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THEMA: Fragen zur Digitalisierung Minitrix 750 001 (E 03)
seit einiger Zeit teste ich als langjähriger Analogbahner nun auch digital. Aktuell steht die Minitrixlok 750 001 (E 03 in BZA-Diensten aus Messzugset 11607) zur Digitalisierung an. Dekoder für die NEM651-Schnittstelle ist der Lenz silver mini +, die Lok ist eingefahren, zieht analog ca 200 mA und hat noch Glühbirnchen für das Spitzenlicht. Im Fahrverhalten habe ich das Gefühl, dass sie analog leicht besser fuhr, digital scheint doch was zu stören.
Auf der Platine sind ein paar Bauteile, von denen aber eines mir unbekannt ist.
Bild 2 das mit Draht umwickelte Teil hinter der Schnittstelle. Was ist das, kann es bleiben oder sollte/muss es raus?
Bild 3, roter Pfeil, Kondensator (?) zwischen den Motoranschlüssen, ziemlich fettes Teil, eher raus?
Bild 3, blauer Pfeil, Drossel (?), stört die auch oder eher nicht?
Ich möchte die Lok aber weiterhin auchanalog nutzen können.
MfG
Andreas
Die von A. Fischer zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login
den Kondensator zwischen Kontaktfedern für den Motor: Raus
Die kleine Drossel evtl. kurzschließen,
aber den Polyswitch unberdingt kurschließen, der macht nur Ärger
Auf der Unterseite der Platine sind keine Bauteile mehr?
Grüße Michael Peters
der Antwort von Michael ist nichts hinzuzufügen. Mache es genau so.
Viele Grüße
Toki
ok, ich guck morgen nochmal unter die Platine, den Kondensator mach ich dann definitiv raus und schaue mal wie sie dann läuft. Die kleine Drossel aus Bild 2? Wofür ist die überhaupt?
Der Polyswitch macht bisher null Probleme, da sehe ich keine Notwendigkeit.
Der Dekoder steckte vorher übrigens in einem Blue Tiger und der lief super damit, ohne irgendwelche Teile auszulöten.
Grüße
Andreas
die Drossel und der Kondensator bilden zusammen einen Filter, der soll die kleinen Spannungsspitzen schlucken, die durch das Bürstenfeuer entstehen. Die Drosseln machen normalerweise bei Digital keinen Ärger, der Kondensator dagegen oft schon. Man sollte aber möglichst wieder einen mit vernünftigen Werten verbauen, wenn man den werksseitigen entfernt hat. 10 - 20 nF bieten sich an.
Viele Grüße
Carsten
bei meiner Vorserienlok der Baureihe 103 habe ich nichts an der Platine geändert und die Lok läuft seit 15 Jahren störungsfrei. Verbaut ist ein 66836. Sogar der Polyswitch ist noch drin.
Grüße
Markus
der Kondensator wirkt allein von der Größe her schon groß (überdimensioniert?), aber da steht auch nichts drauf, also kein Wert oder so.
Zu der/den Drosseln. Sind das nun beides Drosseln? Dieses kleinere Teil habe ich noch nie so gesehen.
Grüße
Andreas
die Größe ist nicht entscheidend, sondern die Induktivität - die kleinen haben es in sich!
Grüße Michel Peters
Zitat - Antwort-Nr.: 4 | Name: msfrog
die Drossel und der Kondensator bilden zusammen einen Filter, der soll die kleinen Spannungsspitzen schlucken, die durch das Bürstenfeuer entstehen. Die Drosseln machen normalerweise bei Digital keinen Ärger, der Kondensator dagegen oft schon. Man sollte aber möglichst wieder einen mit vernünftigen Werten verbauen, wenn man den werksseitigen entfernt hat. 10 - 20 nF bieten sich an.
das scheint mir sinnvoll.
Genaugenommen tut sich hier genau das auf was man hier und da liest. Manche schmeißen immer alles raus. Andere sagen die Bauteile haben einen Sinn. Wieder andere sagen manches ist wegen EMV aus Angst überdimensioniert.
Nun ich als E-Laie...
Bisher brauchte ich nix auslöten. Bei der E 03 habe ich aber das Gefühl es macht Sinn, als ob irgendwas gegeneinander arbeitet.
Ich werde morgen mal den Kondensator auslöten und gucken ob es besser wird.
Danke und gute N8
Andreas
Zitat - Antwort-Nr.: 7 | Name: Michael Peters
die Größe ist nicht entscheidend, sondern die Induktivität - die kleinen haben es in sich!
wie kriegt man denn den Wert raus wenn nichts draufsteht?
Grüße
Andreas
Kommt darauf an welche Messgeräte man hat. Mein Multimeter kann z.B. Kondensatoren aber nicht Drosseln. Wenn man es unbedingt wissen will könnte man sich auch einen Schwingkreis bauen und dann mit einem Frequenzgenerator testen und dann den Rest ausrechnen.
Grüße,
Harald.
ich hab nur ein gewöhnliches Multimeter (Strom, Spannung, Durchgang), das kann keine Kondensatoren messen, hab ich gerade nachgesehen.
Grüße
Andreas
Grüße,
Harald.
so, der dicke Kondensator ist raus, aber das Fahrverhalten ist digital und analog mit Dekoder im mittleren Bereich immer noch unverändert etwas "ruppig". Analog mit dem Analogstecker fährt die Lok hingegen seidenweich und perfekt.
Auf der Unterseite der Platine sind keine weiteren Bauteile.
Also nun die Drossel raus und brücken? Bzw. sind es nun 2 Drosseln? Darauf wurde noch nicht genau eingegangen. Bilder im Urbeitrag:
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Bild 2 das mit Draht umwickelte Teil hinter der Schnittstelle.
Bild 3, blauer Pfeil, Drossel (?), stört die auch oder eher nicht?
Zum Poly nochmal die Frage, warum soll ich den brücken wenn er keine Probleme macht?
Grüße
Andreas
viele überbrücken den Polyswitch präventiv. Bei mir musste ich einge überbrücken da sie Probleme machten. Bei vielen meiner Minitrix Loks sind die Polyswitche aber noch im Originalzustand und machen keine Probleme.
Grüße
Markus
ich habe noch weiter das Forum durchsucht und diesen interessanten Beitrag gefunden:
https://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=501573
Ich habe daraufhin einige CVs geändert (siehe unten), eine eigene Kennlinie programmiert, es wird besser, aber noch nicht gut.
Analog fährt die Lok bestens, gerade auch das Anfahren ist gegenüber Decoder sowas von langsam und weich.
Grüße
Andreas
CV 2 = 0 (Vmin)
CV 3 = 6 (Anfahrverzögerung)
CV 4 = 6 (Bremsverzögerung)
CV 5 = 254 (Vmax)
CV 6 = 255 (Regelverhalten)
CV 29 = 22 (Railcom aus, eigene Kennlinie)
CV 9 = 1 Wiederholrate
CV 50 = 5 Motortyp
CV 113 = 1
CV 114 = 1
edit CVs verändert
CV6 sollte immer 3/3 von CV5 sein, sonnst macht das keinen Sinn.
Grüße Michael Peters
Zitat - Antwort-Nr.: 16 | Name: Michael Peters
CV6 sollte immer 3/3 von CV5 sein, sonnst macht das keinen Sinn.
Grüße Michael Peters
3/3? Also ein Ganzes
siehe dazu im von mir gerade in #15 verlinkten Beitrag Problem mit Fahrverhalten Lenz Gold-Decoder die #19:
Zitat
trenn' Dich einfach von der Vorstellung, daß bei Lenz CV6 nicht größer sein sollte als CV5, eben weil die CV6 ein Multiplikator auf die CV5 ist (die ja wiederum einen Multiplikator auf die technisch mögliche Maximalgeschwindigkeit darstellt) [...] Wie schon gesagt, bei anderen Herstellern ist die Interpretation anders und speziell bei Zimo die Geschwindigkeitskennlinie aus unerfindlichen Gründen ohnehin stark gekrümmt.
oder meintest du 1/3, gerade das soll ja nach dem Beitrag eben bei Lenz nicht so sein.
Grüße
Andreas
für die Lenze solltest Du tunlichst keine Kondensatoren oder Drosseln aus der Entstörung lahmlegen (= entfernen bzw. brücken). Leider kann man nicht pauschal sagen, was sinnvoll ist, das hängt auch sehr vom Decoderhersteller ab. Mit Lenz und ollen Dreipol-Motoren (oder sagen wir mal generell Motoren mit Kohlebürsten und starkem Störfeuer) hatte ich schon massiv Ärger gehabt.
Auch die ZIMO-Decoder mögen extrem starke Störungen nicht und können abstürzen.
Bei D&H dagegen funktioniert der Regelkreis im ASIC u. U. nicht mehr richtig, wenn die Entstörkondensatoren zu groß sind.
Viele Grüße,
Torsten
tja, genau sowas habe ich befürchtet. Einer sagt alles raus, ein anderer naja, der nächste so.
Stand der Dinge: Ich habe den Kondensator raus, die Drossel gebrückt, den Poly doch noch gebrückt, etliche CVs verändert und habe die Lok digital von der Performance gefühlt von 70% auf 90% gebracht. Ich glaube auch dass an den fehlenden 10% der Decoder Schuld dran hat.
Mit keiner anderen Digitalisierung hatte ich soviel Mühe, meist verwende ich Zimo, ein paar ESUs und Minitrix mit mTc14 waren es auch. Bisher brauchte ich nie was an den Platinen auslöten, es waren auch alles Loks mit Schnittstelle. Ich werde irgendwann mal wenn ich wieder Decoder kaufe einen Zimo in der Lok testen und gut. Bis dahin bleibt es erstmal so wie es ist.
Danke für die Tips
Andreas
Hallo Andreas,
da war der Daumen zu dick. Sollte natürlich 2/3 lauten.
Grüße Michael Peters
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