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THEMA: Einsatz von Reedschaltern

THEMA: Einsatz von Reedschaltern
Startbeitrag
55er - 14.04.20 15:58
Hallo N-Bahner,

bei meinen Recherchen zum Einsatz von Reedschaltern in diesem und anderen Foren bin ich auf einige ältere Beiträge gestoßen. Diese sind, was die Einbaurichtung - längs oder quer zum Gleis - angeht, zum Teil widersprüchlich. Wie so oft gilt auch hier: selbst testen. Also habe ich einige Kombinationen von Reedschaltermodell, Einbaulage und Magnet auf einem Gleisoval getestet:

- Reedschalter in Glasausführung und in Kunststoff,
- Reedschalter auf und unter dem Schotterbett (Kato-Gleise), mittig quer oder längs eingebaut,
- direkte Ansteuerung eines 12V-Pintrelais
- BR402-Triebkopf (ICE2, Fleischmann) mit Rundmagnet von Fleischmann, mittig zur Längsachse,
- BR646 (DTW, Piko) mit rechteckigem Magnet (12x6x1mm), mittig in Längsrichtung,
- BR82 (Piko) mit zwei Rundmagneten (zusammen 5x2mm) an der hinteren Kupplung (wo sonst?)
- keine Montage des Magneten unter einem Waggong (theoretisch mehr "Magnetpower" möglich)

Das Ergebnis und meine Schlussfolgerungen:

(1) Quereinbau: Bei einer Montage auf dem Schotterbett sicher die optisch bessere Lösung. Das Schaltverhalten war jedoch unzuverlässig. Zum Teil wurde überhaupt nicht geschaltet. Das leuchtet auch ein, da nach Herstellerangaben die Kontaktmitte eigentlich eine "neutrale" Zone ist. Somit kann m.E. nur mit einem seitlichen Versatz zwischen Reedschalter und Magnet mit sicherem Schalten gerechnet werden. Das halte ich jedoch für keine glückliche Lösung.

(2) Längseinbau: Ob auf oder unter dem Gleis, der Reedschalter hat immer zuverlässig ausgelöst. Problem dabei: Beim Annähern schließt der Kontakt, über der Mitte öffnet er (s.o.) und nach dem Passieren schließt er nochmals. Je nach Einsatzzweck muss man den zweiten Impuls ggf. unterdrücken; elektronisch oder - in meinem Fall - mit einem bistabilen Relais mit 2 Spulen.

Fazit: Der Längseinbau unter dem Gleis hat sich als zuverlässiger gezeigt. Wegen der mittigen Anordnung in Längsrichtung gibt es kein Fahrtrichtungsproblem. Diese Einbauvariante des Magneten dürfte darüber hinaus bei den meisten Modellen wohl die praktikabelste Lösung sein.

Ich hoffe, dass dieser Beitrag dem einen oder anderen bei seinen Überlegungen zum Einsatz von Reedschaltern weiterhilft.

Viele Grüße
Dietmar

P.S.: Wenn hier solche Links gewünscht und erlaubt sind, kann ich gern noch selbige zu den von mir genutzten Quellen für die Reedschalter, Magnete und Relais sowie den Link zur Beschreibung des Schaltverhaltens in Abhängigkeit von der Kontakt-Magnet-Anordnung eintragen.

Vielen Dank! Hilft mir weiter Gruß Peter
Hallo Dietmar

Hätte ich doch deinen Beitrag nur früher gelesen .... Bisher habe ich meine Reedkontakte auch immer längs eingebaut. Funktioniert seit Jahren (eigentlich Jahrzehnten) sehr zuverlässig.

Nun habe ich letzten Wochen / Monate eine kleine Anlage nur mit einem in sich verschlungenen Kreis gebaut. Dabei sollten sich die Züge auch per Blocksystem folgen. Wegen der Schönheit habe ich die Reedkontakte auch quer eingebaut. Das ist wohl nun ein Fehler, Sie schalten nicht zuverlässig (wie du oben beschrieben hast).

Nun kann ich die Konkakte nicht mehr wirklich gut wechseln. Oder nur mit grossem Aufwand... Hat jemand eine Idee? Ich hab die Magnete mal seitlich an den Wagen montiert. Auch mit mässigem Erfolg... Reedkontakte sind Glasausführung. (Falls das von Bedeutung ist...)

Danke für eure Feedbacks und Grüsse

Haima
Dietmar,

ich möchte noch eine andere Variante ergänzen: den Einbau/Montage des Magneten.

Es kommt immer auf die persönlichen Anforderungen an. Insofern ist meine Variante natürlich auf die Anforderungen an meine Bedürfnisse optimiert.
Für die Gleisbesetzt/frei-Meldung des Schattenbahnhofs sind je Gleis zwei Reeds - jeweils einer am Beginn und einer am Ende des Gleises - verbaut. Der Reed am Beginn des Gleises (ca. 10cm hinter der Weichenzufahrt) ist für die Besetztmeldung zuständig. Mit Erkennung des Besetztmerkmals schaltet auch gleichzeitig der Fahrstrom ab (Bistabiles Relais). Da wäre es fatal, wenn der Magnet an der einfahrenden Lok montiert zur falschen Aktion führen würde. Somit sitzt der Magnet unter dem letzten Wagen des Zuges. Der Fahrtstrom wird daher erst dann abgeschaltet, wenn der Zug komplett im Gleis steht. Gleichwohl sorgt dieser letzte Wagen auch für die Frei-Meldung bei der Ausfahrt. Damit ist dann auch sichergestellt, dass der Zug komplett aus dem Gleis ausgefahren ist (und keinen Wagen verloren hat).
Wie gesagt, meine Lösung für meine Anforderung.
Weiterhin kann es bei Loks und ihrer Bauweise im Chassis zu Platzproblemen für die "Unterbringung" des Magneten führen. Von daher hatte ich diesen Montageort ohnehin nicht favorisiert, bevor ich meine Lösung erdacht habe.

Gruß aus Nordertown
Hallo!

Bevor ich digital fuhr, habe ich auch viele SRK's im Einsatz gehabt, überwiegend quer. Zum Schalten verwendete ich Stabmagneten von 15mm Länge und 5mm Durchmesser. Die sind so stark, daß sie auch quer zuverlässig schalten. Allerdings sind sie nur in den seltensten Fällen unauffällig oder ohne Eingriff in die Substanz des Fahrzeugs einbaubar.

Herzliche Grüße
Elmar
Hallo,
hat jemand schon diese ReedSchalter im Einsatz gehabt?

https://www.reichelt.de/reed-sensor-1-schliesse...stct=pos_1&nbc=1

Sind etwas teurer, haben aber den Vorteil der einfachen Montage und sie haben genau einen "empfindlichen" Punkt an der Oberseite
LG
Günter
... liegt's an meinem PC oder Browser?

Günter, ich sehe nur eine weisse Fläche bei dem Link

bei GoogleChrome

und bei Microsoft Edge immerhin:

Sehr geehrter Kunde,

leider haben Sie eine Seite aufgerufen, die sich nicht auf unserem Server befindet.
Wenn Sie auf diese Seite durch ein Link gekommen sind, so senden Sie uns einfach eine
Mail an den Webmaster.


Gruß aus Nordertown
Darf ich fragen, warum das Ganze unter "digital" läuft? Das würde ja auch für analog funktionieren...

Heinzpeter
Ich baue die Reedkontakte bei der N-Bahn meist längs unter den Schwellen ein. Als Magnete verwende ich die von Supermagnet 3x5 4x5 5x5 oder die runden 4 oder 5 mm. Die Dicke ist 1mm.
als Reddkontakte nehe ich "vergossene" Glaskörper mit langen Anschlussdrähten:
https://www.ebay.ch/itm/5pcs-Reed-schalter-2-14...GPS-14A/323187006904
Die sind mechanich rech robust was vorallem bei der Gartenbahn wichtig ist. Dort werden sie quer verbaut und es kommen wesentlch grössere Magnete zum Einsatz.

Grus

huk
Hallo,
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

.. liegt's an meinem PC oder Browser?

Günter, ich sehe nur eine weisse Fläche bei dem Link



ich gebe einmal den Typ an und nicht die Webseite von R****elt

MK 1471B Reed-Sensor, 1 Schließer, I=0,5A, Ø=4,0mm

Ich denke der ist identisch mit den Faller-Reedschaltern

Gruß
Günter
Hallo,

es ist nicht egal, ob ein Reed-Kontakt längs oder quer eingebaut ist. Wichtiger als die Einbaurichtung ist jedoch, dass die Nord-Süd-Achse des Magneten parallel zur Ausrichtung des Schalters ist. Meist wird auf die Ausrichtung des Magneten nicht geachtet. Wenn die Achsen nicht parallel sind, funktioniert das oft trotzdem. Weil das Magnetfeld, speziell bei den kleinen starken Magneten (Neodym) stark anisotrop ist. Aber es funktioniert u.U. nicht sicher, deshalb ist das nicht ideal.

Das oben beschriebene Verhalten (der Schalter schließt zwei Mal beim Überfahren) ist typisch für eine falsche Anordnung: Das Fahrzeug nähert sich, das Magnetfeld am Schalter wird größer, bis der Schalter schaltet. Dann wechselt das Feld die Richtung, dabei macht die Feldstärke einen Nulldurchgang, der Schalter fällt ab. Nach dem Umpolen des Feldes steigt die Feldstärke wieder an (Schalter schließt). Beim Entfernen des Fahrzeugs wird das Feld kleiner, der Schalter öffnet.

Das Umpolen das Magnetfeldes und somit die doppelte Auslösung lässt sich durch Quereinbau der Schalter und entsprechende Ausrichtung sicher verhindern. Dann gibt es beim Überfahren genau eine Auslösung. Bei der Annäherung des Fahrzeugs wird das Feld stärker, der Schalter löst irgendwann aus, beim Entfernen des Fahrzeugs wird das Feld wieder schwächer und der Schalter öffnet wieder.

Natürlich werden jetzt wieder einige kommen mit "So'n Quatsch, funktioniert bei mir seit Jahren auch anders." Das will ich gar nicht in Abrede stellen. Aber wie man oben sieht, hat manch einer halt doch mit Problemen zu kämpfen.

Der Magnet muss "stark genug" sein. Wie stark, sagt einem natürlich keiner. Das Datenblatt enthält natürlich Angaben, aber danach ohne Experimente die Magnete aus Magnetladen auszusuchen, ist fast unmöglich.

Grüße
Zwengelmann
Hallo Michael!

Wenn man Stabmagneten verwendet, kann man durch entsprechende Anordnung von SKR und Magnet sogar verschiedene Funktionen schalten. Der quer zur Fahrtrichtung angeordnete Magnet schaltet quer eingebaute SRK's, der längs angeordnete entsprechend längs eingebaute.

Herzliche Grüße
Elmar
Hallo Elmar,

diese Aussage wage ich zu bezweifeln. Ist das bewährte Praxis? Oder eher Theorie?

Grüße
Zwengelmann
Ich schließe mich den Zweifeln an.
Wenn der Magnet ein starkes Feld aufbaut, ist es dem Reed egal, wieherum er eingebaut ist.
Hier mit experimentellen Feldstärken zu arbeiten, halte ich für äußerst gewagt.
Unterschiedliche Funktionen kann man - bei Bedarf - mit bipolaren Hallsensoren schalten.

Gruß aus Nordertown
Hallo Michael,

zumindest in H0 hat´s bei einem Bekannten funktioniert:
Die allgemeinen Funktionen wurden durch quer liegende Magnete mittig in den Fahrzeugen geschaltet,  entsprechende Reeds lagen dann eben statt einer Schwelle im Gleis.
Die "Indusi"-Darstellungen an Triebfahrzeugen und Steuerwagen hat er von unten angefräst und mehrere 1mm-Magnetchen (aneinander geheftet durch die Magnetkraft, also quasi ein "Stabmagnet" mit 1mm Durchmesser) dort eingeklebt. Die Reeds dafür lagen als Indusi-Magnet neben den Gleisen.
Zur Unterscheidung Triebwagen/Wendezug zu "anderen Zügen" (für den Schattenbahnhof, Stumpfgleise) gab es noch Reedkontakte längs in Gleismitte, die auf entsprechende Magnete in den Fahrzeugen reagierten.
Soweit ich das erlebt habe, hat das sehr gut funktioniert. Zuletzt wollte er die Anlage dann auf eine Digitalsteuerung umbauen und hat deshalb diese Steuerung "lahmgelegt", hat den Umbau aber leider nicht mehr vollenden dürfen...

Ist zwar H0 und mit drei Reed-Positionen (Mitte quer, mitte längs, seitlich längs), sollte aber mit N zumindest mit zwei Positionen meiner Meinung nach funktionieren. Allerdings würde ich eher mit Hallsensoren arbeiten... Wurde in einigen Threads hier im Forum auch schon diskutiert.

Wichtig bei den Reeds ist, dass die Magnete LÄNGS zu den Reeds angeordnet sind und nicht mit einem Pol zum Reed hinzeigen -- denn dann passiert das mit den zwei Impulsen. Im Gegensatz zu den Hallsensoren, die auf die Pole und Polung reagieren.

Viele Grüße
Michael
Michael,

in Halbnull ist da auch mehr Platz für die "Trennung" der Magnetfelder, resp. der Erfassungsbereiche der Reeds. In N sitzt doch alles viel enger zusammen und überlappt sich daher viel leichter. Aber wer das Risiko mag...

Gruß aus Nordertown
Hallo,

war jetzt einige Zeit "offline" und lese daher erst jetzt die neuen Kommentare.

Ich habe bisher nach meinen eingangs beschriebenen Tests keine weiteren mit Reedkontakten durchgeführt. Auch bin ich mir noch nicht sicher, ob ich für das Auslösen von Ereignissen (z.B.: Gleis auf asymmetrische DCC - für ABC - schalten, Besetztmeldung, Weichenschaltung etc.) Reedkontakte bevorzuge oder Stromfühler. Für letztere gibt es "leider" eine Unzahl von technischen Lösungsvorschlägen für den Eigenbau. Ich habe aber auch schon einen Favoriten.

Sollte ich neue Erfahrungen mit den Reedkontakten machen, werde ich mich hier wieder melden.

Viele Grüße
Dietmar






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