearbeiten und auch Graupappe sauber schneiden. Wahrscheinlich würde ich Stand heute auf so ein Gerät zugreifen; da ich aber den kleinen Laser habe und der das macht, das ich benötige, warte ich, bis ich was neues brauche...
Und Hausbau mit 3D-Druck: Die Wände würde ich wieder aus Karton herstellen. Fenster, Zierteile etc. könnten per Druck sinnvoll sein, Wände wahrsscheinlich eher nicht. Aber ob sich das wirklich lohnt?

Viele Grüße
Michael
hmm - viele interessante Aspekte und als Laie trau ich mich da nirgendwo zu widersprechen !
Also was mit einleuchtet ist, dass der Fräser bei rechtwinkeligen Öffnungen an seine Grenzen kommt - außerdem wäre Plastik nicht so mein Favorit als Baumaterial. Das Selberschneiden geht natürlich ( habt ihr eigentlich eine Tipp für ein richtig gutes Skalpell mit Klingen ? ), es scheitert aber an Holz oder Steinmauerstrukturen - vielleicht ist Selbstschneidern mit Oberflächen-Gravur schon eine Alternative - wie tief graviert denn so ein Gravurlaser zB Holzfurniere?
Im Moment verfolge ich trotzdem das Fertigenlassen mal als Alternative - mal gucken wo man da so preislich rauskommt - aber das Gravieren behalte ich im Hinterkopf

vielen Dank für die Diskussion und beste Grüße

Heinz
Anstelle des eigenen Lasercutter könnte die Miete in einem FabLab eine Idee sein. Viele Unis und Fachhochschulen haben solche Labors und bieten oft Lasercutter, 3D-Drucker und CNC-Fräsen zur Miete an.
Bei den Studis wird man dann auch Support und Hilfe finden.

Gruss
Alexander
Hallo Heinz,
ich denke, dass eine Kombination aus Skalpell und dem kleinen Laser von Michael eine durchaus gute Idee wäre. Viele wiederkehrende Dinge wie Fenster und Steingravuren ließen sich mit dem Laser schnell in größerer Menge und vorallem filigran herstellen. Den Rest macht man schneller mit der Klinge und dem Stahllineal...
Viele Grüße,
Pierre
Hallo Heinz,

ich nochmal...
Was noch garnicht zur Sprache kam, ist Styrodur als Baumaterial. Da kann man auch sehr schöne Häuser und Bauwerke erstellen, das Material ist leicht bearbeitbar und auch gravierbar. Ein paar Beispiele, was da so machbar ist, findest Du hier:
https://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=1071236
https://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=622191
Auch BGL-Rudi hat schon Styrodur als Gebäudegrundlage verwendet, finde aber den Link gerade nicht...
Gerade die Kombination verschiedener Materialien (Warum sollte ein Objekt immer nur aus einem Material bestehen? ) kann tolle Ergebnisse erzielen, so könnte der Sockel aus Styrodur mit gravierten Steinen bestehen, an der Oberkante könnte schon ein Ansatz für Wände aus Karton oder Balsaholz angefornt werden. Die Fenster kann man sich als Einzelteile besorgen (wie bei der Burg) oder selber herstellen (Hausfassade).
Kostenlose Styrodurplatten bekommt man übrigens im Supermarkt, schwarz als Obstverpackung, weiß an der Käse- und Fleischtheke (letztere haben innen meist eine angeschmolzene Kunststoffschicht, die man unbedingt entfernen muss-- schon aus Hygienegründen!), die Warmhaltebehälter bei Liefer-Mahlzeiten sind oft aus beigem Styrodur...
Dickere/größere Teile bekommt man auf Baustellen, die eine Außendämmung einbauen (Reststücke aus dem Container, vorher fragen, ob man was nehmen darf)
Und falls garnichts geht, kann man sie im Baumarkt kaufen

Ist das vielleicht eine Alternative für Dich?

Noch ein Tipp zum Skalpell: Frag´ doch mal in der Apotheke nach "Skalpellen mit abgelaufener Sterilität", sag´ aber dazu, dass Du das für Bastelzwecke brauchst Sollte zumindest für den Anfang reichen.

Viele Grüße
Michael
Hallo zusammen!
Preiswerte und brauchbare Lasercutter gibt unter €200, man muss(!) sich nur ein Gehäuse dazu bauen (aus Holz ode Karton, das sollte einem Modellbahner keine Schwierigkeiten bereiten), um die Augen zu schützen. Solche Geräte gibt es u.A. von Neje und baugleiche.
Die 20W-Version schneidet dünnes Holz. (2-3mm)
Natürlich ist es kein Hochpräzisionsgerät, aber für unseren Bereich genügt es.
Wichtig ist, dass die SW auch Vektorgrafiken und nicht blos Bilder unterstützt.
Bisher habe ich mit so einem Ding aus den Seitenbrettern von Obststeigen Weihnachtsschmuck gelasert und zu Testzwecken ein Haus aus Karton.

Grüße
Thomas
Moin Heinz,

Zitat - Antwort-Nr.: 13 | Name:

... außerdem wäre Plastik nicht so mein Favorit als Baumaterial.



warum?

Zitat - Antwort-Nr.: 13 | Name:

Das Selberschneiden geht natürlich ( habt ihr eigentlich eine Tipp für ein richtig gutes Skalpell mit Klingen ? ), es scheitert aber an Holz oder Steinmauerstrukturen



Echtes Holz hat üblicherweise eine Holzstruktur, Steinmauern gibt es auch als Plastikplatten. Und da komme ich wieder zu dem obigem Fragewort...

Gruß
Kai, der bisher den Großteil seiner Selbstbauten aus Plastikplatten erstellt hat...

Hallo,

ich möchte mal meine Erfahrungen mit dem 3d Druck schildern eventuell kann man das ja auf Lasercutter übertragen.
Zu den Kosten des Gerätes kommt am Anfang auch der Ausschuss hinzu, der zwangsläufig produziert wird. Man muss die passenden Einstellungen finden, nachjustieren etc. Das kostet Zeit und auch Geld für das verschwendete Material. Wirklich ideal ist es nur wenn man gleichartige Bausätze mit wiederkehrenden Material und Materialstärke produzieren will. Bei jedem neuen Material und Stärke fängt man von vorne an.

Gruß Ronny
Hallo in die Runde, Hallo Heinz,

ich möchte bei der Gelegenheit wieder mal auf ein Gerät aufmerksam machen, das meines Erachtens etwas zu sehr im Schatten von Lasercut und Druck steht: der Plotter!

Da ich selbst einen hier zu stehen habe und neben einigen "Anfangstestversuchen" bereits ein konkretes Projekt vorweisen kann, kann ich ein wenig dazu schreiben, denke ich. Leider gibt es im "Konsumerbereich" nicht so sehr viele Anbieter. Silhoutte hat da wohl neben ein, zwei Nischenanbietern so eine Art Monopol auf diesen Bereich. Also so bis DIN A3 etwa, für uns N-Bahner noch richtig optimal. Sicher gibt es so Plotter, die halbe Turnhallen füllen, dabei "unbezahlbar" sind und zudem absoluter "overkill" für den kleinen Bastler *g*.

Nimmt man den "Curio" von Silhoutte, wie ich ihn auch hier zu stehen habe, so wird man mit allerlei sinnvollem Zubehör, das man sinnigerweise gleich mit ordern sollte, auf "roundabout" 500 € kommen. Da sind aber Ersatzmesser, diverse Plotterstifte und die große Arbeitsfläche (DIN A 4) schon mit bei. Man kann damit durchaus neben natürlich schneiden auch prägen. Karton bis 2mm oder auch Balsaholz sind mit dem richtigen Messer kein Problem. Und was wichtig ist, die Genauigkeit des Gerätes läßt es zu, dicken Karton in mehreren Schritten zu schneiden! Um beispielsweise die Schneidewulst zu minimieren. Ecken schneidet er absolut kantig, es gibt also keine "runden Eckfenster". Nur bei Fensterkreuzen kommt auch der Plotter an seine Grenzen, aber dafür bestelle ich stets bei "meinmodellhaus"...

Die Software, "Studio", ist in einer durchaus brauchbaren Vollversion bei, ein "Upgrade" auf eine Version mit Schnittstelle zu dxf und svg ist für kleines Geld aber ebenfalls bestellbar. Für den Fall, daß jemand seine Zeichnungen nicht neu erstellen mag, weil er sie z.B. schon in Autocad vorliegen hat. Ansonsten ist die mitgelieferte Vollversion für alle Funktionen, die der Plotter kann. Und es läßt sich nach kurzer Einarbeitung recht zügig damit zu Ergebnissen kommen.

Vielen Worten folgen noch ein paar ausgewählte Bilder; nur ein Ausschnitt des Projektes, weil ich den gesamten (Um-)Bau noch vor habe, in einem extra Bericht zu dokumentieren. Wenn das Gebäude aber komplett fertig ist...

Es dreht sich dabei um den Bahnhof Königstein (Bay.), den ich bei Thomas' Microwelten erworben hatte. Und um jetzt Thomas nicht den "schwarzen Peter" zuzuschieben, er hatte mich schon vor Erwerb gewarnt, daß der Bausatz nicht komplett bis zum Ende "durchentwickelt" worden war. Weil, wie er mir damals vor einiger Zeit schrieb, der eigentliche Auftraggeber (für H0) wohl auf der Hälfte der Strecke abgesprungen war. Da ich den Bahnhof aber kenne und gut finde, hatte ich mich auf das Ergebnis eingelassen. Als ich dann "gut abgelagert" *g*, daran ging, den Bahnhof zu bauen, wollte sich schon im Grundgerüst irgendwie das "Vorbildfeeling" nicht einstellen. Wie ich es auch drehte und wendete, es "passte" eben nicht. Wohlgemerkt, nicht die Bauteile zueinander, die waren sauber gelasert und abgestimmt, wie ich es auch von Thomas' anderen Bausätzen bislang gewohnt bin! Aber der Gesamteindruck war eben "daneben". Etwas umfangreichere Recherchen brachten dann auch die Ursache zutage: das Modell war zu schmal ausgefallen! Es fehlte in der Tiefe, deshalb war auch die Dachneigung zu steil und das brachte den Gesamteindruck "zu Fall". Ich habe mal zwei Vergleichsbilder mit rangehangen. Ich will hier auch nicht den kompletten Bau/Umbau schildern, das soll mal extra erfolgen, aber letztlich gipfelte es darin, daß ich fast alle Seiten neu zeichnete, plotterte, vom Ursprungsbausatz sind eigentlich nur die Grundwände Front und Rückseite. Während die Seitengrundwände, die Erkergrundwände und alle Deckkartons neu gezeichnet und geplottert wurden. Inwieweit mir das bislang gelungen ist, mögen andere entscheiden, es soll hier nur als Beispiel für den Plotter dienen...

Die beiden letzten Bilder sind etwas unscharf, weil vor aus einem anderen Anlaß nur auf die Schnelle gemacht; sie zeigen den momentanen Bauzustand. Der etwas ins Stocken geraten ist, weil ich noch auf Anbau-Teile warte, u.a. auf feine Laternen, wie sie das Vorbild hat(te, Epoche 3)...

Viele Grüße
Roland

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@#19 Kai
hmm ich kann keinen objektivierbaren Grund für meine Präferenz nennen - für mich sieht ein Plastikmodell eben immer nach Plastik aus , da kann ich Farbe, Pigmente usw anwenden wie ich will - natürlich könnte man Plastik als Grundstruktur verwenden und dann mit Karton beplanken - aber das scheint mir irgendwie mit der Kirche ums Kreuz - da mach ich lieber gleich in Karton


@#20 Roland

in der Tat hatte ich diese Technik gar nicht auf dem Schirm - wie muss ich mir das vorstellen ? ich kenne Plotter nur indem sie Tinte oder Farbe auf Papier bringen - in diesem Fall hast Du aber statt des Tintenstifts wohl ein Messer ? Jetzt habe aber Messer bekanntlich irgendeine Ausrichtung in der man schneidet - dreht der Plotter das Messer dann zB bei 90 Grad Schnitten ebenfalls um 90 Grad ? - sorry ich muss mich da wirklich erst mal einlesen
aber erst mal Kompliment für Deinen Bahnhof, wenn ich das auch so hinbrächte wäre Plotter in der Tat eine Alternative ( was kann Plotter nicht , was Laser kann?? )

beste Grüße und nochmals Danke für die wirklich interessanten Diskussionsbeiträge  

Heinz

Hallo Heinz,
Schneidplotter haben ein Schleppmesser, das ist drehbar gelagert. Entsprechend dreht es sich immer so, dass die Schneide nach vorn zeigt. Ich hab früher mit solchen Dingern gearbeitet, wir haben da beispielsweise Folien mit geschnitten oder Motive für den T-Shirt-Druck. Es funktioniert ganz gut für größere Sachen, bei sehr kleinen Strukturen wirds aber schnell haarig. Man braucht die richtigen Messer dafür (Winkel der Schneide!) und muss ziemlich oft wechseln, weil die schon sehr schnell stumpf werden. Sehr feine Strukturen zerreißt es dann schnell. Auch Geschwindigkeit und Druck muss man im Auge behalten. Der Laser ist hier im Vorteil, weil er das Material nicht mechanisch belastet. Da kann nichts an der Schneide hängen bleiben und so alles zerreißen.

Viele Grüße
Carsten
@ Carsten

Danke Carsten - wieder etwas gelernt - mir war die Technik gar nicht so bewusst, aber Deine Argumente klingen sehr logisch

beste Grüße und Danke nochmal

heinz
Hallo Heinz, liebe Gebäudeselbstbauer!

Nachdem nun Zeit war einige Gedanken reifen zu lassen möchte ich auf deine Anfangsfragen antworten und diese im Thread nach vorne holen.

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

dass es für mein Szenario ( Epoche III) Bergbauerndorf eigentlich keine vernünftigen Hausmodelle gibt


Genau das ist ein Problem mit auf dem Markt erhältlichen Bausatzprogrammen. Wenn man als Bastler seine eigenen Vorstellungen umsetzen möchte bleibt oft nur der Kompromiss. Auf meinen FREMO-ModuleN setze ich bekannterweise Vorbildsituationen von bayerischen Lokalbahnen in 1zu160 um. Und genau dieses Problem mit der passenden Bausatzauswahl hatte ich auch immer wieder. Manche Kompromisse waren akzeptabel, andere Gebäude verlangten nach konsequentem Selbstbau. Und dafür ist die Suche nach dem richtigen Baumaterial, ein scharfes Bastelmesser (hier verwende ich Skalpells aus dem OP), ruhige Hände, der richtige Kleber und bastlerische Geduld von Nöten. Genau dafür sollte ähnlich wie im Modell-Fahrzeugbau mit Zurüstteilen und Halbzeug ebenfalls eine umfangreiche Angebotspalette von "Baustoffen für Gebäudemodell-Selbstbau" geschaffen werden. In einzelnen Kategorien sind gewisse Fragmente eines solchen Bauteile-Angebots zu erkennen, jedoch meiner Meinung nach nicht in ausreichendem Umfang, wenig konzeptionell und nur eingeschränkt vorbildorientiert.
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Suche erfolglos war, trage ich mich mit dem Gedanken, selbst zu entwerfen und zu basteln.... ....mir entweder einen 3 D Drucker oder Lasercutter anschaffen.


Wie schon in Thread-Beiträgen erwähnt ist es nicht ganz billig sich solche (brauchbaren) Geräte zu kaufen und ein funktionierendes Laserstudio einzurichten. Mit dem Präzisions-Laser alleine ist das Problem ja auch nicht gelöst, weil Druckluft und vorgeschriebene Feinstaub-Absaugung kombiniert zu kaufen sind. Der Betrag für solch eine Ausrüstung liegt schnell im 5-stelligen Bereich, zusätzlich Software und Material. Diesen Weg bin ich vor fünf Jahren gegangen, weil mit Kreativ3.De ein kommerziell arbeitendes Kleinserien-Unternehmen gegründet wurde. Das ist nun auch schon einige Jahre her und ich mußte viele Erfahrungen seither sammeln, die nicht immer von Erfolg gekrönt waren. Inzwischen sind wir glücklicherweise erfolgreich mit unserem eingeschlagenen Firmenkonzept.

Nun aber zurück zum "Modell-Baustoffmarkt": Unter dem Begriff "FeinTextur" sind wir zu anfangs mit Bastelplatten gestartet. Hier gibt es inzwischen einige (auch außergewöhnliche) Flächentexturen, mit denen man Dächer, Mauern usw. nach eigenen Wünschen selbst umsetzen kann. Ganz wichtig ist dabei die Bearbeitbarkeit des Materials ganz einfach mit einem scharfen Skalpell. Diese Bastelplatten lassen sich sehr leicht damit zuschneiden. Die Materialstärke trägt auch nicht so auf wie Kunststoffplatten aus dem Spritzgußsortiment. Hier eine Übersicht zu FeinTextur: https://www.modellkreationen.de/produktkategorie/modellbau/feintextur/

Nun braucht es zur Umsetzung der Gebäude-Außenwände, Zwischendecken und Innenwänden einen geeigneten und leicht zu bearbeitenden Werkstoff. Sehr gut und präzise per Skalpell zuschneidbar ist dabei Passepartout-Karton aus dem Kunstrahmenbereich. Auch passgenaue Gehrungsschnitte sind mit diesem Material umsetzbar, beispielsweise für fugenlose Gebäudeecken.
Seit wenigen Wochen haben wir nun 3 Stärken vorrätig, 0,5 mm, 1mm und 1,5 mm. Kuck mal hier unter dem Begriff "Modellbau-Karton": https://www.modellkreationen.de/produktkategorie/zubehoer/

Gebäudefassaden gliedern sich durch Anordnung von Fenstern, Sockeln, Fensterumrahmungen, ggf. auch mit Zierfriesen. Hierfür haben wir vor gut einem Jahr die Kategorie "KitBashing" eingeführt. Das Programm ist gerade in der Aufstockung. Wir sortieren unterschiedliche Maueröffnungen für Fenster und Türen in verschiedene Sets. Der im Set nachgestellte Buchstabe beschreibt die Vorbild-Maueröffnung als sogenanntes "Stockmaß". Set A ist ein Vorbildfensterausschnitt mit 140 cm (h) und 100 cm (b), wogegen Set B den Ausschnitt 160 cm (h) x 80 cm (b) beschreibt. Die Umrechnungsmaße ins Vorbild erkennst du in der jeweiligen Produktbeschreibung. Mit Bleistift kannst du deine Maueröffnungen auf die Fassade übertragen, die passende Zuschnittslehre liegt selbstverständlich jeden Set bei. Die jeweiligen Fenster-Typen sind mit einer Zahl gekennzeichnet. Set A1 oder B2 läßt also ganz einfach die Fenstergröße und die Sprossenanordnung erkennen. Dazu passend gibts in Kürze auch die Fensterumrahmungen, sogenannte Gewände. Wir fangen mit zwei Varianten an, dem (gelblichen) Quarzsandstein und dem (roten) Bundsandstein. Ich hänge mal zwei Fotos mit dran (noch in H0), die Gewände-Sets werden nämlich erst im Laufe der Woche bei https://www.modellkreationen.de/ zu finden sein. Alle bereits veröffentlichen KitBashing-Teile findest du hier: https://www.modellkreationen.de/produktkategorie/modellbau/kitbashing/ Und ob es die Sachen in unserer Lieblingsnenngröße N gibt erkennst du am N-Icon auf dem Foto. Oder du sortierst gleich nach Spur N, hier: https://www.modellkreationen.de/produktkategorie/baugroessen/n-1zu160/

Ich hoffe, dass wir mit unserem Marktbeitrag für die Zukunft den Gebäude-Selbstbau etwas einfacher gestalten und für die Kreativität der Modellbauer brauchbare "Baustoffe" liefern können.
Vielleicht ist es auch ein Weg um euch den Kaufpreis eines Lasers einzusparen ... und dass ihr euer Geld lieber in andere schöne Modellbahnsachen investieren könnt ...

So, jetzt ist mein Threadbeitrag auch länger geworden als anfänglich vorgesehen, wenn du Fragen hast kannst du (oder ihr ... ) natürlich gerne auch mailen oder telefonieren.

Dir und Euch AlleN einen schönen Sonntag, frohe Bastelzeit und bleibt gesund!

Grüße sendet JürgeN / Kreativ3.De
https://www.modellkreationen.de/

Die von Lokalbahnfuzzy zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login



@#10 Hallo Klaus,
Danke auch noch für dein Feedback und hier im Forum. Es freut mich, dass wir dich unterstützen konnten. Gerne wieder ...

Liebe Grüße
JürgeN / Kreativ3.De
https://www.modellkreationen.de


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